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Ein Neuer mit viel Energie und Erfahrung stellt sich vor

Gestern wusste ich noch nicht, was ein Frugalist ist – und heute bin ich schon einer, und das mit voller Überzeugung!

Aber zunächst über mich: seit 5 Jahren Rentner, deshalb keine Ahnung, ob ich hier überhaupt akzeptiert werde… Aber andererseits kann ich die Füße nicht stillhalten und arbeite beim ASB, berate Senioren, die meist alleine wohnen, über Hausnotrufgeräte, installiere sie und erkläre die Bedienung. Ich mache es nicht wegen des Geldes (Minijob), sondern weil ich mein Leben lang einen Riesenspaß und Erfolg in der Beratung (und Schulung) von Erwachsenen hatte und weil mir das Herumfahren mit dem ASB-Elektroauto Spaß macht!

Aus finanzieller Sicht brauche ich nicht mehr zu arbeiten: aus einer guten Kapitalanlage erhalte ich monatlich einen 4stelligen Betrag, aus einem Crowdfundingprojekt nochmal so viel, und das zusätzlich zu meiner recht guten Rente. Außerdem wartet auf der Bank ausreichend Kapital darauf, endlich in Immobilien zum Selbstbewohnen und zur Vermietung eingesetzt zu werden. Das ist nicht das Thema! Ich könnte mich den ganzen Tag auf die Coach setzen und TV sehen, und der Lebensunterhalt incl. Spaßgeld ist gesichert.

Ich habe aber nie auf der Coach gesessen, sondern an Gründungsideen getüftelt und ständig nach Jobs gesucht, die mir Spaß machen.

Beispiel: nach meiner Ausbildung als Industriekaufmann bei Siemens habe ich nicht die für mich vorgesehene Führungslaufbahn eingeschlagen – sondern gekündigt.

Ich hatte es vorgezogen, mit einem guten Freund ein Tonstudio zu gründen, das die Liveauftritte der zahlreichen Chöre in der Umgebung aufnahm und dann die davon produzierten Cassetten (das war damals das Mittel der Wahl J) an die Chormitglieder zu verkaufen, mit großem Erfolg.

Wie üblich war ich aber nicht von dem Geld begeistert, das wir einnahmen, sondern von den tollen technischen Herausforderungen, die so eine Liveaufnahme mit sich brachte! Noch heute denke stolz an den von mir entwickelten Soundcompressor zurück, der erforderlich wurde, weil die Cassette an sich den enormen Dynamikumfang eines Livekonzertes überhaupt nicht verarbeiten konnte.

Ebenso stellten wir schnell fest, dass mit normalen Mikrofonen kein Blumentopf zu gewinnen war, denn das Bonbonpapier-Geraschel und Gehüstel im Publikum war lauter zu hören als der Gesang. Also mussten Richtmikrofone her, das Stück für über 1.000,- EUR.

So kamen Kosten auf uns zu, die uns zeigten, dass man nicht automatisch Millionär wird, wenn man selbständig ist. Und trotzdem hatten wir wieder Glück: wir konnten das Unternehmen und den Kundenstamm so gut verkaufen, dass wir weit mehr als nur unsere Investitionen rausbekamen.

Diese kurze Darstellung kennzeichnet meine Lebenseinstellung: ich war ständig neugierig, Neues zu erleben, und ging völlig sorgenfrei immer wieder an neue Erfahrungen heran.

Heute weiß ich, dass meine unerschütterliche positive Lebenseinstellung dafür verantwortlich war, dass ich z.B. Misserfolge als eine neue Erfahrungskarte ansah und mich sofort wieder neuen Abenteuern zuwendete.

Mein Berufsleben war eine einzige Achterbahn – in kaum einem Job blieb ich länger als zwei Jahre. Aber nicht, weil ich schlecht gearbeitet hätte, oder mich ständig geärgert hätte!

Es war vielmehr diese Neugier, die mich trieb. Kaum saß ich auf einem neuen Job, gut bezahlt und stets mit Firmenwagen zur privaten Nutzung, dann kamen wieder diese Gedanken darüber, dass schon in unmittelbarer Nähe sicher zahlreiche Firmen ähnliche Jobs anzubieten haben, vielleicht noch besser bezahlt und mit noch mehr Verantwortung? Und ich musste es wieder wissen, startete meine Bewerbungsmaschine, ein bis ins Letzte ausgefeilter Prozess, der mit wenig Aufwand dafür sorgte, dass sich schon in kürzester Zeit hochinteressante Firmen mit vielversprechenden Jobangeboten meldeten.

Den folgenden Vorstellungsgesprächen sah ich mit unbändiger Freude entgegen (während andere meist einen Horror davor haben und vor Nervosität am Bewerbungstag kaum noch einen klaren Gedanken fassen können…).

So kletterte ich auf diese ungewöhnliche Art die Karriereleiter hoch. Natürlich stürzte ich auch mal ab, aber das beeindruckte mich überhaupt nicht, es zog mich vor allem nie mental herunter, sondern meine positive Einstellung sah nur die nächsten Bewerbungen, und tatsächlich war ich meist schon nach wenigen Wochen wieder in Lohn und Brot – und total zufrieden.

Als die Wirtschaftskrise hart zuschlug, hätte eigentlich mein letztes Stündlein kommen sollen. Aber statt mir Sorgen zu machen, sah ich dies – dank positivem Denken – als eine tolle Chance! Ich hatte lange genug im Vertrieb gearbeitet und leitende Positionen erreicht!

Nun tat ich instinktiv das, was ich selber später in vielen Schulungen gepredigt habe: ich begab mich in den Helikopter-View, betrachtete meine Situation von ganz oben und überlegte, was mir in meinem Leben wirklich Spaß gemacht hat!

Schon bei der Bundeswehr, als wir als Unteroffiziere vor 50-100 Soldaten Unterrichte halten sollten, hat es mir immer einen Heidenspaß gemacht. Nicht so meinen Kameraden, die oft genug zu mir kamen und mich baten, ihren Unterricht zu übernehmen und mir einen Kasten Bier anboten. Ich nahm stets gerne an und schlug zwei Fliegen mit einer Klappe…!

Schon da war mir klar, dass ich gerne vor Menschen spreche, sie begeistere, damit sie mir nicht einschlafen. Schon seit der Zeit sind die Menschen, sei es Produktschulungen, Verkaufstrainings oder PC-Unterricht, zu mir gekommen und haben meine Art gelobt, den Stoff spannend, leicht verständlich und nachvollziehbar vorzutragen.

Ich hatte ein Händchen dafür, komplizierte Zusammenhänge leicht verständlich darzustellen.

Und heute weiß ich auch: die Menschen haben in meinen Unterrichten ganz genau gemerkt, dass ich authentisch bin. Ich habe glaubhaft gewirkt und man hat mir gerne zugehört, weil mir wichtig war, dass die Zuhörer den Unterrichtsstoff verstehen.

Immer wieder gab es später Situation, dass Teilnehmer nach dem Unterricht zu mir kamen, sich begeistert bedankten und völlig aufgelöst beteuerten, dass soo noch niemand ihnen den Sachverhalt erklärt hat.

Was war also die Schlussfolgerung aus meinem Helikopter-View? Ich mache Erwachsenen-Unterricht! Zu der Zeit waren die Computer gerade im Kommen, und von jedem Angestellten wurde erwartet, dass er zumindest die Grundlagen beherrscht.

Also ein nettes Anschreiben an den nächsten Bildungsträger, und seitdem habe ich die letzten 17 Berufsjahre mit PC-Schulungen und Bewerbungstraining verbringen dürfen.

Meine einzige Frage: warum habe ich das nicht viel früher begonnen. Denn natürlich – aber was erwartet man schon anderes - habe ich die Zeit bis zur Rente mit größter Begeisterung genossen.

Und wer bei dem Stichwort „Rente“ meint, nun wäre Schluss, der irrt natürlich!

Mein fortgeschrittenes Alter, die fiese Corona-Pandemie – nichts konnte mich davon abhalten, weiterhin regelmäßig Unterricht zu halten! Online ist schließlich alles möglich!

Auf diese Weise generiere ich mir wieder ein nettes Nebeneinkommen mit einer Aufgabe, die keine Arbeit für mich ist, sondern mir Freude macht!

Und hier kommen wir auch zu einem Punkt, warum ich in dieses Forum eingetreten bin: ich lese immer wieder bei den Mitgliedern, dass Sie mit 30, 40 oder 50 endlich aus der Arbeit raus wollen. Ich höre nie, was sie dann machen wollen!

Erstens muss man nicht mit Ende der Arbeit das gesamte Kapital zusammen haben, dass für einen Lebensabend ohne Sorgen ausreicht.

Mit dem Ende der Arbeit ist doch nicht das Leben zu Ende!!! Im Gegenteil: dann geht das Leben doch erst richtig los! Endlich kann man einer Arbeit nachgehen, die man mit Freude macht. Man kann sich die Zeit völlig frei einteilen. Und einfach etwas Anderes beginnen, wenn das mehr gefällt.

Und so ganz nebenbei verdient man doch auch Geld, vielleicht mehr als vorher, weil es aus freiwilliger Arbeit stammt…!

Dann sieht die Rechnung für die Rentenzeit doch schon ganz anders aus: zu den mühsam erarbeiteten ersten Erträgen kommt die Rente und ein Einkommen, das dann eigentlich nur noch als Spaßgeld angesehen werden kann, oder als Rücklage für später evtl. eintretende Krankheiten (obwohl man das Geld schon wieder bis dahin gewinnbringend anlegen kann!).

Wo ist also das Problem? Was ist nach dem Ende der Pflichtarbeit?

Darüber vermisse ich hier viele gute Gedanken…

Das Leben endlich leben! Sich mit Gleichgesinnten – aus diesem Forum? – geimpft und geboostert treffen und über die Freiheiten als Frugalist philosophieren!

Das ist es doch! Das Leben ist kurz genug! Nun bin ich hier im Forum für die Zeit nach dem Arbeitsleben, und statt sich klar zu machen, wie gut wir es als Frugalisten und mit unserer Selbstentscheidungs-Freiheit haben, wird nur verkrampft kalkuliert, wie man mit 30 aussteigen kann. Ich frage doch: mit 30 Jahren steht ihr mitten im Leben! Genießt es! Gönnt euch Arbeiten, die euch Spaß machen, aber genießt die Arbeit! Die Rente kommt schon früh genug. Und klar: sie reicht nicht aus. Aber ihr habt noch Zeit genug, Geld für den sorgenfreien Lebensabend herbeizuschaffen!

Sehr interessanter Beitrag!

 

Von dem, was Du so geschrieben hast, glaube ich, dass wir beide die selbe Einstellung haben.

Sehr gute Lebenseinstellung,

dein Mut zu Veränderungen wurde reichlich belohnt. Du hast einen Erfahrungsschatz der gigantisch ist. Du bist eine Bereicherung für dein Umfeld egal wo du bist. Stecke bitte möglichst viele Menschen in Deutschland mit deinem Optimismus an. Danke

Zitat von Donald am 13. Januar 2022, 13:26 Uhr

Und hier kommen wir auch zu einem Punkt, warum ich in dieses Forum eingetreten bin: ich lese immer wieder bei den Mitgliedern, dass Sie mit 30, 40 oder 50 endlich aus der Arbeit raus wollen. Ich höre nie, was sie dann machen wollen!

Erstens muss man nicht mit Ende der Arbeit das gesamte Kapital zusammen haben, dass für einen Lebensabend ohne Sorgen ausreicht.

Mit dem Ende der Arbeit ist doch nicht das Leben zu Ende!!! Im Gegenteil: dann geht das Leben doch erst richtig los! Endlich kann man einer Arbeit nachgehen, die man mit Freude macht. Man kann sich die Zeit völlig frei einteilen. Und einfach etwas Anderes beginnen, wenn das mehr gefällt.

 

Der Teil, was danach kommt, wird hier oft nicht sehr ausführlich behandelt. Und ich kenne auch einige, die mit ihrer freien Zeit dann gar nicht klarkamen. Aber das trifft hier im Forum sicherlich nicht auf alle zu.

Ich verstehe aber nicht, wieso ich dann weiterabreiten soll / muß. Klar, kann man das machen. Man könnte ja nun auch meine Aktienanlage als eine Arbeit ansehen. Aber wieso muß ich dann arbeiten? Wieso kann ich nicht einfach irgendwas machen, was mir Spaß macht?

Dann hängt man ja wieder in der gleichen Schleife drin wie vorher.

Die Frage was danach (Arbeit) kommt ist doch eine Frage der Einstellung und wie man mit sich selbst klar kommt. Auch bei einem regulären Renteneintritt stellt sich diese Frage automatisch.

Nur ist es doch so, dass die Leute hier zumeist alleine schon mit der aktiven Beschäftigung damit denen voraus sind, die sich darüber keine Gedanken machen und irgendwann zwangsverrentet werden.

Diese ursprüngliche Idee mit der Rente mit 40 ist eine markige Sache, die nicht in viele Lebensrealitäten passt. Es mag ja einzelne geben, aber es wird selbst in der kleinen Community nicht die Regel sein. Muss es auch gar nicht. Für die Persönlichkeitsreife und ein rundum erfülltes Leben ist diese Zielerfüllung wahrscheinlich genauso wenig hilfreich wie ein zu fokussierter Plan einer Verfolgung des Gleichen.

Der Frugalismus ist ja in einer Zeit des scheinbar grenzenlosen Wachstum groß geworden. Viele werde sich davon verabschieden wenn es ungemütlicher wird.

Nachhaltig zu leben, unter seinem Möglichen, das Leben nicht mit vielen Dingen zuzumüllen, nicht von diesen Ablenken lassen sondern die zwischenmenschlichen Beziehungen und sich natürlich selbst zu pflegen. Die Lebenskräfte einteilen und dann wenn es >50 mühsamer wird es langsamer angehen zu lassen und die Früchte zu ernten. Das scheint mir ein guter frugaler Weg! Am besten man geht den Weg intuitiv und unbewusst, also nicht verkopft mit Excel Tabellen gepflastert. Dann ist er auch authentischer und hält länger an.

Ist wie bei der Diät. Mache ich das nach Plan aber nicht intrinsisch motiviert wird es nicht lange gut gehen. Ernähre ich mich gut und ausgewogen ist es einfach mein Leben.

Hallo Privatier!

Du hast völlig recht: die Leute haben das größte Problem, wenn sie nichts zu tun haben!

Solange sie arbeiten, schimpfen sie über die Arbeit. Aber müssen sie nicht arbeiten, ist es auch nicht recht. Das sind die Menschen, die kein Hobby und/oder keine Fantasy haben, keine Kreativität besitzen. Die wollen angetrieben werden, geben es aber nicht zu.

Ähnlich ist es mit meiner Frau: während ich ständig vor Ideen platze, gibt es für sie nur ein Thema: die Arbeit (sie ist noch nicht in Rente, hat noch 2 Jahre). Was ist, wenn sie in Rente geht? Wahrscheinlich geht sie dann jeden Tag shoppen, das ist ihr einziges Hobby...

Ja, solche Menschen gibt es auch, und das ist auch gut so. Schlimm, wenn wir alle gleich wären...

Zitat von Donald am 13. Januar 2022, 16:44 Uhr

Ähnlich ist es mit meiner Frau: während ich ständig vor Ideen platze, gibt es für sie nur ein Thema: die Arbeit (sie ist noch nicht in Rente, hat noch 2 Jahre). Was ist, wenn sie in Rente geht? Wahrscheinlich geht sie dann jeden Tag shoppen, das ist ihr einziges Hobby...

Ja, solche Menschen gibt es auch, und das ist auch gut so. Schlimm, wenn wir alle gleich wären...

Da liegt ihr aber sehr auseinander. Bei meinem Eltern ist/war das ähnlich. Während mein Vater nach der Frühpensionierung noch einige Jahre etwas gearbeitet hat, was ihm Spaß macht und dann nochmal ein komplettes Studium abgeschlossen hat, lag meine Mutter nur auf dem Sofa und hat Fernsehen geguckt. Tja, das ist für den einen Partner sehr schade. Und deshalb habe ich darauf bei der Auswahl meiner Frau (bzw. vorherigen Partnerin) auch sehr geachtet.

Meine Eltern waren beide sehr emsig, während ich sie bewunderte für ihre Energie. Ich habe zwar auch diese Wissensneugier, muss aber schon mit meinen Kräften haushalten, gesundheitsbedingt. Also das kann schon kippen, erst recht im Rentenalter. War auch bei meinen Eltern so. Irgendwann läuft es nicht mehr so rund. Es läuft alles etwas ruhiger ab. Für mich war das als Tochter nicht mal so unangenehm, denn so gab es auch mehr Tiefgang in den Gesprächen. Auf einmal setzten sich meine Eltern auch mal gemütlich hin und dachten etwas tiefer über das Leben nach - und den Tod und was danach kommt. Es geht letztlich nicht um Quantität, sondern um Qualität, auch im Leben. Das mit der Helikopter-Perspektive nenne ich im Stoizismus-Thread Bergperspektive. Ich bin auch Optimistin, aber wer nicht gesund ist, hat nun mal Einschränkungen, die auch nicht mit positivem Denken weggehen. Deshalb ist es schon gut, Vorsorge zu treffen. Ich persönlich bin auch berentet (frühzeitig aus Krankheitsgründen), auch ich werde bis zu meinem Tod etwas machen wollen, allerdings mehr (schön)geistiger Natur.

Liebe Grüße, Laura Maelle
Zitat von Laura_Maelle am 13. Januar 2022, 18:39 Uhr

... Es geht letztlich nicht um Quantität, sondern um Qualität, auch im Leben. Das mit der Helikopter-Perspektive nenne ich im Stoizismus-Thread Bergperspektive. Ich bin auch Optimistin, aber wer nicht gesund ist, hat nun mal Einschränkungen, die auch nicht mit positivem Denken weggehen. ...

Da stimme ich Dir absolut zu - doch der Großteil der Menschheit wird diesen Punkt niemals verstehen.... Bis sie nicht selbst in solch eine Situation geraten sind.

Ich kann mich noch gut an die Zeit nach meinem Unfall erinnern (sofern mich die ganzen Schmerzmittel nicht zu sehr benebelt haben und ich nicht zu sehr "stoned" war von dem Zeug)... Endlich war es soweit und in einer Therapiesitzung habe ich mich doch glatt zweimal aufrecht hinsetzen können - danach war Pause angesagt. Während ich mit Mühe das Sitzen gelernt habe, kam mir der Gedanke, wann ich das letzte Mal Barfuß über eine feuchte Wiese gegangen bin...

Das war ein Punkt, der immer in meinem Hinterkopf war und mich vermutlich zu weiteren Leistungen angetrieben hat. Nachdem ich mich über das Sitzen in den Rollstuhl gearbeitet habe, war als nächstes Ziel das Aufrecht Stehen anvisiert. Kurzum... Nach einigen Monaten konnte ich nach Hause und an einem sonnigen Tag fiel der Regen.

Ich zog mir ein T-Shirt, Shorts und meine Schuhe an und stakste mit meinen Krücken vom Hochparterre ins Erdgeschoss in den Innenhof (dort war eine Wiese).

Hastig zog ich meine Schuhe über die Fersen und vorsichtig betrat ich das Grün. Nicht weil ich Angst hatte zu stürzen, sondern weil ich das Gefühl in meinen verkrüppelten Beinen so intensiv als möglich spüren zu wollen.

Langsam wanderte ich barfuß über das nasse Gras - vermutlich keine 5 Minuten - aber mir kam es wie eine Stunde vor... Die Zehen zu strecken, die Gräser unter mir zu fühlen, während ich über das warme Gras spazierte.... (Fühlen soweit es mir möglich war). Doch diese Minuten sind all meine sechstelligen Blödsinn-Ausgaben wert gewesen!

Als ich dann Jahre später auszog verabschiedete mich eine ältere Nachbarin. Ihr kamen die Tränen (sie hat die Geschichte mit meinem Unfall zu einem gewissen Grad mitbekommen) und erzählte mir dann, dass sie mich an dem Tag aus dem dritten Stock beobachtet hat, wie ich barfuss mit Krücken, vorsichtig, durch die Wiese ging und sie musste dabei weinen.

Nicht weil sie Mitleid mit mir hatte oder sonstiges. Sie kannte mich schon Jahre zuvor. Doch zu sehen, wie ich mit Krücken über die Wiese ging - versuchte das Gras zu spüren - was sie wohl niemals nachvollziehen kann.....

Und DAS sind Dinge / Ereignisse, die für mich zu einem Frugalistischen Leben dazu gehören. Ereignisse, die man mit keinem Geld der Welt bezahlen kann!

Und so etwas können die wenigsten nachvollziehen!

Viele suchen sich weitere Aktivitäten (sorry, ich spreche jetzt hier Donald mit seinen diversen "man muss tun" an) und verrennen sich - in meinen Augen - Belanglosigkeiten.

Natürlich könnte ich für die nächsten 15 Minuten mir einige Trades oder Aktivitäten angucken und durchführen, aber das ist für mich auch ein Teil des Frugalismus:

Ich setze mich in die Sonne, lege meine Füsse auf den Stuhl gegenüber, blicke auf meine Narben und geniesse für 5-10 Minuten einfach meinen Kaffe/Bier/Whisky oder sonstiges, während ich dem Gejohle und Toben der Nachbarskinder lausche und freue mich, einfach noch zu sein...

Und das, kann man mit keinem Geld der Welt bezahlen....

 

Edit:

Falls es Einigen zu viel Geschwafel ist, möchte ich mich im Nachgang entschuldigen. Doch mein Unfall nähert sich dem nächsten Jahrestag - vielleicht werde ich daher etwas sentimental...

Hi @lostoi sehr wertvolle Perspektive die du uns da aufgezeigt hast. Ich bin oft der schnelle ungeduldige Typ und manchmal fehlt mir das Verständnis für diejenigen die vieles etwas gemächlicher angehen. Während diese jedoch genießen können bin ich oft zu schnell muss dann auf die anderen warten und langweile mich. Mein 4. Kind ist da wie ein Geschenk unseres Schöpfers für mich. Er ist geistig behindert und zeigt mir das es viel weniger braucht um glücklich zu sein. Er kann nicht Radfahren/Skifahren/Dreiradfahren etc. statt dessen reicht ein kleiner Spaziergang. Wir brauchen nicht das ganze Museum abzulaufen es reicht sich den Eingangsbereich für ein paar Stunden anzuschauen und den Leuten die reinkommen ein Lächeln zu schenken. Jeden Morgen sag ich ihm das er das größte Geschenk für unsere Familie ist. Er ist 7 kann nicht sprechen und ich weiß auch nicht ob er meine Worte verstehen kann aber seine Freude und sein Lebensglück springen wie ein Funke über auf alle Menschen die das Glück haben sich mit ihm beschäftigen zu dürfen. Ich habe immer gehofft das doch bitte alle meine Kinder Gesund zur Welt kommen. Jetzt frage ich mich manchmal wer von uns beiden eigentlich nicht gesund ist mein Sohn oder ich. Ich glaube er hilft mir gesund im Geiste zu werden auch wenn unsere Gesellschaft es immer umgekehrt einordnet.

@donald: Ja du hast recht es ist schön das wir nicht alle gleich sind.

Einer meiner Brüder ist Autist, der besonders in seiner Kindheit sehr stark in einer eigenen Welt lebte und damals schon sehr eingeschränkt war. Unser alter Lehrer bezeichnete ihn im Schulzeugnis als verblödet, was wir als Familie sehr herabwürdigend empfanden. Wenn mein autistischer Bruder zeichnete, entstand Kunst, echte großartige Kunst. Worüber sich vielleicht berühmte Künstler zuerst den Kopf zerbrachen, entstand unter den Händen meines Bruders automatisch, denn sein andersartiger Blickwinkel ermöglichte dies erst. Wenn er z. B. kunstvolle Schlüssel zeichnete, die auch an Notenschlüssel erinnerten, erkannte man bei näherem Hinsehen auf einmal ein Gesicht. Und wenn man das Bild drehte, war da wieder ein anderes Gesicht. Seine Bilder waren richtige Vexierbilder. Und das sage ich als Künstlerin, die selbst begabt ist. Das menschliche Gehirn kompensiert auf wundersame Weise und setzt neue Wahrnehmungsbereiche frei, worum sie von Künstlern beneidet werden, wie auch ein Kunstlehrer an der Schule für Gestaltung meinem Neffen erklärte. Mein Neffe sei dagegen zu normal und zu durchschnittlich. Ihm fehle dieses Genie des Anderssein.

Liebe Grüße, Laura Maelle
Zitat von Lostoi am 13. Januar 2022, 19:56 Uhr
Langsam wanderte ich barfuß über das nasse Gras - vermutlich keine 5 Minuten - aber mir kam es wie eine Stunde vor... Die Zehen zu strecken, die Gräser unter mir zu fühlen, während ich über das warme Gras spazierte.... (Fühlen soweit es mir möglich war). Doch diese Minuten sind all meine sechsstelligen Blödsinn-Ausgaben wert gewesen!

Es gibt sogar wissenschaftliche Untersuchungen dazu, z. B.

https://www.deutschlandfunk.de/wie-wir-zeit-erleben-im-strom-des-augenblicks-100.html

und https://sciencenotes.de/alles-wird-gut/aus-der-zeit-gefallen/

sowie kostenlos als PDF https://www.researchgate.net/publication/350246078_Zeitwahrnehmung

Interview zum Thema ZEIT mit Zeitforscher/Neuropsychologe Marc Wittmann: Zeitempfinden im Wandel
ZITAT ab 24:00 Zeitforscher Marc Wittmann:

"Die Zeit sind wir. Wir definieren, wir wissen unsere Zeit. Mit unserer Körperlichkeit und mit unserem Leben sind wir unsere Zeit. Wir nehmen uns immer weniger wahr und werden immer mehr abgelenkt von uns selbst und unserer Lebenszeit durch Dinge, die unsere Zeit vernichten. Dann habe ich mich nicht erlebt, dann habe ich meine Lebenszeit nicht erlebt."

Quelle: bibeltv.de/mediathek/videos/320744-wie-finden-wir-die-zeit-wieder-zeitempfinden-im-wand (ist nicht mehr dort abrufbar)

Und nicht zu vergessen die antiken Stoiker zur stoischen Seelenruhe, ähnlich wie das Bibelwort: In der Ruhe liegt die Kraft.

Zum Glück

Marcus Aurelius Antonius, Selbstbetrachtungen.
IV 3, III 5, VII 33.

"Es steht dir ja frei,
zu jeglicher Stunde
dich in dich selbst zurückzuziehen,
und nirgends finden wir
eine so friedliche
und ungestörte Zuflucht
als in der eigenen Seele.

Dann findet man die Heiterkeit der Seele,
wenn man sich gewöhnt,
der Hilfe von außen her zu entbehren
und zu unserer Ruhe
anderer Leute nicht zu bedürfen.

Man soll aufrecht stehen,
ohne aufrecht gehalten zu werden!

Durch Sammlung in sich selbst
bewahrt dabei die denkende Seele ihre Heiterkeit,
und die in uns herrschende Vernunft
erleidet keinen Schaden."

Quelle: https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/antonius.html

Ich habe das etwas länger beobachtet und ausgetestet mit dem Zeiterleben im Alltag, auch in Ruhezuständen, und merkte, dass ich immer etwas im handelnden Flow bleiben muss, um mich gut zu fühlen. Zu viel Tempo oder aber ein krasser Zeit-Stopp oder zeitlupenmäßiges Hemmen des Ablaufs oder Bewusstseins tut mir auf Dauer nicht gut, weil ich mich dann entweder wie absorbiert und aus der Zeit herausgefallen oder aber erstarrt und in der Zeit gefangen fühle. Ein ruhiger, zeitbewusster Flow ist jedoch angenehm, geistig anregend, kraftspendend sowie lebens- und zeitbejahend.

Interessant übrigens auch Harald Lesch dazu:

"Der Raum ist eine quantitative Dimension, die Zeit eine QUALITATIVE."

Quelle auf Youtube: (ab 1:00)

Urknall, Weltall und das Leben - Harald Lesch - Die vierte Dimension: Was ist Zeit? - Kosmologie

https://youtu.be/dUf2ZHtF2IA

Liebe Grüße, Laura Maelle

@jan-veerman Vielen Dank für die Antwort mit deinem Sohn. Ich kann es gut verstehen und nachvollziehen, wie das Beobachten der Leute im Eingang sein kann.

Während meiner Reha-Zeit bekam ich - zwangsläufig - ein Gespräch meines Zimmernachbarn mit (da ging es um Geld / Rente). Und da bekam ich die Einsicht, dass die erwähnte Rente wohl gerade meinem "Geringerverdienst" aufgrund des Krankengeldes entsprechen dürfte - kurzum: "Mir geht es eigentlich ziemlich gut!".

Und wenn man körperlich zu nicht viel imstande ist, dann beginnt man über vieles nach zu denken.

Dabei musste ich dann wirklich überlegen, wann ich denn das letzte mal eigentlich "nichts getan" habe. Und nach langem Grübeln musste ich einsehen, dass ich mich nicht mehr daran erinnern konnte! Denn ich war, so ähnlich wie Du, eigentlich immer unter "Strom". Wenn ich mich irgendwo auf einen Kaffee hingesetzt habe, dann bin ich diverse Unterlagen (Arbeit, Studium neben der Arbeit, Finanzen oder sonstiges) durchgegangen. Doch das bewusste dasitzen, den Kaffee zu trinken - solch eine Zeit lag wohl viele Jahre zu lange zurück.

Als ich dann in ambulanter Reha daheim war, ging ich dann an einem schönen Nachmittag in das Cafe ums Eck - nahe an einer U-Bahn-/Bus-Station gelegen. Ich setzte mich hin - denn im Gegensatz zu manch anderen kann ich mir ohne den Cent 2 x umdrehen zu müssen - bestellt mir einen Kaffee und ein Stück Kuchen und beobachte mit einem Lächeln das emsige Treiben der Leute um mich herum. So etwas sind - für mich mittlerweile - auch Belange, die ich dem Frugalismus zuordnen würde. Der bewusste Konsum und Betrachtung des wirklich wesentlichen, was natürlich bei jedem anders aussehen kann. Denn wie heisst es doch auch so treffend: "Das letzte Hemd hat keine Taschen."

@Laura_Maelle Vielen Dank für die Links uns Artikel, werde ich mir später / Wochenende mal genauer ansehen.

Zitat von Lostoi am 14. Januar 2022, 6:38 Uhr

Dabei musste ich dann wirklich überlegen, wann ich denn das letzte mal eigentlich "nichts getan" habe. Und nach langem Grübeln musste ich einsehen, dass ich mich nicht mehr daran erinnern konnte! Denn ich war, so ähnlich wie Du, eigentlich immer unter "Strom". Wenn ich mich irgendwo auf einen Kaffee hingesetzt habe, dann bin ich diverse Unterlagen (Arbeit, Studium neben der Arbeit, Finanzen oder sonstiges) durchgegangen. Doch das bewusste dasitzen, den Kaffee zu trinken - solch eine Zeit lag wohl viele Jahre zu lange zurück.

 

Und die Zeiten sind bei mir nun einmal endgültig vorbei! Deshalb auch die Frage danach, wieso man etwas arbeiten muß? Ich bin mit meinem umfangreichen Aktienportfolio mehr als beschäftigt, das gibt mir 1 - 3 Stunden anregende Beschäftigung am Tag. Jetzt läuft der Tag so wie er läuft. Hektik und Stress etwas machen zu müssen, gibt es nicht mehr. Keine ToDo-Listen, die so lange meinen Tag durchgetaktet haben. Dinge, die gemacht werden müssen, werden gemacht, wenn sie anstehen. Wenn ich 1 Stunde laufen war, lege ich mich danach 30 Minuten hin, gut für Geist und Körper. Im Sommer fahre ich oft mit dem Fahrrad am Meer entlang, setze mich auf eine meiner Lieblingsbänke und sehe den Schiffen beim Vorbeifahren zu.

@donald

Der Name scheint Programm bei Ihnen, nur dass Sie im Gegensatz zum Disney'schen Donald im totalen Engagement für andere Glück und Erfolg gefunden haben. Es ist Ihr individuelles Glück mit derlei Wesenszügen geboren oder in der Kindheit entsprechend geprägt worden zu sein. Hier zu gratulieren ist somit gar nicht möglich, denn so sind Sie halt! 🙂

Sich da etwas abschauen können sich somit die wenigstens. Andere sind anders ausgestattet und müssen mit ihren eigenen Gaben oder auch Einschränkungen ihren Weg finden.

Beim Nachdenken zu meiner Vita ist da vordergründig auch nicht allzuviel Parallelität zu sehen, außer dem Ergebnis! Ich war meinem Job immer treu. Habe null gewechselt, habe mit ehemaligen Kollegen eine Firma gegründet und zusammen alle Probleme gemeinsam aus dem Weg geräumt und Erfolg gehabt. Auch in kritischen oder langweiligen Phasen: Aufbruch zu neuen Ufern? Nach gemeinsamer Analyse gemeinsam und kontrolliert Schritt für Schritt. Pferdewechsel, das war nie mein Ding. Ist bis heute so. Ich entwickle mich ständig weiter, bei gleicher Grundeinstellung, nämlich: Enttäuschungen sind zu vermeiden. Egal bei was.

Nicht mehr arbeiten zu gehen heißt nicht nix mehr zu tun. Das Gegenteil ist richtig und das erfordert Aktivität: Viel Sport und Bildung sein Umfeld in allen Belangen pflegen (Familie, Freunde, Anwesen, sich selbst). Nie ist es langweilig, irgendetwas machen, damit man irgendwo mit dabei ist ist keinesfalls mein Ziel. Hans Dampf für alle, lenkt mich zu sehr von meinem Idealzustand ab. Bei mir selbst sein und den Digen die mich interessieren und wichtig sind, das macht mich extrem zufrieden. Als Selbsständiger hatte ich das über 20 Jahre nicht: Mitarbeiter, Kunden, Projekte ... immer war deren Zeugs wichtiger. Andere. mir mehr oder weniger unbekannte Leute von was überzeugen und mitreißen? Außer natürlich hier im Forum 🙂 (!) , sehr reduziert!

Hui, ich bin ganz gerührt von den bewegenden Geschichten als Reaktion auf meine Vorstellung... Vielen lieben Dank dafür!

Sowas zu erleben bringt einen ganz auf den Boden, und das ist gut so! Es bringt uns - wenn auch auf schreckliche Art - dazu, unser Leben mit ganz anderen Augen zu betrachten. Alles, was bis eben noch so fürchterlich wichtig schien, ist plötzlich gar nichts mehr. Plötzlich ist das Lächeln des behinderten Kindes das Größte, barfuß über eine Wiese gehen ein unfassbares Erlebnis!!!

Und das macht uns richtig groß, weil wir plötzlich die Welt, das Leben mit ganz anderen Augen sehen. Alles, was wichtig erschien, ist nichts, und niemand wird uns deshalb belächeln, sondern wird selbst ergriffen sein.

EIGENTLICH IST DAS DOCH GENAU DAS, WAS WIR MÜHSAM ALS FRUGALIST ERREICHEN WOLLEN - UND ES WOHL NIE SO VOLLENDET ERREICHEN WERDEN: DIE ENDGÜLTIGE, VOLLSTÄNDIGE ZUFRIEDENHEIT...

Vielen, vielen Dank Euch allen! Ihr habt es geschafft, mich auf den Boden zu bringen! Was sind schon meine Vermögenswerte, meine Kapitalerträge? Auf dem letzten Weg kann man nichts mitnehmen. Aber bis dahin können wir jeden Tag genießen - in unendlicher Demut und Dankbarkeit.

Euer Donald

@laura_maelle : Vielen Dank für die Artikel und Links.

Ich habe sie mir angehört / (teilweise - ich mag Lesch nicht) angesehen.... aber dennoch brachten sie mich zum nachdenken und weiteren Hinterfragen von manchen Belagen...

Was ist Zeit... (da gab es doch Ende der 70er Anfang der 80er eine Zeichentrickserie, der Titelsong gesungen von Udo Jürgens: 1.000 Jahre sind ein Tag)

@lostoi

Ja, das hat Udo Jürgens der Bibel entnommen.

Neben der Bibel (z. B. Salomo im Buch der Prediger) hat sich auch die Philosophie vertieft mit dem Zeitfaktor beschäftigt, wie etwa der römische Rechtsgelehrte und Stoiker Seneca.

Zu Glück, Schmerz, Seelenruhe von Lucius Annaeus Seneca - Das Leben ist kurz https://youtu.be/DAjcjaW4LXM

Liebe Grüße, Laura Maelle
Zitat von Donald am 13. Januar 2022, 13:26 Uhr

Mit dem Ende der Arbeit ist doch nicht das Leben zu Ende!!! Im Gegenteil: dann geht das Leben doch erst richtig los! Endlich kann man einer Arbeit nachgehen, die man mit Freude macht. Man kann sich die Zeit völlig frei einteilen. Und einfach etwas Anderes beginnen, wenn das mehr gefällt.

Das Leben endlich leben! Sich mit Gleichgesinnten – aus diesem Forum? – geimpft und geboostert treffen und über die Freiheiten als Frugalist philosophieren!

Hallo Donald,

sehr gerne! Schön, mal einen Beitrag aus dieser Perspektive zu lesen. Ich bin auch noch nicht so lange im Forum, habe momentan wieder etwas mehr Zeit dafür. Ich bin 58 und habe meine FI irgendwann vor ein paar Jahren erreicht, je nachdem wie man das rechnet. Ich hatte aber nie das Ziel, am Tag X mit allem aufzuhören, sondern habe erst jetzt den Job-Stecker gezogen, da mal wieder eine größere Reise ansteht. Danach möchte ich auch nicht auf der Couch versauern, bestimmt nicht. Allerdings sollte man auch nicht zu lange warten, damit die Aktivitäten, die einen ausfüllen, auch noch machbar sind. In meinem Fall sind das u.a. Motorradfahren offroad sowie Abenteuerreisen. Zwischendurch eventuell auch wieder arbeiten (Midijob, selbständig, mal sehen)