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Die Datenerhebung für die neue Grundsteuer ist reine Schikane

Die Behörden und Ämtern kennen alle Daten: Das Finanzamt die Steuernummer und ID-Nr. und die persönlichen Daten, die Grundsteuerstelle die Steuernummer des Grundstücks, das Grundbuchamt die Grundbuchbezeichnung und Eigentümersituation, das Katasteramt die Flurstückbezeichnung und Grundstücksgröße, das Bauamt Baujahr und Wohnfläche. Der Steuerpflichtige bräuchte nur eine Datenschutzfreigabe an das Grundsteueramt machen und die könnten alles selbst zusammenstellen. So werden nun die Behörden doppelt und dreifach beschäftigt, weil die Steuerpflichtigen mit den hyperkomplizierten Fragebögen nicht klarkommen.
Ein Paradebeispiel dafür, wie weit unser Staat von Digitalisierung und Bürgernähe entfernt ist.

Man kann sich auch über alles aufregen. Hier wird so viel Drama gemacht um nichts. Bei mir hat die Eingabe für 4 Liegenschaften keine Stunde gedauert und dabei war das anschauen des Erklärvideos schon mit eingerechnet. Außerdem ist es so viel genauer, da das Finanzamt nicht weiß. welche Daten stimmen, ob ein Anbau in den letzten Jahren erfolgte etc.

@rente2027: Danke für die Info! Ich habe wegen Umzug momentan keine Zeit für die Eingabe. Kannst du einen Link zu deinem Erklärvideo einstellen?

Zitat von Muslime_Frugi am 1. August 2022, 8:35 Uhr

@rente2027: Danke für die Info! Ich habe wegen Umzug momentan keine Zeit für die Eingabe. Kannst du einen Link zu deinem Erklärvideo einstellen?

Sind m.W. nach auf der jeweiligen Elster Seite. Hier am Beispiel für ein EFH: https://download.elster.de/download/videos/grundsteuer_bayern_-_video_02_einfamilienhaus.mp4 gibt es aber auch für ETW, Grundstücke usw.

Aus Sicht BW:

Steuern einfach erklärt - Schritte zur neuen Grundsteuer in BW (Grundvermögen) - YouTube

BORIS-BW - Bodenrichtwertinformationssystem Baden-Württemberg (gutachterausschuesse-bw.de)

 

Drei Grundstücke, 25 min.

Ich verstehe auch nicht wirklich nicht was der Aufwand soll. Ich tippe die Daten (Flurstück, Stuernummer, Aktenzeichen) vom Bescheid des Finanzamtes ab, füge den Bodenrichtwert hinzu und das war es schon.

 

Zitat von Rente2027 am 1. August 2022, 8:19 Uhr

Außerdem ist es so viel genauer, da das Finanzamt nicht weiß. welche Daten stimmen, ob ein Anbau in den letzten Jahren erfolgte etc.

Wird hier in keiner Weise abgefragt. Wird bei euch Wohnfläche abgefragt?

Zitat von Cricetus am 1. August 2022, 9:17 Uhr
Zitat von Rente2027 am 1. August 2022, 8:19 Uhr

Außerdem ist es so viel genauer, da das Finanzamt nicht weiß. welche Daten stimmen, ob ein Anbau in den letzten Jahren erfolgte etc.

Wird hier in keiner Weise abgefragt. Wird bei euch Wohnfläche abgefragt?

Ja, in Bayern gilt ja das vereinfachte GrdSt Modell

Die Wohnfläche wird auch in Hamburg und Schleswig-Holstein abgefragt. Aber hier ist dem "Schummeln" Tür und Tor geöffnet - zumal es diverse Berechnungsmethoden für die Wohnfläche gibt. Alle Anbauten müssen vom Bauamt genehmigt werden. Deshalb wären die Daten der Bauämter die zutreffendsten. Und die könnte das Finanzamt dort anfordern.

Wer hier im Forum postet, ist recht internetaffin. Ich denke an die ältere Generation, die schon Schwierigkeiten haben wird, die Elster-Anmeldung zu wuppen. Allein das Hochladen der nach Registrierung zugesandten Datei bei jeder Anmeldung ist für viele ein Problem. Video-Ident wäre viel einfacher - oder dass man endlich ein Procedere schafft, bei dem man sich ohne zusätzliches Gerät mit seinem Perso identifizieren kann.

Die Grundsteuer ist ein Beispiel dafür, wie weit unser Land von Digitalisierung und einer bürgerfreundlichen, dienstleisstungsorientierten Verwaltung entfernt ist. Gerade bei der Steuer müsste doch die Verwaltung daran interessiert sein, es dem Bürger leicht zu machen, mögliche Daten selbst zu sammeln und dabei insbesondere auf die Richtigkeit zu achten.