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Ein freundliches Hallo 🙂

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@absprung_2020

Hast Du also kein Asset in RK 1? Bis auf den Notgroschen?

Neulich waren es zeitweise keine 1000€ mehr. Nein, null RK1.

Ich vertrete die Meinung, dass ich im dümmsten Fall Positionen liquidieren muss; ggf. auch mit (geringerem) Verlust zum Top der Position aber sicher nicht mit echtem Verlust. Wie das?

Ich investiere nur in Einzeltitel. Selbst in der Bankenkrise vor 15 Jahren waren zu keinem Zeitpunkt alle Positionen irgendwie 50% im Minus. Zudem waren, aufgrund langer Haltedauer immer etwa 30% der Positionen nie im absoluten Minus, sondern im Vergleich zum Einkaufskurs stets positiv. Diese Erkenntnis lässt mich daher ruhig schlafen! Es ist also immer besser statt cash in Aktien zu sein, da immer einige Positionen besser dastehen als nur in cash rumliegen zu lassen. Auf die würde ich im Krisenfall zurückgreifen und verkaufen. Klar aber auch: Das gilt geschätzt erst nach mehreren Jahren! Wenn eine Krise direkt nach Volleinstieg kommt..... können sicher auch mal ALLE Positionen negativ sein. Dann liquidieren zu müssen kann weh tun!!

Ich mache 'den Job' seit 25 Jahren. Gerade Konsumtitel, wie Procter.... die müssten in meinem konkreten Fall auf um die 50€ fallen, dass ich Verlust hätte. Bei derlei trägen Titeln kaum zu erwarten. Ggf. sollte man daher auch mit derlei trägen Titeln den Depotaufbau starten um rasch so eine Sicherheit zu gewinnen. Sportlicher Titel eben später, aber auch hier gilt dann nach eben noch längerer Haltedauer das gleiche. Microsoft müsste bei mir auf unter 25 € fallen. Da ist das viel Luft...

Kurzum: cash kostet Geld (Inflation) und Rendite (wegen Nichtanlage)!

 

Hallo!

Ich lese diesen Thread immer mit. Jetzt sitz ich mal wieder am Rechner und geb meinen Senf zu den letzten Einträgen ab.

Ich kann mich eigentlich nur @hans09 anschließen.

Zitat von Hans09 am 3. April 2023, 20:51 Uhr

Wahnsinn, dass man sich bei über 2 Mio. Gesamtvermögen noch so viele Sorgen machen kann. Du müsstest eigentlich gar nichts ändern, sondern kannst einfach dein Leben entspannt genießen.

Wir befinden uns doch in einem Frugalisten-Forum. Mit dieser Depotgröße....wenn das nicht ausreicht für den Rest des Lebens, dann hat das nichts mehr mit frugalem Leben zu tun.

Unsere (2 Personen)  Depots beläuft sich aktuell auf "nur" 300.000 €. Wir leben mietfrei und haben passives Einkommen (Mieteinnahmen) von ca. 3.200 €. Wir müßten diese Mieteinnahmen ca. 39 Jahre (!!) weiterhin so einfahren, damit wir annähernd auf ein Gesamtkapitalvermögen von 1.500.000 € kommen würde. Da darf aber keine neue Heizung kommen, keine Reparaturen, etc.

Leider zweifel ich nur dann an unserer (meiner) finanziellen Freiheit, wenn ich solche Beiträge wie diese hier lese. Wenn ich lese, dass sich viele von euch nicht sicher sind, ob sie ihren Arbeitgeber kündigen können oder nicht. Ich zweifel dann manchmal an mir und überlege ob ich irgendetwas übersehen habe, ob ich vielleicht zu naiv bin, ob ich zu viel Risiko eingehe, etc. etc. kurzzeitig bin ich dann echt etwas verunsichert.

Wenn ich dann einen Blick auf meinen Finanzplan werfe, bin ich wieder beruhigt.

Natürlich gibt es im Leben immer Risiken, die zum totalen Kapitalverlust führen können (Krieg, Gesundheit,etc.), aber das Risiko im Supermarkt blöd hinzu fallen und zu sterben besteht ebenfalls. Man kann nicht alles ausschließen. Sonst wäre das Leben wahrscheinlich auch langweilig.

Grüße an alle!

Frisa

Zitat von Absprung_2020 am 4. April 2023, 9:54 Uhr

Neulich waren es zeitweise keine 1000€ mehr. Nein, null RK1.

Ich vertrete die Meinung, dass ich im dümmsten Fall Positionen liquidieren muss; ggf. auch mit (geringerem) Verlust zum Top der Position aber sicher nicht mit echtem Verlust. Wie das?

Was ist, wenn die Börse mal mehrere Monate geschlossen ist? Also für den Fall der Fälle würde ich immer für ein paar Monate Cash bereithalten. Es gibt da auch noch ein paar andere Erlebnisse / Erfahrungen in meinem Leben (die ich aber aus bestimmten Gründen hier nicht ausbreite), so dass ich nie davon abweichen werde.

Wahnsinn, dass man sich bei über 2 Mio. Gesamtvermögen noch so viele Sorgen machen kann. Du müsstest eigentlich gar nichts ändern, sondern kannst einfach dein Leben entspannt genießen.

Wir befinden uns doch in einem Frugalisten-Forum. Mit dieser Depotgröße....wenn das nicht ausreicht für den Rest des Lebens, dann hat das nichts mehr mit frugalem Leben zu tun. Unsere (2 Personen)  Depots beläuft sich aktuell auf "nur" 300.000 €. Wir leben mietfrei und haben passives Einkommen (Mieteinnahmen) von ca. 3.200 €. Wir müßten diese Mieteinnahmen ca. 39 Jahre (!!) weiterhin so einfahren, damit wir annähernd auf ein Gesamtkapitalvermögen von 1.500.000 € kommen würde

Den Mieteinnahmen von 3,2 k steht doch ein Immovermögen von sicher an die 1 Mio entgegen, dazu 300 k Depot und mietfrei wohnen (also nochmal Eigentum?). Sicher habt Ihr doch auch Ansprüche an GRV und Betriebsrenten? Der Barwert solcher Versicherungen ist meistens höher als man so denkt.

So kommt ihr in Summe vermutlich auch auf annähernd 2 Mio, oder nicht?

@Privatier

Börse schließt für MEHERER MONATE als worst case Szenario ist natürlich eine heftige Annahme und letztlich betreffend planbarer Liquidität nicht beherrschbar. Denn ob dann die Banken/Bankautomaten offen haben, die Einlagensicherung funktioniert oder welche Währung dann überhaupt die richtige ist? Das würde dann parallel ebenso relevant wie.... sind Firmenbeteiligungen überhaupt noch was wert?

Ich denke derlei Szenario wäre , wenn überhaupt, durch persönliche Barvorräte der vier großen Währungen sowie Edelmetall irgendwie absicherbar. Und zwar UND nicht ODER, also 5 mal x-Monate Vorrat und das natürlich zu Hause und keinesfalls Banktresor. Und ob jetzt der Weltuntergang oder ein Hausbrand wahrscheinlicher sind ist auch klar.

Der Barmittelzufluss ist größer als mein Bedarf derzeit. Noch sehe ich keine Gründe das zu ändern. Als unser Haus umgebaut wurde war das nat. vollkommen  anders. Da war letztlich der cash Bestand fast so hoch wie die erwarteten Baukosten. War aber auch nicht gerade beruhigend damals. Also wie immer: Individuelle Entscheidung bei der man sich wohlfühlen muss.

Zitat von Steffen am 4. April 2023, 12:52 Uhr

Wahnsinn, dass man sich bei über 2 Mio. Gesamtvermögen noch so viele Sorgen machen kann. Du müsstest eigentlich gar nichts ändern, sondern kannst einfach dein Leben entspannt genießen.

Wir befinden uns doch in einem Frugalisten-Forum. Mit dieser Depotgröße....wenn das nicht ausreicht für den Rest des Lebens, dann hat das nichts mehr mit frugalem Leben zu tun. Unsere (2 Personen)  Depots beläuft sich aktuell auf "nur" 300.000 €. Wir leben mietfrei und haben passives Einkommen (Mieteinnahmen) von ca. 3.200 €. Wir müßten diese Mieteinnahmen ca. 39 Jahre (!!) weiterhin so einfahren, damit wir annähernd auf ein Gesamtkapitalvermögen von 1.500.000 € kommen würde

Den Mieteinnahmen von 3,2 k steht doch ein Immovermögen von sicher an die 1 Mio entgegen, dazu 300 k Depot und mietfrei wohnen (also nochmal Eigentum?). Sicher habt Ihr doch auch Ansprüche an GRV und Betriebsrenten? Der Barwert solcher Versicherungen ist meistens höher als man so denkt.

So kommt ihr in Summe vermutlich auch auf annähernd 2 Mio, oder nicht?

Na ganz so ist es nicht. Klar beziehen wir Mieteinnahmen mit einer Immobilie. Aber entweder erhalte ich monatl. Mieteinnahmen oder ich verkaufe die Immobilie und habe dann das entsprechende Kapital durch den Verkauf. Mit Betongold kann man leider keine Brötchen kaufen.

Wenn wir die Immobilie verkaufen dann haben wir evtl. 700.000€ Erlös (900.000 € - Restschuld). Somit wäre unser Gesamtvermögen ca. 1,2 Mio. (Depot 300.000€ + 700.000 €) und bei weitem keine 2 Mio. (Wir haben noch eine weitere Immobilie, Wert ca. 200.000€, deswegen 1,2 Mio).

Wie auch immer. Mit einem Vermögen von 1 Mio. sollte man als Frugalist gut leben und sich finanziell unabhängig fühlen können. Vor allem weil die meisten mit so einem großen Vermögen auch "schon" ein paar Jahre auf dem Buckel haben und der Renteneintritt keine 40 Jahre mehr dauern wird.

Frisa

Zitat von GeldanlegER am 21. Dezember 2022, 12:26 Uhr
  1. Ich habe eine bezahlte ETW im Wert von ca. 200.000€
  2. Gesamtvermögen ohne ETW Stand jetzt 1.750.000€ - nur minimale Liquidität von 12.000€ auf Tagesgeld - es folgt in 2024 noch die Abfindung in Höhe von netto ca. 100.000€
  3. aktuell zahle in bei der Huk in einem älteren, geschlossenen Premium Tarif ohne SB incl. Krankentagegeld und Pflege 705,07 im Monat
  4. Nun - eine Überlegung war Aktiengewinne zu realisieren um so durch Zahlung in die GRV die Gewinne steuerfrei zu realisieren - wenn ich sage Grundfreibetrag ca .10.000€ p.a., dazu 25.000€ GRV und ca. 5.000€ Krankenversicherung wären das schon rund 40.000€ die ich jährlich realisieren könnte. Die Frage ist - bleibe ich bei der Dividendenstrategie oder schichte ich um auf ACWII oder ähnliches....

Ich bin neu zum Thread dazugekommen und finde ihn hochinteressant, vor allem deswegen, weil er schon über mehrere Jahre geht und Du ihn immer wieder fortschreibst.

Ganz ehrlich: Ich bedauere Dich.

Du hast so viel Vermögen, daß Dir nach menschlichem Ermessen finanziell nichts passieren kann, und doch schläfst Du schlecht, weil Du ständig Deine Privatinsolvenz fürchtest. Wenn ich es könnte, würde ich Dich in den Arm nehmen und sagen: "Hab keine Angst, Dir wird das Geld garantiert nicht ausgehen!" Ich bin mir aber nicht sicher, ob Du mir glauben wirst.

In diesem Thread kommt übrigens völlig zu kurz, was Du hinterher machen willst. Freiheit kann schließlich auch Leere sein. Die beruflichen Kontakte wirst Du verlieren. Hast Du genügend private Kontakte aufgebaut, um das zu kompensieren? Was hilft Dir all Dein Geld, wenn Du allein in der Bude sitzt und mit Dir nichts anzufangen weißt?

Zur obigen Aufstellung:

  1. Eine bezahlte Wohnung hast Du. Mietkosten hast Du nicht, die Nebenkosten werden Dich nicht umbringen.
  2. Dein Depot ist (wie Du selbst weißt) ein Sammelsurium. Man hat Dir schon geraten, das Kleinzeug abzustoßen (egal, ob es im Gewinn oder im Verlust ist). Der  dem berühmte ETF auf den MSCI World ist weniger volatil und gleichzeitig verringerst Du damit das home bias. Du hast nach meinem Gefühl schlichtweg zu viel Deutschland im Depot. Aaaber: Selbst, wenn Dir Dein Depot auf die Hälfte abschmiert (rein theoretisch), bist Du mit dann 900 k€ immer noch ein reicher Mann. Die etwa 10 Jahre bis zur Rente überbrückst Du damit leicht, und wenn die Rente dann kommt (mit etwa 1500 €/m) brauchst Du für den gleichen Lebensstandard weniger Kapitalerträge. Wenn Du ans Umschichten denkst, habe im Hinterkopf, daß der Aktien-ETF nur mit 18,5% versteuert wird, normale Kapitalerträge aber mit 26,375%. Mit der "minimalen Liquidität" müssen andere Leute das ganze Jahr auskommen - und bei Dir wächst über die Dividenden ständig Geld nach. Ich würde mir deswegen keine Gedanken machen. Und wenn Du doch plötzlich mehr Geld brauchst, freust Du Dich drüber, weil Du dann nämlich Dein Depot aufräumen mußt. Du wirst Dein Geld in Deinem Leben ohnehin nicht verbrauchen. Es ist somit egal, ob Du z.B. 20 Mille an einem lokalen Tiefpunkt (also einem prinhipiell ungünstigen Zeitpunkt) aus Deinem Depot entnimmst.
  3. Ich bin ganz bewußt privat krankenversichert. Das war (bei erheblich besseren Leistungen) mein Lebtag lang entscheidend billiger als die gesetzliche Krankenversicherung. Ich denke überhaupt nicht daran, das im Alter aufzugeben, selbst wenn dann die PKV ohne Arbeitgeberzuschuß teurer wird als die gesetzliche Krankenversicherung. Gerade im Alter werde ich sie brauchen, weil dann die Krankheitskosten kommen werden. Übrigens: Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt einem privat Versicherten etwa 8% Zuschuß, das wären bei Dir immerhin um die 120 €/m. Wie die Regulationen in 10 oder 12 Jahren sein werden, weiß keiner. Speziell: Ob in Zeiten der leeren kranken Kassen der bisherige Unterschied zwischen einem gesetzlich versicherten Rentner (muß auf Kapitalerträge keinen Beitrag zahlen) und einem freiwillig versicherten Rentner (der zahlt KV-Beiträge auf seine Kapitalerträge) aufrechterhalten wird, weiß der Himmel. Im Bedarfsfall reicht ein Federstrich, dann verbeitragt der gesetzlich versicherte Rentner seine Kapitalerträge auch.
  4. Wenn Du ausschließlich von Kapitalerträgen lebst, liegt der Break-Even zwischen Normalversteuerung und Kapitalertragsteuer in der Größenordnung von 70 k€/a (!). Das heißt: Wenn Du weniger als das entnimmst, stellst Du Dich über die sog. "Günstigerprüfung" mit der Normalversteuerung besser als mit der Abgeltungssteuer. Man muß sich im Einzelfall ausrechnen, ob es rein finanziell sinnvoll ist, dazu noch Geld als freiwilligen Beitrag in die GRV zu schieben; ich sehe das eher skeptisch. Um  Deine Einzahlung wieder herauszubekommen, dauert es nach aktuellen Daten etwa 16,5 Jahre, und die Auszahlung versteuerst Du hinterher, nachdem Du nun den Beitrag von der Steuer absetzt. Das einzige Argument für die GRV, das ich sehe, ist die Garantie der Zahlung bis zum Lebensende. Du bist offensichtlich ein bescheidener Mensch. Völlig unrealistisch angenommen, Dein gesamtes Depot und auch Deine Wohnung wären plötzlich weg, könntest Du von der bis jetzt erwirtschafteten Rente allein immer noch leben.

Ich bin gespannt, wie dieser Thread weitergeht.

Zitat von Achim am 23. April 2023, 21:21 Uhr

Wenn Du ausschließlich von Kapitalerträgen lebst, liegt der Break-Even zwischen Normalversteuerung und Kapitalertragsteuer in der Größenordnung von 70 k€/a (!). Das heißt: Wenn Du weniger als das entnimmst, stellst Du Dich über die sog. "Günstigerprüfung" mit der Normalversteuerung besser als mit der Abgeltungssteuer.

Die Günstigerprüfung ist nur vorteilhaft, wenn der Grenzsteuersatz (nicht der Durchschnittssteuersatz!) unter 25% liegt. Im Jahr 2022 lag die Grenze bei 17,500 Euro. Wer mehr Einkünfte hat, ist mit der Kapitalertragssteuer besser dran. Nur wer weniger Einkünfte hat, fährt mit dem persönlichen Steuersatz besser,

Das Gesetz räumt Ihnen die Möglichkeit ein, bei Ihrem zuständigen Finanzamt überprüfen zu lassen, ob die Abzugsbesteuerung an der Quelle oder die Angabe Ihrer Kapitaleinkünfte in Ihrer Einkommensteuererklärung mit Ihrem persönlichen Steuersatz für Sie günstiger ist (sog. Günstigerprüfung). Eine solche Überprüfung kann für Sie sinnvoll sein, wenn Sie mit Ihrem Grenzsteuersatz unter 25 % liegen. Das ist der Fall, wenn Sie als Alleinstehender ein zu versteuerndes Einkommen (zvE) von zzt. (2022) unter 17.500 EUR (Grundtabelle) bzw. als zusammen veranlagte Ehegatten von zzt. unter 35.000 EUR (Splittingtabelle) haben.

https://lstn.niedersachsen.de/steuer/haeufige_fragen_faq/haeufige-fragenfaq-67645.html

Zitat von Hans09 am 23. April 2023, 22:11 Uhr
Zitat von Achim am 23. April 2023, 21:21 Uhr

Wenn Du ausschließlich von Kapitalerträgen lebst, liegt der Break-Even zwischen Normalversteuerung und Kapitalertragsteuer in der Größenordnung von 70 k€/a (!). Das heißt: Wenn Du weniger als das entnimmst, stellst Du Dich über die sog. "Günstigerprüfung" mit der Normalversteuerung besser als mit der Abgeltungssteuer.

Die Günstigerprüfung ist nur vorteilhaft, wenn der Grenzsteuersatz (nicht der Durchschnittssteuersatz!) unter 25% liegt. Im Jahr 2022 lag die Grenze bei 17,500 Euro. Wer mehr Einkünfte hat, ist mit der Kapitalertragssteuer besser dran. Nur wer weniger Einkünfte hat, fährt mit dem persönlichen Steuersatz besser,

Das haben wir gerade ausführlich ausdiskutiert: Das stimmt nur dann (in erster Näherung), wenn man den Grenzsteuersatz für das "normale" (=immer nach Tabelle versteuerte) Einkommen hernimmt. Also bei jemandem, der ausschließlich von Kapitalerträgen lebt, genau 0€.

Und auch dann ist der Betrag von 17.500€ veraltet - das niedersächsische Landesamt für Steuern hat in der Beispielrechnung nämlich die Abschaffung des Solidaritätszuschlags auf Einkommensteuer verpasst. Deren eigenes Beispiel, das du verlinkt hast, gibt ja 25,3% Steuern nach Tabelle an - Abgeltungssteuer+Soli wären aber 26,375%, also mehr. Tatsächlich erreicht der Grenzssteuersatz (2022) erst um 20.000€ die 26,375%.

Auch dass das nur für die Kombination "normales" Einkommen + Kapitalerträge gilt, kann man ganz einfach zeigen: Auf 40.000€ zu versteuernde Kapitalerträge (also nach Abzug von Krankenversicherung, Rentenversicherung...) werden nach Tabelle 2022 genau 8.177€ Steuern fällig. Nach Abgeltungssteuer werden auf 40.000€ Kapitalerträge 10.550€ Abgeltungssteuer+Solidaritätszuschlag fällig. Dazu kommt, dass man Krankenversicherung, Rentenversicherung und viele andere Ausgaben nur von der Einkommensteuer, aber nicht von der Abgeltungssteuer absetzen kann. 40.000€ zu versteuernde Kapitalerträge sind also - bei 0€ sonstigem Einkommen - vermutlich mehr als 50.000€ tatsächliche Kapitalerträge, worauf schon 13.187,5€ Abgeltungssteuer+Solidaritätszuschlag fällig wäre.

Die Grenze, oberhalb der die Abgeltungssteuer günstiger wird, liegt für Menschen, die nur Kapitalerträge haben, tatsächlich knapp unter 60.000€ zu versteuernder Kapitalerträge (2022), also typischerweise wohl über 70.000€ Kapitalerträge vor Abzug von KV/RV-Beiträgen.

(Alle Kapitalerträge nach Teilfreistellung, falls anwendbar)

Mehr Beispielrechnungen, woher man die Infos bekommt, etc. in diesem Thema: https://frugalisten.de/forum/topic/ausstieg-mit-55-die-voraussetzungen-waeren-jetzt-schon-da-oder/?part=12

MfG, Arno

Hallo @achim und vielen Dank für Deinen Beitrag.

Ja, ich plane hier weiter "live" zu berichten, wie der tatsächliche Übergang in das Privatiersdasein abläuft. Bezüglich einer Leere nach dem Cut - ich weiß es offen gesagt nicht. Ich lasse es ein Stück weit auf mich zukommen. Für den Fall der Fälle kann ich auch wieder anfangen zu arbeiten oder mir eine andere, sinnstiftende Beschäftigung suchen. Ich werde in jedem Fall mein Sportpensum sehr erhöhen. Ferner gibt es so viele ungelesene Bücher, ungesehene Serien und ungespielte Videogames, dass mir so schnell nicht langweilig wird. Aktuell ist es sogar noch ein zu viel an sozialen Kontakten - das stresst mich eher. Jeder Jeck ist eben anders.

Zu 1) Genau - das war der Gedanke - zwar wird oft dargestellt, dass Mieten günstiger als Kaufen ist, jedoch sehe ich es als Diversifizierung meines Portfolios an. Daher die Entscheidung für die selbst genutzte Immobilie - und außerdem waren über Jahre keine schönen Mietwohnungen im Angebot :o)

Zu 2) Ja, ich bin mir des Wildwuchses bewusst und gehe das Thema Portfoliostruktur und auch Entnahmestrategie an - ich werde hier auf Georgs Expertise vom "Finanzen erklärt"-Blog zugreifen. Bisschen mehr als 10 Jahre sind es schon bis zur Rente - und mal schauen ob sie dann wirklich zu dem Eintrittsalter und zu der Rentenhöhe kommen wird. Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland bin ich bzgl. der Rente eher skeptisch.

zu 3) Ich habe mich noch nicht final entschieden. Ich tendiere aber in die Rückkehr zur GKV - bietet sie doch meinem Sicherheitsbedürfnis nach gefühlt mehr Rückhalt. Ich kann die Altersrückstellungen übrigens für eine vergünstigte Zusatzversicherung nutzen und so im Ernstfall zumindest bei Krankenhausaufenthalten als Privatpatient auftreten. Die PKV stellt nun mal aktuell mit Abstand meinen größten Kostenblock da. Ich werde diese zum Halbjahr zwar absenken können (Einbau Selbstbeteiligung) jedoch ist die Entwicklung der letzten Jahr schon krass - siehe den eigenen Thread im entsprechenden Bereich. Der Zuschuss für die PKV im Rentenalter gilt übrigens auch für die freiwillige, gesetzliche Krankenversicherung in gleicher Höhe. In die Versicherung der Rentner schaffe ich es eh nicht mehr - oder ich verzögere den Eintritt in die Rente bis ich über 70 bin - ob das dann finanziell sinnvoll ist, entscheide und kalkuliere ich dann :o) Ferner ist eine weitere Überlegung, nach meiner steuerlichen Auszeit wegen der Abfindung evtl. einen Midi-Job (Beratervertrag) anzunehmen. So könnte ich mit minimalen Aufwand das Thema Krankenversicherung abbügeln. Wenn in dem Midi Job-Gehalt dann noch ein Dienstwagen enthalten ist und ich evtl. sogar "remote" arbeiten kann, werde ich dann künftig nur noch Business Class in die Karibik fliegen....

4) Das Thema wurde hier im Forum schon tot diskutiert - ich sage dazu mal lieber nichts...Im Idealfall stricke ich die Entnahmestrategie soweit um, dass ich aus Anteilsverkäufen eines nicht ausschüttenden ETFs die Steuerlast einigermaßen mit steuern kann.

 

Zitat von Arno am 24. April 2023, 8:15 Uhr

Und auch dann ist der Betrag von 17.500€ veraltet - das niedersächsische Landesamt für Steuern hat in der Beispielrechnung nämlich die Abschaffung des Solidaritätszuschlags auf Einkommensteuer verpasst.

Übrigens: Ich habe spaßeshalber mal das niedersächsische Landesamt für Steuern angeschrieben, sie möchten doch mal das falsche Beispiel auf ihrer Webseite korrigieren. Es kann meines Erachtens nicht angehen, daß eine staatliche Behörde die Leute falsch informiert.

Keine Antwort bisher, wer hätte das gedacht?

Ich hake aber bezeiten nochmal nach, versprochen.

Zitat von GeldanlegER am 25. April 2023, 10:17 Uhr

Hallo @achim und vielen Dank für Deinen Beitrag.

Zu 2) Ja, ich bin mir des Wildwuchses bewusst und gehe das Thema Portfoliostruktur und auch Entnahmestrategie an - ich werde hier auf Georgs Expertise vom "Finanzen erklärt"-Blog zugreifen. Bisschen mehr als 10 Jahre sind es schon bis zur Rente - und mal schauen ob sie dann wirklich zu dem Eintrittsalter und zu der Rentenhöhe kommen wird. Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland bin ich bzgl. der Rente eher skeptisch.

zu 3) Ich habe mich noch nicht final entschieden. Ich tendiere aber in die Rückkehr zur GKV - bietet sie doch meinem Sicherheitsbedürfnis nach gefühlt mehr Rückhalt. Ich kann die Altersrückstellungen übrigens für eine vergünstigte Zusatzversicherung nutzen und so im Ernstfall zumindest bei Krankenhausaufenthalten als Privatpatient auftreten. Die PKV stellt nun mal aktuell mit Abstand meinen größten Kostenblock da. Ich werde diese zum Halbjahr zwar absenken können (Einbau Selbstbeteiligung) jedoch ist die Entwicklung der letzten Jahr schon krass - siehe den eigenen Thread im entsprechenden Bereich. Der Zuschuss für die PKV im Rentenalter gilt übrigens auch für die freiwillige, gesetzliche Krankenversicherung in gleicher Höhe. In die Versicherung der Rentner schaffe ich es eh nicht mehr - oder ich verzögere den Eintritt in die Rente bis ich über 70 bin - ob das dann finanziell sinnvoll ist, entscheide und kalkuliere ich dann :o) Ferner ist eine weitere Überlegung, nach meiner steuerlichen Auszeit wegen der Abfindung evtl. einen Midi-Job (Beratervertrag) anzunehmen. So könnte ich mit minimalen Aufwand das Thema Krankenversicherung abbügeln. Wenn in dem Midi Job-Gehalt dann noch ein Dienstwagen enthalten ist und ich evtl. sogar "remote" arbeiten kann, werde ich dann künftig nur noch Business Class in die Karibik fliegen....

4) Das Thema wurde hier im Forum schon tot diskutiert - ich sage dazu mal lieber nichts...Im Idealfall stricke ich die Entnahmestrategie soweit um, dass ich aus Anteilsverkäufen eines nicht ausschüttenden ETFs die Steuerlast einigermaßen mit steuern kann.

2) "Noch mehr als 10 Jahre bis zur Rente"

Wieviel Berufsjahre hast Du bis zu Deinem Ausscheiden (Du magst es bereits erwähnt haben, aber ich durchsuche keine 15 Seiten Forum nach dieser Info)? Mit 35 Jahren (zählen da Jahre mit freiwilligen Beiträgen mit?) kannst Du die Rente gegen Abschlag vorziehen. Das solltest Du tun, die 4 Jahre frühere Rente ist auch mit Abschlag das bessere Geschäft. Wenn Jahre fehlen und Du sie Dir mit freiwilligen Beiträgen erwirtschaften kannst, könnte es eine gute Idee sein, das mit Mindestbeiträgen zu tun.

3) Krankenversicherung. Ich rechne damit, daß meine private Krankenversicherung im Alter teurer würde als die gesetzliche. Dafür wird sie allerdings auch mehr bezahlen als diese. Und im Alter dürfte man mehr Krankheiten haben als in der Jugend. Dazu kommt die staatliche Begehrlichkeit: Es gilt heute als in Stein gemeißelt, daß ein gesetzlich Pflichtversicherter auf Zusatzeinkommen keine Beiträge zahlen muß, ein freiwillig versicherter aber wohl. Bei Licht besehen ist das natürlich eine krasse Ungerechtigkeit, und irgendwann wird dann schon mal jemand darauf kommen, daß man auch den KVdR-Mitgliedern Beiträge auf Kapitalerträge abverlangen könnte, zum Füllen der leeren Kassen. Momentan ist meine PKV jedenfalls noch erheblich günstiger als eine GKV wäre.

4) Günstigerprüfung. Absolut keine Frage: Du wirst Dich mit Normalversteuerung günstiger stellen als mit der Abgeltungssteuer. Ohne Normalversteuerung verlierst Du den Grundfreibetrag, die Absetzbarkeit der KV- und ggf. GRV-Beiträge und die Zone mit niedrigerem Steuersatz.

Hallo liebe Leute,

so, dass Q2 ist Geschichte Zeit mal wieder meinen Vermögensstatus preis zu geben und zu berichten.

Seit einem Monat bin ich nun also Privatier und es fühlt sich immer besser an. Ich fahre so ganz allmählich auch runter. Interessantes Phänomen - am Anfang habe ich wohl versucht durch Sport zu "kompensieren" - also Vollgas bis zum geht nicht mehr. Mit entsprechender Müdigkeit und Erschöpfung. Nun lasse ich es lockerer angehen....Langeweile habe ich übrigens gar keine.

Die ersten Umstellungen in meinen Depot habe ich vollzogen und mich von den allermeisten kleinen Werten getrennt. Dieses Geld ist dann in meinen Cashpuffer gewandert. Die endgültige Entnahmestrategie erarbeite ich noch zur Zeit und werde dann berichten.

Weiterhin habe ich Anpassungen an meiner PKV vollzogen - durch höhere SB (1.500€ p.a.) konnte ich den Beitrag senken. Die Krankentagegeldversicherung habe ich auf eine Anwartschaft umstellen lassen und so ebenfalls Kosten gespart. Ich überlege diese zu kündigen.

Hier mein Vermögensstatus per 30.06.:

Eigene, bezahlte Eigentumswohnung (Wert ca. 200.000 €).

Tagesgeld/Giro: 118.185,00€

Aktien/Fonds/ETFs: 1.850.986,60€

Summe ohne Immobilie: 1.969.171,60€

Die Abfindung in Höhe von Netto ca. 100.000€ erhalte ich aus steuerlichen Gründen im Jahr 2024.

Ich habe im ersten Halbjahr Netto-Dividenden in Höhe von 26.080,57€ bezogen .

Zitat von GeldanlegER am 1. Juli 2023, 19:26 Uhr

Seit einem Monat bin ich nun also Privatier

Wie hast Du das jetzt gemacht? Von Dir aus gekündigt? Eine Restrukturierung genutzt?

Die ersten Umstellungen in meinen Depot habe ich vollzogen und mich von den allermeisten kleinen Werten getrennt. Dieses Geld ist dann in meinen Cashpuffer gewandert.

Weiterhin habe ich Anpassungen an meiner PKV vollzogen - durch höhere SB (1.500€ p.a.) konnte ich den Beitrag senken.

Rechnerisch kannst Du somit 125 €/Monat dazubuchen (steuerlich nicht absetzbar).

Die Krankentagegeldversicherung habe ich auf eine Anwartschaft umstellen lassen und so ebenfalls Kosten gespart. Ich überlege diese zu kündigen.

Meines Erachtens kann die weg.

Hier mein Vermögensstatus per 30.06.:

Eigene, bezahlte Eigentumswohnung (Wert ca. 200.000 €).

Summe ohne Immobilie: 1.969.171,60€

Die Abfindung in Höhe von Netto ca. 100.000€ erhalte ich aus steuerlichen Gründen im Jahr 2024.

Alles gut. Das sollte für den Rest Deines Lebens reichen.

Nicht vergessen, die GRV mit freiwilligen (Mindest-)Beiträgen zu füttern, auf daß Du dann mit 35 Versicherungsjahren mit 63 die "Rente für langjährig Versicherte" abrufen kannst.

Hallo Achim,

Tatsächlich hat das Warten dann doch genutzt und ich konnte ein Abfindungsangebot annehmen. Der goldene Handschlag....

125€ drauf bzgl PKV? Ich werde generell auch in einen geringen Steuersatz rutschen. In der Summe spare ich Geld. Habe ich natürlich durchgerechnet.

Jo, wegen der freiwilligen Zahlungen in die GRV rechne ich noch. Evtl. gehts ja zurück in die GKV - dann müsste ich den Renteneintritt eher nach hinten schieben wegen der Krankenversicherung der Rentner. Ich kann mir aber vorstellen, dass in Bälde alle Einkommensarten generell zur GKV zugerechnet werden. Die Politiker werden bei leeren Kassen ja gerne kreativ...

Mal schauen - vielleicht dann in Zukunft ein Midi-Job....damit wäre nicht nur das Thema KV sondern auch die Zahlungen in die GRV erledigt.

 

Zitat von GeldanlegER am 2. Juli 2023, 14:34 Uhr

Tatsächlich hat das Warten dann doch genutzt und ich konnte ein Abfindungsangebot annehmen. Der goldene Handschlag....

Wunderbar! Das freut mich für Dich.

125€ drauf bzgl PKV?

Wenn Du bei Deiner PKV einen Selbstbehalt vereinbarst, mußt Du gerade im Alter davon ausgehen, daß Du den auch bezahlst. Den Beitrag bekommst Du zumindest zum Teil abgesetzt, den Selbstbehalt erstmal nicht (die steuerlich "zumutbare Belastung" ist ziemlich hoch). Klar sinkt durch den Selbstbehalt Dein Beitrag, fragt sich halt, um wieviel. Rechenexempel.

Ich werde generell auch in einen geringen Steuersatz rutschen. In der Summe spare ich Geld. Habe ich natürlich durchgerechnet.

Jo, wegen der freiwilligen Zahlungen in die GRV rechne ich noch. Evtl. gehts ja zurück in die GKV - dann müsste ich den Renteneintritt eher nach hinten schieben wegen der Krankenversicherung der Rentner. Ich kann mir aber vorstellen, dass in Bälde alle Einkommensarten generell zur GKV zugerechnet werden. Die Politiker werden bei leeren Kassen ja gerne kreativ...

Mal schauen - vielleicht dann in Zukunft ein Midi-Job....damit wäre nicht nur das Thema KV sondern auch die Zahlungen in die GRV erledigt.

GRV und GKV sind zwei Paar Stiefel.

Ich habe angeregt zu prüfen, ob Du mit Mindestbeiträgen die 35 Jahre für die GRV vollmachst, damit Du dann die Rente 4 Jahre vorziehen kannst. Das ist auf jeden Fall eine gute Idee. Wenn Du die Beiträge über einen Midi-Job kriegst, ist das auch ok, Du kannst sie sogar über einen Minijob bekommen, mußt in dem Fall aber für die Rentenversicherungspflicht votieren.

Die KVdR schaffst Du vermutlich nicht mehr, dafür müßtest Du taggenau 90% der zweiten Hälfte Deines Berufslebens GKV-versichert gewesen sein (egal, ob pflichtig oder freiwillig). Davon abgesehen kommst Du nur bis 55 in die GKV hinein, und das ist ja bald.

Ich würde das nicht weiter verfolgen.

 

Die Vermischung von GKV und GRV bezog sich meinerseits tatsächlich auf die Krankenversicherung der Rentner. Theoretisch könnte ich ja den Rentenantrag soweit heraus zögern, dass ich dann doch reinrutsche - je nachdem wie die Finanzen dann aussehen. Ob dies sinnvoll wäre, müsste ich kalkulieren.

Die Beitragsentwicklung bei meiner PKV war die letzten 3-4 Jahre wirklich horrend....siehe mein separater Thread im Bereich Krankenversicherung, Steuern....

Von daher ist es nach wie vor eine Überlegung zurück in die GKV mittels Midi-Job...

Theoretisch könnte ich ja den Rentenantrag soweit heraus zögern, dass ich dann doch reinrutsche - je nachdem wie die Finanzen dann aussehen. Ob dies sinnvoll wäre, müsste ich kalkulieren.

Das ist wohl definitiv nicht sinnvoll. hier sollte man so früh beziehen sie irgend möglich, vor sllem als Privatier noch mehr als als " Normalo" da es maßgeblich zur Glättung des Cashflows aus Aktien beiträgt und somit eine dort deutlich höhere und überkompensierende Entnahme zulässt. Ich würde das daher so früh starten wie möglich.

Von daher ist es nach wie vor eine Überlegung zurück in die GKV mittels Midi-Job

Dein Ernst? 🧐

Du hast, basierend auf einem Worst Case Szenario, eine doppelt so hohe sichere Entnahmerate wie du zum auskömmlich leben brauchst. Von dem was übrig bleibt kannst du drei Krankenversicherungen zahlen. Stattdessen überlegst du, nochmal midijobben zu gehen und dich wieder in irgendeiner Form zu binden nur um ein paar Kröten bei der KV zu sparen?

Ein klassischer Fall von good old German Angst 😉 Vielleicht reflektierst du das nochmal.

vg

 

PN an maxause@gmx.de
Zitat von GeldanlegER am 2. Juli 2023, 18:46 Uhr

Die Vermischung von GKV und GRV bezog sich meinerseits tatsächlich auf die Krankenversicherung der Rentner. Theoretisch könnte ich ja den Rentenantrag soweit heraus zögern, dass ich dann doch reinrutsche - je nachdem wie die Finanzen dann aussehen. Ob dies sinnvoll wäre, müsste ich kalkulieren.

Ich kann es mir nicht vorstellen, daß Du die Bedingung erfüllen kannst. Du mußt dafür 90% der zweiten Hälfte Deines Berufslebens in der GKV gewesen sein. Du bist bisher aber in der PKV. Ich ahne nicht, wie man bei einem Privatier die zweite Hälfte seines Berufslebens rechnet.

Wenn Du partout in die GKV willst, dann mach Dich auf die Socken! Mehr als eine freiwillige Versicherung dort kannst Du nicht erreichen, das heißt: In der Rentenzeit sind alle Kapitalerträge bis hin zur Beitragsbemessungsgrenze beitragspflichtig, und das bei letztlich schlechteren Leistungen.

Die Beitragsentwicklung bei meiner PKV war die letzten 3-4 Jahre wirklich horrend.  Siehe mein separater Thread im Bereich Krankenversicherung, Steuern.

Von daher ist es nach wie vor eine Überlegung, zurück in die GKV mittels Midi-Job...

Selbst dafür müßtest Du Dich anstrengen. Diese Tür geht auch mit 55 zu.

Du bist mehrfacher Millionär und kannst Dir leisten, sehr früh in den Ruhestand zu gehen. Laß einfach mal die Kirche im Dorf!

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