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Einzelaktien, wie gehst Du vor?

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Zitat von vodef72 am 12. Januar 2021, 19:35 Uhr

Glaube Du stimmst mir zu, daß, wenn man in unterschiedliche Anlageklassen streut auch unterschiedlich ins Risiko gehen kann. Ob z.B. 1% in Bitcoin Gewinn oder Verlust bringt wissen wir beide nicht. Aber halsbrecherisch ist es sicher nicht.

Klar, kann ich 1% in Bitcoin oder etwas anderes, was ich als hoch spekulativ einschätze, investieren. Wenn es wertlos ausgebucht wird, habe ich eben 1% Vermögen weniger. Das Problem ist, wenn ich in solchen Beträgen investiere, bringt es mir aber auch nicht viel, wenn es richtig gut läuft. Mal angenommen, du hättest bei 100.000 Euro Vermögen für 1% Bitcoin bei 10.000 gekauft und jetzt steht er bei 28.000. Dann hast du aus 1.000 Euro 2.800 gemacht und dein Vermögen ist von 100.000 auf 101.800 gestiegen. Bringt dich das weiter? Nein!

Zitat von vodef72 am 12. Januar 2021, 19:35 Uhr

Auch jetzt versuche ich Deine Gedanken zu denken. Und wenn ich das mache, dann habe ich eine scheiß Angst vor einem großen Crash. Du jedoch scheinst diese Angst nicht zu haben obwohl auch Du sicher alle Eventualitäten durchzuspielen versuchst. Da tu ich mir schwer das zu verstehen.

Ich habe ja nun auch bereits 5 Crashes mitgemacht. Spaß macht es nicht unbedingt, aber bisher habe ich gut investiert und bin mit deutlichen Gewinnzuwächsen aus diesen herausgekommen. Das bedeutet natürlich nicht, dass das beim nächsten mal wieder so sein wird. Aber was der Jiu-Jitsu Großmeister meines Sohnes angesichts der Corona-Pandemie schrieb, trifft auch auf den Investor zu: Vorsicht ist besser als Nachsicht aber Angst ist ein schlechter Ratgeber.

Deine Angst musst du in den Griff bekommen und das ist ein langer Prozess.

Zum Bitcoin:

Stimmt, aber es kann seinen kleinen Beitrag zum großen Ziel geleistet. Vielleicht messe ich Diversifikation einen höheren Nutzen zu als du. Daß Aktien langfristig alle anderen Anlageklassen schlägt ist für mich kein Argument. Meine Lebenszeit ist begrenzt, ich will nicht wegen einer langen, schlimmen Börsenzeit leiden müssen.

Glaube nicht, daß ich meine Angst in den Griff bekommen muß. Ich fühl mich ja in meiner Lage wohl, erschrecke mich zwar manchmal, aber sehe wie Du auch bei mir einen langen, kontinuierlichen Erfolg der mir Selbstbewußtsein gibt. Glück und brav sparen haben auch ihren Beitrag geleistet.

 

@vodef72">@vodef72, @Privatier">Privatier sowie die anderen, die hier fleißig mitdiskutiert haben:

Markettiming/Traden/Stoploss vs. buy and hold auch während Crash Zeiten ist eine alte Diskussion.

Die Frage wer hat recht ist m.E. gut wie folgt zu beantworten:

  • Beide Seiten haben zu 100 % recht und
  • beide Seiten liegen zu 100 % daneben (mit allen Zwischenschattierungsmöglichkeiten)

Hintergrund: Am Ende des Tages ist das eine Frage der Persönlichkeitsstruktur, Fähigkeiten und Ausbildung.

Für den einen ist die eine Strategie richtig, für den anderen ist die andere Strategie richtig. Das Problem ist, dass die meisten Anleger weder das eine noch das andere richtig beherrschen. Dies zeigen Untersuchungen immer wieder: Anleger in Fonds aber auch in Indizes weisen mit ihrer Anlagestrategie immer wieder ein schlechtere Performance aus, als der betreffende Fonds (dies gilt sowohl für Index- als auch aktiv verwaltete Fonds) auf den sie gesetzt haben. Wen es interessiert, dem kann ich gerne ein paar Quellen hierzu geben.

Hintergrund aufgrund der Anlegerpsychlogie kaufen sie immer zu höheren Kursen ein und verkaufen zu Crashzeiten (also zu niedrigeren Kursen), um dann wieder zu spät einzusteigen.

Ich persönlich bin auch der typische Buy and Hold Anleger, wobei ich schon ab und an mal umschichte. Das Markettiming stelle ich dadurch her, dass ich zu niedrigen Kursen auf Kredit Aktien kaufe und bei hohen Kursen Aktien zur Kredittilgung wieder verkaufe sowie in guten Zeiten Kredite tilge als Aktien zu kaufen. Dadurch ergibt sich indirekt ein gewisser Trading/Markettiming Effekt.

 

Liebe Mitdiskutanten,

bitte denkt daran, dass bei aller Diskussion, dieser Thread dazu dient, die individuellen Strategien jedes einzelnen darzustellen. Die Diskussion soll dann die Möglichkeit geben, seine persönliche Strategie zu verbessern.

Klar ist aber auch, dass die Strategie zu jedem persönlich passen sollte. Dies wird im Ergebnis dazu führen, dass unterschiedliche Strategien weiter bestehen bleiben. Und das ist auch in Ordnung so!

Habt bitte diese Gedanken mit im Hinterkopf, wenn Ihr Eure Beiträge schreibt.

 

Gut gesprochen, Andre!

Sollte im Forum mal ein Moderator gesucht werden, dann solltest Du das machen.

Zitat von Andre am 12. Januar 2021, 20:35 Uhr

Die Frage wer hat recht ist m.E. gut wie folgt zu beantworten:

  • Beide Seiten haben zu 100 % recht und
  • beide Seiten liegen zu 100 % daneben (mit allen Zwischenschattierungsmöglichkeiten)

Hintergrund: Am Ende des Tages ist das eine Frage der Persönlichkeitsstruktur, Fähigkeiten und Ausbildung.

Für den einen ist die eine Strategie richtig, für den anderen ist die andere Strategie richtig.

Ich wäre hier auch der letzte, der anderen vorschreibt, was und wie sie ihr Geld anzulegen haben. Das soll jeder machen wie er will.

Zitat von Andre am 12. Januar 2021, 20:44 Uhr

Klar ist aber auch, dass die Strategie zu jedem persönlich passen sollte. Dies wird im Ergebnis dazu führen, dass unterschiedliche Strategien weiter bestehen bleiben. Und das ist auch in Ordnung so!

Habt bitte diese Gedanken mit im Hinterkopf, wenn Ihr Eure Beiträge schreibt.

 

Hat denn jemand was anderes geschrieben?

Wenn man im Forum die Kunde verbreiten möchte, daß sich regelbasiert und mit Disziplin erfolgreich traden lässt, dann wird man von vielen trotzdem refexartig als Zocker und Glücksspieler  gesehen. Glaube der Grund ist oft, daß über diese Regeln und die nötige Diszipin wenig Wissen verbreitet ist. Was Andre zur Persönlichkeitsstrukur geschrieben hat trfft den Nagel auf den Kopf. Mit "Aussitzen" komm ich überhaupt nicht klar, mit "Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen" jedoch ganz gut. Und bei Anderen ist das eben anders.

Also ich kann ja gerne noch einmal kund tun, was ich überhaupt so gemacht habe, bevor ich überhaupt aktiv an der Börse gehandelt habe und das scheint mir ein wichtiger Punkt zu sein:

Ich habe mich intensiv seit Mitte der 1990er Jahre mit dem eigentlichen "Produktionsmittel "an der Börse befaßt, man kann es leicht erraten: Es ist das Geld an sich, bzw. was das überhaupt ist + noch ganz wichtig: Dessen Geschichte & seine Rolle/Aufgabe für die Menschheit insgesamt. Nun wird sich mancher erstaunt die Augen reiben und den Scheibenwischer machen und denken, "aber damit habe ich doch stündlich mein Leben lang zu tun, ist halt das allgemein benutzte Zahlungsmittel und so........."

Dazu sage ich, daß eine übergroße Mehrheit über das Geld, dessen wirkliche Rolle und dessen Geschichte nicht die blasseste Ahnung hat. Es gibt da unglaublich gute Literatur, vor Jahrzehnten schon im us-amaerikanischen Raum über die Zentralbanken, allerdings aktueller denn je, sowie auch von deutschen und schweizer Autoren über die Edelmetalle, als das eigentliche einzige Geld. Spätestens hier wird schon der eine oder andere zucken und gar nicht wissen, wovon ich rede. Die derzeitigen nur mit Glauben und ansonsten ungedeckten Fiat-Währungen sind nämlich erst in einem Bruchteil eines Prozentes der gesamten Menschheits- und Zivilisationsentwicklung erst sozusagen "erprobt", sowie: Stets ausnahmlos am Ende gescheitert, meistens in einem vernichtenden Krieg mit einem Feindbild, so daß dieser Zusammenhang gar nicht erkannt werden kann.

Sei es drum, wer sich intensiv mit dem Wesen und vor allem der Geschichte des Geldes befaßt und das vor allem auch verstanden hat, wird wirklich nie mehr eine längere offene Position an der Börse haben, die nicht so abgesichert ist, daß man da schnellstens mit ganz wenig Verlust wieder kurzerhand herauskommt.  Da bezeichnet sich der "Longer" als ein ehrenwerter Anleger und nennt genau den eigentlich sicheren und behutsamen Spieler, also der da stets auf dem Absprung ist und zu dem ich mich explizit zähle, einen Zocker, orwellscher geht eigentlich nicht mehr.

Das soll bitte jetzt niemand als einen persönlichen Angriff verstehen, wir hatten uns ja allesamt auf zivilisierten Austausch geeinigt.  Im übrigen habe ich auf die Art überhaupt keine "Angst" vor einem Crash, vielmehr sehe ich das als eine großartige Chance, da ja da bekanntlich die EK-Preise ganz unten sind   😎

Da war vorab weiter oben von "Andreas900"

"Ich sage nur, dass die Kapitalertragssteuer keinesfalls ein besonderes gutes Modell ist.

Sie besteuert Anleger genauso stark wie Zocker (obwohl die Politik ja immer betont man wolle gegen das Zocken vorgehen)"

Da gibt es keinerlei Unterschied, kaufe ich Aktien, bin ich der gleiche Teilhaber der Firma, wie andere auch, ob nun für 2 Minuten oder für 20 Jahre.

Zudem hat "die Politik" hier gegen überhaupt niemand vorzugehen, deren Aufgabe ist die Herstellung und Sicherstellung der allgemein gültigen Rahmenbedingungen und kein Regelungssozialismus.

"Es gibt keine Haltefristen wie bis 2008. Auch wer 30 Jahre lang für seine Rente vorsorgt, muss das voll versteuern während gleichzeitig Wertsteigerungen von Immobilien nach 10 Jahren vollkommen steuerfrei sind"

DU versteuerst bei Immos aber die ständigen Erträge, sprich Mieteinnahmen. Davon abgesehen ist das im Gegensatz zu Aktien sowieso immer ein weitaus schlechteres Geschäft. Das die Immos nun jetzt gerade die letzten 10 Jahre so hoch performt haben, ist nicht das gemeißelte dauerhafte Marktgesetz. Genausso gut kann diese Assetklasse auch jahrzentelang Wertverlust bringen, besonders bei gesellschaftlichen Verwerfungen wie Kriegen, Naturkatastrophen oder evtl. auch schon oft da gewesenen Lastenausgleichen.Hier muß man die bullische Brille mal etwas abnehmen und nicht nur kurze Zeiten betrachten.

Weiterhin schreibt Dir ja eben niemand vor, stur 30 Jahre die gleichen Titel zu halten. Ich sorge mit meinen kurzfristigen Trades mit Aktien ja ebenso "für meine Rente" vor, nur eben selbstbestimmt etwas anders als der Longer und muß das auch jedesmal versteuern, wo und warum sollte hier denn jetzt ein Unterschied zu machen sein ?

Das die Kap-Steuer erstattet wird, wenn der persönliche Steuersatz darunter liegt wurde glaube schon erklärt, hier die Anlage Kap ausfüllen.

 

Ohje, hier geht es rund 😯

Lieber hätte ich gerne konkreter gewußt wie ihr konkret Einzelaktien handhabt um dauerhaft zum Erfolg zu kommen. Stattdessen wieder Grundsatzdiskussionen über Immobilien, traden vs. long und später wieder ETFs?

Ich weiß ja nicht wie es manch anderem geht? Aber bei mir löst der gesamte Verlauf kein Gefühl des Vertrauens in Aktien aus. Und die Leute hier haben Basiswissen und deutlich mehr. Was ist dann mit dem gemeinen Fußvolk ausgestattet mit den üblichen Mängel in Sachen Finanzwissen?

Es ist so wie Privatier geschrieben hat: Es ist eine Kopfsache! Emotionslos und ruhig zu sein. Aber das sind wir Menschen nun mal nicht!

Selbst erfolgreiche Anleger wie Geldanleger mit jahrzentelanger Erfahrung ist es vor allem mental und vielleicht auch zeitlich  zu belastend sich um Einzeltitel zu kümmern - spätestens wenn die regelmäßige Geldquelle der Erwerbseinkünfte aufhört zu fließen und das Depot eine zentrale Bedeutung bekommt.

Ich selbst -wie auch Privatier- schaffen sich Ersatzquellen durch einen Cashtopf nach FIRE. Später dann dauerhafte Rentenbezüge. Auch damit geht das Depot -rein psychologisch- wieder in die "Nice to have Ecke".

@Vodef72: Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber soweit ich mich erinnere schaffen deine Anlagemethoden in dem Beitrag "derzeitige Kurseinbrüche" während und nach dem Coronacrash kein Vertrauen in mir.

Ich fühle mich nur diversifiziert wohl! Hut ab vor denen die langfristig die Nerven haben bei einer überwiegenden Aktienquote!

Zitat von Muslime_Frugi am 13. Januar 2021, 7:51 Uhr

Ohje, hier geht es rund 😯

Ich klinke mich deshalb auch hier in diesem Thread aus. Die Diskussion bringt mich nicht weiter und lenkt nur ab.

Zitat von Freigeistist am 13. Januar 2021, 0:10 Uhr

Da war vorab weiter oben von "Andreas900"

"Ich sage nur, dass die Kapitalertragssteuer keinesfalls ein besonderes gutes Modell ist.

Sie besteuert Anleger genauso stark wie Zocker (obwohl die Politik ja immer betont man wolle gegen das Zocken vorgehen)"

Da gibt es keinerlei Unterschied, kaufe ich Aktien, bin ich der gleiche Teilhaber der Firma, wie andere auch, ob nun für 2 Minuten oder für 20 Jahre.

Zudem hat "die Politik" hier gegen überhaupt niemand vorzugehen, deren Aufgabe ist die Herstellung und Sicherstellung der allgemein gültigen Rahmenbedingungen und kein Regelungssozialismus.

"Es gibt keine Haltefristen wie bis 2008. Auch wer 30 Jahre lang für seine Rente vorsorgt, muss das voll versteuern während gleichzeitig Wertsteigerungen von Immobilien nach 10 Jahren vollkommen steuerfrei sind"

DU versteuerst bei Immos aber die ständigen Erträge, sprich Mieteinnahmen. Davon abgesehen ist das im Gegensatz zu Aktien sowieso immer ein weitaus schlechteres Geschäft. Das die Immos nun jetzt gerade die letzten 10 Jahre so hoch performt haben, ist nicht das gemeißelte dauerhafte Marktgesetz. Genausso gut kann diese Assetklasse auch jahrzentelang Wertverlust bringen, besonders bei gesellschaftlichen Verwerfungen wie Kriegen, Naturkatastrophen oder evtl. auch schon oft da gewesenen Lastenausgleichen. Hier muß man die bullische Brille mal etwas abnehmen und nicht nur kurze Zeiten betrachten.

Weiterhin schreibt Dir ja eben niemand vor, stur 30 Jahre die gleichen Titel zu halten. Ich sorge mit meinen kurzfristigen Trades mit Aktien ja ebenso "für meine Rente" vor, nur eben selbstbestimmt etwas anders als der Longer und muß das auch jedesmal versteuern, wo und warum sollte hier denn jetzt ein Unterschied zu machen sein ?

Das die Kap-Steuer erstattet wird, wenn der persönliche Steuersatz darunter liegt wurde glaube schon erklärt, hier die Anlage Kap ausfüllen.

Ich versuche mich kurz zu halten, weil es etwas off topic ist, möchte aber dennoch zumindest noch einmal darauf antworten.

Zocker VS Anleger: Du schreibst, dass es keinen Unterschied macht ob man 2 Minuten oder 20 Jahre hält. Problem: Die aktuell geplante Finanztransaktionssteuer belastet Anleger die Aktien oder physische Aktien ETFs kaufen und belastet nicht Derivaten oder synthetischen ETFs. Sie trifft nicht Spekulanten und Banken, sondern vor allem Privat-Anleger, die fürs Alter sparen.

Immobilien: Du schreibst, dass die Mieteinnahmen versteuert werden müssen. Und genau da möchte ich eine gerechte Gleichstellung zu Aktien. Ich möchte, dass laufende Einnahmen (z.B. Dividenden) wie Mieteinnahmen versteuert werden, aber Kursgewinne genau wie Wertsteigerungen von Immobilien nicht. Ob Immobilien eine bessere oder schlechter Anlage sind, ist dafür doch nicht relevant. Wieso soll man eine Anlage steuerlich subventionieren, nur weil sie schlecht ist? Das verzerrt nur den Markt.

Inbesondere wenn du sagst, dass die Politik die Aufgabe hat "allgemein gültigen Rahmenbedingungen und kein Regelungssozialismus" zu schaffen, ist die unterschiedliche Besteuerung doch falsch, weil die Politik unterschiedliche Anlageklasse ungleich behandelt und damit Anleger wegtreibt von Aktien, hin zu Derivaten oder Immobilien.

Kapitalertragssteuer: Du sagst, dass es eine Günstigerprüfung gibt. Das stimmt. Allerdings muss nicht der "Steuersatz" unter der Abschlagssteuer liegen, sondern der persönliche Spitzensteuersatz. Fast jeder, der Vollzeit arbeitet, hat einen Spitzensteuersatz von 25%+X. Im Ergebnis zahlen deswegen fast alle 25% Kapitalertragssteuer, egal ob Kleinverdiener oder Multimilliardär.

@freigeistist

Über die Endlichkeit von Geld-Währungen und Untergängen schreiben und dann ständig cash vorrätig halten und wenn, dann nur kurz in Aktien rein? Das ist nicht einleuchtend. Aktien sind substanzielle Werte, egal ob die in Dollar oder zukünftig in Kaurischneckengeld gehandelt werden. Solange eine Firma gute Produkte herstellt die jeder haben will, dann wird die Gewinne schreiben an denen Sie dann als Aktionär partizipieren. Daher ist es auch nicht logisch sich an Firmen zu beteiligen, die KEINE Gewinne schreiben, sondern nur darauf gehofft wird. Bei derlei Firmen müssen Sie natürlich ständig auf die Stopp-Taste schielen.

Übrigens betreff "buy and hope"- Titeln: Emerson, Parker, Procter, Starbucks, usw. sind derzeit auf ATH. Wie schon seit quasi 50 Jahren ziemlich oft. Da ändert sich auch nach egal welcher Krise nicht so wirklich viel.

Kann Ihnen als Fazit zurufen: Je nach Firma MÜSSEN Sie nur Kurzzeitanleger sein oder können AUCH Langzeitanleger werden. Kurzzeit geht natürlich immer.

"Über die Endlichkeit von Geld-Währungen und Untergängen schreiben und dann ständig cash vorrätig halten und wenn, dann nur kurz in Aktien rein? Das ist nicht einleuchtend."

Nein, mit Aktien (die ich trade) mache ich nur kurzfristige Gewinne (+ zahle natürlich logischerweise die Steuer) und lege dann "physisch" an, hauptsächlich Edelmetalle und verlebe damit auch etwas Freizeit im Garten u.a. statt nur noch zu arbeiten. Das kommt eben aus dem "Studium" des Geldwesens heraus. Das Cash habe ich mit der Firma als physischer Malocher verdient (und auch versteuert) und das sind meine Börsenjetons, sonst nix.  Die heutige Jugend sieht ihr Heil in den Kryptowährungen und an der permanenten Handydaddelei, nunja, des Menschen Wille sei sein Himmelreich.

EM haben 5.000 Jahre lang noch nie versagt, die Kryptos müssen das erst noch beweisen und an diesem "Verfahren" beteilige ich mich nicht mehr. Die gesetzliche Rente ist zwar "sichäääär", alleine über die zukünftige Kaufkraft hat das Blümchen nichts gesagt und darauf verlasse ich mich auch nicht.

Für das alltägliche Tagesgeschäft benutze ich natürlich ebenso den €uro, was auch sonst. Langfristig verlasse ich mich da auch nicht drauf, (kenne ja mit ca 50 jahren schließlich auch schon 3 Währungen) auch auf die "Aktien" der Unternehmen nicht. Der Deutschen einst liebster "Krug", der dann auch scheppernd zu Bruch ging, hat ja die Grenzen dieser Anlageform für längerfristig wunderbar gezeigt. Ich sage nur Deutsche Telekom, da höre ich mir das Gejammere meiner Nachbarin darüber seit nunmehr 20 Jahren an.  😎

Muslime_Frugi:

"Was ist dann mit dem gemeinen Fußvolk ausgestattet mit den üblichen Mängel in Sachen Finanzwissen?"

Ja das ist ja jedem seine Sache, sich weiterzubilden. Statt RTL & Co können es auch Bücher über das Geldwesen/die Geschichte sein. Da bin ich nicht für andere zuständig. Verwehrt wird die Literatur jedenfalls niemanden, wenn ich mich nicht irre.

@Andreas 900:

"Immobilien: Du schreibst, dass die Mieteinnahmen versteuert werden müssen. Und genau da möchte ich eine gerechte Gleichstellung zu Aktien. Ich möchte, dass laufende Einnahmen (z.B. Dividenden) wie Mieteinnahmen versteuert werden, aber Kursgewinne genau wie Wertsteigerungen von Immobilien nicht. Ob Immobilien eine bessere oder schlechter Anlage sind, ist dafür doch nicht relevant. Wieso soll man eine Anlage steuerlich subventionieren, nur weil sie schlecht ist? Das verzerrt nur den Markt."

Evtl. herrscht hier nur ein Mißverständnis. Es ist keineswegs so, daß man munter Immos zocken kann und dann "steuerfrei" da Gewinne kassiert.

Bei dem privaten Häuschen gilt das, allerdings gibt es die sogenannte "3 Objektregel", also wenn man in 5 Jahren mehr wie 3 Objekte verkauft, ist man gewerblicher Grundstückshändler und versteuert da dann ebenso die Gewinne. Hier gibt es keine klare Regelung, der Fiskus macht hier eine Einzelfallprüfung, da geht es ja meistens um wenigstens 6 bis 7stellige Beträge. Ich bin jetzt selbst kein ganz großer Immoexperte aber mal ein Beispiel woher ich das weiß:

Meine Partnerin hat ein geerbtes 6-Parteienmietshaus und das ist in 6 Eigentumswohneinheiten aufgeteilt. Diese Familie ist in der Rechtsbranche seit Generationen verankert, die wissen also schon weshalb das sinnvoll war/ist. Jedenfalls verkauft sie jetzt (hoffentlich bald sollte ich lieber sagen) eben davon nur 3 Wohnungen, also die linke Seite die wir auch die letzten Jahre aufwändig saniert haben eben weil sonst der Gewinn üppig versteuert werden würde. So ungerecht ist das also gar nicht wenn man diese Zusammenhänge kennt. Zudem wird ja der reine Immobesitz (im Gegensatz zu Aktien) ob die nun Rendite erzielen oder nicht, leer stehen und verfallen oder nicht, sowieso stets laufend besteuert und alsbald wird die auch massiv steigen = Grundsteuer. Zudem hat man beim Erwerb bereits die Grunderwerbssteuer und über die horrenden Anschaffungskosten (Makler, Notar) ebenso besteuert genügend bezahlt usw. usf.

Außerdem ist es völlig falsch, das unselige Politikersprech einfach so zu übernehmen:

"Wieso soll man eine Anlage steuerlich subventionieren, nur weil..........."

Nur weil der Fiskus mal irgendwo nicht so gnadenlos zuschlägt, ist das längst keinerlei "Subvention" oder etwa ein Steuergeschenk, wo ich mich als der Souverän womöglich noch bei der Parteienkaste bedanken sollte. Genauso bei den verschiedenen Umsatzsteuersätzen: Die 7% auf Grundbedürfnisse sind keine Subvention sondern ebenso schon eine Frechheit, denke ich z.B. an alles, was mit notwendigen Produkten zur Kindererziehung oder schlicht den notwendigen nahrungsmitteln überhaupt zu tun hat. Hier müßte 0% gelten und dann meinetwegen teure Luxusartikel höher besteuern.

Fazit: Man braucht sich um den Finanzminister sicherlich keine Sorgen machen, daß ihm mal das geraubte Geld der arbeitenden Bevölkerung ausgeht  😉

 

Ich bin neu auf diesem Forum. Die Orientierung fällt noch etwas schwer, weil viele Sachverhalte z. Teil gleicher Art in verschiedenen Threads behandelt werden.

Aber nun zum Thema Einzelaktien, wie gehst Du vor?

An der Börse sollte man eine vorher festgelegte, gut durchdachte Strategie verfolgen und sich nicht durch das Auf und Ab an der Börse verunsichern lassen. Erstellen Sie einen Plan und halten Sie sich daran! Zu solch einem Plan gehören der richtige Einstiegszeitpunkt, der optimale Zeitpunkt sowie ein angestrebter Einstiegskurs.

Zu meiner Person, ich habe viele Facetten des Anlegens an der Börse mitgemacht.

Die zeitintensivste Facette war der Handel am Terminmarkt. Zeitaufwand von
7.00 – 22 Uhr. Das Ergebnis, nicht rentabel, hoher Zeitaufwand. Als Kleinanleger hat man gegen die Profis im Terminmarkt keine stabilen Erfolgsaussichten.

Meine Strategie lautet:

Regeln verhindern weitgehend, dass Nachrichten und Kursschwankungen Emotionen auslösen und man dabei hin- und hergerissen wird und meistens das Falsche tut.

Wie ich das mache können sie in der Kategorie Investieren: Allgemeine Diskussion im Thread  Wie und worin investiert ihr? nachlesen.

Habe vor genau einem Monat in #86 mein Depot gezeigt. Einige der Raketen haben gezündet. Hat sich folgendermaßen entwickelt:

Uranium Energy - Uran +2% - da wurde ich bei -7% ausgestoppt

Lynas - seltene Erden +23% - bin ich noch investiert

MicroStrategy - Bitcoin +90% - bin ich etwa auf halbem Weg ausgestoppt worden. Für mich also +45%

Souvereign Metals - Rutil - Titan +13% - lief lange seitwärts, zündet evtl. jetzt.

Aphria - Cannabis +130% - ziehe ich die Stops jetzt sehr knapp nach.

Hat sich in Summe also blendend entwickelt. Und was wäre im schlimmsten fall passiert, wenn also alles nach Süden gerauscht wäre? Dann hätte ich einen Verlust von 7-10% erlebt wegen der Stopps. Mir kommt es vor als würde ich in einem Monat das erleben, was manch andere in 10 Jahren nicht erleben.

Will niemanden zum traden verführen. Es birgt eine Menge Untiefen. Doch bin ich niemals den Wellen der Kurse hilflos ausgesetzt. Für jede Kursentwicklung habe ich immer eine einigermaßen passende Handlung zur Hand.

Vor ein paar Tagen hab ich Varta gekauft. Keine Ahnung was es zu dem lustigen Chart für Nachrichten gibt. Interessiet mich auch nicht. Es gab eine Bodenbildung, ich habe gekauft, der Kurs lief weiter nach Norden, hab die Stopps nachgezogen. Ist also in trockenen Tüchern.

 

Glückwunsch, dass es bei dir grad gut gelaufen ist.

"Wellen der Kurse hilflos ausgesetzt" ist ja ein schöner Ausdruck. Aber vernünftiges Buy&Hold macht man mit Geld, das mittelfristig nicht gebraucht wird, und ins Depot guckt man auch nicht ständig. Von Wellen bekommt man da wenig mit. 🙂

Der Vorteil deiner Strategie ist das geringe Risiko starker Einbrüche, Nachteil sind (neben Aufwand und Transaktionskosten) die  Oportunitätsverluste, z.B. wenn andere den Boost rund um die US-Wahl mitnehmen, während du in Cash bist. Hatten wir aber nun schon mehrfach, die Diskussion lohnt nicht. Zieh dein Ding durch, aber stichel doch bitte nicht dauernd gegen andere Leute Vorgehen.

Erstmal Danke!

Daß viele meiner Handlungen wenig vertrauenserweckend wirken verstehe ich. Würde hier gerne den "seriösen Trader" geben, aber das gelingt mir nicht. Und das bin ich wohl auch nicht. Vielleicht noch nicht. Ich hab einen anderen Weg eingeschlagen als die Mehrheit hier, fühle mich wohl auf diesem Weg und werde ihn weiter gehen. Auch bin ich immer gewillt zu lernen.  Leider, und das stellt sich immer wieder heraus, kann ich von Langfristanlegern wenig lernen. Es ist eine völlig andere Denkweise mit kaum Überschneidungen.

Und überzeugte Langfristanleger werden sich nichts von mir abschauen. Und auch dafür gibt es gute Gründe. So sind es eben zwei Welten die nebeneinander existieren.

Ich glaube es gibt die Meinung, daß man die Neulinge hier im Forum vor den Ansichten der Trader schützen sollte. Diese Meinung hab jedenfalls ich. Buy-and-hold ist schnell erklärt, das ist Massenkompatibel und besser als ein Sparbuch. Beim Traden kommt man jedoch in ganz andere Fahrwasser.

Wer jedoch glaubt der richtige Typ dafür zu sein, der sollte sich nicht abschrecken lassen und mit kleinen Positionsgrößen seine Erfahrungen sammeln.

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