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Frugal? Den Begriff kannte ich bis vor einiger Zeit noch gar nicht.

Moin aus dem Nord des Landes!

Kurz zu meiner Person: Männlich, Anfang 50, Angestellter mit durchschnittlichem Einkommen, seit fast 20 Jahren ein und dieselbe Lebensgefährtin (die mittlerweile viel besser verdient als ich), zwei Kinder, 9 und 12. Vor etwas weniger als 20 Jahren nach einer recht folgenlosen Scheidung habe ich mich getraut und mich zweimal kurz hintereinander für Immobilien (kleinere, sanierungsbedürftige Mehrfamilienhäuser in guter Lage in einer Stadt mit guten Prognosen, die so auch eingetreten sind) verschuldet. Die beiden Häuser machen heute zu etwa 90% unseren Vermögensstock aus, in der größten der 9 Wohnungen leben wir selbst (innenstadtnah, großer Garten nach Südwesten in einer ruhigen Innenhoflage). Ansonsten sind wir weder übermäßig sparsam, noch besonders verschwenderisch. Alles was wir ansonsten besitzen ist bar bezahlt.

Über dieses Forum bin ich mehr oder weniger zufällig gestolpert, als ich Antworten auf die Frage gesucht habe, ob es nicht Sinn machen könnte, eine der Immobilien zu verkaufen, sich komplett zu entschulden und den restlichen Erlös (in welcher Form auch immer) "anzulegen". Die Miet- und Anlageerlöse sollen es dann möglich machen, entweder schon jetzt beruflich deutlich kürzer zu treten, mit um die 60 ganz aus dem Job ausscheiden oder sich beruflich ohne Druck noch einmal in Richtung Selbständigkeit umorientieren zu können.

Mittlerweile konkretisiert sich der Plan und ich werde wohl ein Haus in ETW aufteilen und nach Bedarf eine oder zwei Wohnungen zu dem genannten Zweck verkaufen. Wieviel das alles überhaupt wert ist, ist  mir erst in den letzten Monaten so richtig bewusst geworden - und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten ebenfalls. Einen (auch nur teilweisen) Verzehr des Vermögens schließe ich aus familiären Gründen aus, der Finanzbedarf der Kinder aufgrund eines evtl. Studiums in ein paar Jahren wird heute schon losgelöst vom sonstigen Vermögen separat und konservativ angespart.

Im übrigen finde ich diesen Faden sehr interessant, weil dort auch so manche Parallele zu meiner Lebens- und Gefühlswelt vorhanden ist bzw. war. Nach der Lektüre und dem "Sackenlassen" der dort von etlichen Foristen geäußerten Gedanken, ist die mir manchmal etwas eigene Unzufriedenheit erheblich kleiner geworden und am Horizont meiner Grübelei haben sich die Wolken deutlich aufgelockert. 🙂