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Finanzielle Freiheit erreicht. Was nun?

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@dudio

Wie ich meinen Tag fülle?

So gehe ich irgendwie gar nicht an die Sache ran. Ich würde das mal Projektliste nennen mit "tägliche Hierarchieverschiebung je nach Lust und Laune". Und wenn ich nur mal auf was 3 h Lust habe lose ich auch mal 2 h im www rum.

Ich kann da letztlich keinerlei "Tätigkeit" empfehlen oder vorschlagen, außer eben meinem Hinweis sich Projekte zu suchen, die gut überlegen/planen und dann nach und nach die Projekte bearbeiten. Fast egal was. Selbst die Projektsuche ist ja ein Projekt!

Mein Hauptprojekt derzeit ist noch eine Wohnung abschließend zu renovieren. Handwerkertermine, Material aussuchen und beschaffen selbst Gewerke erledigen. Habe mir da aber keine zeitliche Vorgabe gemacht. Dauer noch 2-4 Monate. Täglich, würde ich sagen, 2-3 h im Durchschnitt.

Danach Ferienwohnung mal überlegen zu renovieren, Ladefläche meines Trucks mit 4k-Beschichtung coaten, Garten anlegen, Wohnkabine aufmöbeln, 4 Hochbeete bauen (Konstruktionszeichnung habe ich schon gemacht für Prototypen), Reisen planen (Transkaukasus  oder so), Dachboden unterteilen in vier Anteile für die Mieter und uns, Werkstatt renoviern und neu einrichten, meine alten bikes restaurieren... oder Ehrenamt suchen; was mit Obdachlosen könnte ich mir vorstellen. Dass man auch tägliche Routinen laufen hat ist klar: Einkaufen, kochen, mind. 10 h Sport / Woche, Zeitung lesen, Internetrecherchen für alles mögliche, von Handwerk bis Sport.

Wäre ich 40 und hätte nicht so viele praktische "Pflichten" würde ich wahrscheinlich einen MTB-Leitfaden aller Trails der Umgebung schreiben, drucken lassen und beim Touristenamt umsonst auslegen lassen, oder auch via Sponsorensuche oder mit der Gemeinde als erweitertes Projekt. Oder MB Touren organisieren in den Alpen, das ist halt meine Leidenschaft. Oder auch Wanderführer schreiben und auslegen. Kommt vielleicht noch. Sorry jetzt habe ich doch wieder viel über mich geschwafelt. Vielleicht regt das ja trotzdem an.

Meine Anregungen:

Meine Struktur ist etwas einfacher. Projekte und Projekt-/ToDo Listen habe ich nicht mehr. Was anliegt wird abgearbeitet.

Darüber hinaus ist meine Tages-/Wochen-/Jahresplanung schon mal grob durch die Schule und die Ferien meines Sohnes strukturiert.

Ansonsten: Sport (mind.6 x Woche), Börse, mein Sohn und Reisen (wenn möglich) sind meine Hauptbeschäftigungen. Dann noch Ausflüge, neues Ausprobieren, Lesen, Essen gehen, kurzes Mittagsschläfchen und viel Zeit ist sonst auch gar nicht mehr.

Ich bin seit 10 Jahren verheiratet und hab 2,5 kleine Kinder ...

Na, dann bist du doch da schon mal gut beschäftigt, oder?

Beschäftigt wäre ich auch, wenn ich jeden Tag 8h ins Büro gehe. Das ist ja nicht das Ziel.

Na, ich meinte natürlich sinnvoll, mit vielen Anregungen und Abwechslungen. Oder kannst du damit (sprich deinen Kindern) nichts anfangen? Hatten wir hier schon mal jemand hier im Forum.

@privatier

Bescheidene sprachliche Ergänzung, ohne Besserwisserei (!): Abarbeiten oder abhaken, das ist genau das was ich nicht mehr will. Ich bearbeite und modelliere meine Zukunft ...und nenne das ganze "Projekt". Und ja, auch die Kindererziehung ist ein ständig sich wandelnder Prozess in einem Gesamtprojekt. Tochter ist halt schon 27, da wird dann aus "Kindererziehung" eher Elternerziehung 🙂 Wenn man so will auch Teil des eigenen Projekts Zukunft.

Vielleicht soll es in Richtung "Selbstverwirklichung" gehen? Mein Nachbar, jetzt 91, hat mit 65 noch seinen Doktor gemacht......

Mein Vater hat mit Mitte 60 auch nochmal studiert und ein 2. Uni Diplom erhalten. Aber, ob ihn das so wirklich erfüllt hat, bin ich mir nicht sicher.

Grundsätzlich gilt aber, dass man nie zu alt ist für Veränderungen und Herausforderungen. Letztens hatte ich die folgende Geschichte gelesen:

Der Deutsche, der mit 100 Jahren nach Mallorca zog (mallorcamagazin.com)

„Finanzielle Freiheit“ heißt ja eben nicht, nicht zu „arbeiten“. Vielmehr, ich hatte es oben schon einmal erwähnt, sich seine Tätigkeiten auszusuchen. Für das „Nichtstun“ ist der Mensch nicht geschaffen. Jeder braucht eine sinnvolle Tätigkeit. Was „sinnvoll“ ist, ist natürlich erstmal individuell. Aber im sozialen Kontext strebt jeder Mensch nach Anerkennung. Für mich wäre es sinnlos, in meinem Alter 50+ zu promovieren oder ähnliche weitere Qualifikationen zu sammeln. Klar, es wäre erstmal eine persönliche Herausforderung. Aber was dann? Klar, Neues lernen macht Spaß, und die Voraussetzung dafür ist in meinen Augen tatsächlich, dass man sich nicht 40h + den Hintern aufreißt und einfach nur froh ist, wenn man auf dem Sofa vor der Glotze liegt. Aber irgendwo muss ich persönlich das ganze Gelernte auch sinnvoll umsetzen. Ob das nach einer „späten“ Promotion oder akademischen Ausbildung möglich ist, sei dahingestellt. Finanzielle Freiheit bedeutet für mich: Weg von dem „Tausche Zeit gegen Geld“ hin zu dem „Biete meine Fähigkeiten, meine Motivation, meinen Spaß gegen Geld an“. Klar, nach einer solchen Konstellation muss man etwas suchen, aber genau das ist mit finanzieller Freiheit bzw. kurz davor möglich.

Zitat von haenschenbargeld am 13. Februar 2021, 11:09 Uhr

Finanzielle Freiheit bedeutet für mich: Weg von dem „Tausche Zeit gegen Geld“ hin zu dem „Biete meine Fähigkeiten, meine Motivation, meinen Spaß gegen Geld an“.

Finanzielle Freiheit bedeutet für mich, dass ich tun und lassen kann, was ich will. Und es bedeutet eben auch, dass ich Fähigkeiten etc. anbieten kann, ohne dafür Geld zu bekommen (wenn ich es möchte). Das eigene Tun und Handeln muß ja nicht immer nur Geld getrieben sein.

Die Idee vom Seniorenstudenren fand ich in jungen Jahren cool und hatte Respekt davor.

Heute finde ich es eher albern. Nehmen die Senioren Studenten doch oft den Jungen begehrte Studienplätze weg weil sie Wartejahre haben. So ergibt sich, abgesehen von Alter kein verbindendes Kommilitonen Leben.

Am Ende geht es dem Senior doch nur wieder um Anerkennung, Leistungsbeweise und Panik vorm Alter.

Für mich wäre alles mit Wirtschaft? Technik ein No Go. Genau wie stumpfsinnige Jobs.

Am ehesten wäre eine Schmalspurausbildung als z.B. Altenpflegehelfer oder Hilfspädagoge denkbar. Solche Ausbildungen dauern 1-2 Jahre, auch in TZ möglich. Danach ein paar Stunden arbeiten. Das wäre natürlich auch eine Erwerbsarbeit. Geld wäre hier nichg der Antrieb, da eh schlecht bezahlt. Aber Struktur und Sinn hat schon was.

@haenschenbargeld

FIRE bedeutet Freiheit. Wer was unter Freiheit versteht oder mit der Freiheit anstellt ist individuell.

Dazu neulich einen trefflichen Spruch gehört von jemandem der Vorstand bei Google ist o.ä.: "Was würdest du tun ohne Angst?"

(Dabei hilft FIRE schon mal gewaltig, auch bei der Job-Suche und jedweder Tätigkeit, wenn man will)

Dr. habe ich ja auch schon. Und Familie. Und Kinder. Und FI.

Was bleibt da?

Klar kann ich spazieren gehen. Meditieren. Sprachen lernen. Mit den Kindern spielen. Sport machen. Am Haus werkeln. Und dann?

Bitte nicht falsch verstehen, eine Therapie machen??? 3 Bekannte machen mom eine. Oder mit einem nahen Menschen, Freund, Frau, Onkel, Tante, Oma, Geistlichen, über die Freude am Leben reden. Hörst dich nicht gut an.

Im hier und jetzt leben und nicht von außen auf das eigene Leben schauen. In den kleinen Dingen das schöne sehen. Da gibt es asiatische Techniken.....

Sag mal @dudio, warst du schon mal unter einem anderen Namen hier angemeldet?

Zitat von Dudio am 15. Februar 2021, 20:27 Uhr

Dr. habe ich ja auch schon. Und Familie. Und Kinder. Und FI.

Was bleibt da?

...

einfach das machen, was DIR Freude bereitet 😉

und dabei viel erfüllte Zeit mit der Familie und den Kindern verbringen ...

Zitat von Privatier am 15. Februar 2021, 21:04 Uhr

Sag mal @dudio, warst du schon mal unter einem anderen Namen hier angemeldet?

Nein ...

Depri???

@dudio

Ich denke, die Erkenntnis was wie zu tun ist muss aus Ihnen selbst kommen. Es geht nicht darum nach dem Zufallsprinzip eine konkrete Tätigkit von anderen Leuten abzufragen sondern um den persönlichen Ansatz einen eigenen Weg zu finden.

Übrigens: Stellen Sie sich vor Sie seien nicht 40 und FIRE sondern 67 und ab sofort in gesetzlicher Rente? Denken Sie, Sie wären in der gleichen Gefühlslage?

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