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Entwicklung der Gebrauchtwagen Preise ( Diesel) ?

Ich stehe vor der Entscheidung , mir irgendwann ein neues ( gebauchtes ) uto kaufen zu müssen. Jetzt, oder innerhalb der nächsten 2-3 Jahre.

Auf Grund der Fahrleistung kommt für mich nur ein Mittelklasse Diesel in Frage, z.b. Audi A4, Passat, Mercedes E CDI , Mazda 6 , oder ähnliches.

Solche Autos bewegen sich mit  100.000 km Laufleistung irgendwo um die 20.000 Euro. Man kann sie, so meine Erfahrung, problemlos noch 300.000 Km  oder ca, 10 Jahre fahren.

Die Frage, die ich mir nun stelle, wohin entwickelt sich der Preis für gebrauchte Mittelklasse Diesel ?  Geht er eher runter, weil niemand mehr die Autos haben will, oder geht er eher rauf. Sollte nicht noch ein Wunder geschehen, würde sie irgendwann kaum noch gebaut werden, und dann könnten die gebraucht Preise  für diese Autos, für die es ja keine Alternativ gibt ( ein VW Passat Bluemotion 2.0 TDI verbraucht auf der Autobahn unter 4 Litern, und hat einen Tankinhalt von 74 Litern wenn man den richtig voll macht, und kommt somit fast 2000 Km mit einer Tankfüllung ) drastisch nach oben gehen.

Zitat von Achim_Global am 21. Februar 2022, 11:50 Uhr

... Mittelklasse Diesel ...

... mit  100.000 km Laufleistung ...

..., wohin entwickelt sich der Preis für gebrauchte Mittelklasse Diesel ?  Geht er eher runter, weil niemand mehr die Autos haben will, oder geht er eher rauf. Sollte nicht noch ein Wunder geschehen, würde sie irgendwann kaum noch gebaut werden, ...

dieses "irgendwann" interessiert vielleicht in 10 Jahren

bei Deinem Zeithorizont ist eher entscheidend:

  • fehlendes Angebot wegen hätte-hätte-Lieferkette - bzw. ab wann wieder nachfrage-gerecht produziert werden kann?
  • Entwicklung der Spritpreise (kostet der Liter Benzin 2,50 Euro und Diesel "nur" 2,10 Euro könnte sich die Nachfrage verschieben?)
  • fehlende junge Gebrauchte, weil km-fressende Vertreter ihre Kunden Corona-bedingt aus dem Home-Office betreut haben?
  • fehlende Nachfrage, weil Millionen Pendler wegen dauerhaft 3 bis 4 Tage Homeoffice zukünftig keinen Diesel mehr brauchen?

Ja, viele Faktoren die da rein spielen , daher ist es so schwer zu schätzen. Auch darf man die Inflation nicht ausser Acht lassen. In 3 Jahren bei den derzeitigen Werten, locker 15% .

Bei derlei Themen kann ich nur auf immer das gleiche verweisen, nämlich hat das echte Relevanz und Auswirkungen:

Selbst wenn man 20% neben der Wunschvision liegen würde: 20.000 € , also bei 20% sind das 4.000, bei 10 Jahren Nutzungszeit und unklarem Restwert, wären das etwa 30€ im Monat. Bei der genannten Jahresleistung von 30.000 km und unklaren Spritpreisen sind also derlei 10-Jahresentscheidungen nahe der Irrelevanzgrenze. Kaufen wann man will und lieber flexibel bleiben und weniger fahren, also statt 30.000 nur 27.000 im Jahr... da hat man Optimierung genug.

Zitat von Absprung_2020 am 21. Februar 2022, 14:37 Uhr

Bei derlei Themen kann ich nur auf immer das gleiche verweisen, nämlich hat das echte Relevanz und Auswirkungen:

Selbst wenn man 20% neben der Wunschvision liegen würde: 20.000 € , also bei 20% sind das 4.000, bei 10 Jahren Nutzungszeit und unklarem Restwert, wären das etwa 30€ im Monat. Bei der genannten Jahresleistung von 30.000 km und unklaren Spritpreisen sind also derlei 10-Jahresentscheidungen nahe der Irrelevanzgrenze. Kaufen wann man will und lieber flexibel bleiben und weniger fahren, also statt 30.000 nur 27.000 im Jahr... da hat man Optimierung genug.

Da gehen die Meinungen auseinander. Wenn ich ein vergleichbares Produkt morgen 10% oder 20% billiger bekommen kann als heute, habe ich das gesparte Geld frei für was anderes. Dabei ist es völlig irrelevant ob ich das Produkt einen Tag nutze oder 30 Jahre, und ob die Ersparnis 4000.- Euro sind, 400 Euro oder 40 Cent.

Der Gewinn liegt oft beim guten Einkauf. Auch wenn ich zugegeben bei Aktien immer völlig daneben liegen ( Ja , ich könnte mich gerade zu als Verlust Orakel anbieten ) , so habe ich bei Immobilien , Autos und technischen Gütern jeder Art durchaus eine gute Hand. Dabei bin ich pragmatisch und konsequent. Wenn ich irgendwann im Leben was kaufen will, so habe ich Geduld und kaufe es dann , wann es gerade  günstig ist, und da , wo es gerade günstig ist. Egal ob das Elektronik für 10.000 euro ist, oder ein Paket Schrauben für 90 Cent aus China, das bei Alibaba 3 Cent günstiger ist als in Deutschland.

Speziell bei Autos , und bei hoher Fahrleistung , ist das natürlich eine komplexe Geschichte . Da spielt nicht nur der Anschaffungspreis eine Rolle, sonder auch der Verbrauch, die Wartungskosten, die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Ein guter Diesel hält heut zu Tage bei vernünftiger Behandlung durchaus 400.000 Km. D.h ich fahre meine Autos bis zum bitteren Ende.

Der Diesel mit grossem  Tank ist leider , auf Grund der Nutzung völlig unverzichtbar . Ein E-euto nicht nur unpraktisch, sondern schlichtweg unmöglich.

Unseren letzten Volvo Diesel haben wir für 10.000 Euro gekauft, und in 10 Jahren gut und gerne 270.000 km gefahren. Das war ein guter Schnitt. Restwert war natürlich nur noch 1500 Euro 😉 .

Wenn an bei einem geplanten kauf von einer Preis Toleranz von 4000.- Euro ausgeht, ist das allerdings alles andere als Irrelevant.

Nehmen wir mal den Passat Bluemotion TDI. Erfahrugsgemäss verbraucht der auf der Autobahn 3.8 Liter. Bei einer geplanten Fahrleistung zwischen Kauf und Verkauf  von 300.000 wären das als 300.000/100*3.8 = 11.400 Liter Diesel. Durch den grossen Tank und die immense Reichweite, kann man Tanken wann und wo es gerade günstig ist. Bei 1.60 Dieslepreis wären das dann 18240 Euro.  Das wären dann , einen gewissen geringen Wiederverkaufswert  mit eingerechnet, knapp über 10 Cent pro KM für Wertverlust und Kraftstoff . Steuer/Versicherung und Inspektionen kämen natürlich noch dazu. Wobei man Steuerung Versicherung und eine jährliche Inspektion  ja so oder so hat, ob man nun 20.000 km im Jahr fährt oder 200km. Das sind also praktisch Fixkosten, die man kaum beeinflussen kann.

Mein Beileid dazu, 27.000km im Jahr in der Blechkiste verbringen zu müssen.

Wie kommt man als Frugalist denn in diesen Hölle? Passierte das freiwillig?

Wie fahrt ihr auf der Autobahn, um die 3,8l/100km mit dem Passat zu schaffen? 110km/h im Schnitt?

Ich hab heut erstmals Dieselpreise von 2€/Liter gesehen, wie die Dieselpreise in den nächsten 10 Jahren aussehen werden vermag ich nicht zu prognostizieren.

Da lobe ich mir doch meinen alten 124er 200D von 1991. Ist zwar ne Wanderdüne, verbraucht dafür aber auch unter 5 Liter und verdaut dank Bosch-Einspritzpumpe auch ohne Umbauten und Vorwärmer normales Pflanzenöl. Nur Minusgrade darf es dann nicht haben. Für das Öl zahle ich an der PÖL - Tankstelle knapp 85 Cent den Liter.

Allerdings ist meine Fahrleistung mit derzeit um die 5000 Km im Jahr auch so gering, dass nicht der Sprit, sondern Instandhaltung und Wartung das Hauptkostenlos darstellen. Als ich noch regelmäßig pendeln musste und Laufleistungen um die 80.000 km im Jahr hatte, sah das noch etwas anders aus, da war ich unschlagbar günstig unterwegs.

Und der Benz läuft und läuft und läuft...seit nunmehr knapp 900.000 Km mit der ersten Maschine und die Kompression ist noch immer tiptop 🙂

Zitat von Cepha am 5. März 2022, 21:40 Uhr

Mein Beileid dazu, 27.000km im Jahr in der Blechkiste verbringen zu müssen.

Wie kommt man als Frugalist denn in diesen Hölle? Passierte das freiwillig?

...

bin auch immer auf so ca. 20.000 km jährlich gekommen:

alle 2 bis 3 Wochen heimgefahren - nachdem ich wegen des Jobs 200 km weit vom bisherigen zuhause weggezogen bin - ca. 20 mal 400 bis 500 km = ca. 9.000 km jährlich

dazu die normale "Alltagsfahrerei" (3.000 oder 4.000 km p.a.)

und dann noch Urlaubsfahrten und verlängerte Wochenenden ...

 

Ich empfinde  eine jährliche Fahrleistung von 20k bis 3o k auch als völlig normal. Meine Frau und ich haben jeder eine Auto und beide etwa diese Fahrleistung. Ich habe nun seit den 80ern meinen Führerschein , und bin selten unter 30k /Jahr gefahren. Ich bin sogar über eine Dauer von gut 20 Jahren noch jedes Jahr zwischen 300K und 500k geflogen  . Und, ich bin trotzdem immer gerne geflogen 😉

30tkm Fahrleistung p.a. für einen Privatier ohne Berufspendeln?

Bei einer realistischen Durchschnittsgeschwindigkeit von 60kmh und abzüglich schlafen, essen und trinken, sitzt du 42 Tage am Jahr je 12h hinterm Steuer.

Was eine Verschwendung wertvoller Lebenzeit und Ressource😩

Lustig, das entspricht ziemlich genau meiner derzeitigen Jährlichen Arbeitszeit für die ich krankenversichert bin und die mir monatlich knapp 800€ einbringt 😉

Auto hingegen fahre ich sehr wenig, vor allem wenn man bedenkt dass ich 8 davon habe 😀