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Einstieg in einen neuen Lebensabschnitt

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Hallo an alle,

ich möchte nächstes Jahr zum 01.01.2023 mit dem Arbeiten aufhören und habe folgende Strategie:

Mein Aktiendepot umfasst aktuell 400T Euro und mein Bargeld ca.300T Euro (was ich in kürze von einem Erbe erhalte),will es auch erst mal in Aktien anlegen.

Mein Plan ist von dem Bargeld ein Haus zusammen mit meiner Freundin zu kaufen (auf dem Land) und von den Aktien eine jährliche Entnahme von ca 25000  Euro zum leben.

Davon geht dann noch der Beitrag für die GKV ab und Steuern weiß ich nicht so genau,ich glaube mein Eigenkapital wird nicht versteuert und nur der Kursgewinn vom Aktienverkauf,

Ich denke mit 55 Jahren und dann mit 63 die Rente in Anspruch nehmen würde funktionieren  (es geht also darum die 8 Jahre zu überbrücken und dann noch genug Geld zum leben zu haben ).

Der Punkt ist wie ich den Ausstieg hinbekomme , mein GKV Beitrag wäre im ersten Jahr hoch Bemessen wegen meinem Einkommen als Arbeitnehmer und erst ab dem zweiten Jahr

würde ich dann weniger bezahlen je nach Kapitalerträge .Würden bei der Einkommensteuererklärung außer der Kapitalertragssteuer die beim Aktienverkauf automatisch abgezogen wird ,

noch zusätzliche Steuern anfallen?

Ich würde mich freuen wenn Ihr mir Erfahrungen und Tipps geben könntet die mir den Anfang von dem neuen Lebensabschnitt erleichtern würde.

Viele Grüße

Nantika

 

 

 

 

Zitat von Nantika am 23. März 2022, 11:52 Uhr

Hallo an alle,

Hallo Nantika,

ich möchte nächstes Jahr zum 01.01.2023 mit dem Arbeiten aufhören und habe folgende Strategie:

Mein Aktiendepot umfasst aktuell 400T Euro und mein Bargeld ca.300T Euro (was ich in kürze von einem Erbe erhalte),will es auch erst mal in Aktien anlegen.

Was heisst in Kürze? Das kann, aus eigener Erfahrung, schon mal ein paar Jahre dauern.

Mein Plan ist von dem Bargeld ein Haus zusammen mit meiner Freundin zu kaufen (auf dem Land) und von den Aktien eine jährliche Entnahme von ca 25000  Euro zum leben.

Und was soll das Haus kosten dürfen? Seid ihr euch bewusst, dass die Infrastruktur auf dem Land häufig deutlich weniger für Senioren geeignet ist, als in der Stadt?
Wie lange wollt ihr dort leben? Wollt ihr das Haus bar kaufen, oder per Kredit?

Davon geht dann noch der Beitrag für die GKV ab und Steuern weiß ich nicht so genau,ich glaube mein Eigenkapital wird nicht versteuert und nur der Kursgewinn vom Aktienverkauf,

Aktuell richtig. Steuergesetzgebung kann sich aber ändern.

Ich denke mit 55 Jahren und dann mit 63 die Rente in Anspruch nehmen würde funktionieren  (es geht also darum die 8 Jahre zu überbrücken und dann noch genug Geld zum leben zu haben ).

Hast du denn Rentenansprüche (aktuell) für 2500€ im Monat? Ansonsten müsste ein Kapital nicht nur für die genannten acht Jahre reichen, sondern darüber hinaus. Oder wieso rechnest du damit in der Rente deutlich niedrigere Ausgaben zu haben?

Der Punkt ist wie ich den Ausstieg hinbekomme , mein GKV Beitrag wäre im ersten Jahr hoch Bemessen wegen meinem Einkommen als Arbeitnehmer und erst ab dem zweiten Jahr

Bist du dir sicher, dass dein GKV Beitrag, wenn du kein Einkommen als Angestellter mehr hast, nach deinem letzten Einkommen als Angestellter berechnet wird? Bin kein Experte für das Thema, ergibt für mich aber wenig Sinn. Gerade in der Konstellation, dass du so einen sauberen Schnitt über den Jahreswechsel machst.

würde ich dann weniger bezahlen je nach Kapitalerträge .Würden bei der Einkommensteuererklärung außer der Kapitalertragssteuer die beim Aktienverkauf automatisch abgezogen wird ,

noch zusätzliche Steuern anfallen?

Zum Beispiel Grundsteuer für dein dein vorhandenes Haus?

Auf deine Kapitalerträge würde, Stand heute, nur Kapitalertragssteuer anfallen.

Ich würde mich freuen wenn Ihr mir Erfahrungen und Tipps geben könntet die mir den Anfang von dem neuen Lebensabschnitt erleichtern würde.

Viele Grüße

Nantika

Danke Sparschwein für deine Antwort,

zu dem Bargeld : Wir meine Schwester und ich haben ein Haus geerbt und schon verkauft der Vertrag ist unterschrieben und nach der Übergabe kommt in den nächsten Wochen,das Geld.

zum Hauskauf: Meine Freundin erbt auch ein Haus und kann Sich Ihren Anteil jetzt schon auszahlen lassen, sie kommt aus einer Kreisstadt ca.20000 Einwohner,da gibt es alles was man braucht

finanzieren wollen wir das gemeinsam von unseren Erben.

zur Rente: ich habe bis heute  40 Beitragsjahre voll bei einem Durchschnittsgehalt, die Rente wird um die 8 Jahre geringer ausfallen und mit 63 kommen noch Abzüge von 3,6 pro Jahr

mal 4 bis gesetzl.Renteneintritt mit 67 sind 14,4 % weniger auf Lebenszeit..

zum GKV Beitrag: ich muss mich bei meiner KK noch genau erkundigen wie die das handhaben ,ich dachte es wäre so das für die Bemessung immer das letzte Jahr genommen wird und mit den neuen Einkommen in folgejahr verrechnet wird.

ich möchte nur von meinem gesparten oder von den Kapitalerträgen leben um so wenig KK Beitrag zu bezahlen ,

kann ich noch irgendetwas einsparen.

 

 

Wie soll das Haus finanziert werden? Bleiben die 700k unangetastet? Wie hoch ist die zu erwartende GRV? Gibt es weitere Renten? Arbeitet die Partnerin weiter? Entnahme mit oder ohne Cash Zelt? Entnahme aus ETF?

Ansonsten ist ein Ausstieg mit Mitte 50 i.d.R. komfortabel und recht save, wenn ein kontinuierliches Angestellten-leben vorausgeht.

Danke für die Antwort Muslime_Frugi

das Haus wollen wir mit unseren Geld aus dem Erbe bezahlen, mein Erbe ( 300000TEuro) plus der Erbanteil  von meiner Freundin.Die GR ist ca.1200 Euro plus Zusatzrente 300Euro=1500Euro.

Meine Freundin arbeitet nur 9 Std./Woche verdient also noch dazu aber nicht viel ,Von meinem Aktien wollen wir dann leben wie gesagt 25000Euro/Jahr Entnahme bis zur Rente und danach

als Aufstockung für die Gesetzliche und Zusatz Rente.Alles in allem soll von dem Bargeld für das Haus noch was übrig bleiben (ist aber kein muß) aber auf jeden Fall von den Aktien .

Vielleicht steigen die ja auch noch im Kurs.Ich glaube da es nur wenige Jahre bis zur Rente sind müsste das klappen ( vor raus gesetzt Rente mit 63 gibt es dann noch).

hat jemand noch Tipps was man noch machen bzw. beachten sollte?

 

Also wie viel Vermögen habt ihr gemeinsam noch übrig, nach dem ihr das angepeilte Haus gekauft habt? Davon ist doch letztendlich die ganze Rechnung abhängig.

Bekommt deine Freundin dann auch eine Rente, oder ist sie deutlich jünger als du/arbeitet schon lange so einen reduzierten Stundensatz?

Die 4% Regel sollte dir geläufig sein?

Nochmal die Frage, da sie nicht beantwortet wurde: planst du/wärst Du damit einverstanden wenn in den kommenden acht Jahren dein Kapital komplett aufgebraucht wird, oder soll es eigentlich auch noch deine Rente aufbessern?

Grüße

 

Hallo Nantika, Sparschwein hat es ja schon gesagt - ich kann Deine Aussagen ehrlich gesagt auch nicht ganz nachvollziehen...

Zitat von Nantika am 23. März 2022, 11:52 Uhr

...

Mein Aktiendepot umfasst aktuell 400T Euro und mein Bargeld ca.300T Euro (was ich in kürze von einem Erbe erhalte),will es auch erst mal in Aktien anlegen.

Mein Plan ist von dem Bargeld ein Haus zusammen mit meiner Freundin zu kaufen (auf dem Land) und von den Aktien eine jährliche Entnahme von ca 25000  Euro zum leben.

...

 

Zitat von Nantika am 23. März 2022, 12:53 Uhr

...zum Hauskauf: Meine Freundin erbt auch ein Haus und kann Sich Ihren Anteil jetzt schon auszahlen lassen, sie kommt aus einer Kreisstadt ca.20000 Einwohner,da gibt es alles was man braucht

finanzieren wollen wir das gemeinsam von unseren Erben.

...

 

Zitat von Nantika am 23. März 2022, 16:21 Uhr

...

das Haus wollen wir mit unseren Geld aus dem Erbe bezahlen, mein Erbe ( 300000TEuro) plus der Erbanteil  von meiner Freundin.Die GR ist ca.1200 Euro plus Zusatzrente 300Euro=1500Euro.

Meine Freundin arbeitet nur 9 Std./Woche verdient also noch dazu aber nicht viel ,Von meinem Aktien wollen wir dann leben wie gesagt 25000Euro/Jahr Entnahme bis zur Rente und danach

...

 

Du erbst 300k, welche Du gleich wieder in Aktien anlegen willst - ihr braucht aber eine jährliche Entnahme von 25k.

Das Erbe aus der Kreisstadt mit 20k der Freundin, soll ebenfalls mit Deinem Erbe über 300k (das eigentlich in Aktien angelegt werden soll), zum Hauskauf verwendet werden. (???) Deckt also das Erbe der Freundin den kompletten Hauskauf ab, so dass Deine 300k direkt in die Aktien fliessen können?

Abgesehen neben dem Kaufpreis (ETW, Haus, Bestandsimmobilie - Neubau???) solltet ihr entsprechende Nebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar) sowie mögliche Änderungs- bzw. Renovierungskosten berücksichtigen.

Zudem noch eine Frage: Habt ihr mögliche Erbschaftssteuer bei euren Erbschaften ggf. berücksichtigt?

Somit komme ich erneut auf die Aussage von Sparschwein zurück: Wieviel Vermögen habt ihr gemeinsam noch übrig, nachdem ihr das angepeilte Haus gekauft habt?

Ich habe es so gedacht:

300T Euro sind mein Erbe , meine Freundin erbt ein Haus mit Ihrem Bruder zusammen , kann sich ihren Anteil aber schon jetzt auszahlen lassen .

Der Wert dieses Hauses beträgt grob geschätzt 350T also bekommt Sie ca. 175t. Beide erben zusammen ergeben ca. 475T.Da wir in der Stadt wo meiner Freundins Elternhaus steht ein Haus kaufen möchten rechnen wir mit ca 350-400t kosten,bleibt ein Rest von ca 100t für die Nk und Renovierung,das ist die eine Seite das andere sind meine Aktien die ich nur zum Überbrücken 8 Jahre bis zur Rente und dann zu meiner Rente mit meiner Freundins Gehalt als Aufstockung zum Leben nehmen möchten.Ich denke mal mit meine Rente und dem kl. Gehalt und später kl. Rente von meiner Freundin reicht zum leben ,es geht also um die 8 Jahre Überbrückung und darum was ich einsparen kann bei der Entnahme und Steuern.

noch was zu dem Aktienkauf:

wir wissen noch nicht wann wir ein Haus finden ,das passt , und so lange möchte ich das "Erbgeld" in Aktien anlegen.

@nantika : Also so ganz kann ich Deine Gedanken nicht nachvollziehen... Eure gemeinsamen Erbschaften sollen also komplett in den Hauskauf gehen (maximal).

Seid ihr denn bereits am Sondieren? Oder liegen Eure Wünsche / Ansprüche in Relation zum möglichen Kaufpreis einfach soweit auseinander, dass es so oder so unwahrscheinlich ist?

Du kannst natürlich die 300k jetzt in Aktien investieren - was aber wenn in 2 Monaten das Haus "da ist" und ihr kauft. Ich persönlich würde, wenn ein Kauf innerhalb der nächsten 6 Monate ansteht, auf das mögliche Risiko verzichten und das Geld einfach liegen lassen - bzw. ein 3-Monatsgeld abschliessen, auch wenn es nicht wirklich Zinsen bringt. Sollte die Spanne zum möglichen Kauf wohl über 1 Jahr gehen, dann wäre die Überlegung da, in Aktien oder bspw. Ausschüttende ETF's zu gehen - da kannst Du gleich noch ein wenig Cash erzeugen.

Dein bisheriges Depot mit 400k brauchst Du wegen dem Hauskauf gar nicht anfassen.

Und bei einer jährlichen Entnahme von 25k kannst Du mit dem Depot - Dividenen und Kursschwankungen unberücksichtigt - ja durchaus 16 Jahre überbrücken.

Es natürlich davon abhängig, welche Titel Du im Depot liegen hast. Welche Dividenden bekommst Du jährlich daraus, zu welchen Terminen folgen die Zahlungen... All das sind dann Details, um die Cashflows im Ruhestand zu betrachten. Vielleicht wäre es auch ratsam, einige Positionen zu ändern - und bspw. in einige ausschüttende Titel zu investieren.

Ich persönlich habe bspw. neben diversen Einzeltiteln auch diverse ETF's. Manche als Sparplan, manche sind einzeln gekauft worden. Ein Teil davon ist thesaurierend, der andere Teil ist ausschüttend, weil ich einfach Zahlungen auf dem Konto haben wollte...

Lostoi: Ich richte mich nach dem Wert meiner Freundins Elternhaus,da sollte unser Budget ausreichen ,anderfalls ist ja noch etwas Spielraum von meinem Aktienbedot vorhanden

und wenn die Schätzung höher ausfällt ist der Erbanteil automatisch auch höher.Wenn sich was ergibt würden wir  jetzt schon kaufen es kann aber auch noch lange dauern.

zur Geldanlage : Wie die 300t Anlegen ist die Frage : ich tendiere zu Einzelaktien mit und ohne Dividendenausschüttung, alternativ ETFs.

 

 

Welchen Vorteil versprichst du dir denn von einer Anlage in Einzeltitel - hast du denn Ahnung bzw. steckst du so tief in der Materie dass die Auswahl der Positionen und ihrer Anteile nicht nur Raterei ist?

Wenn du diese Frage für dich mit "nein" beantworten musst dann kommt eigentlich nur ein breit gestreuter Welt -ETF in Frage. Sowas hat eine relativ geringe Volativität. Das ist ein nicht unerheblicher Fakfor wenn du mit kurzfristiger Wiederentname für Hauskauf rechnest (und 5-10 Jahre sind nicht langfristig).

vg

Danke für Deine Antwort Frugi85 du hast recht ich sehe es auch so ,

in verschiedene Einzelaktien zu investieren bei einem nicht vorhersehbaren Zeitraum ist riskant,

ich bin da zwar Risikobereit evtl.  einen Teil in Aktien zu investieren ,aber in ETFs wärer sicherer.

 

 

 

Sowas gibts übrigens nicht nur thesaurierend sondern auch als ausschüttende Variante. Ist zwar nicht die Welt aber so 2-2,5% allemal. Sind aber dennoch überwiegend als Wachstums-ETF ausgerichtet. Für den Fall dass du regelmäßige Auszahlungen favorisierst. Bei 300.000€ und 2% Ausschüttung sind das im Schnitt immerhin gute 450€ nach Steuer. Wenn man das dann nicht braucht, kann man es ja ggf. in Einzeltitel investieren und da etwas probieren. Auch eine Teilfinanzierung des Hauses sollte un deinem Alter noch möglich sein. So könnte das Geld der Freundin als Anzshlung dienen und deine angelegten 300.000€ schaffen nach 4% Regel jeden Monat gut 900€ ran - und das ohne, dass man das aktuelle Grundkapital antastet. Ein Kredit ist vei aktueller und wohl auch noch zeitnaher Sollzinslage ja absolut attraktiv, vor allem als Realkredit, so wie das in ehrem Fall möglich wäre.

 

Ich möchte hier jetzt nicht unken, aber tein Finanzierung könnte sich - im Gegensatz zur Aussage von Frugi85 - eventuell etwas schwieriger gestalten...

Zitat von Nantika am 23. März 2022, 11:52 Uhr

Hallo an alle,

ich möchte nächstes Jahr zum 01.01.2023 mit dem Arbeiten aufhören und habe folgende Strategie:

...Ich denke mit 55 Jahren und dann mit 63 die Rente in Anspruch nehmen würde funktionieren  (es geht also darum die 8 Jahre zu überbrücken und dann noch genug Geld zum leben zu haben ).

...

Nach dem Post gehe ich davon aus, dass Du nächstes Jahr 55 Jahre alt wirst und da habe ich gewisse Bedenken, ob die Bank "so eifnach" bei der Finanzierung mitspielt. Aber da hilft natürlich ein direktes Gespräch mit der Bank.

Ich bitte den Kommentar entsprechend im Hinterkopf zu haben, wenn das Gespräch bei der Bank nicht so "reibungslos oder erfolgreich" verlaufen könnte.

Ich werde mich mal über die ETFs erkundigen oder kann jemand etwas empfehlen?

Man muss sich schon informieren. Über einen neuen PC für 1000€ informiert man sich einen Tag, über ein neues Auto für 20000€ 2 Wochen, über eine Geldanlage aus der mal 500000€ werden sollen 6 Monate. Ich würde sagen, so nach 2 Jahren ist man erst richtig in der Materie drin.

Zitat von Quant am 27. März 2022, 15:05 Uhr

Man muss sich schon informieren. Über einen neuen PC für 1000€ informiert man sich einen Tag, über ein neues Auto für 20000€ 2 Wochen, über eine Geldanlage aus der mal 500000€ werden sollen 6 Monate. Ich würde sagen, so nach 2 Jahren ist man erst richtig in der Materie drin.

Es kommt immer darauf an, was man macht. Für einfache ETF-Anlage braucht man keine zwei Jahre, eher ein paar Tage, wenn man nicht auf dem Kopf gefallen ist. Günstiges Depot bei einer seriösen europäischen Bank, kostenfreier Sparplan, das war es dann auch schon. Etwas komplizierter wird es dann am Ende, wenn man anfängt, wieder zu entnehmen.

Und allerspätestens dann zeigt sich, dass Wissen allein nicht reicht. Die eigene Psyche spielt aus meiner Sicht eine viel größere Rolle. Wie gehe ich damit um, wenn die Kurse um 20 Prozent fallen und plötzlich auf dem Depot 100k weniger sind? Wie organisiere ich meine Entnahme in einem vielleicht zu Beginn sehr volatilen Marktumfeld? Wie sehr vertraue ich meinen eigenen Berechnungen? Gerade in der Entnahmephase können heftige Crashs einen schon mal aus der Fassung bringen, wenn man nicht noch gleichzeitig auf 3 Immobilien sitzt, wie es hier öfter im Forum den Anschein hat. Das ist auch das Witzige an diesem Forum: Die Mehrheit der Schreibenden scheint mir bereits Millionär zu sein. Ganz anders als Oliver, der noch am Beginn seiner Ansparphase befindet. Oder täuscht mein Eindruck?

Abhärtung kann man nur bedingt lernen, beziehungsweise dauert es Jahre und vielleicht ein, zwei, drei Kurseinbrüche, Crashs. (Ich spreche aus eigener Erfahrung)

PS: Ich rede hier von reinen passiven Investoren, keinen aktiven Trader. Hier mag es wirklich Jahre benötigen und viele blutige Nasen, um am Ende (zumindest in den meisten Fällen, so meine Privatempirie) zu bemerken: Buy and Hold ist doch besser.

Zitat von Drengist am 27. März 2022, 18:53 Uhr
Zitat von Quant am 27. März 2022, 15:05 Uhr

Man muss sich schon informieren. Über einen neuen PC für 1000€ informiert man sich einen Tag, über ein neues Auto für 20000€ 2 Wochen, über eine Geldanlage aus der mal 500000€ werden sollen 6 Monate. Ich würde sagen, so nach 2 Jahren ist man erst richtig in der Materie drin.

Wie gehe ich damit um, wenn die Kurse um 20 Prozent fallen und plötzlich auf dem Depot 100k weniger sind? Wie organisiere ich meine Entnahme in einem vielleicht zu Beginn sehr volatilen Marktumfeld? Wie sehr vertraue ich meinen eigenen Berechnungen? Gerade in der Entnahmephase können heftige Crashs einen schon mal aus der Fassung bringen, wenn man nicht noch gleichzeitig auf 3 Immobilien sitzt, wie es hier öfter im Forum den Anschein hat. Das ist auch das Witzige an diesem Forum: Die Mehrheit der Schreibenden scheint mir bereits Millionär zu sein. Ganz anders als Oliver, der noch am Beginn seiner Ansparphase befindet. Oder täuscht mein Eindruck?

Abhärtung kann man nur bedingt lernen, beziehungsweise dauert es Jahre und vielleicht ein, zwei, drei Kurseinbrüche, Crashs. (Ich spreche aus eigener Erfahrung)

Genau, gerade deshalb ist die Lernkurve gering. Von 1994 bis 2011 hat man mit einem Msci world Sparplan schlappe 2 % gemacht, das sind 17 Jahre, dazwischen hatte man zweimal lange Verlustphasen. Es gibt unzählige Threads in der Zeit mit dem Titel "Aktien funktionieren nicht mehr, ich steige aus". Das "Kopf abschalten und mit null Wissen Msci World sparen" hat erst wieder die letzten 5-8 Jahre gute Ergebnisse gebracht. Nur in der Rückschau ist das immer schön einfach. Man hätte 2000 Wissen müssen, dass der Markt überbewertet ist und deshalb crasht, man hätte 2008 Wissen müssen, dass die Finanzkrise zeitig vorbei geht, man hätte 2010 Wissen müssen, dass man nicht für immer risikolos 4% Tagesgeldzinsen bekommt und alles in Aktien ballern muss (nach 17 Jahren Nullrunde) und so weiter.

Natürlich muss man sich dem Markt und der Zeit anpassen. Ein Msci ETF ist derzeit bzw. war die letzten Jahre keine schlechte Sache. Derzeit sund Immobilien günstig zu finanzieren. das war auch nicht immer so. Als meine Eltern damit angefangen haben, hatten sie Finanzierungen mit 8% Sollzins pro Jahr, ich hingegen habe zuletzt mit 0,75 finanziert. Wenn man etwas noch immer genau so macht wie vor 20 Jahren, dann macht man es garantiert "verkehrt". man muss schon ein wenig up to date bleiben, beobachten was so passiert und anpassungsfähig sein.

Das Bauprojekt für mein Hintergrundstück habe ich auch erstmal auf Eis gelegt. Die Ausführungsplanung ist aber bereits fertig. Wenn sich die Preislage stabilisiert hat und wieder zuverlässig Bauunternehmer zu ergattern sind, dann kann es kurzfristig losgehen - die Baugenehmigung hat drei Jahre Gültigkeit.

Bis dahin bespare ich eben meinen Welt - ETF. Meinem Eltern habe ich empfohlen, eines ihrer MFH ebenfalls zu verkaufen. Die Gebäude sind jetzt noch gut un Schuss und sie werden langsam alt. Entnahme nach 3% Regel bringt bei aktuellen Verkaufserlösen mindestens das gleiche wie Vermietung, allerdings ohne Ärger und Scherereien, vor allem aber ohne den zunehmenden Aufwand an Instandhaltung.

Auch im hier geschilderten Fall ist man meiner Meinung nach am besten aufgehoben, das Vermögen bis zu einem eventuellen Immobilienkauf breit gestreut zu parken. Ich bespare dafür diesen All-World ETF:

https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE00B6R52259

Gibt ähnliches von anderen Anbietern, es muss nucht Ishare sein - die Zusammenstellungen und somit auch die Performance unterscheiden sich nur geringfügig.

den Erlös des Hauses meiner Eltern hingegen würde ich eher in einen ausschüttenden Aristokraten ETF stecken. Einfach auch deshalb, weils für die Alten einfacher ist wenn regelmäßig Zahlungen eingehen anstatt aktiv Geld abheben zu müssen und sich mit diversen Apps auseinanderzusetzen. Da die Steuer mit 25% ohnehin pauschslisiert ist, ist es letztlich auch egal wer num das Geld anlegt. Wird wohl darauf hinauslaufen dass ich das Erbe bzw. einen Teil davon vorziehe und für sie anlege und sie dann die versteuerten Ausschüttungen erhalten. So fällt später auch nicht so viel an Erbschsftstseuer an und das Grundkapital bleibt erhalten...

So untersciedlich kann das sein, je nachdem in welcher Phase des Lebens man sich so befindet und was man noch so für Planungen und Vorhaben hat (oder auch nicht)

 

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