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Einlagensicherung bei Banken nur 100.000 EUR - muss man Depots bei verschiedenen Banken haben?

Hallo,

die Einlagensicherung bei deutschen bzw. europäischen Banken ist auf 100 k begrenzt.

Gilt das auch für Depots?

Müsste man demzufolge nicht Depots bei verschiedenen Banken führen, und zwar so, das man bei einer Bank nie über die 100 k an Guthaben kommt?

 

https://www.gerd-kommer-invest.de/risiko-von-bankguthaben/

Gerd Kommer erklärt's Dir ("Grund 3")

Genial, Danke. Dann muss ich mir darüber nicht mehr den Kopf zerbrechen!

Nach Lesen des Kommer-Artikels hätte ich noch eine Anschlussfrage:

Er empfiehlt ja, dass das "risikofreie" Geld immer in Anleihen gesteckt werden soll, selbst wenn diese eine negative Rendite haben.

Warum wird für die Anlage von "risikofreiem" Geld eigentlich nie die Option Festgeld in Form einer Zinstreppe, wie hier beschrieben https://www.finanztip.de/festgeld/, erwähnt ? Da wird dann die Anlagesumme eh in Teile gestückelt und kann dann ja auf verschiedene Banken verteilt werden. So komme ich immer auf eine positive Rendite und die Verfügbarkeit eines Teilguthabens ist bei < 6 Monaten ...

 

Schreibt er doch in dem dem Artikel. Als er den verfasst hat, kannte er weltsparen etc anscheinend noch nicht. Wenn man ordentlich streut, kann man das für kleinere Beträge nutzen, zb 50000 bei 10 Banken mit verschiedenen Laufzeiten. Bei größeren summen wie mehrere 100 teur würde ich das nicht nutzen.

Hallo,

ich würde gerne das Thema nochmal kurz aufgreifen und die Frage stellen, was Ihr mit eurem cash angesparten Geld macht. Ich bin werde mit 52-54 meinen Ruhestand genießen wollen und habe inzwischen 30 Jahren hartem Berufsleben einiges angespart. Klar habe ich ein paar Investments gestreut, aber als absolute Sicherheit brauche ich Cash und das ist eine Summe, die die staatliche Einlagensicherung um ein Vielfaches übersteigt.

Ich bin der Meinung die Corona-Krise ist nur die Spitze des Eisbergs und wir werden bei der stark schwächelnden Realwirtschaft (Zombiefirmen werden künstlich am Leben gehalten, Massenentlassungen, Kurzarbeitergeld wird irgendwann ausgehen...) spätestens im 1.-2. Quartal  in eine noch nie dagewesene Wirtschaftskrise gehen und die eh schon schwächelnden Banken kommen in Schiefalge, einige werden kaputt gehen. Die EZB wird das nicht mehr auffangen können! Ich bin beruflich selbst sehr nah an der produzierenden Schwerindustrie und beobachte seit Jahren, dass durch ständige Umweltauflagen, extreme Steuern, Verwaltungsirrsinn, wir schon lange nicht mehr am Weltmarkt konkurrenzfähig sind. Jedes Jahr werden schleichend Stellen abgebaut und da kommt manchen Unternehmen Corona gerade recht. u. s. w.

Deshalb suche ich nach Lösungen, wie man sicher (Ertrag/Rendite ist dabei absolut nebensächlich) sein Cash verwahren kann. Im Tresor zuhause ist zu gefährlich. Gold kann man ein bisschen als Notstrumpf machen, aber nicht in der Masse.

Ich werde jetzt zumindest noch ein weiteres Konto bei einer anderen Bank eröffnen um dort noch etwas zu parken.

Habt Ihr noch einen anderen Tip? Wichtig ist mir die 100%ige Sicherheit.

Vorab vielen Dank

Beste Grüße

 

100% Sicherheit gibt es nicht. Damit musst du dich abfinden.

Die höchste Sicherheit bekommst du bei gutgerateten anleihen, also vom Bund oder USA. Da du das Währungsrisiko ausschließen willst, bleiben dann nur bundesanleihen.

Aber nach einer Währungsreform sind die auch nichts mehr wert.

Zitat von Lauffreund70 am 10. September 2020, 11:48 Uhr

Ich bin der Meinung die Corona-Krise ist nur die Spitze des Eisbergs und wir werden bei der stark schwächelnden Realwirtschaft (Zombiefirmen werden künstlich am Leben gehalten, Massenentlassungen, Kurzarbeitergeld wird irgendwann ausgehen...) spätestens im 1.-2. Quartal  in eine noch nie dagewesene Wirtschaftskrise gehen und die eh schon schwächelnden Banken kommen in Schiefalge, einige werden kaputt gehen. Die EZB wird das nicht mehr auffangen können!

Wenn Du davon wirklich überzeugt bist, dass eine nie dagewesene (sic!) Wirtschaftskrise kommt, dass also über 20, 30 Jahre lang Dein weltweites Aktienportfolio fast nichts mehr wert ist, weil 80 % der darin enthaltenen Firmen bankrott gemacht haben und die restlichen 20 % keine Dividende mehr zahlen, dann musst Du in der Konsequenz alle Deine Anlagen auflösen und von dem Geld Ackerfläche kaufen (kannst Du dann als Microfarm bewirtschaften ohne Maschinen, siehe https://www.swr.de/wissen/odysso/broadcastcontrib-swr-35394.html). Anderthalb Hektar sollten reichen. Dazu noch Wohneigentum und etwas Gold(münzen).

Wenn unsere Währungen kaputtgehen sollten, gibt es zumindest für eine Übergangszeit wieder Tauschhandel (siehe Zigarettenwährung nach dem Weltkrieg). Da musst Du halt was anbieten können; auch ein Medizinstudium wäre nützlich für so einen weltweiten Zusammenbruch der gesamten Wirtschaft.

Ich persönlich glaube nicht dran. Aber das ist ja nicht das Thema.

Zitat von Lauffreund70 am 10. September 2020, 11:48 Uhr

Im Tresor zuhause ist zu gefährlich. Gold kann man ein bisschen als Notstrumpf machen, aber nicht in der Masse.

Ich habe mal jemanden kennen gelernt, der hatte so eine große Skepsis gegenüber dem Banken- und Wirtschaftssystem, er hatte sein ganzes Geld in physisches Gold investiert und das Gold in seinem Garten vergraben. Angeblich, war zumindest seine Story.

Zitat von Lauffreund70 am 10. September 2020, 11:48 Uhr

Hallo,

ich würde gerne das Thema nochmal kurz aufgreifen und die Frage stellen, was Ihr mit eurem cash angesparten Geld macht. Ich bin werde mit 52-54 meinen Ruhestand genießen wollen und habe inzwischen 30 Jahren hartem Berufsleben einiges angespart. Klar habe ich ein paar Investments gestreut, aber als absolute Sicherheit brauche ich Cash und das ist eine Summe, die die staatliche Einlagensicherung um ein Vielfaches übersteigt.

Ich bin der Meinung die Corona-Krise ist nur die Spitze des Eisbergs und wir werden bei der stark schwächelnden Realwirtschaft (Zombiefirmen werden künstlich am Leben gehalten, Massenentlassungen, Kurzarbeitergeld wird irgendwann ausgehen...) spätestens im 1.-2. Quartal  in eine noch nie dagewesene Wirtschaftskrise gehen und die eh schon schwächelnden Banken kommen in Schiefalge, einige werden kaputt gehen. Die EZB wird das nicht mehr auffangen können! Ich bin beruflich selbst sehr nah an der produzierenden Schwerindustrie und beobachte seit Jahren, dass durch ständige Umweltauflagen, extreme Steuern, Verwaltungsirrsinn, wir schon lange nicht mehr am Weltmarkt konkurrenzfähig sind. Jedes Jahr werden schleichend Stellen abgebaut und da kommt manchen Unternehmen Corona gerade recht. u. s. w.

Deshalb suche ich nach Lösungen, wie man sicher (Ertrag/Rendite ist dabei absolut nebensächlich) sein Cash verwahren kann. Im Tresor zuhause ist zu gefährlich. Gold kann man ein bisschen als Notstrumpf machen, aber nicht in der Masse.

Ich werde jetzt zumindest noch ein weiteres Konto bei einer anderen Bank eröffnen um dort noch etwas zu parken.

Habt Ihr noch einen anderen Tip? Wichtig ist mir die 100%ige Sicherheit.

Vorab vielen Dank

Beste Grüße

 

Hallo,

die 100 %ge Sicherheit gibt es m.E. angenähert nur bei Bargeld in einem Tresor/Bankschließfach, das Du bei einer Bank mietest. Geht die Bank in die Insolvenz wird der Inhalt des Schließfaches Dir zugeordnet. Das nennt man Aussonderungsrecht in der Insolvenz. Das funktioniert genauso wie beim Depot. Auch hier gibt es für den Depotinhalt ein Aussonderungsrecht in der Insolvenz.

Vorab würde ich empfehlen zu klären, wie hoch der Tresorinhalt gegen Bankeinbruch versichert ist.

Ansonsten gibt es m.E. nur noch in Ausnahmefällen die Möglichkeit (dürfen Banken und einige ausgewählte Unternehmen/Persönlichkeiten) bei der EZB/Bundesbank ein Bankkonto zu eröffnen. Da diese Institutionen die Euros drucken dürfen, sind die Euroguthaben sicher. Der Preis dafür ist die Negativverzinsung und der mangelnde Inflationsschutz.

Beste Grüße

André