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Finanzielle Freiheit ist nur Marketing

Frugalismus hat ja ganz schön viel Aufmerksamkeit bekommen. Ich gönne das dem Erfinder, denn er ist damit vermutlich bald wirklich finanziell frei, aber nicht durch den Frugalismus selbst, sondern vielmehr durch die Bekanntheit und damit möglichen Vorträge und Marketingeinnehmen. Und das ist der große Punkt an dem ganzen Thema finanzielle Freiheit.

Man kann sicherlich festhalten, dass man als Angestellter nicht wirklich finanziell frei werden kann. Dazu gehört schon etwas mehr. Auch wer 2000€ im Monat spart wird nicht finanzielle frei, es sei denn er investiert sein Geld im genau richtigen Moment. Viele hier haben noch keinen Crash gesehen und jetzt wo es an der Börse ungemütlich wird, zeigt sich so langsam die Problematik. Es war sehr einfach in den letzten Jahren Geld mit zu nehmen und genau dann wenn die untypischen Anleger zur Börse strömen wird es gefährlich. Was macht ihr denn wenn es 50% nach unten geht und die Börse 10 Jahre braucht, um sich zu erholen? Dann war es das nämlich mit dem mit 40 in Rente gehen und der ganze Plan löst sich in Luft aus.

Auf was ich hinaus will ist, dass finanzielle Freiheit zwar oft propagiert wird, aber dass es letztlich fast immer nur für den funktioniert, der das Konzept verkauft. Ähnlich wie beim Goldrausch und anderen temporären Phänomenen. Also, wenn ihr wirklich finanziell frei werden wollt, denkt euch ein solches Konzept aus, schreibt Bücher darüber, haltet Vorträge und ganz wichtig sichert euch einen Platz in dem Netzwerk derer, die für sich gegenseitig Werbung machen.

 

Zitat von Exception am 17. November 2018, 11:08 Uhr

Frugalismus hat ja ganz schön viel Aufmerksamkeit bekommen. Ich gönne das dem Erfinder, denn er ist damit vermutlich bald wirklich finanziell frei, aber nicht durch den Frugalismus selbst, sondern vielmehr durch die Bekanntheit und damit möglichen Vorträge und Marketingeinnehmen. Und das ist der große Punkt an dem ganzen Thema finanzielle Freiheit.

Du hast nicht unrecht. Mir sind diese Gedanken auch gekommen. Schaff ein  Thema das Viele interessieren könnte, schaffe eine Plattform, propagiere es, betreue es, und dann läufts irgendwann von ganz allein. Der Betreiber geht hier aber auch ganz offen genau damit um. Beschreibt genau die Möglichkeit dadurch Einnahmen zu erzeugen. Motiviert Ähnliches selber zu tun. Auch mit Angaben wie er dadurch finanziell profitiert. Stichwort: passives Einkommen. Ich für mich benutze einfach diese geschaffene Infrastruktur, genau wie ama...on, eb..y, M...bile, check..4 , Foren ect.

Zitat von Exception am 17. November 2018, 11:08 Uhr

Man kann sicherlich festhalten, dass man als Angestellter nicht wirklich finanziell frei werden kann. Dazu gehört schon etwas mehr. Auch wer 2000€ im Monat spart wird nicht finanzielle frei, es sei denn er investiert sein Geld im genau richtigen Moment. Viele hier haben noch keinen Crash gesehen und jetzt wo es an der Börse ungemütlich wird, zeigt sich so langsam die Problematik.

Genau das bezweifel ich . Als normaler Anleger ist Timepicking m.M. Schwachsinn ! Man weiß nicht wann und überhaupt ob es crasht. Überhaupt anfangen anzulegen ist das Wichtige ! Egal wann man anfängt und dann regelmäßig weiter anlegen ist das Mittel der Wahl. Kommt der Crash kauft man automatisch günstig weiter ein. Timepicking ist was für Zocker. Als normaler Anleger zu meinen schlauer zu sein als der Markt oder Börsenprofis ? Im Gegenteil, alles nur Lotterie.

Anfangen anzulegen ist das Wichtige !! Und wenn man sich damit regelmäßig Goldbarren kauft und nicht an die Börse geht.

Zitat von Exception am 17. November 2018, 11:08 Uhr

Es war sehr einfach in den letzten Jahren Geld mit zu nehmen und genau dann wenn die untypischen Anleger zur Börse strömen wird es gefährlich. Was macht ihr denn wenn es 50% nach unten geht und die Börse 10 Jahre braucht, um sich zu erholen? Dann war es das nämlich mit dem mit 40 in Rente gehen und der ganze Plan löst sich in Luft aus.

Man sollte schon den Kopf einschalten bei dem ganzen Thema !!

Ist klar. Wer einen Anlagehorizont von 10 Jahren hat, dem kann das genau so passieren wenn er eine "Einmalanlage" tätigt. Wer jedoch angefangen hat regelmäßig zu investieren wird hier auch nach 10 Jahren höchstwahrscheinlich im Gewinn stehen da er regelmäßig günstig Anteile einkauft !!!

Wer hinter Frugalismus die Lösung für finanzielle Freiheit sieht und sich nur auf die Aspekte der Finanzen stürzt, dabei evt auch nicht mal den Anlagezeitraum hat, der könnte baden gehen. Zu aller erst sollte man seine Situation analysieren und sich bitte nichts Schönrechnen und bitte nicht so auf Kante rechnen. Der finanzielle Aspekt ist nur eine Facette des Frugalisten.

Abgesehen davon, Frugalismus ist eher ein Ideal für eine ganze Lebenseinstellung. Eine "Eierlegene Wollmichsau" ist Frugalismaus 100% nicht. Frugalismus oder auch nur Facetten daraus können aber auf einmal die Möglichkeit schaffen überhaupt Kapital anzuhäufen statt es wie vorher komsumiestisch zu vernichten.

 

@Exception

Sorry, Bullshit.

Ich verdiene mit diesem Blog kein Geld und habe es auch nicht vor. Im Gegenteil, ich stecke sogar jede Menge Zeit hier rein, in der ich nicht für Geld z.B. Software entwickeln kann.

Auf wie vielen FI-Meetups warst du schon? Ich kenne mittlerweile mehrere Dutzend Leute persönlich, die durch ganz verschiedene Wege finanziell frei geworden sind, auch als Angestellte. 99 % dieser Menschen schreiben aber keinen Blog und keine Bücher, weshalb sie dir vermutlich nicht bekannt sind.
In den USA ist FIRE bereits seit den 80er und 90er Jahren bekannt und wird von Tausenden praktiziert. Hier zu behaupten, FI wäre nur ein Marketing-Gag entbehrt einfach jeder Grundlage.

Zum Thema Börsencrash:
Lies einfach mal meine Artikelserie zum Thema Entnahmestrategien.

Zitat von Exception am 17. November 2018, 11:08 Uhr

Was macht ihr denn wenn es 50% nach unten geht und die Börse 10 Jahre braucht, um sich zu erholen? Dann war es das nämlich mit dem mit 40 in Rente gehen und der ganze Plan löst sich in Luft aus.

Nimm das mit 40 nicht so ernst, wenn eine Beziehung zu einer Familie wird, ändert sich eh einiges. Aber bis dahin kann man sich ein kleines Vermögen aufbauen und hat gelernt das man nicht alles benötigt. Auch die Kinder werden bescheidener, weil sie es nicht anders kennen.

Ich habe nun schon zwei Crashs mit über 50% fast voll investiert überstanden, allerdings direkt in Aktien, diese bewegen sich stärker, haben aber auch ein Eigenleben ( steigender Gewinn & Dividende ).

 

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett