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Freiwillige Rentenversicherung

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Zitat von Muslime_Frugi am 3. November 2021, 20:10 Uhr

...

Es gibt ja immer noch Skeptiker die glauben die GRV fällt total aus.

einen Totalausfall kann ich mir nicht vorstellen ...

eher die eine oder andere Modifikation:

dass z.B. in einer immer stärker automatisierten Welt nur noch die - von den Löhnen abgezogenen - Beiträge nach Rentenpunkten verteilt werden
(und etwas die Hälfte der Rente ausmachen)

und eine zweite Hälfte der Gesamtsumme an Rentenzahlungen (steuer- oder zentralbankfinanziert) "gerecht" nach Beitragsjahren verteilt wird?
damit bei ehemaligen Geringverdienern die Altersarmut abgemildert wird ...

Aktuelles Beispiel von mir:

letzten Monat habe ich 10 TEUR freiwillig eingezahlt. Den Betrag kann ich voll von der Steuer absetzten (mein Frau arbeitet mit einsprechendem Einkommen). Werde also so +- 4 TEUR wieder bekommen. Eigenleistung somit 6 TEUR.

Nach aktueller Rentenauskunft hat sich meine Rente in gut 8 Jahren dadurch um 46 EUR / Monat erhöht. Macht also  552 EUR im Jahr.

Wenn man davon ausgeht, dass in diesem Zeitraum die Rentenerhöhungen die Inflation ausgleichen, komme ich somit auf eine Rendite von ca. 9%

Wie kommst du auf diese Rendite?

Das einzige was ich sagen könnte ist, dass es einer Entnahmerate von ca. 5,5% entspricht.

Für die Rendite bräuchten wir die zukünftigen Steigerungen, und eine Ahnung wie alt du wirst.

Sehe ich mir nochmal in Ruhe an. War vorhin auf dem Sprung...

Mammut, vermute du beziehst die 5,5% auf den Bruttoeinzahlungsbetrag. Privater auf den Nettobetrag ex Steuer.
Richtigerweise müsste wohl der heutige Rentenwert (34,19*12) herangezogen werden.

Zitat von Privatier am 2. Dezember 2021, 17:57 Uhr

... Eigenleistung somit 6 TEUR.

... hat sich meine Rente in gut 8 Jahren dadurch um 46 EUR / Monat erhöht. Macht also  552 EUR im Jahr.

Wenn man davon ausgeht, dass in diesem Zeitraum die Rentenerhöhungen die Inflation ausgleichen, komme ich somit auf eine Rendite von ca. 9%

Annahme, dass "Rentenerhöhungen die Inflation ausgleichen": d´accord

zur "Rendite":

- die ersten 8 Jahre real Null = reiner Inflationsausgleich

- und die 9 % ab Rentenbeginn stimmen nur, wenn Du unsterblich bist/dank eines medizinischen Antiaging-Wunders wirst, so dass die Rentenzahlungen ewig weiterlaufen

PS:
magst Du mir verraten, in welchem Jungbrunnen ich hierfür eine Kur machen muß?

Asche auf mein Haupt. Selbstverständlich bekomme ich das Kapital ja am Ende nicht zurück und es ist auch unklar, wie lange ich lebe.

Und sowas mir 😯

Das kommt davon, wenn man Hausaufgaben beaufsichtigt und gleichzeitig postet. Mir kam das schon beim drücken des "Senden" Button etwas komisch vor.

Renditeberechnung hin oder her, ich wollte auf jeden Fall mal konkrete Zahlen liefern, damit sich jeder etwas vorstellen kann. Also Rendite streichen, der Rest stimmt.

Zitat von Muslime_Frugi am 2. Dezember 2021, 22:49 Uhr

Mammut, vermute du beziehst die 5,5% auf den Bruttoeinzahlungsbetrag. Privater auf den Nettobetrag ex Steuer.

Ah, OK.

Dennoch würde ich hier aber eben von Entnahme sprechen, nicht von Rendite.

 

Wobei das natürlich trotzdem eine gute Wahl sein kann, gerade wenn man relativ kurz vor dem Ruhestand steht.

5,5% (oder gar 9% netto) sicherere Entnahme bis ans Lebensende sind auf jeden Fall nicht zu verachten.

 

Ich prüfe derzeit auch, ob ich nicht Zeiträume habe für die ich nachträglich noch Zahlungen leisten kann. Ich habe mit meinen 40 Jahren zwar noch etwas Zeit, und wahrscheinlich wäre die Selbstanlage und anschließende Selbstentnahme lukrativer. Aber da ich ohnehin schon ein recht dickes Depot habe, was wohl den Großteil meiner Altersvorsorge ausmachen wird ist so ein konservatives Gegengewicht zur Diversifizierung vielleicht nicht verkehrt.

 

Wie allerdings in 25 Jahren die Situation der GRV und sonstigen Steuerregelungen sein werden, da kann man nun wild spekulieren.

Zitat von Mammut am 3. Dezember 2021, 12:09 Uhr

...

Ich prüfe derzeit auch, ob ich nicht Zeiträume habe für die ich nachträglich noch Zahlungen leisten kann. ...

Wie allerdings in 25 Jahren die Situation der GRV und sonstigen Steuerregelungen sein werden, da kann man nun wild spekulieren.

Deshalb werde ich (nach dem Privatisieren) tendenziell eher den MINDESTbeitrag einzahlen - um vor allem weitere "Beitragsjahre" zu generieren und weniger zusätzliche "Rentenpunkte" anzusammeln

Rechtzeitig vor dem 01.07. 10.000€ an die DRV überwiesen (Versorgungsausgleich). Netto natürlich irgendwas um die 6k.

Habe ich dieses Jahr auch wieder gemacht. Geht schnell und unkompliziert.

Bin zwar erst 49 aber hätte auch noch den Versorgungsausgleich offen, hab da noch eine Kontonummer von vor 14 Jahren, wo ich das Geld einzahlen könnte. Wie habt Ihr das rein organisatorisch gemacht? Hattet Ihr vorher Kontakt mit dem  Rentenversicherungsträger? Danke.

Ja, auf jeden Fall. Einfach Termin machen, die waren sehr freundlich und haben gut geholfen. Irgendwo Einfach einzahlen würde ich nicht machen

Hab vorher auch den Ausgleich angefragt und auf flexible Ratenzahlung verwiesen.
Dann die Summe unter Betreff „Versorgungsausgleich“ angegeben. In der letzten Renteninfo siehst du dann die zusätzlichen Punkte.

Für den Versorgungsausgleich kannst du auch <50 einzahlen.

Werde mich da nächste Woche darum kümmern, würde das halt gern noch vor dem 1. Juli über die Bühne bekommen um die Rentenerhöhung nach mitzunehmen, bzw. den günstigeren Nachzahlungsbetrag. Beratungstermine können wohl im Schnitt 4 Wochen dauern, hoffe es lässt sich auch vorab bzgl. der Kontonummer so klären. Einen Termin wollten wir ohnehin machen, da meine jetzige Frau bis 45 noch Schul/Studienzeiten nachzahlen könnte, um mit 63 mit Abschlägen in Rente zu gehen, wär da halt die Frage, ob das nötig ist oder ob sie auch so auf die 35 Jahre kommt, bzw. wann sie diese voll hätte, falls wir beide nicht mehr arbeiten wollen/müssen.

Habe jetzt rausgefunden, dass es sich in diesem Jahr wohl besonders lohnt freiwillig einzuzahlen, da ein Rentenpunkt "nur" 7235 Euro kostet (vorjahr 7727), also fast 500 Euro weniger (niedrigeres Lohnniveau wegen Kurzarbeit bei corona...). Dachte dieser Wert steigt zum 1.7. mit der Rentenerhöhung, deshalb fühlte ich jetzt Zeitdruck, hat der 1.7.  da irgendeine Relevanz für mich kurzfristig?

Der aktuelle Rentenpunkt errechnet sich aus dem Durschnitteinkommen und dem Beitrag der Rentenversicherung, im letzten Jahr waren das (vorläufig): 38901 x 0,186= 7235 (offiziell) (bzw. 7236 von mir gerundet)

Da die Gehälter aufgrund der Inflation in den nächsten Jahren wohl stärker steigen als in den letzten Jahren, werden die Rentensteigerungen wohl auch höher ausfallen, von daher sehe ich das Chance Risiko Verhältnis derzeit als gut an.

Der 01.07. ist nicht relevant für den freiwilligen Ausgleich der Rentenminderung, sondern nur der Zeitpunkt für die Rentenerhöhung der Bezieher. In 2022 liegen die Kosten für einen Punkt bei € 7.235,59, kommendes Jahr dann voraussichtlich bei € 8.060,--.

D.h. die Zahlung an die Deutsche Rentenversicherung kann irgendwann im Laufe des Jahres getätigt werden. Zu beachten ist lediglich die Berechnung der Wertstellung durch die DRV: Tag der Wertstellung minus 8 Tage.

 

Deswegen gibt es vor dem 1.7. sozusagen mehr Rente fürs (eingezahlte) Geld.

Das sind aber keine Unsummen, deshalb würde ich mir auch keinen Stress machen...

kurzes update:

nach mehreren Telefonaten hatte ich die Nummer eines Sachbearbeiters Vorort bekommen, der schickt mir jetzt die aktuellen Daten (Kontonummer und aktuelle Höhe des auszugleichenden Betrages bzgl. des Versorungsausgleichs) zu, damit ich das Geld überweisen kann. Bei der alten Kontonummer war auch noch die WestLb angegeben, die im Zuge der Bankenkrise ja aufgelöst wurde, er sagt mir auch dass es reicht das Geld im Laufe des Jahres zu überweisen

Beratungstermine finden wegen corona derzeit nur am Telefon statt

 

Rentenerhöhung von 7% in 2023?

https://rentenbescheid24.de/2023-mega-rentenerhoehung-7-und-mehr-rente-wegen-hoher-loehne-2022/

-1 Rentenpunkt kostet derzeit 7235 (Sondersituation) und bringt ab 1.7. 36,02 Euro im Monat (=432,24 Euro im Jahr)

- Legt man dem einen Rentenwert von 7235Euro bei Einzahlung 35% Steuerersparnis zugrunde, würde ein Rentenpunkt effektiv  nur 4702 Euro kosten

- steigt die Rente tatsächlich um 7% im nächsten Jahr würde ein Rentenpunkt schon einen Gegenwert von 38,04 Euro/Monat (456,48 im Jahr) haben

- beträgt die Wartezeit auf die Rente noch 15 Jahre und die jährlich Rentenerhöhung linear 2,5%, betrüge die Jahresrente brutto/pro Rentenpunkt: 661,12Euro, zieht man davon 10,9% Sozialversicherung ab: 589,05 und geht von Steuerfreiheit im Rentenalter aus, betrüge die Amortisationszeit: 7,98 Jahre, bei 20% Besteuerung der Rente: ca. 10Jahre, da die Renten aber auch nach Rentenbezug weiter steigen sinkt die Amortisationszeit weiter (opportunitätskosten für alternative Anlagen mal Außen vor)

- geht man nicht von einer linearen Steigerung der Renten aus, sondern aufgrund stärkerer Inflation und  stärker steigenden Zinsen und einer Späteren Abflachung aus: z.b. 5 Jahre 4%, 5 Jahre 2,5%, 5 Jahre 1,5% betrüge die Amortisationszeit: 7,6 Jahre bei 0% steuern und  gut unter 10 Jahren bei 20% steuern

- Optimal ist es wohl für Einzahler (mit noch wenig Rentenpunkten), die momentan sehr gut verdienen wegen Steuerersparnis und im Rentenalter wenig Steuern auf die Rente zahlen müssen, ich sag mal so bis 35 Rentenpunkte, wenn man sonst nicht viel versteuern muss

- sollte das System mal crashen, Währungsreform o.ä. würden Renten wohl auch in ein neues System überführt, bei Betriebsrenten o.ä. müsste man wahrscheinlich deutlicher Abstriche machen oder es wär alles futsch, von daher ist es auch ein Krisenschutz meiner Meinung nach

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