Finanzielle Unabhängigkeit mit 300k€ wirklich realistisch?
Zitat von PaulMaier am 9. Februar 2020, 20:35 UhrHallo,
nach dem Rechner auf dieser Seite ist Finanzielle Unabhängigkeit mit 300k€ möglich. Wie realistisch ist es mit einem Aktiendepot genannter Höhe seinen Job zu kündigen? Voll bezahltes Wohneigentum (1.5 Zimmerwohnung) ist bei mir vorhanden. Familiengründung wäre schön, steht aber vorerst mangels passender Frau nicht an. Was meint ihr? Bin gewohnt frugalistisch zu leben, wurde so erzogen.
VG
Hallo,
nach dem Rechner auf dieser Seite ist Finanzielle Unabhängigkeit mit 300k€ möglich. Wie realistisch ist es mit einem Aktiendepot genannter Höhe seinen Job zu kündigen? Voll bezahltes Wohneigentum (1.5 Zimmerwohnung) ist bei mir vorhanden. Familiengründung wäre schön, steht aber vorerst mangels passender Frau nicht an. Was meint ihr? Bin gewohnt frugalistisch zu leben, wurde so erzogen.
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Zitat von TheWanderer am 9. Februar 2020, 22:58 UhrHallo @paulmaier, Glückwunsch erstmal zu deinem schon recht hohen Vermögen, zumal du mit deinen Familienwunsch wahrscheinlich noch relativ jung bist. Oder war das Depot erstmal nur eine Überlegung und ist nicht wirklich vorhanden? 🙂
Bei deiner Rechnung stehn bei Einnahmen und Ausgaben die Voreinstellungen des Rechners, vergessen auszufüllen? Dann solltest du u.a. über folgendes nachdenken:
- Was wäre der finanzielle Worst-Case? Familiengründung mit einer Nicht-Frugalistin und mehreren Kindern ist ein Szenario? Dann rechne nochmal neu mit den dann zu erwartenden Ausgaben.
- Passt für dich die 4% Entnahmerate? Der Wert kommt ursprünglich aus der Trinity-Studio, falls du das nicht kennst, am besten mal googlen. Sie sagt nichts über die bei früher Rente deutliche höhere Entnahmedauer aus. Frugalisten wie Oliver planen das durch dynamische Entnahme und Hinzuverdienst auszugleichen (siehe z.B. https://frugalisten.de/entsparen-shiller-cape/ ). Mir wäre das z.B. nicht Freiheit genug, ich würde darum eher mit 3,5% oder 3% kalkulieren. Am besten mal nach "4% Entnahmerate" oder so googlen, und eine eigene Meinung bilden.
- Passt für dich die voreingestellte Annahme von 5% Rendite nach Inflation? Bedenke, dass diese Rendite mit deinem Gesamtportfolio erreicht werden muss. Hast du z.B. 50% Aktien-ETF mit 7% Rendite und 50% Anleihe mit -2% Rendite (nach angenommenen 2% Inflation), dann liegt deine Gesamtrendite bei 2,5%. Falls du jung bist und jetzt 100% in Aktien-ETFs hast, kann das je nach Risikotoleranz ok sein, im Alter wirst du den volatilen Anteil am Vermögen aber wahrscheinlich zurückfahren, was du bei der erwarteten Rendite berücksichtigen musst.
Sollte nach all den Überlegungen der Rechner immer noch 0% ausspucken, dann würd ich dir empfehlen, deine Ist-Situation und Pläne hier nochmal im Detail vorzustellen und Meinungen einzuholen. Mit den gelieferten Infos lässt sich das nicht seriös beurteilen.
Hallo @paulmaier, Glückwunsch erstmal zu deinem schon recht hohen Vermögen, zumal du mit deinen Familienwunsch wahrscheinlich noch relativ jung bist. Oder war das Depot erstmal nur eine Überlegung und ist nicht wirklich vorhanden? 🙂
Bei deiner Rechnung stehn bei Einnahmen und Ausgaben die Voreinstellungen des Rechners, vergessen auszufüllen? Dann solltest du u.a. über folgendes nachdenken:
- Was wäre der finanzielle Worst-Case? Familiengründung mit einer Nicht-Frugalistin und mehreren Kindern ist ein Szenario? Dann rechne nochmal neu mit den dann zu erwartenden Ausgaben.
- Passt für dich die 4% Entnahmerate? Der Wert kommt ursprünglich aus der Trinity-Studio, falls du das nicht kennst, am besten mal googlen. Sie sagt nichts über die bei früher Rente deutliche höhere Entnahmedauer aus. Frugalisten wie Oliver planen das durch dynamische Entnahme und Hinzuverdienst auszugleichen (siehe z.B. https://frugalisten.de/entsparen-shiller-cape/ ). Mir wäre das z.B. nicht Freiheit genug, ich würde darum eher mit 3,5% oder 3% kalkulieren. Am besten mal nach "4% Entnahmerate" oder so googlen, und eine eigene Meinung bilden.
- Passt für dich die voreingestellte Annahme von 5% Rendite nach Inflation? Bedenke, dass diese Rendite mit deinem Gesamtportfolio erreicht werden muss. Hast du z.B. 50% Aktien-ETF mit 7% Rendite und 50% Anleihe mit -2% Rendite (nach angenommenen 2% Inflation), dann liegt deine Gesamtrendite bei 2,5%. Falls du jung bist und jetzt 100% in Aktien-ETFs hast, kann das je nach Risikotoleranz ok sein, im Alter wirst du den volatilen Anteil am Vermögen aber wahrscheinlich zurückfahren, was du bei der erwarteten Rendite berücksichtigen musst.
Sollte nach all den Überlegungen der Rechner immer noch 0% ausspucken, dann würd ich dir empfehlen, deine Ist-Situation und Pläne hier nochmal im Detail vorzustellen und Meinungen einzuholen. Mit den gelieferten Infos lässt sich das nicht seriös beurteilen.
Zitat von Lex am 10. Februar 2020, 10:04 UhrHi Paulmaier,
ich für meinen Teil rechne keine Entnahme von meinem Vermögen für die Lebenshaltungskosten ein. Ich bevorzuge Anlagen mit stabilem Cashflow (Mieten, Dividenaktien) und diese passiven Erträgen müssen meine Kosten mit entsprechender Sicherheit decken.
Mit mit nur 300.000 Euro auszusteigen wäre mir unsicher, aber eben jedem das seine.
Hi Paulmaier,
ich für meinen Teil rechne keine Entnahme von meinem Vermögen für die Lebenshaltungskosten ein. Ich bevorzuge Anlagen mit stabilem Cashflow (Mieten, Dividenaktien) und diese passiven Erträgen müssen meine Kosten mit entsprechender Sicherheit decken.
Mit mit nur 300.000 Euro auszusteigen wäre mir unsicher, aber eben jedem das seine.
Zitat von Gelöschter Benutzer am 10. Februar 2020, 12:10 UhrZitat von PaulMaier am 9. Februar 2020, 20:35 UhrHallo,
nach dem Rechner auf dieser Seite ist Finanzielle Unabhängigkeit mit 300k€ möglich. Wie realistisch ist es mit einem Aktiendepot genannter Höhe seinen Job zu kündigen? Voll bezahltes Wohneigentum (1.5 Zimmerwohnung) ist bei mir vorhanden. Familiengründung wäre schön, steht aber vorerst mangels passender Frau nicht an. Was meint ihr? Bin gewohnt frugalistisch zu leben, wurde so erzogen.
VG
Ein entscheidender Faktor ist Dein Alter und sonstige Absicherung (auch GRV).
Familiengründung ist natürlich auch so eine Sache ... 4 Personen in einer 1,5-Zimmer-Whg stelle ich mir persönlich etwas schwierig vor, insofern müsstest Du schon differenzierter beschreiben, ob Du die 300T€ schon hast und wann Du welches Ziel erreichen willst.
Der Rechner ist dafür nur bedingt aussagefähig.
Zitat von PaulMaier am 9. Februar 2020, 20:35 UhrHallo,
nach dem Rechner auf dieser Seite ist Finanzielle Unabhängigkeit mit 300k€ möglich. Wie realistisch ist es mit einem Aktiendepot genannter Höhe seinen Job zu kündigen? Voll bezahltes Wohneigentum (1.5 Zimmerwohnung) ist bei mir vorhanden. Familiengründung wäre schön, steht aber vorerst mangels passender Frau nicht an. Was meint ihr? Bin gewohnt frugalistisch zu leben, wurde so erzogen.
VG
Ein entscheidender Faktor ist Dein Alter und sonstige Absicherung (auch GRV).
Familiengründung ist natürlich auch so eine Sache ... 4 Personen in einer 1,5-Zimmer-Whg stelle ich mir persönlich etwas schwierig vor, insofern müsstest Du schon differenzierter beschreiben, ob Du die 300T€ schon hast und wann Du welches Ziel erreichen willst.
Der Rechner ist dafür nur bedingt aussagefähig.
Zitat von Yeti am 20. Februar 2020, 22:36 Uhrdas kommt ja auf Alter an und auf die - durch die Lebensumstände geprägten - Lebenshaltungskosten.
Wenn du 85 bis und dich fragst, ob 300K€ reichen, oder wenn du 25 bist und die gleiche Frage stellst, wird das Ergebnis anders sein.
Frugal mit 55 könnten 300K€ fast schon reichen. Das kommt auf Wohnsituation, Rentenansprüche, etc. an...
das kommt ja auf Alter an und auf die - durch die Lebensumstände geprägten - Lebenshaltungskosten.
Wenn du 85 bis und dich fragst, ob 300K€ reichen, oder wenn du 25 bist und die gleiche Frage stellst, wird das Ergebnis anders sein.
Frugal mit 55 könnten 300K€ fast schon reichen. Das kommt auf Wohnsituation, Rentenansprüche, etc. an...
Zitat von matty am 20. Februar 2020, 23:16 UhrIch wundere mich immer über Fragen mit wohl entsprechender Erwartungshaltung adequater Antworten, ohne allerdings ansatzweise ausreichende Fakten zu liefern. Was erwartet man da für verarbeitungsbare Antworten/Ergebnisse ?
Ich wundere mich immer über Fragen mit wohl entsprechender Erwartungshaltung adequater Antworten, ohne allerdings ansatzweise ausreichende Fakten zu liefern. Was erwartet man da für verarbeitungsbare Antworten/Ergebnisse ?