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Zitat von PanameraFlow am 18. April 2020, 14:30 Uhr

Irgendwie ist das schon alles kurios, teilweise haben wir Kurse wie vor der Krise, und das in dem Umfeld. Ob das gut gehen kann...

eben 🙂

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.

Es wird ja immer die Zukunft eingepreist, dazu superniedrige Zinsen und riesige Konjunkturprogramme und die Märkte ziehen an...

Kann sich natürlich als Trugschluss erweisen

Zitat von Andre am 18. April 2020, 11:07 Uhr

Ich habe mir die Beiträge zu dem Forumsthema durchgesehen und bin zu einem großen Teil beeindruckt von der Qualität der Beiträge. Einige Aspekte würde ich (ggf. noch mal) hervorheben wollen, die mir in diesen Situationen helfen, einen kühlen Kopf zu behalten und dass ggf. auch bei Jahren von Kursrückgängen - so wie in 2007 bis 2009 -:

  1. Ich begreife meine Investments in Aktien als (Mini-)beteiligungen an Unternehmen. Da ich diese Beteiligungen langfristig halten will, stellt sich für mich die Frage, wenn die Krise vorbei ist, werden die Leistungen des Unternehmens, an dem ich eine Beteiligung halte weiter (im gleichen oder besser höheren Umfang) gebraucht? Wenn ich diese Frage mit ja beantworte, stelle ich mir die weitere Frage, die ich mir laufend stelle, ist das Unternehmen durch die Börse jetzt (erkennbar, was das für mich heißt, kann ich auf Anfrage gerne ausführen) überbewertet? Wenn ja, verkaufe ich. Wenn nein halte ich, egal wie der Kurs nach unten geht.
  2. Weiterhin frage ich mich, ob die Unternehmen, an denen ich Anteile halte, durch die Krise kommen werden oder gehen sie womöglich in die Insolvenz? Diese Frage stelle ich mir allerdings schon im Kaufzeitpunkt: Würde mein Unternehmen, was eine starke Krise erleben würde, diese Krise auch überleben? Nur dann kaufe ich die Aktien. So habe ich nur Unternehmen im Depot, die eine Eigenkapitalquote von 50 % und darüber haben, die entweder keine Kredite haben oder nur non-recourse Kredite haben. Und diese Unternehmen haben hohe Liquiditätspolster. Die einzige Ausnahme ist Grenke AG (ein Finanzdienstleister mit Leasing-, Bank- und Factoringaktivitäten). Dieses hat allerdings eine hohe Eigenkapitalquote und einfach auch Glück gehabt, da ihre Kunden in den Märkten, wo sie sich hauptsächlich bewegen, durch den Staat aufgefangen werden. Mit anderen Worten, sie werden als Starker durchkommen und wahrscheinlich im Ergebnis Krisengewinner werden.
  3. Als Indexinvestor (der ich nicht bin) würde ich mir anstelle von Frage 2. die Frage stellen: Wird die Wirtschaft vertreten durch meine Indexunternehmen nach wie vor gebraucht werden. Wenn ja, wird der Index sich im Ergebnis wieder erholen und eben nicht untergehen!
  4. Bin ich diese Checkliste durchgegangen, so ist für mich klar: Halten und, wenn klare Unterbewertungen da sind, mit allem, was langfristig verfügbar ist nachkaufen!
  5. Ich trenne gedanklich also die Werte, die ich meinen Unternehmen durch meine Berechnungen beimesse von den Bewertungen, die den Unternehmen von der Börse zufällig, zugeordnet werden.

...

Ich möchte dich von deiner Strategie ja nicht grundsätzlich abbringen, manchmal ist es gut eigene (insbesondere schlechte) Erfahrungen zu machen, solange man daraus lernt. Aber was du schreibst sind typische Anfänger-Fehlschlüsse (bitte nicht persönlich nehmen).

Ob eine Aktie über- oder unterbewertet ist, kannst du gar nicht beurteilen. Das kann eigentlich niemand. Das kann man nur in der Rückschau feststellen, ob sie zu einem bestimmten Zeitpunkt über- oder unterbewertet war. Wenn du der Meinung bist Aktie XY ist überbewertet, dann hast du entweder Insiderwissen (was ich bezweifle und was du eigentlich auch gar nicht verwenden dürftest), oder du glaubst, dass du schlauer bist, als die anderen Marktteilnehmer. Das ist ein gefährlicher Trugschluss! "Ich sehe was, was du nicht siehst" braucht man an der Börse nicht zu spielen. Alle Informationen sind transparent und für jeden einsehbar. Wenn einen Aktie scheinbar überbewertet (oder unterbewertet) ist, dann solltest du nicht denken, dass du mehr wüsstest, als die anderen, sondern die Frage, die du dir stellen soltest lautet: 'Was wissen die anderen, das ich nicht weiß?' Ich bezwefle, dass es überhaupt soetwas gibt wie über- oder unterbewertete Aktien gibt. Denn dann stellt sich ja die Frage, warum ist sie nicht schon da wo sie "eigentlich" sein müsste? Es wacht niemand morgens auf und stellt fest: 'Hey, Aktie XY ist ja unterbewertet!' und kauft sie dann auf ihren "richtigen" Wert hoch. So funktioniert das nicht. Du musst bedenken, dass die Kurse von professionellen Investmentbankern und Fondsmanagern z.B. an der Wall-Street gemacht werden. Das sind Leute mit Harvard-Abschlüssen. Glaubst du, dass du schlauer bist, als die?

Zu Punkt 2: Nichts gegen deine Analyse-Künste, aber ob eine Aktie gut durch eine Krise kommt oder ob überhaupt die Gefahr besteht, dass ein Unternehmen bald Pleite geht, kannst du ebenfalls nicht beurteilen, schon gar nicht an der Eigenkapitalquote. Sorry, aber das ist eine Schulweisheit, die "an der Front" nicht weiter hilft. Ich habe auch mal BWL studiert und und an solche Zahlen geglaubt, bis mich das wahre Leben eines besseren belehrte. Kleines Beispiel aus meiner eigenen Vergangenheit: Es ist schon über 10 Jahre her, da wurde ein gewisser Autohersteller namens Porsche als der beste und rentabelste Autoproduzent der Welt gehandelt. Von den Zahlen her stimmte das auch, keiner konnte Porsche was vormachen. Das Unternehmen war einfach Gold wert. Selbst ein Freund, der in solchen Sachen ziemlich bewandert war (zwei Hochschulabschlüsse in BWL) hatte mir damals bestätigt, dass das Unternehmen kaum zu toppen ist. Also investierte ich einen nicht unerheblichen Betrag, denn bei Porsche konnte man ja nicht viel falsch machen. Tja, dumm nur, dass dann ein Gewisser Vorstand namens Wendelin Wiedeking daher kam und Größenwahnsinnig wurde. Er machte das Unternehmen kaputt und der Aktienkurs rauschte in den Keller, der Rest ist Geschichte. Das ist leider kein Einzelfall. Ich könnte dir noch mehr solche Geschichten erzählen von scheinbaren Topunternehmen, mit denen die Investoren viel Geld verloren haben. Fakt ist, die Zahlen in Bilanz und GuV sind für den Anleger Makulatur, denn sie spiegeln nur die Vergangenheit wider (Kriegsgeschichte). Eine Aktie hat nur einen Ertragswert, der in die Zukunft gerichtet ist. Der Ertragswert ergibt sich aber aus dem aktuellen Zinsniveau, Inflation, Dollarstärke, Rohstoffpreisen, usw. Das Geschäftsmodell, Management, usw. spielen zwar für das Einzelunternehmen eine Rolle, können aber nicht in die Zukunft extrapoliert werden. Das ist reine Kaffeesatz-Leserei. Wie das Sprichwort sagt: "Zwei Analysten, drei Meinungen".

Fazit: Bei Aktien muss man lediglich auf eine hinreichende Streuung achten, die Auswahl der Einzelwerte, kann nach dem Zufallsprinzip erfolgen. Auch wenn das ein wenig seltsam klingt, aber es ist leider so. "Stock-Picking" funktioniert nicht. Unternehmen, die man schon tot geglaubt hatte, hatten oft ein Comeback, oder haben sich wieder stabilisiert, wie z.B. einige Unternehmen aus dem Energiesektor, die aufgrund der Energiewende drastisch unter Druck geraten waren. Du kannst keine Aktien nach - welchen Kriterien auch immer - auswählen und dann erwarten, dass die besonders gut laufen. Die Fundamental-Analyse ist reine Zeitverschwendung. Und das sage ich dir, weil ich jahrelang genau das selbe gemacht habe. Ich habe Unternehmen nach allen regeln der Kunst unter die Lupe genommen und mit riesigen Excel-Tabellen dann beurteilt, ob dass Unternehmen gut oder schlecht ist. Am Ende hätte ich aber einfach nur den Index kaufen können und wäre nicht schlechter gefahren. Der Unterschied wäre nur, dass ich viel mehr Freizeit gehabt hätte.

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Ob eine Aktie über- oder unterbewertet ist, kannst du gar nicht beurteilen. Das kann eigentlich niemand. Das kann man nur in der Rückschau feststellen, ob sie zu einem bestimmten Zeitpunkt über- oder unterbewertet war. Wenn du der Meinung bist Aktie XY ist überbewertet, dann hast du entweder Insiderwissen (was ich bezweifle und was du eigentlich auch gar nicht verwenden dürftest), oder du glaubst, dass du schlauer bist, als die anderen Marktteilnehmer. Das ist ein gefährlicher Trugschluss! "Ich sehe was, was du nicht siehst" braucht man an der Börse nicht zu spielen. Alle Informationen sind transparent und für jeden einsehbar. Wenn einen Aktie scheinbar überbewertet (oder unterbewertet) ist, dann solltest du nicht denken, dass du mehr wüsstest, als die anderen, sondern die Frage, die du dir stellen soltest lautet: 'Was wissen die anderen, das ich nicht weiß?' Ich bezwefle, dass es überhaupt soetwas gibt wie über- oder unterbewertete Aktien gibt. Denn dann stellt sich ja die Frage, warum ist sie nicht schon da wo sie "eigentlich" sein müsste? Es wacht niemand morgens auf und stellt fest: 'Hey, Aktie XY ist ja unterbewertet!' und kauft sie dann auf ihren "richtigen" Wert hoch. So funktioniert das nicht. Du musst bedenken, dass die Kurse von professionellen Investmentbankern und Fondsmanagern z.B. an der Wall-Street gemacht werden. Das sind Leute mit Harvard-Abschlüssen. Glaubst du, dass du schlauer bist, als die?

Fazit: Bei Aktien muss man lediglich auf eine hinreichende Streuung achten, die Auswahl der Einzelwerte, kann nach dem Zufallsprinzip erfolgen. Auch wenn das ein wenig seltsam klingt, aber es ist leider so. "Stock-Picking" funktioniert nicht.

Lass dich von Fritz nicht durcheinanderbringen. Ich kann natürlich nicht sagen, ob die Auswahl von Einzelaktien für dich geeignet ist, weil ich dich nicht kenne. Aber was er schreibt ist falsch. Natürlich gibt es unterbewertete Aktien. Natürlich kann man Stock-Picking betreiben. Es funktioniert aber nur für einen kleinen Prozentteil der Anleger. Fritz schreibt, dass die Märkte zu 100% effizient sind und das sind sie natürlich nicht. Und ob jemand einen Harvard Abschluß hat oder nicht ist mir auch egal. Ich kenne Leute aus der Finanzbranche ohne Ende. ZB aus der Strategie Abteilung einer der größten Investment Banken, mehrfach ausgezeichnet. Anlageerfolg: keiner.

Mich interessieren nur Chart und  Trends.

Es ist nichts Falsches daran den ewigen, langen Aufwärtstrend zu sehen. Und die Chancen, daß die Party weiter geht stehen nicht schlecht. All das viele neue Geld der Zentralbanken will wieder in den Aktienmarkt finden. Wohin auch sonst? Daß wohl in vielen Branchen schreckliche Unternehmenszahlen gemeldet werden könnte auch einfach ignoriert werden.

Grundsätzlich: In einem Aufwärtstrend folgen Hochs höhere Hochs. Und Tiefs folgen höheren Tiefs. In einem Abwärtstrend folgen Hochs tiefere Hochs. Und Tiefs folgen tiefere Tiefs. Wenn ich glaube eine Trendumkehr zu erkennen, dann handle ich.

 

Zitat von Fritz am 18. April 2020, 17:57 Uhr

Fazit: Bei Aktien muss man lediglich auf eine hinreichende Streuung achten, die Auswahl der Einzelwerte, kann nach dem Zufallsprinzip erfolgen. Auch wenn das ein wenig seltsam klingt, aber es ist leider so. "Stock-Picking" funktioniert nicht. Unternehmen, die man schon tot geglaubt hatte, hatten oft ein Comeback, oder haben sich wieder stabilisiert, wie z.B. einige Unternehmen aus dem Energiesektor, die aufgrund der Energiewende drastisch unter Druck geraten waren. Du kannst keine Aktien nach - welchen Kriterien auch immer - auswählen und dann erwarten, dass die besonders gut laufen. Die Fundamental-Analyse ist reine Zeitverschwendung. Und das sage ich dir, weil ich jahrelang genau das selbe gemacht habe. Ich habe Unternehmen nach allen regeln der Kunst unter die Lupe genommen und mit riesigen Excel-Tabellen dann beurteilt, ob dass Unternehmen gut oder schlecht ist. Am Ende hätte ich aber einfach nur den Index kaufen können und wäre nicht schlechter gefahren. Der Unterschied wäre nur, dass ich viel mehr Freizeit gehabt hätte.

Lieber Fritz,

vielen Dank für Deine Hinweise. Für einige wenige Ausnahme-Investoren funktioniert stock picking schon. Sehr lesenswert hierzu ist der Artikel von Warren Buffet zu den Überrenditen von Investoren, die systematisch stock picking betreiben, gut geschult sind, dafür brennen und das richtige Talent haben (https://www8.gsb.columbia.edu/articles/columbia-business/superinvestors).

Ich, auf mich gestellt, würde Dir recht geben: Ich hätte wahrscheinlich nicht das richtige Talent dazu.

Allerdings habe ich über einen befreundeten (eher Geschäftsfreundschaft) Vermögensverwalter, der hervorragende Fondsmanager sucht, einen Fondsmanager kennen gelernt, der diese Schulung, das Talent hat und dafür brennt und sehr systematisch arbeitet. Er hat mittlerweile einen track record von über 10 Jahren hat im Schnitt eine Überrendite von 10 % p.a. zum DAX erzielt. (Konkret, er hat im September 2008 seinen Fonds gestartet. Seit dem Startpunkt bis zum 31.3.2020 hat der DAX eine Rendite von 4,7 % p.a. erzielt. Sein Fonds hat nach Kosten 15,6 % p.a. erzielt). In diesem Fonds bin ich selbst investiert und habe angefangen im Jahre 2015 all meine anderen Fonds zu verkaufen. Da meine Banken in den verpfändeten Depots diesen Fonds als Sicherheit nicht akzeptieren, habe ich in diesen Depots die Einzelwerte gekauft, die er selbst auch hat, deren Geschäftsmodell ich verstehe und wo ich mir zutraue, faire Werte zu ermitteln. Mit den Depots, die nicht verpfändet sind, bin ich direkt bei ihm investiert.

Auf dieser Grundlage traue ich mir zu, den Index zu schlagen. Das ist in den letzten Jahren auch geschehen. Teilweise deutlich.

Rücksetzer, kann ich nicht ausschließen. Wobei bei meinem System Porsche für mich wohl glimpflich ausgegangen wäre: Ich habe mir bei jeder Aktie auch Kurse gesetzt, wo ich verkaufen werde (da ich die Werte dann für absolut überbewertet halte). Bei Porsche gab es vor dem Crash genau so eine Phase.

Liebe Grüße

André

P.S.: Für jeden, der Interesse hat, an den Fonds ranzukommen, bitte ich mir eine entsprechende Nachricht zu geben.

Zitat von Privatier am 18. April 2020, 18:57 Uhr

Natürlich gibt es unterbewertete Aktien. Natürlich kann man Stock-Picking betreiben. Es funktioniert aber nur für einen kleinen Prozentteil der Anleger. ..., dass die Märkte zu 100% effizient sind und das sind sie natürlich nicht.

Sehe ich genauso. Dem ist nichts hinzuzufügen :-).

Zitat von Andre am 18. April 2020, 22:04 Uhr
Zitat von Fritz am 18. April 2020, 17:57 Uhr

Fazit: Bei Aktien muss man lediglich auf eine hinreichende Streuung achten, die Auswahl der Einzelwerte, kann nach dem Zufallsprinzip erfolgen. Auch wenn das ein wenig seltsam klingt, aber es ist leider so. "Stock-Picking" funktioniert nicht. Unternehmen, die man schon tot geglaubt hatte, hatten oft ein Comeback, oder haben sich wieder stabilisiert, wie z.B. einige Unternehmen aus dem Energiesektor, die aufgrund der Energiewende drastisch unter Druck geraten waren. Du kannst keine Aktien nach - welchen Kriterien auch immer - auswählen und dann erwarten, dass die besonders gut laufen. Die Fundamental-Analyse ist reine Zeitverschwendung. Und das sage ich dir, weil ich jahrelang genau das selbe gemacht habe. Ich habe Unternehmen nach allen regeln der Kunst unter die Lupe genommen und mit riesigen Excel-Tabellen dann beurteilt, ob dass Unternehmen gut oder schlecht ist. Am Ende hätte ich aber einfach nur den Index kaufen können und wäre nicht schlechter gefahren. Der Unterschied wäre nur, dass ich viel mehr Freizeit gehabt hätte.

Lieber Fritz,

vielen Dank für Deine Hinweise. Für einige wenige Ausnahme-Investoren funktioniert stock picking schon. Sehr lesenswert hierzu ist der Artikel von Warren Buffet zu den Überrenditen von Investoren, die systematisch stock picking betreiben, gut geschult sind, dafür brennen und das richtige Talent haben (https://www8.gsb.columbia.edu/articles/columbia-business/superinvestors).

Ich, auf mich gestellt, würde Dir recht geben: Ich hätte wahrscheinlich nicht das richtige Talent dazu.

Allerdings habe ich über einen befreundeten (eher Geschäftsfreundschaft) Vermögensverwalter, der hervorragende Fondsmanager sucht, einen Fondsmanager kennen gelernt, der diese Schulung, das Talent hat und dafür brennt und sehr systematisch arbeitet. Er hat mittlerweile einen track record von über 10 Jahren hat im Schnitt eine Überrendite von 10 % p.a. zum DAX erzielt. (Konkret, er hat im September 2008 seinen Fonds gestartet. Seit dem Startpunkt bis zum 31.3.2020 hat der DAX eine Rendite von 4,7 % p.a. erzielt. Sein Fonds hat nach Kosten 15,6 % p.a. erzielt). In diesem Fonds bin ich selbst investiert und habe angefangen im Jahre 2015 all meine anderen Fonds zu verkaufen. Da meine Banken in den verpfändeten Depots diesen Fonds als Sicherheit nicht akzeptieren, habe ich in diesen Depots die Einzelwerte gekauft, die er selbst auch hat, deren Geschäftsmodell ich verstehe und wo ich mir zutraue, faire Werte zu ermitteln. Mit den Depots, die nicht verpfändet sind, bin ich direkt bei ihm investiert.

Auf dieser Grundlage traue ich mir zu, den Index zu schlagen. Das ist in den letzten Jahren auch geschehen. Teilweise deutlich.

Rücksetzer, kann ich nicht ausschließen. Wobei bei meinem System Porsche für mich wohl glimpflich ausgegangen wäre: Ich habe mir bei jeder Aktie auch Kurse gesetzt, wo ich verkaufen werde (da ich die Werte dann für absolut überbewertet halte). Bei Porsche gab es vor dem Crash genau so eine Phase.

Liebe Grüße

André

P.S.: Für jeden, der Interesse hat, an den Fonds ranzukommen, bitte ich mir eine entsprechende Nachricht zu geben.

Werde da gerade noch nicht draus schlau. Legt dieser Fonds nur in deutschen Aktien an? Das wär mir dann zu wenig Streuung. Wenn er international anlegt, ist der DAX nicht der richtige Benchmark. Wie schneidet der Fonds dann gegen einen inhaltlich vergleichbaren Index ab? Bei den Renditeangaben sollte ja auch das nicht übel aussehn. 🙂

Du magst ihn hier nicht öffentlich nennen, darf ich fragen, welchen Hintergrund das hat?

@andre

Gehen Sie Ihren Weg weiter, die Fragen die Sie sich stellen (sind meine Aktien/Fonds, diejenigen die es nach der Krise noch geben wird...) sind die richtigen. Setzen Sie auf Ihre Strategie, denn nur dann sind Sie psychologisch krisenfest und verfallen nicht in Panik wenn es mal abwärts geht.

Was ich nicht empfehlen würde ist jedoch alles in einen aktiv gemanagten Fonds zu legen und ggf. auch Depots zu verpfänden (wenn ich Sie richtig verstanden habe). Das Verlustrisiko scheint mir zu groß, und mit ein "gutes Händchen, Talent, brennt dafür" usw.,  ja das sagt wohl jeder Zocker. Da wäre mir mein Geld zu hart verdient um es so aufs Spiel zu setzen, unabhängig wie die Performance ist oder war: Endloses Glück/Händchen/Talent usw.  hat niemand.

@fritz, und wie immer: Zeigen Sie den Foristen doch Möglichkeiten auf anstatt auf ultimative Aussagen zu setzen.

@Stichwort "unterbewertete Aktien": Zu glauben man können irgendwas berechnen und dann kommt "Unterbewertung" als Ergebnis heraus ist natürlich nonsens. Die tägliche Bewertung der Companies an der Börse ist eine Mehrheitsmeinung, sonst nix. Mark Twain, ein ganz Schlauer, der war das wenn ich mich recht erinnere:  "Wenn alle das gleiche machen, dann halte inne!" Inne halten heißt dabei aber nicht: Mache das Gegenteil.  Jeder muss sich seine Gedanken und Strategien selbst zurechtlegen. Erfolgreiche Strategien (Mehrzahl!) stellen dabei nicht zwingend die Mehrheit; jedoch: Erfolgreiche Strategien setzen sich langfristig durch! Daher ist es mitnichten egal auf welche Aktien ich setze. Langfristig überleben nur wenige %-te der Titel auch mehrere Jahrzehnte: Der Rest verschwindet, wird also aufgekauft oder macht Pleite

Es ist für mich logisch auf welche Aktien ich setze: Diejenigen, die es seit Jahrzehnten gibt und diejenigen die jede Krise damit bewiesenermaßen überstanden haben und nur companies die nicht ständig an den roten Zahlen vorbeischrammen. Bei ETFs habe ich diesen ganzen Schrott dabei, aber Vorteil ETF: Die haben dafür auch die Amazons und Googles dieser Welt im Depot (im Index), wenn noch gar nicht klar ist, dass die mal der Megaknaller werden. Vieles gleicht sich also aus.

Good luck euch allen, aber bitte mit Strategie und Flexibilität, keine Dogmen.

Zitat von TheWanderer am 18. April 2020, 22:40 Uhr

Werde da gerade noch nicht draus schlau. Legt dieser Fonds nur in deutschen Aktien an? Das wär mir dann zu wenig Streuung. Wenn er international anlegt, ist der DAX nicht der richtige Benchmark. Wie schneidet der Fonds dann gegen einen inhaltlich vergleichbaren Index ab? Bei den Renditeangaben sollte ja auch das nicht übel aussehn. 🙂

Du magst ihn hier nicht öffentlich nennen, darf ich fragen, welchen Hintergrund das hat?

Der Fonds legt weltweit an. Der Benchmark mit dem DAX ist historisch bedingt. Das war von Anfang an der Vergleichsindex. Mittlerweile wird auch der Vergleich mit dem MDAX und dem DJIA durchgeführt. (Was auch nicht logisch ist, aber dem Erfolg des Fonds keinen Abbruch tut.)

Hintergrund, warum ich den Fonds hier nicht nenne ist folgender:

Ich bin durch den Hinweis von dem Berater, der hervorragende Vermögensverwalter und Fondsmanager sucht, auf diesen Fonds und den Fondsmanager gestoßen. Ich hatte ihm folgendes versprochen:

  1. Menschen, die 5 Mio. Vermögen oder mehr haben, verweise ich an den Berater. (Das ist seine Zielklientel. Mit mir spricht er, weil ich ihm einige Menschen mit Vermögen in dieser Höhe empfohlen habe.)
  2. Menschen, die weniger haben, kann ich den Namen direkt nennen.

Wenn nur irgend möglich, versuche ich dass, was ich verspreche auch zu halten, da bitte ich um Verständnis für mein Vorgehen.

Hallo andre,

mich würde  der Fonds auch schon interessieren. Würde mich gerne darüber weiter erkundigen.

Allerdings gibt es hier keine PN Funktion. Darum hier eine meiner emailadressen

binein@streber24.de  "

Zitat von Privatier am 6. April 2020, 9:20 Uhr
  • Annahme: dann haben wir eine Erhöhung der Verdoppelung auf 12, ergibt am 6.5. 8 Mio

Mal wieder was zu den Zahlen...zur Ableitung des weiteren Börsengeschehens.

Statement von Wieler vom RKI vom 30.4.: "Wieler bekräftigte, dass Deutschland nach wie vor am Anfang eines Marathons zur Überwindung der Krise stehe. Erst wenn die sogenannte Durchseuchung der Bevölkerung bei 60 bis 70 Prozent liege, sei die Pandemie unter Kontrolle. Derzeit liege man in Deutschland im einstelligen Prozentbereich."

Einstelliger Prozentbereich (wegen Dunkelziffer) ergibt am 30.4. bei 83 Mio Einwohner folgenden Bereich:

830.000 (bei 1%) bis 7.470.000 (bei 9%)

==> d.h. die 8 Mio am 6.5. waren gut geschätzt

Die Märkte nehmen das schon vorweg

Zitat von Privatier am 6. April 2020, 9:20 Uhr
Zitat von Privatier am 28. März 2020, 9:41 Uhr

Aktuell wurden ca. 51000 in D positiv getestet.

Am Anfang der Infektion schlägt der Test nicht an, also sind von den getesteten 60.000 infiziert.

Getestet wird aber weiterhin nur sporadisch. Wenn du leichte Symptome hast, gibt es keinen Test. Die Dunkelziffer liegt mindestens bei Faktor 10. Ergibt in D mindestens 600.000 infizierte.

Aktuell liegt die Verbreitungsrate bei ca. Verdopplung alle 3 Tage. Also 4mal in 1 Woche. Ergibt am 4.4. 2,4 Mio und am 11.4. 9,6 Mio.

Die Regierung hofft, die Rate durch die aktuellen Maßnahmen zu verlangsamen auf Verdopplung in 1 Woche. Ergibt am 18.4. ca. 20 Mio und am 25.4. 40 Mio.

Und dann haben wir also die Herdenimmunität.

Im Mai sind wir durch.

Jetzt sind wir schon bei 100.000 in D (positiv getestet).

Nach meiner bisherigen Logik heisst das:

  • In den ersten Tagen funktioniert der Test nicht, von den getesteten sind also ca. 120.000 positiv
  • Dunkelziffer bei 8 - 10 (kenne selber zig Leute, die meinen Corona gehabt zu haben, aber nicht getestet wurden): bei 8 ergibt das ca. 1 Mio Infizierte in D
  •  Aktuelle Verdoppelungszahl laut Süddeutsche bei 9.1
  •  Ergibt am 15.4. 2 Mio
  •  am 24.4. 4 Mio
  • Annahme: dann haben wir eine Erhöhung der Verdoppelung auf 12, ergibt am 6.5. 8 Mio
  • am 18.5. 16 Mio
  • weitere Erhöhung der Verdoppelung auf die gewünschten 14, ergibt am 1.6. 32 Mio
  • die Krankheit verläuft ca. 10 . 14 Tage, d.h. Mitte Juni sind wir durch

Vielleicht nehmen das die Märkte schon vorweg

Nicht schlecht geschätzt @privatier

Aber: Deine Prognose geht zum jetzigen Zeitpunkt von einer Verdopplungszahl zwischen 12 - 14 aus. Nach RKI liegen wir bei > 100, Tendenz steigend.

Meine Gegenprognose für den 18.5: knapp unter 300.000 bekannte Fälle, mit Dunkelziffer Faktor 10 dann < 3 Mio Infizierte. Bleibst du bei deinen 16 Mio?

 

In meinem Umfeld ist Goldgräberstimmung ausgebrochen. Es wird mit Einzelaktien spekuliert was das Zeug hält.

Ich halte mich noch weiter zurück, habe etwas meine Sparpläne angepasst. Arero finde ich nicht mehr so knorke, mache da aber reduziert weiter.

Ansonsten alles wie gehabt, ETF's und noch ein Zertifikat. Zwei Aktienleichen aus alten Zeiten zur Mahnung.

Da man zur Zeit ja wirklich nichts ausgeben "kann" habe ich eine höhere Sparrate.

Im Juni nehme ich die volle Sondertilgung mit.

 

 

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.

Nein, die 16 Mio sind zu hoch.

Goldgräber Stimmung ist schlecht. Dann sind die Märkte vielleicht schon zu schnell zu hoch gestiegen.

Zumal die dunkelziffer mindestens bei 10 liegt. Zahlen aus New York :

NYC overall: 19.9% positive for antibodies.

Bronx: 27.6%
Brooklyn: 19.2%
Manhattan: 17.3%
Queens: 18.4%
Staten Island: 19.2%

Glaube immer noch, dass der richtige Crash erst noch kommt. Finde es einfach unlogisch, dass die größte Rezession aller Zeiten mit -20% eingepreist sein soll.

Zitat von PanameraFlow am 2. Mai 2020, 20:05 Uhr

Glaube immer noch, dass der richtige Crash erst noch kommt. Finde es einfach unlogisch, dass die größte Rezession aller Zeiten mit -20% eingepreist sein soll.

Geht mir auch so. Wir können ja in den nächsten Monaten von massenweise Insolvenzen ausgehn, darunter viele kranke Unternehmen, denen Corona nur noch den Rest gibt. Wenn das im Kurs schon drin ist, dürfte er später nicht mehr groß reagieren. Vielleicht erwartet man ja auch positive Effekte vom kommenden Angebotsanstieg auf dem Arbeitsmarkt und dessen lohndrückenden Effekt. Wie auch immer, ich warte ab und lege weiter prognosefrei an.

Wer wissen will, wie es weitergeht, hier wird alles dazu vom Altmeister gesagt (seht euch lieber die 6 Minuten an, als die ganzen Quatschvideos, für die auch hier geworben wird):

https://www.youtube.com/watch?v=CenqkE5y9X8

Zusammenfassung:

  • keiner weiss, wie sich die Märkte entwickeln
  • auf lange Zeit ist es richtig, auf die USA zu setzen
  • ich denke, er befürchtet noch deutlichere Marktturbulenzen
  • er rät von gehebelten Investitionen ab
  • es können immer mehrere Dinge zusammenkommen. Und dann muss man vorbereitet sein

Mindestens genauso gut:

https://www.youtube.com/watch?v=2poUiYsrbMc

Meine Strategie ist ja eine andere. Nämlich: Buchgewinne verteidigen!

2/3 bleiben im Müller-Fond. Der Rest ist zur Hälfte in Uranminen (klingt exotisch, ist aber gerade extrem interessant). Und mit der anderen Hälfte werde ich wieder gestaffelt Short stop-buy Orders im DAX setzen. Natürlich wieder sofort abgesichert mit stop-loss Orders.

Bei Consors gibt's schöne Diagramme. Über ein Jahr gesehen war meine Trefferquote bei 64%, wobei die Gewinne im Schnitt pro Trade etwas höher als die Verluste im Schnitt der Verlusttrades waren. Mehr kann ich nicht wollen.

 

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