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Einstieg in ETF's - Ratschläge und Unterstützung erbeten

Hallo zusammen,

Seit kurzem bin ich auf der Seite unterwegs. Ich habe mir schon einiges an Informationen aus den verschiedenen Themen/Websites etc herausgelesen. Jetzt sind wir an dem Punkt, wo ich gerne eure Ratschläge mit in die Waagschale werfen möchte. Wir haben eigentlich immer unter unserem Einkommen gelebt und dadurch auch einiges an (Cash) Kapital aufgebaut.

Unsere Ausgangsposition ist wie folgt...

Immobilien im Wert von ca 1 Million Euro

  • Eigenheim Restschuld €135272
  • Kapitalanlage Restschuld € 88553

Notgroschen von 6 Monatsgehältern

Aktien im Wert von €2848 (Stand heute)

Nun zum eigentlichen Thema. Nach Abzug des Notgroschens, Lebensunterhaltskosten etc, können und wollen wir €15000 in ETF's investieren sowie €500 monatlich.

Unsere Zukunftsplanung sieht wie folgt aus:

  1. Abzahlung unseres Eigenheims bis Ende 2028 - ist abgedeckt durch unser monatliches Einkommen.
  2. Wir arbeiten auf die Option hin, in 5 (Mann) bzw 10 (ich) Jahren kürzertreten zu können (Teilzeit). Ob dies dann wirklich passiert, schauen wir dann mal. Daher könnten die ersten Entnahmen im kleinen Rahmen in ca 5 Jahren erfolgen.
  3. Ggf Kauf einer weiteren Immobilie als Kapitalanlage

Unser Gedanke ist per Einmalzahlung in ETFs  und in einen ETF Sparplan zu investieren.

Die Frage stellt sich nun, ob wir die kompletten €15000 als Einmalzahlung investieren sollten oder ob wir die Einmalzahlung reduzieren und dafür die Summe des ETF Sparplans über mehrere Monate erhöhen?

Auch welche weiteren ETF's würdet ihr empfehlen?

In folgende ETF's überlegen wir zu investieren:

iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) WKN A0RPWH

Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1C WKN A1XB5U

iShares Core Euro Government Bond UCITS ETF (Dist)ISIN WKN A0RL83

 

Ich freu mich auf eure Gedanken und Anregungen,
AbsEgon

 

Willkommen hier!

wie alt seid ihr? Wie stark auf Teilzeit reduzieren? Kinder? Renten und sonstiger AV Status?

1 Mio. Immowert absolut oder bereinigt um die Restschuld? Warum nicht Kapitalimmo stärker belasten anstatt die Selbstgenutzte zu schnell tilgen?

Zitat von Muslime_Frugi am 12. Dezember 2021, 20:13 Uhr

Willkommen hier!

wie alt seid ihr? Wie stark auf Teilzeit reduzieren? Kinder? Renten und sonstiger AV Status?

1 Mio. Immowert absolut oder bereinigt um die Restschuld? Warum nicht Kapitalimmo stärker belasten anstatt die Selbstgenutzte zu schnell tilgen?

Hallo Muslime_Frugi,

Hier noch die weiteren Informationen.

Wir sind 51 (M) und 45 (ich). Es soll so auf 50% Teilzeit reduziert werden. Wir haben 2 Kinder (14 und 16). Ich habe eine Riester Rente sowie eine kleine LV. Mein Mann zahlt monatlich 552 Euro seines Bruttolohnes in seine Pension Plan des AG.

Der 1 Mio. Immowert muss um die Restschuld bereinigt werden. Mein Mann möchte als Sicherheit die Selbstgenutzte abgezahlt haben. Er braucht dies um beruhigt schlafen zu können. Es ist wie in jeder Beziehung... Kompromisse sind wichtig.

Hallo Absegon,

Dein Mann ist ein wenig älter als ich und mit 2 hungrigen Teenager hab ich auch meine Erfahrung :-). Schnell kommen hier Empfehlungen das teure Haus zu verkaufen und somit finanzieller freier zu sein. Ich verstehe aber nur all zu gut die emotionale Bindung und Sinnhaftigkeit mit 2 großen Kindern. Ganz oberflächlich eingeschätzt halte ich mit den gegebenen Umständen deine Wunschplanung mit TZ für realistisch und angemessen.

Wenn du hier eine sinnvolle Meinung wissen willst müsstest du noch tiefer in die Details gehen, wie:

  1. Wieviele Rentenpunkte sind aus den Anstellungsverhältnissen schon vorhanden. Sprich, wieviele Unterbrechungen gab es durch Teilzeit, Kinderbetreuung etc.
  2. Wieviel Bestand ist über deine Riester und der BaV deines Mannes angespart?
  3. Wieviel Miete bringt die Wohnung und wieviel free Cashflow (Miete - Zins&Tilgung -Kosten) heute und später bei gewünschter Reduzierung der Arbeitszeit?
  4. Wie hoch sind eure durchschnittlichen monatlichen Kosten heute und wie hoch schätzt du diese in 5 bzw. 10 Jahren?
  5. Wie hoch sind eure Nettoeinkünfte heute inkl. überschüssiger Miete? Wie hoch wären die bei 50% Teilzeit (Rechnung im Nettolohnrechner.de)

Zu den gezeigten ETF´s:
Der MSCI und der Core MSCI haben die Top Positionen überschneidend. Daraus ergibt sich in Kombi schnell ein Klumpenrisiko. Ein klassischer Fehler bei zu vielen und überschneidenden ETFs. Die Euro Treasure Bonds bringen bei niedrigen Staatsanleihen keine Rendite und passen nicht in euer Portfolio. Mit der Immobilie habt ihr eh schon eine Kostenminimierung und könnt mit weiterem Kapital stärker in Aktien gehen. Da so gut wie kein Aktienvermögen vorhanden ist, vermute ich dass die Anleger Erfahrung gering ist.

Ich würde zu einer "all in one ETF Lösung" raten. Entweder einen FTSE all world oder einen ACWI all world. Die freien 15.000 würde ich sofort anlegen und dann den Sparplan starten.

Zu den Rentenerwartungen (gesetzlich/sonstige):
Wenn deine Riester und der Pensionsplan (BaV) deines Mannes vor 2012 abgeschlossen wurde, könnte die Verrentung ab dem 60. Lebensjahr starten (unabhängig vom Bezug der GRV). Die Zahlungen deines Mannes sind mit 552 p.M. ja recht ordentlich, sodass da eine relevante Summe zu erwarten ist.

Neben der monatlichen Verrentungsoption deines Mannes besteht bei der BaV auch die Möglichkeit der einmaligen Kapitalauszahlung (steuerlich schwierig) oder in Raten zu 10 oder 12 Jahresraten. Besonders die Möglichkeit der 10 oder 12 Jahresraten in dem noch fitten Alter wäre eine Überlegung.

Die gesetzliche Rente wäre mit 63 möglich und dann spätestens auch ein kompletter Ausstieg denkbar, falls sich die Dinge gut entwickelt haben.

 

Die Zeit dazwischen - Trade-off:

Überschlagen bei einer inflationsbereinigten Rendite am Aktienmarkt von 5% hättet ihr in etwa kaufkraftbereinigt 100k€ Kapital in 10 Jahren angespart. Gemäß der 4% Entnahmeregel würde das etwas mehr als 300€/Monat an zusätzlichem Einkommen zulassen. Damit seid ihr im Trade-off zwischen geringem Kapital für langfristig hohe Erträge und recht kurzer Überbrückungszeit zu den Rentenbezügen.

Viel Eigenkapital scheint in der vermieteten Immobilie gebunden. Schon mal darüber nachgedacht, diese zu verkaufen, Liquidität zu generieren und gleichzeitig eine neue Wohnung ohne EK mit Sicherung der Grundschuld des Hauses zu kaufen und so längerfristig, steuerlich besser wieder Immovermögen zu bilden? Das könnte für euren Plan sehr interessant sein.

Es ist bei euch wie auch bei mir selbst, dass die nächsten 10 Jahre bedingt durch die Kinder nochmal sehr Kosten intensive werden. Sind die Kinder mal komplett auf eigenen Beinen werden sich selbst bei höherem Budget für Reisen etc. die Ausgaben deutlich unter den heutigen bewegen. Dann wäre zudem eine Verkleinerung der Wohnfläche und somit eine weitere relevante Kostensenkung denkbar. Die nächsten 10 Jahre sind die Herausforderung.

Eine genauere Planung in der Zeit dazwischen musst du mit einer gestuften Ein- und Ausgabeplanung selbst aufstellen.

Viel Spaß und Erfolg!

 

 

Dein Mann ist ein wenig älter als ich und mit 2 hungrigen Teenager hab ich auch meine Erfahrung :-). Schnell kommen hier Empfehlungen das teure Haus zu verkaufen und somit finanzieller freier zu sein. Ich verstehe aber nur all zu gut die emotionale Bindung und Sinnhaftigkeit mit 2 großen Kindern. Ganz oberflächlich eingeschätzt halte ich mit den gegebenen Umständen deine Wunschplanung mit TZ für realistisch und angemessen.

Oh ja, der Kühlschrank ist schnell leer. 😉

Wenn du hier eine sinnvolle Meinung wissen willst müsstest du noch tiefer in die Details gehen, wie:

  1. Wieviele Rentenpunkte sind aus den Anstellungsverhältnissen schon vorhanden. Sprich, wieviele Unterbrechungen gab es durch Teilzeit, Kinderbetreuung etc.
  2. Wieviel Bestand ist über deine Riester und der BaV deines Mannes angespart?
  3. Wieviel Miete bringt die Wohnung und wieviel free Cashflow (Miete - Zins&Tilgung -Kosten) heute und später bei gewünschter Reduzierung der Arbeitszeit?
  4. Wie hoch sind eure durchschnittlichen monatlichen Kosten heute und wie hoch schätzt du diese in 5 bzw. 10 Jahren?
  5. Wie hoch sind eure Nettoeinkünfte heute inkl. überschüssiger Miete? Wie hoch wären die bei 50% Teilzeit (Rechnung im Nettolohnrechner.de)

zu 1. Hierzu sind wir gerade in der Klärung. Mein Mann zahlt erst seit 2014 in die deutsche RV. Vorher zahlte er in die britische RV. Übertrag, Anerkennung etc ist gerade alles am Laufen. Die britische (Staats)Rente wird mein Mann in D versteuern müssen. Desweiteren erhält mein Mann schon jetzt eine (Armee)Rente aus GB von 800 Pfund monatlich. Diese wird sich in ca 4 Jahren verdoppeln. Versteuert wird die Armeerente aber nur in GB. Auch hier sind wir am überlegen wie wir diese am Sinnvollsten einsetzen.

Meine Rentenpunkte sind auch noch in Klärung, wie bei meinem Mann (Kinder, Auslandsaufenthalt, Anerkennung RV aus GB). Ein ehemaliger Arbeitgeber hatte nicht in die RV eingezahlt und es gibt diesen nicht mehr. Da werde ich auch ohne Dokumente wohl nichts mehr erreichen können. Brexit sei gedankt...

zu 2. Meine Riester besteht seit 2018 und hat heute einen Bestand von €9259. Die BaV meines Mannes besteht auch seit 2018 und hat zu Jan 2021 einen Bestand von €5289.

zu 3. Die Kaltmiete liegt heute bei €700. Cashflow nach Abzug aller Kosten ausser Reparaturen (da nicht vorhersehbar) liegt bei €217.

zu 4. Kosten heute ca €4000 (inclusive Sonderzahlungen etc). Die Kosten in 5 bzw 10 Jahren schätzen ist nicht so leicht. Wir sehen aber eher eine Reduzierung auf €3000 und drunter.

zu 5. Nettoeinkünfte heute €8451. Nach 5 Jahren (50% TZ mein Mann) ca € 6600 und nach 10 Jahren (Teilzeit ich) ca € 3907. Dies unter den heutigen Bedingungen.

Zu den gezeigten ETF´s:
Der MSCI und der Core MSCI haben die Top Positionen überschneidend. Daraus ergibt sich in Kombi schnell ein Klumpenrisiko. Ein klassischer Fehler bei zu vielen und überschneidenden ETFs. Die Euro Treasure Bonds bringen bei niedrigen Staatsanleihen keine Rendite und passen nicht in euer Portfolio. Mit der Immobilie habt ihr eh schon eine Kostenminimierung und könnt mit weiterem Kapital stärker in Aktien gehen. Da so gut wie kein Aktienvermögen vorhanden ist, vermute ich dass die Anleger Erfahrung gering ist.

Ich würde zu einer "all in one ETF Lösung" raten. Entweder einen FTSE all world oder einen ACWI all world. Die freien 15.000 würde ich sofort anlegen und dann den Sparplan starten.

Die Aktien haben wir auch seit 2018. (mmhhhh ein Trend??? ;-)) Es hatte sich zu diesem Zeitpunkt ergeben, sowie die darauffolgenden 2 Jahre. Wir würden uns auch als Aktienneulinge bezeichnen. Mehr wollen wir da nicht reinstecken.

Ich hatte den iShare MSCI ACWI UCITS ETF USD WKN A1JMDF auch schon mit in der engeren Auswahl. Ich werde hier noch weiter schauen.

Zu den Rentenerwartungen (gesetzlich/sonstige):
Wenn deine Riester und der Pensionsplan (BaV) deines Mannes vor 2012 abgeschlossen wurde, könnte die Verrentung ab dem 60. Lebensjahr starten (unabhängig vom Bezug der GRV). Die Zahlungen deines Mannes sind mit 552 p.M. ja recht ordentlich, sodass da eine relevante Summe zu erwarten ist.

Neben der monatlichen Verrentungsoption deines Mannes besteht bei der BaV auch die Möglichkeit der einmaligen Kapitalauszahlung (steuerlich schwierig) oder in Raten zu 10 oder 12 Jahresraten. Besonders die Möglichkeit der 10 oder 12 Jahresraten in dem noch fitten Alter wäre eine Überlegung.

Die gesetzliche Rente wäre mit 63 möglich und dann spätestens auch ein kompletter Ausstieg denkbar, falls sich die Dinge gut entwickelt haben.

... Hier sind noch einige unbekannte Faktoren im Spiel (siehe oben). Ich denke bis ich alle Fakten vorliegen habe wird es noch eine Weile dauern.

Die Zeit dazwischen - Trade-off:

Überschlagen bei einer inflationsbereinigten Rendite am Aktienmarkt von 5% hättet ihr in etwa kaufkraftbereinigt 100k€ Kapital in 10 Jahren angespart. Gemäß der 4% Entnahmeregel würde das etwas mehr als 300€/Monat an zusätzlichem Einkommen zulassen. Damit seid ihr im Trade-off zwischen geringem Kapital für langfristig hohe Erträge und recht kurzer Überbrückungszeit zu den Rentenbezügen.

Viel Eigenkapital scheint in der vermieteten Immobilie gebunden. Schon mal darüber nachgedacht, diese zu verkaufen, Liquidität zu generieren und gleichzeitig eine neue Wohnung ohne EK mit Sicherung der Grundschuld des Hauses zu kaufen und so längerfristig, steuerlich besser wieder Immovermögen zu bilden? Das könnte für euren Plan sehr interessant sein.

Es ist bei euch wie auch bei mir selbst, dass die nächsten 10 Jahre bedingt durch die Kinder nochmal sehr Kosten intensive werden. Sind die Kinder mal komplett auf eigenen Beinen werden sich selbst bei höherem Budget für Reisen etc. die Ausgaben deutlich unter den heutigen bewegen. Dann wäre zudem eine Verkleinerung der Wohnfläche und somit eine weitere relevante Kostensenkung denkbar. Die nächsten 10 Jahre sind die Herausforderung.

Eine genauere Planung in der Zeit dazwischen musst du mit einer gestuften Ein- und Ausgabeplanung selbst aufstellen.

Viel Spaß und Erfolg!

Die vermietete Immobile haben wir schon seit 2011. Es wurden damals ca €20000 EK investiert. Monatliche Zahlungen liegen mit 2% Tilgung und 1.69% Zinsen bei €273 (Seit diesem Jahr). Wir sind auf der Suche nach einer 2. Immobilie. Hier wollen wir wirklich kein EK einbringen.

Wie du sagst, die nächsten 10 Jahre werden eine Herausforderung. Ich freu mich darauf.

@Muslime_Frugi

Danke für all deine Unterstützung und Fragen. Diesen regen sehr zum Nachdenken und Fakten sammeln an.

 

 

 

Zitat von Absegon am 12. Dezember 2021, 18:47 Uhr

... Ausgangsposition ist wie folgt...

Immobilien im Wert von ca 1 Million Euro
(abzüglich 220 k€ Restschuld) 

... können und wollen wir €15000 in ETF's investieren sowie €500 monatlich.

...

Die Frage stellt sich nun, ob wir die kompletten €15000 als Einmalzahlung investieren sollten oder ob wir die Einmalzahlung reduzieren und dafür die Summe des ETF Sparplans über mehrere Monate erhöhen?

Auch welche weiteren ETF's würdet ihr empfehlen?

...

  1. bei einem Nettovermögen von rund 800 k€ kommt es mir eher lächerlich vor, eine 15 k€ Investitionstranche zeitlich aufzuteilen ...
  2. welche ETFs:
    kommt darauf an, in welchen Markt IHR investieren wollt/welchen Index IHR in Eurem ETF-Portfolio abgebildet haben wollt

    "ETF" heißt zunächst nur "Exchange Traded Fonds" - also dass die Anteile des jeweiligen Investmentfonds an der Börse gehandelt werden
    also egal ob direkt in Einzelaktien oder indirekte Anlage in Körben mit mehreren Dutzend verschiedenen Aktien/was auch immer:
    die primäre Frage ist, in WAS Ihr investieren wollt???

Hi Absegon

gerne geschehen 😳

Tolle Sache die Sofortrente deines Mannes plus der Verdoppler! Dafür sind die Rentenansprüche hier bescheiden, sowie auch die BaV Riester Anwartschaften. Solche Auslandsaufenthalte bringen leider einigen Wirrwarr mit sich... und dann noch der BREXIT...

Wenn ich euren Hauskredit ganz grob durch 7 Jahre Teile komme ich auf eine monatliche Rückzahlung von 1.700€ p.M..
Ihr habt einen Ausgabenbedarf von 4.000€, richtig?

Du gibst das monatliche Netto mit 8.451€ an. Ist darin alles enthalten? Kindergeld, GB Sofortrente des Mannes, Mietüberschuss?

Wenn die Zahlen alle so stimmen sollte eine höhere Sparquote für den ETF als 500€ drin sein. Wenn die Wohnung >10J ist dann denkt mal über einen Verkauf nach falls es passt (bspw. beim nächsten Mieterwechsel) und dann eine neue Wohnung Liquidität schonend kaufen. Die Aktienquote frühzeitig zu heben würden euren Plänen sehr gut tun!
Bei den Immobilien zählt nur das gebundene EK.

Gut dass ihr anfangt zu sortieren und planen. Das bringt in den Folgejahren meist eine spürbare Verbesserung der Gesamtsituation.

Die eigene Immobilie führt vermutlich heute zu kleineren Kosten als eine vergleichbare Miete?

Die vermietete Immobilie hat erstmal einen Cashflow von Nahe 0.

Mir ist nicht so ganz klar, was ihr Euch von einer weiteren Immobilie zu den heutigen Kaufpreisen versprecht? Spekulation auf weitere Preissteigerung und später dann Verkauf?

Das mit der Teilzeit wird schon klappen, Euer Nettoeinkommen ist ja sehr hoch, da ist selbst die Teilzeitvariante immer noch hoch. Sehe da aber in Eurem Fall auch keine Notwednigkeit, das für  5-10 Jahre im Voraus planen, weil Euer Vermögen dazu so oder so nur in geringem Maße beiträgt.

Aktien: Bei 15.000 Euro egal. Wenn ihr Euch monatsweise wohler fühlt, macht halt das. Was sollen die Euro Bonds bringen? Deren Rendite ist negativ, sie haben zusätzlich das Kursrisiko bei einer Zinssteigerung. Tagesgeld oder Cash auf dem Verrechnungskonto erscheint mir derzeit attraktiver, solange man unter den entspechenden Grenzen bleibt.

Wenn der Riester in nur 3 Jahren auf immerhin 9000 Euro angewachsen ist, dann ist das eher kein Kleinkram, wie sonst bei Riester meist üblich.

Moin zusammen,

die primäre Frage ist, in WAS Ihr investieren wollt???

Ich finde diese Frage, gerade für Anfänger und Neulinge auf dem Aktienmarkt immer recht wenig hilfreich. Ich selbst habe mich da auch total verzettelt und so geht es vielen. Man informiert sich über ETF und mögliche Zusammenstellungen verschiedener Positionen. Im Endeffekt verirrt man sich irgendwann und weiß die vielen Informationen die man sich zusammengetragen hat gar nicht mehr auszuwerten. Um endlich anzufangen und nicht länger zu warten hatte ich mir ein einfaches Deka-Bankdepot eröffnet und versucht, mir dort aus 5-6 Positionen etwas zusammenzuwürfeln das ich als breit gestreut empfand.

Etwas MSCI World, etwas Emerging Markets (man liest ja viel dass das als Beiposition mit 10-20% sinnvoll ist), dann noch etwas Dax weil man auf die Stärke der eigenen Wirtschaft setzt. AUs Angst vor USA Lastigkeit dann noch einen MSCI Europe mit rein und irgendwas dazu tun das die letzten Jahre recht kursstabil ist um stärkere Schwankungen auszugleichen. Weil ja alle auf Nachhaltigkeit setzen auch da noch eine Prise von und dann ist man doch recht gut aufgestellt 🙂

Anschließend feststellen dass man ein Riesen Kuddelmuddel geschaffen hat um das man sich nun kümmern muss obwohl man eigentlich keine Ahnung hat.

So erging es mir, der nun seit gut einem halben Jahr ETF bespart.

 

Ich stelle gerade alles um auf einen All-World-ETF und habe ein einfaches Depot bei der ING aufgemacht. Das ist dann bunter Strauß aus "einmal Weltwirtschaft bitte".

Breiter gestreut kann man es eigentlich nicht anlegen - alles andere ist die Gewichtung von Schwerpunkten nach siebentem Sinn oder Interessen - oder eben Hoffnung dass irgendein Sektor oder "Land" es besser macht als alle anderen und dass man genau auf dieses Pferd gesetzt hat.

Am Ende ist man sehr erstaunt, dass die Lösung nach 8 Monaten intensiver Recherche eigentlich genau das ist was bei Google in der ersten Zeile steht wenn man nach ETF Anlage sucht - da Aktien und ETF als Neuling aber recht komplex erscheinen und man der Meinung ist sich unheimlich viel Wissen ansammeln zu müssen um dann richtige Entscheidungen fürs Portfolio zu treffen um nichts verkehrt zu machen, ist man schnell maximal verwirrt und sieht den Wald vor Bäumen nicht mehr.

Dann braucht es manchmal jemanden der hilft sich zu entwirren.

Schau vielleicht mal in meinen Threat:

https://frugalisten.de/forum/topic/frugi85-hat-sich-verzettelt-und-bittet-um-hilfestellung-bei-etf-auswahl/?part=1

Vielleicht hilft es dir, meinen Entwirrungsweg zu verfolgen, auch (bzw. vor allem) den Anfang der Diskussion aus dem Link im ersten Post des obigen Links.

Meine Situation ist nämlich recht ähnlich. Abzüglich Schulden derzeit gut eine Million in Immobilien und nun für eine Weile einen recht guten Cashflow und dem Willen, mich breit investiert aufzustellen um Wert zu erhalten, das Klumpenrisiko zu senken und inflationsgeschützt beiseite zu bunkern. Vielleicht helfen euch ja meine Posts in den beiden Links wenn es euch ähnlich geht.

 

VG

Frugi

 

 

 

Die Erfahrung muss aber im Grunde erstmal jeder für sich machen, zumindest jeder mit Spieltrieb.

Ich finde es auch nicht tragisch 5 oder 6 ETF im Depot zu haben.

Abraten würde ich höchsten davon, mehrere teure ETF zu kaufen mit überwiegend entgegengesetzten Zielstellungen, also z.B. ein Dividenden ETF und dazu dann ein Technologie ETF oder einer mit growth/Momentum Strategie.

Aber jetzt z.B. USA, Europa und EM selber zu mischen oder zu einem all world einen Dividenden ETF dazu packen oder irgendwas nach ESG, SRI Kriterien oder ein paar Sektoren überzugewichten halte ich(!) schon für völlig okay. Man muss halt damit leben können, dass sich bei mehrere unterschiedlichen ETF auch eine unterschiedliche performance ergibt.

Und wer nur mit einem all world auch zufrieden ist hat eben die einfachste Wahl getroffen. Da muss man dann eiegntlich garnichts mehr tun. (was aber für manche halt zu langweilig ist und die versuchen dann doch market timing oder was auch immer)

@absegon

Ich würde mich mal locker an dei Sache rantasten. Schlicht deshab, da bei einem Gesamtvermögen von 800.000€ die Anlage von 15.000 € nicht mal 2% des Gesamt-Invests ausmacht. Wo ist das absolute Risisko?
Weichen stellen wir hier empfohlen wurde und einfach mal machen. 2, höchsten 3 Positionen, Korektur dann immer möglich. Hier eine Detailphilosophie ohne entsprechende Erfahrung hielte ich für übertrieben.

@absprung_2020

Genau dies ist jetzt die Planung. Wir haben noch einiges zu bereinigen, aber die €15.000 gehen dieses Wochenende in ein FTE.

@cepha

Wir gehen erst einmal mit einem "all in" ETF ins Rennen, so wie von Muslime_Frugi vorgeschlagen. Danach schauen wir dann weiter

@frugi85

Danke für den Link.  Interessant zu lesen. Wir werden jetzt erst einmal in einen "all in" ETF anlegen. Im zweiten Schritt folgt dann der Sparplan.

 

 

Zitat von Muslime_Frugi am 14. Dezember 2021, 10:19 Uhr

Hi Absegon

gerne geschehen 😳

Tolle Sache die Sofortrente deines Mannes plus der Verdoppler! Dafür sind die Rentenansprüche hier bescheiden, sowie auch die BaV Riester Anwartschaften. Solche Auslandsaufenthalte bringen leider einigen Wirrwarr mit sich... und dann noch der BREXIT...

Wenn ich euren Hauskredit ganz grob durch 7 Jahre Teile komme ich auf eine monatliche Rückzahlung von 1.700€ p.M..
Ihr habt einen Ausgabenbedarf von 4.000€, richtig?

Du gibst das monatliche Netto mit 8.451€ an. Ist darin alles enthalten? Kindergeld, GB Sofortrente des Mannes, Mietüberschuss?

Wenn die Zahlen alle so stimmen sollte eine höhere Sparquote für den ETF als 500€ drin sein. Wenn die Wohnung >10J ist dann denkt mal über einen Verkauf nach falls es passt (bspw. beim nächsten Mieterwechsel) und dann eine neue Wohnung Liquidität schonend kaufen. Die Aktienquote frühzeitig zu heben würden euren Plänen sehr gut tun!
Bei den Immobilien zählt nur das gebundene EK.

Gut dass ihr anfangt zu sortieren und planen. Das bringt in den Folgejahren meist eine spürbare Verbesserung der Gesamtsituation.

Nachdem ich meine Antwort ausversehen gelöscht habe....

Also, im Nettoeinkommen fehlt nur die Sofortrente meines Mannes. Da sind wir gerade in Discussion was wir damit machen wollen.

Das wir mehr als €500 in einen Sparplan investieren können, glaube ich auch. Wir haben dieses und nächstes Jahr noch einige Arztrechnungen zu begleichen, welche leider auch in 4stelliger Höhe sind. Mit der Bereinigung der Finanzen werden wir dann auch die Sparplanquote erhöhen.

Das Depot haben wir heute eröffnet. Sparplan und die €15000 werden zeitnah dann angelegt (sobald wir können).