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Die offizielle Immobilien vs. Aktien-Ecke

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Zitat von Jan Veerman am 29. Oktober 2024, 13:46 Uhr

Aber wie gesagt wer reich ist macht Aktien und wer arm ist macht Immos und wird nach einiger Zeit automatisch reich man kann sich einfach nicht dagegen wehren da der Staat das so möchte und uns dabei fördert bis zum abwinken.

Geiler Satz @jan-veerman ! Passt :mrgreen:

In der Tat gibt es bei Immobilien tolle Abschreibungs- und Förderungsmöglichkeiten. Allerdings ändert sich das auch immer wieder, da muss man also auf dem aktuellen Stand sein.

Das tolle ist, dass man v.a. durch Abschreibungen auch andere Einkommensarten in der Steuer drücken kann - ergibt natürlich v.a. dann Sinn wenn auch noch anderes Einkommen mit am besten noch Grenzsteuersatz vorhanden ist.

Als ich 2020/21 mein 12 WE MFH errichtet habe, konnte ich die Sonderabschreibung geltend machen, zusätzlich zur "Normalen" Afa. das sind zusammen 7% p.a. für 4 Jahre. Oben drauf noch der Finanzierungszins, wo sonst gibts sowas? Somit insgesamt 8%, natürlich zzgl. sonstiger Ausgsben und Aufwendungen. und wenn ich da 8 Mal im Jahr hinfahre, dann setze ich auch entsprechend 8000 km Fahrtkosten ab. Alleine die 8% sind in meinem Fall 110k im Jahr. Das ist ein Überschuss von 40k pro Jahr. Mittlerweile nehme ich 20% mehr Miete. Dennoch schaffe ich es, mit all meinen Einkünften steuerfrei zu bleiben, auch mit denen aus Job und Fewos.

Bei Altbau gibt es über Restnutzungsgutachten etc ebenfalls Möglichkeiten, die Abschreibung deutlich zu erhöhen. Wenn man es effizient betreiben möchte, dann baut man alle zwei bis drei Jahre was nach (oder bei Altbau saniert man dann eben). So kann so eine Geschichte über viele Jahre steuerneutral bleiben oder man regelt Dinge in der Ehe, so wie bei Jan 😉

Natürlich braucht es Anreize für Investoren, Wohnraum zu generieren. Dafür gibt es aber such noch weitere Zuschüsse und Subventionen für unterschiedlichste Formen der Wohnraumerschaffung (Sanierungen, Neubau, effiziente Haustechnik, PV etc.)

Meiner Meinung nach lohnt der Aufwand aber erst ab einem bestimmten Volumen.

Was viele nicht vermuten würden: die eigene Bonität ist bei größeren Vorhaben nicht relevant. Als ich mein MFH gebaut bzw. den Kredit beantragt habe, verdiente ich nett gerade mal 1400€. Dennoch waren 1,5 Millionen kein Problem. Bei "Nordlicht" waren die Summen bei unwesentlich höherem Einkommen sogar mehr als doppelt so hoch. 😱

Da ist schon einiges möglich - man muss sich aber damit beschäftigen und in die Materie einarbeiten...

 

 

Zitat von Max aus E am 29. Oktober 2024, 20:45 Uhr

Was viele nicht vermuten würden: die eigene Bonität ist bei größeren Vorhaben nicht relevant....

Bei mir war es letztes Jahr absolut relevant. Wollte 1 Mio. also ne 106% Finanzierung musste 2 weitere Wohnungen als Sicherheiten einbringen, einen unbefristeten Arbeitsvertrag mit 6k Bruttoverdienst und hat trotzdem nur mit ach und krach für einen BSV gereicht. Die Zeiten waren mit dem Zinsanstieg auf 4% richtig hart so als ob die Banken überhaupt keine Kredite mehr vergeben wollten, hat sich erst seit Ende 2023 wieder etwas gebessert. Aber so gut wie 2021 (wo jeder Putzmann der bis 3 zählen konnte ne 112% Finanzierung ohne Sicherheiten für unter 1% Zinsen hinterher geworfen bekommen hat) wird es vermutlich nicht mehr so schnell werden.

Ich habe aber auch ehrlich gesagt 2021 die Leute nicht verstanden die das Geld was förmlich auf der Straße lag nicht aufgehoben haben. Es war ja offensichtlich geschenktes Geld von den Banken für unter 1% Zinsen bei 2% Inflation ein absoluter no brainer. Aber die meisten Leute in Deutschland sind bereits so gesättigt das sie es nicht mehr nötig haben sich zu bücken. Irgendwann gehöre ich hoffentlich auch dazu.

Nun wurde ja auch viel überteuerter Schrott angeboten und tatsächlich verkauft was nun bei halbwegs normaler Zinssituation bei weitem nicht mehr das wert ist. Mit dem Heizungsgesetz sind die Preise noch mal runter bei den alten Kästen. Also ein bisschen Zurückhaltung war nicht unbedingt verkehrt.

Bei mir war es letztes Jahr absolut relevant. Wollte 1 Mio. also ne 106% Finanzierung musste 2 weitere Wohnungen als Sicherheiten einbringen, einen unbefristeten Arbeitsvertrag mit 6k Bruttoverdienst und hat trotzdem nur mit ach und krach für einen BSV gereicht.

Ja, bei Altbestand ist das auch noch etwas anderes. Die Bude die du gekauft hast trägt sich ja auch nur über Sondervermietung und ist trotz deiner Renovierungsmaßnahmen noch immer auf dem Stand der 70er, sowohl was Energieeffizienz als auch Wohnstandard angeht. Das kannst du mit einem Neubauprojekt nicht vergleichen. Man hat dir die "Bruchbude" in super Lage als treuer Kunde wohlwollend finanziert weil du genügend andere Sicherheiten vorhalten konntest, und selbst das fand ich schon überraschend. Ohne dein Konzept und mit umfangreicher fachgerechter Sanierung wäre da zu deinen Konditionen ja auch kein wirtschaftlicher Vertrieb möglich...

Ein Investorenneubau ist da was anderes. Da wird ein hochwertiges Neubauobjekt durchgerechnet und konservativ über die Restnutzungsdauer abgezinst. Letztlich eine Wirtschaftlichkeitsrechnung.

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