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Die Sinnhaftigkeit von hohen Sparquoten in jungen Jahren

Hallo zusammen,

mein Name ist Sebastian, ich bin 21 und studiere bald im vierten Semester BWL.

Das Thema Sparen bzw. bewusster Konsum habe ich schon lange im Kopf, besonders weil meine Eltern nicht übermäßig viel haben. In meiner Schulzeit waren die gesparten Summen noch ziemlich gering, weil es noch keinen Mindestlohn gab und die regionalen Unternehmen so die Minderjährigen nach Lust und Laune ausnehmen konnten. Also stand ich mit 18 mit knapp 4 000 € da, die ich mir über 3 Jahre durch Aushilfsjobs, Geburtstagsgeschenke und besonders Geschenke zu meiner Konfirmation aufgebaut hatte. Nach meinem Abitur habe ich eine zwei jährige Ausbildung gemacht mit dem Ziel jeden Monat 500€ bei Seite zu legen, was für einen Azubi, der zu Hause wohnt und knapp 900€ netto hat, nicht wirklich ambitioniert war. Während des Studiums arbeite ich als Werkstudent in einem großen Konzern und habe einige kleinere Ferienjobs absolviert, sodass ich mit 21 nun bei ~ 36.000€ Nettovermögen angekommen bin. Mein Ziel ist es immer noch jeden Monat 500€ bei Seite zu legen, was auch keine großen Probleme darstellt, da ich günstig wohne, nicht rauche und kein Auto besitze.

Was ist jetzt eigentlich der Sinn hinter meiner Vorstellung? Soweit ein klassischer 0815 Student. Ja da gebe ich euch recht, aber ich habe besonders im letzten Jahr gemerkt, dass sich durch übermäßige Sparsamkeit und damit der Verzicht auf Risiko genauso wie bei der Geldanlage viel Rendite kosten kann!

Ich habe beispielsweise ein Auslandssemester abgelehnt mit dem Gedanken: "man könne in dieser Zeit ja nicht sparen".

Damit ist jetzt Schluss, ich werde kommendes Semester ein Praktikum bei einem angesehenen Unternehmen in einer Metropole antreten, nachdem ich mit Glück +-0 raus komme. Des Weiteren habe ich einen SAP-Kurs und einen speziellen Excel-Kurs besucht, die mich zusammen ~900€ gekostet haben.

Diese Investitionen haben einen viel größeren Hebel bezogen auf mein Humankapital, als jede Geldanlage es könnte.

Mein heutiger Standpunkt ist heute: Man sollte in jungen Jahren die Grundlagen lernen und verinnerlichen, aber Chancen um sich herum wahrnehmen und Wagnisse eingehen. Die Fallhöhe ist minimal!

Fazit:

Ich bin mir ziemlich sicher eines Tages Millionär zu sein, möchte aber nicht aus dem Arbeitsleben austreten. Es gibt unzählige interessante Aufgaben, die einen nicht 8 Stunden an den Schreibtisch fesseln und man abends vor dem TV noch Schokolade isst, um sich mal "etwas zu gönnen".

 

Bis dahin

Viele Grüße und eine schöne Zeit

Hallo Subdreamer, bitte verlinke mal die Frugalisten-Seite auf welcher von Investitionen in die eigene Fortbildung/Humankapital abgeraten wird.

3 Tage Woche. Teilzeitarbeit.

Moin Sebastian,

coole Sache.

Haben fast denselben Werdegang.

Bei mir kam nach der Ausbildung aber noch ein Jahr Arbeit zwischen. Werde mein Bwl Studium im September dieses Jahres beenden.

Habe auch als Student, nicht zuhause wohnend, eine Sparquote von 500€/Monat. Wer mehr leistet, kriegt auch mehr 😉

Weiterso! Grüße

Hi, Sebastian,

viel Freude mit Deinem Auslandssemester. Dann sparst Du halt mal ein halbes Jahr nix, solche Zeiten hatte ich auch schon, das bis jetzt Erreichte bleibt Dir ja. Du bist jetzt jung, die Zeit kommt nicht wieder.

Wichtiges ist viel mehr, das große Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, und das wirst Du ja sicher nicht.

Mütterliche Grüße!