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ETF Aufteilung World vs. Länder

Guten Abend,

in den letzten Tagen habe ich ausführlich in diversen Büchern, Foren und Gruppen recherchiert und bin zum Entschluss gekommen vollständig auf ETF umzusteigen. Seit ca. einem Jahr habe ich Einzelaktien im Depot, jedoch ist mir das Risiko (auch, wenn es größtenteils die Top 10 Positionen diverser ETF sind) zu groß. Nun schwanke ich etwas:

  • Vanguard FTSE Developed World
  • Vanguard FTSE Emerging Markets
  • Nasdaq 100

oder

  • S&P 500
  • Vanguard FTSE Emerging Market
  • ein Europa ETF
  • ein IT ETF

USA / IT möchte ich definitiv etwas übergewichten. Nun schwanke ich etwas zwischen diesen beiden Varianten. Die Mehrheit wird wahrscheinlich zum World greifen, wobei ich in englischen Foren vermehrt den S&P500 als Basis eines ETF sehe.

Im Endeffekt dürften sich jedoch beide Varianten nicht sonderlich viel tun, oder? Würde mich über ein paar Meinungen sehr freuen! 🙂

Eine Frage hätte ich noch: Meine aktuellen Aktien, 8 Stück, sind zwischen 5 und 35 % im Plus. Würdet ihr diese verkaufen und in die ETF umschichten oder einfach weiterlaufen lassen?

2/3 im MSCI "world" besteht aus US Aktien.

Apple alleine ist im MSCI world höher gewichtet als alle darin befindlichen deutschen Unternehmen zusammen.

So aus Neugierde: Was genau meinst Du mit "etwas übergewichten"?

Bei den Aktien sollte gelten: Unabhängig von der Vergangenheit, würdest Du sie jetzt und heute erneut kaufen? Falls ja halten. Falls nein, Transaktionsgebühren und ggf Steuern beachten und dann überlegen, ob das Geld nicht doch besser woanders aufgehoben ist.

Ob USTechnologie in Zukunft besser oder schelchter als der Markt laufen wird weiß eh keiner, wahrscheinlich ist aber, dass sowohl Chnacen als auch Risiken steigen gegenüber einem breiter diversifizierten Portfolio.

 

Ich finde mittlerweile eine Trennung zwischen Europa und den USA besser da das mMn schon eine wichtige Stellschraube ist die ich nicht missen möchte und es in Sachen Kosten keine wirklichen Nachteile hat.

Einerseits sind Performancetrends zwischen den Kontinentblöcken schon recht langwierig und andererseits macht es auch Sinn Euro und Dollar getrennt zu haben. Das ist kein Totschlagskriterium aber nehme ich nebenbei gerne mit.

Zitat von Albieseher am 25. August 2020, 21:06 Uhr

Guten Abend,

in den letzten Tagen habe ich ausführlich in diversen Büchern, Foren und Gruppen recherchiert und bin zum Entschluss gekommen vollständig auf ETF umzusteigen. Seit ca. einem Jahr habe ich Einzelaktien im Depot, jedoch ist mir das Risiko (auch, wenn es größtenteils die Top 10 Positionen diverser ETF sind) zu groß. Nun schwanke ich etwas:

  • Vanguard FTSE Developed World
  • Vanguard FTSE Emerging Markets
  • Nasdaq 100

oder

  • S&P 500
  • Vanguard FTSE Emerging Market
  • ein Europa ETF
  • ein IT ETF

USA / IT möchte ich definitiv etwas übergewichten. Nun schwanke ich etwas zwischen diesen beiden Varianten. Die Mehrheit wird wahrscheinlich zum World greifen, wobei ich in englischen Foren vermehrt den S&P500 als Basis eines ETF sehe.

Im Endeffekt dürften sich jedoch beide Varianten nicht sonderlich viel tun, oder? Würde mich über ein paar Meinungen sehr freuen! 🙂

Eine Frage hätte ich noch: Meine aktuellen Aktien, 8 Stück, sind zwischen 5 und 35 % im Plus. Würdet ihr diese verkaufen und in die ETF umschichten oder einfach weiterlaufen lassen?

Hi Albieseher,

du hast mit beiden Variaten schon eine übergewichtung Richtung IT. S&P500 ist auch möglich statt World

Würde hier auch noch weiter versuchen, die Regionen weiter zu gewichten. Europa und PAC ist hier deutlich unterrepräsentiert.

Fand den Artikel sehr aufschlussreich: https://www.wertpapier-forum.de/topic/44765-einsteiger-portfolio-mit-drei-etfs/

LG

Tom

Hallo Albieseher,

Ich würde ein Mischung aus NASDAQ 100, S&P 500 und M-DAX ETF's besparen:

  • Beim Weltindex hast Du automatisch Länder dabei, die korrupt und/oder explizit wirtschaftsfeindliche politische Systeme haben (dito Emerging Markets). Unternehmen, die dort mit Ihren Hauptsitzen ansässig sind, sind der stärkeren Willkür der Politik ausgesetzt und haben systematisch Nachteile gegenüber Unternehmen in Ländern, die wirtschaftliches Handeln und Unternehmertum mit ihren Rahmenbedingungen unterstützen.
  • Systematisch haben Unternehmen der 2. Reihe, also kleinere Unternehmen, bessere Renditen (langfristig) erzielt als Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung (deshalb Nasdaq 100 und M-DAX). Der S&P 500 dient der Risikostreuung.
  • Beim M-DAX sind die familiengeführten Unternehmen deutlich in der Mehrzahl. Die Entwicklung von familiengeführten Unternehmen ist im Vergleich zu allen anderen deutlich besser.

Verteilung je nach Risikoneigung jeweils gleichgewichtig oder andere Möglichkeiten.

Das wäre meine Wahl und die Überlegungen die zu dieser Wahl führen.

Beste Grüße

André

Europa ist bezüglich der großen, börsennotierten Unternehmen mMn zu recht schwach repräsentiert, momentan ist der Charme eines regionensortierten Portfolios gerade, dass man gut gegen Europa wetten und Europa aber, wenn sich die Wirtschaft hier moderner aufgestellt hat, später nachziehen kann.

Emerging Markets sind halt ein Durcheinander, Südkorea oder Tschechien sind zB unbedenklich, China  wirtschaftsfreundlich aber nicht notwendig börsenfreundlich und am unteren Ende der Skala dann gerade-noch-Schwellenländer wo es recht Vogelwild zugehen kann. Hier machen Asia ETFs mMn auch viel Sinn, schade dass es hier keine Produkte gibt die gezielt  in die quasi Industrieländer der EM investieren.