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Genug Infos?!

 

Hallo ihr Lieben,

so, ich habe ziemlich lange hier gelesen und stelle mich jetzt auch mal vor.

 

Ich bin auch schon Anfang 50, habe früher als Angestellte im Büro gearbeitet, hatte im Laufe meines Lebens viele Jobs. Eine zeitlang durfte ich auch Erfahrungen in der Zeitarbeit machen, was nicht nur doof war, denn ich lernte viele Firmen und Menschen kennen, und vor allem mußte ich erkennen, daß ich austauschbar bin. Diese Jobs sind bzw. waren sehr anstrengend und zeitraubend.

 

Aber eben auch gut. So kam ich, durch die Zeitarbeit, in ein Hamburger Verlagshaus, in das ich vermutlich ohne niemals Redaktionsluft hätte schnuppern dürfen. Dieser Job war das Beste, das ich bisher in diesem Beruf lernen durfte.

 

Naja, um es abzukürzen: Nach einem Jahr als „Leiher“ bekam ich eine Festanstellung und dachte, „hey, cool, dann können wir (ich bin verheiratet und habe kein Kind) doch endlich aus dem Haus der Schwiegereltern ausziehen und uns ein eigenes kaufen.

 

Gesagt, getan. Fast. Das Haus haben wir, aber es ist noch nicht ganz bezahlt.

 

Aber leider kamen Stellenkürzungen „in Mode“, und wen trifft es dann am Schnellsten? Genau. Die, die zuletzt kamen. Also innerhalb der Probezeit Kündigung.

 

Also nutzte ich die Gelegenheit, mich als Freiberuflerin selbständig zu machen. Ich bekam auch gleich einen Job in einem kleinen lokalen Verlag, bei dem ich aber kaum Geld verdiente. Wenn ich hier schreibe, wie hoch mein Einkommen war, paßt das nicht zu den Beträgen, die einige hier aufgeführt haben.

 

Nur leider machte meine Gesundheit nicht mit. Also mußte ich das nach drei Jahren wieder aufgeben und bekam nach weiteren Jahren dann endlich die Erwerbsunfähigkeitsescheinigung, und da ich vorher ja mal als Angestellte auch fleissig eingezahlt hatte, kam ich auch wieder in die gesetzl. Krankenvers.

 

Sprich: Ich habe kaum Geld zurücklegen können und werde mir keinen Nebenjob anschaffen können.

 

Dafür habe ich einen großen Garten, in dem ich, soweit es mir möglich ist, eigenes Gemüse anbaue. Da wir Veganer sind, kommt eine Tierhaltung sowieso nicht in Frage.

 

Aber, da ich, bis zur gesetzlichen Rente (wann ist das eigentlich? Mit 64 als Frau?), jetzt einen kleinen regelmäßigen Betrag monatl. Bekomme, will ich das in ETFs anlegen. Weiß nur noch nicht genau, welches.

 

Ich habe das Buch des Finanzwesirs und des Herrn Kommer gelesen, wie hier vorgeschlagen, und bei der Comdirekt ein Depot eröffnet.

 

Jetzt will ich aber nicht weiterhin hier Lesen und Infos aufsaugen, sondern mal Anfangen. (Es sind so viele Infos, daß ich vermutlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe.)

 

Mein derzeitiges vermutlich selbstgemachtes Problem ist: Der Finanzwesir meint, ich solle erstmals mehrere Tausend Euronen sparen, um die Ordergebühren klein zu halten. Das wiederum erscheint mir nicht sinnvoll. Ich würde wohl eher gleich mal mit Sparen in einem Depot anfangen. Mein Mann hat seinen Job noch und kommt für die meisten laufenden Kosten auf. Und nein, wir haben bisher auch noch kein Kassenbuch angelegt.

 

Der Text ist jetzt schon ziemlich lang, daher freue ich mich über eure Meinungen dazu.

 

Aufgrund unseres (meines) Alters wäre wohl ein ausschüttendes ETF das Richtige, oder?

 

Ihr seht, ich komme nicht wirklich weiter, wenn ich nicht endlich mal einfach anfange.

 

Wie finde ich das richtig ETF? Registriert bei justetf bin ich auch. 😉

 

Danke fürs bis hierhin Lesen.

🙂

 

Hy, willkommen.

1. Du wirst die Regelaltersrente mit 67 Jahren beantragen können. Wenn die Beitragsjahre stimmen dann schon mit 65 Jahren mit Abschlägen.

2. Comdirekt ist mir viel zu teuer. Ich hab ein Depot bei der onvista bank.  Entweder "freeBuy" oder "Festpreis" Depot. Da kannste z. b. Sparpläne einrichten und kostenlos kaufen.

3. Richtige ETFs !? Das kommt auf deine Anlage-Philosophie, -horizont,-risikobereitschaft an.  Asset-Allokation ist das Wichtigste. Den Aktienanteil würde ich ca.60-70% in einen MSCI World und Rest in MSCI EM anlegen. Oder nimmst einfach einen (ACWI) MSCI World. Damit deckst du ca 85% der Marktkapitalisierung ab und biste glaube ich gut aufgestellt. Hier würde ich nur "physische" nehmen.

4. "ausschüttender ETF".  Ich meine, das hat nichts mit dem Alter zu tun. Eher, ob du die Ausschüttungsbeträge verkonsumieren oder den Betrag anderweitig investieren möchtest, evt davon leben möchtest. Thesaurierungen lassen das im Fonds verbliebene Kapital weiter für dich arbeiten und erhöhen evt. deinen Gewinn. Auch gibt's dadurch, das die Beträge und darauf entfallende Gewinne nur begrenzt teilweise versteuert werden eine Steuerstundung. Auch macht das Ganze weniger Aufwand weil du gegenüber bei Ausschüttungen, Beträgen nicht wieder anlegen brauchst.

4. "Gleich anfangen". Genau !! Und jetzt gerade sind doch gar nicht so schlechte Kaufkurse. ( Hab jetzt einen ETF auf Dax gekauft . Mal schauen ob Herr Gebert funktioniert )

5 Viel Erfolg.

Hallo Frugalisten,

ich saß heute beim Arzt im Wartezimmer, griff mir einen SPIEGEL und fand den Bericht über die FIRE und Frugalisten - und ich dachte sofort "Meine Güte, da gibt es noch mehr solche wie Dich??!!" - und schon bin ich hier Mitglied geworden.

Auf mich haut das, was im Artikel stand, auch ziemlich genau hin: dieser Sinn für Effizient, der Spaß an der Sparsamkeit, das Testen, wie weit man gehen kann mit der Bescheidenheit bei Reisen und Unterkünften. Herrlich!

Und da bin ich gespannt auf den Gedankenaustausch und Anregungen!

Bis die Tage!

Frank

Hallo Ines!

Ins Tun kommen ist natürlich ein guter Rat. Allerdings erst nachdem die grundlegende Strategie steht. Bist Du wirklich schon soweit?

 

Insbesondere wenn man im noch nicht abgezahlten eigenen Haus wohnt, ist der ETF-Sparplan vielleicht nicht die vordringlichste Aufgabe. Sind ausreichende Barreserven für Reparaturen und andere Notfälle vorhanden? Wie teuer ist der Hauskredit? Kann man hier vielleicht durch Sondertilgungen bares Geld sparen?

 

Wenn diese Fragen beantwortet sind und noch Geld übrig ist, das Du die nächsten 10-15 Jahre nicht unbedingt benötigst, kannst Du meiner Meinung nach mit einem ETF-Sparplan beginnen. Vielleicht bei einer günstigeren Bank als Comdirect. Z.B. in einen All-World-ETF. Und nein, die Notfall-Reserve gehört nicht an die Börse. Und sie sollte in Deinem Fall wohl mindestens 10.000€ betragen.

 

Gruß, Tino