Der Struggle zwischen ETF und Einzelaktien
Zitat von Mananiel am 25. August 2020, 18:11 UhrHallo zusammen 🙂
Dann stelle ich mich und mein bestehendes / angehendes Portfolio auch einmal vor. Beschäftige mich in der Theorie zwar schon ein paar Monate mit dem Thema investieren, dennoch bin ich jemand, der sich schwer entscheiden kann 😀
Ich arbeite seit diesem Jahr und kann jetzt 700€ pro Monat an die Seite legen. Ein paar Einzelaktien habe ich bereits gekauft. Mein Plan ist folgender:
200€ in einen Allworld bzw. World / EM ETF. Einfach als super langfristige Anlage, wo ich bis zur Rente nicht mehr hineinschaue großartig.
500€ in ein Aktienportfolio, welches aus 20 Aktien besteht. Per Sparplan würde ich diese erst einmal alle auf einen Wert von ca. 1000€ besparen und ab dann würde ich alle 2 Monate eine Aktie per Einmalkauf kaufen. Kann sich natürlich auch ändern und ich lasse den Sparplan einfach weiterlaufen 😉
Auch die Aktien sollen langfristig gedacht sein, weshalb ich hier zu 90 % große Unternehmen genommen habe, die sehr stabil und zukunftsgerichtet sind. Möchte nicht spekulieren und traden und täglich mich damit befassen. Habe mir vorgenommen alle 3 Monate einmal alles kurz zu checken. Wobei ich die meisten News aufgrund meines technischen Interesses eh mitbekommen werde.
Aktien:
- Illumina
- Thermo Fisher
- Alibaba
- Alphabet
- Amazon
- Tencent
- Tesla
- Microsoft
- Adobe
- Apple
- AMD
- Nvidia
- Nextera Energy
- Fastenal Company
- Visa
Dazu noch bis zu 4 weitere zwecks Diversifikation. Eventuell aus dem Bereich Gesundheit, Konsumgüter etc.
Ich denke, dass ich auch mit diesen Unternehmen langfristig ruhig schlafen werde können. Tech ist bewusst etwas übergewichtet, wobei sich dies natürlich noch innerhalb der Techbranche deutlich differenzieren lässt.
War erst bei dem Gedanken einen World / EM / Nasdaq ETF zu besparen, aber irgendwie werde ich mit einem reinen ETF Portfolio nicht warm, auch wenn es vllt. sogar klüger wäre?
Hallo zusammen 🙂
Dann stelle ich mich und mein bestehendes / angehendes Portfolio auch einmal vor. Beschäftige mich in der Theorie zwar schon ein paar Monate mit dem Thema investieren, dennoch bin ich jemand, der sich schwer entscheiden kann 😀
Ich arbeite seit diesem Jahr und kann jetzt 700€ pro Monat an die Seite legen. Ein paar Einzelaktien habe ich bereits gekauft. Mein Plan ist folgender:
200€ in einen Allworld bzw. World / EM ETF. Einfach als super langfristige Anlage, wo ich bis zur Rente nicht mehr hineinschaue großartig.
500€ in ein Aktienportfolio, welches aus 20 Aktien besteht. Per Sparplan würde ich diese erst einmal alle auf einen Wert von ca. 1000€ besparen und ab dann würde ich alle 2 Monate eine Aktie per Einmalkauf kaufen. Kann sich natürlich auch ändern und ich lasse den Sparplan einfach weiterlaufen 😉
Auch die Aktien sollen langfristig gedacht sein, weshalb ich hier zu 90 % große Unternehmen genommen habe, die sehr stabil und zukunftsgerichtet sind. Möchte nicht spekulieren und traden und täglich mich damit befassen. Habe mir vorgenommen alle 3 Monate einmal alles kurz zu checken. Wobei ich die meisten News aufgrund meines technischen Interesses eh mitbekommen werde.
Aktien:
- Illumina
- Thermo Fisher
- Alibaba
- Alphabet
- Amazon
- Tencent
- Tesla
- Microsoft
- Adobe
- Apple
- AMD
- Nvidia
- Nextera Energy
- Fastenal Company
- Visa
Dazu noch bis zu 4 weitere zwecks Diversifikation. Eventuell aus dem Bereich Gesundheit, Konsumgüter etc.
Ich denke, dass ich auch mit diesen Unternehmen langfristig ruhig schlafen werde können. Tech ist bewusst etwas übergewichtet, wobei sich dies natürlich noch innerhalb der Techbranche deutlich differenzieren lässt.
War erst bei dem Gedanken einen World / EM / Nasdaq ETF zu besparen, aber irgendwie werde ich mit einem reinen ETF Portfolio nicht warm, auch wenn es vllt. sogar klüger wäre?
Zitat von Cepha am 25. August 2020, 18:24 UhrMich erinnert das an den neuen Markt von vor 20 Jahren. Wer noch älter ist erinnert sich vielleicht an die große Japan Blase.
Das waren auch ein langjährige Boomphasen und alle Welt ging dann in Technologieaktien, weil da ja die Musik drin war.
Ob es wieder so ist weiß man nicht, aber Du machst eben eine Wette darauf, dass der Boom weiter geht.
Wenn plötzlich alle anfangen zu investieren ist meistens etwas faul. In Deutschland hat 2020 wieder ein großer Aktienkaufboom eingesetzt. Der letzte war im Jahr 2000.
Kann mit Deinen US Tec Werten gut gehen, kann nicht gut gehen. Dein Depot ist halt zocken statt diversifizieren. Auch wenn Du da jetzt noch 3-4 andere (Alibi-)Werte rein nimmst bleibt es reines zocken auf Tec Werte.
Mir persönlich ist selbst der MSCI world heute nicht mehr diversifiziert genug, wenn 2/3 der Welt plötzlich aus den USA bestehen soll und Apple alleine mehr wert sein soll als der komplette deutsche Aktienmarkt, aber andere sehen das eben anders.
Ich hab aber auch oft unrecht, ich dachte z.B. viele Jahre, dass Tesla pleite geht.
Die meisten Aktionäre haben meistens unrecht. Deshalb gibt es ja mehr Verlierer als Gewinner.
Mich erinnert das an den neuen Markt von vor 20 Jahren. Wer noch älter ist erinnert sich vielleicht an die große Japan Blase.
Das waren auch ein langjährige Boomphasen und alle Welt ging dann in Technologieaktien, weil da ja die Musik drin war.
Ob es wieder so ist weiß man nicht, aber Du machst eben eine Wette darauf, dass der Boom weiter geht.
Wenn plötzlich alle anfangen zu investieren ist meistens etwas faul. In Deutschland hat 2020 wieder ein großer Aktienkaufboom eingesetzt. Der letzte war im Jahr 2000.
Kann mit Deinen US Tec Werten gut gehen, kann nicht gut gehen. Dein Depot ist halt zocken statt diversifizieren. Auch wenn Du da jetzt noch 3-4 andere (Alibi-)Werte rein nimmst bleibt es reines zocken auf Tec Werte.
Mir persönlich ist selbst der MSCI world heute nicht mehr diversifiziert genug, wenn 2/3 der Welt plötzlich aus den USA bestehen soll und Apple alleine mehr wert sein soll als der komplette deutsche Aktienmarkt, aber andere sehen das eben anders.
Ich hab aber auch oft unrecht, ich dachte z.B. viele Jahre, dass Tesla pleite geht.
Die meisten Aktionäre haben meistens unrecht. Deshalb gibt es ja mehr Verlierer als Gewinner.
Zitat von TheWanderer am 25. August 2020, 19:44 UhrHallo Mananiel,
- 700€ monatliche Sparrate ab Berufsstart ist doch schonmal top!
- Ich schließe mich @Cepha an, du gehst eine Wette auf die (US-)Techbranche ein. Kannst du nochmal genauer beschreiben, was dich dazu motiviert?
- Nach welchem System kaufst du die Einzelaktien für 500€ monatlich nach? Wie hoch sind dabei die Transaktionskosten?
- Warum die Aufteilung 500€ aktiv, 200€ passiv? Entweder bist du überzeugt von deiner Einzalaktienstrategie, warum dann nicht komplett rein? Oder du bist es (noch) nicht, dann würd ich erstmal die breitgestreuten ETFs zum Hauptinvest machen und mit den Einzelaktien probehalber spielen. Wenns dir um den Sicherheitsanteil geht, dann nicht besser Sichtanleihen oder Anleihen bester Bonität?
@Cepha Keine Ahnung, wie man deinem Beitrag nen Daumen runter geben kann. 🙂 Bei den USA bin ich etwas entspannter, die großen Konzerne mit ihren Clouds und Kalorienbomben sind für mich im Prinzip Weltkonzerne, denen wirds weiter gut gehn auch wenn die restliche USA mal nicht mehr viel zustande bringen.
Hallo Mananiel,
- 700€ monatliche Sparrate ab Berufsstart ist doch schonmal top!
- Ich schließe mich @Cepha an, du gehst eine Wette auf die (US-)Techbranche ein. Kannst du nochmal genauer beschreiben, was dich dazu motiviert?
- Nach welchem System kaufst du die Einzelaktien für 500€ monatlich nach? Wie hoch sind dabei die Transaktionskosten?
- Warum die Aufteilung 500€ aktiv, 200€ passiv? Entweder bist du überzeugt von deiner Einzalaktienstrategie, warum dann nicht komplett rein? Oder du bist es (noch) nicht, dann würd ich erstmal die breitgestreuten ETFs zum Hauptinvest machen und mit den Einzelaktien probehalber spielen. Wenns dir um den Sicherheitsanteil geht, dann nicht besser Sichtanleihen oder Anleihen bester Bonität?
@Cepha Keine Ahnung, wie man deinem Beitrag nen Daumen runter geben kann. 🙂 Bei den USA bin ich etwas entspannter, die großen Konzerne mit ihren Clouds und Kalorienbomben sind für mich im Prinzip Weltkonzerne, denen wirds weiter gut gehn auch wenn die restliche USA mal nicht mehr viel zustande bringen.
Zitat von Privatier am 25. August 2020, 20:09 UhrZitat von Cepha am 25. August 2020, 18:24 UhrDie meisten Aktionäre haben meistens unrecht. Deshalb gibt es ja mehr Verlierer als Gewinner.
Was für ein Unsinn. Das ist ja kein Roulette, wo immer die Bank gewinnt. Da die Aktienbewertungen langfristig steigen, ist ja das Gute, das nahezu alle partizipieren können.
Zitat von Cepha am 25. August 2020, 18:24 UhrDie meisten Aktionäre haben meistens unrecht. Deshalb gibt es ja mehr Verlierer als Gewinner.
Was für ein Unsinn. Das ist ja kein Roulette, wo immer die Bank gewinnt. Da die Aktienbewertungen langfristig steigen, ist ja das Gute, das nahezu alle partizipieren können.
Zitat von Mananiel am 25. August 2020, 20:17 UhrHallo 🙂
vielen Dank erst einmal für eure Antworten.
Um erst einmal meine Sicht bzgl US und Tech zu beantworten: Meiner Meinung nach stecken viele alles, was mit Technologie zu tun hat in einen Sack. Wobei jedoch z. B. Adobe und Nvidia zwei komplett verschiedene Branchen sind, auch wenn sie mit Technologie zu tun haben. Ungefähr so als wenn ich Unilever und Johnson und Johnson in einen Sack packe, weil beide in den Supermärkten vertreten sind (ok vllt nicht das Beste Beispiel).
Die nächsten 10 Jahre wird soweit ich es beurteilen kann eine enorme Entwicklung stattfinden, was die Technologie und Digitalisierung in jeglichen Bereichen betrifft. Zudem nehme ich lediglich Unternehmen, die absolut stabil dastehen, wo es sehr sehr unwahrscheinlich ist, dass diese in den nächsten Jahre pleite gehen werden. Zudem muss ich sagen, dass ich in der EU aktuell kaum etwas mit riesem Potenzial sehe. Da warte ich lieber noch ab, was sich dort tut. Ich achte nicht zu sehr auf den Standort des Unternehmens, sondern wo diese tätig sind und das sind nahezu alle weltweit.
Ich kaufe nicht für 500€ monatlich. Momentan bespare ich per Sparplan alle auf einen Wert von ca. 1.000€. So nehme ich bei jedem die guten als auch schlechten Kurse mit. In ca. 1-2 Jahren würde ich dann schauen, ob ich weiter einen Sparplan nutze oder alle zwei Monate einen Wert für 1.000€ kaufe. Da ich von allen langfristig überzeugt muss ich dann schauen, was ich wann nachkaufe. Der aktuelle Kurs spielt natürlich eine Rolle, aber auch, ob evtl. Gerüchte oder News am Start sind.
200€ gehen in den / die ETF einmal als "sichere" Anlage für die Rente. Die Aktien sind zwar auch langfristig angelegt, dennoch möchte ich nicht ausschließen, dass ich mir in 10-20 Jahren mal etwas davon nehme, um was tolles zu kaufen. Das kann ich heute noch nicht sagen. Zudem will ich damit etwas jegliche Branchen abdecken, wovon ich absolut keine Ahnung habe, wie z. B. diverse Schwellenländer -> China abseits von Alibaba und Tencent etc. pp.
Zudem halte ich mir schon einmal die Möglichkeit offen, falls ich in einigen Jahren doch nicht von Einzelinvestments überzeugt bin ETF weiter zu besparen, welcher dann schon einen gewissen Wert hat.
Hallo 🙂
vielen Dank erst einmal für eure Antworten.
Um erst einmal meine Sicht bzgl US und Tech zu beantworten: Meiner Meinung nach stecken viele alles, was mit Technologie zu tun hat in einen Sack. Wobei jedoch z. B. Adobe und Nvidia zwei komplett verschiedene Branchen sind, auch wenn sie mit Technologie zu tun haben. Ungefähr so als wenn ich Unilever und Johnson und Johnson in einen Sack packe, weil beide in den Supermärkten vertreten sind (ok vllt nicht das Beste Beispiel).
Die nächsten 10 Jahre wird soweit ich es beurteilen kann eine enorme Entwicklung stattfinden, was die Technologie und Digitalisierung in jeglichen Bereichen betrifft. Zudem nehme ich lediglich Unternehmen, die absolut stabil dastehen, wo es sehr sehr unwahrscheinlich ist, dass diese in den nächsten Jahre pleite gehen werden. Zudem muss ich sagen, dass ich in der EU aktuell kaum etwas mit riesem Potenzial sehe. Da warte ich lieber noch ab, was sich dort tut. Ich achte nicht zu sehr auf den Standort des Unternehmens, sondern wo diese tätig sind und das sind nahezu alle weltweit.
Ich kaufe nicht für 500€ monatlich. Momentan bespare ich per Sparplan alle auf einen Wert von ca. 1.000€. So nehme ich bei jedem die guten als auch schlechten Kurse mit. In ca. 1-2 Jahren würde ich dann schauen, ob ich weiter einen Sparplan nutze oder alle zwei Monate einen Wert für 1.000€ kaufe. Da ich von allen langfristig überzeugt muss ich dann schauen, was ich wann nachkaufe. Der aktuelle Kurs spielt natürlich eine Rolle, aber auch, ob evtl. Gerüchte oder News am Start sind.
200€ gehen in den / die ETF einmal als "sichere" Anlage für die Rente. Die Aktien sind zwar auch langfristig angelegt, dennoch möchte ich nicht ausschließen, dass ich mir in 10-20 Jahren mal etwas davon nehme, um was tolles zu kaufen. Das kann ich heute noch nicht sagen. Zudem will ich damit etwas jegliche Branchen abdecken, wovon ich absolut keine Ahnung habe, wie z. B. diverse Schwellenländer -> China abseits von Alibaba und Tencent etc. pp.
Zudem halte ich mir schon einmal die Möglichkeit offen, falls ich in einigen Jahren doch nicht von Einzelinvestments überzeugt bin ETF weiter zu besparen, welcher dann schon einen gewissen Wert hat.
Zitat von TheWanderer am 25. August 2020, 21:06 UhrZitat von Privatier am 25. August 2020, 20:09 UhrZitat von Cepha am 25. August 2020, 18:24 UhrDie meisten Aktionäre haben meistens unrecht. Deshalb gibt es ja mehr Verlierer als Gewinner.
Was für ein Unsinn. Das ist ja kein Roulette, wo immer die Bank gewinnt. Da die Aktienbewertungen langfristig steigen, ist ja das Gute, das nahezu alle partizipieren können.
Gemeint waren sicher Verlierer gegenüber marktbreitem passivem "Jedermanns-Investment", wie die oben erwähnten 200€/Monat. Wobei auch das nicht zwingend so sein muss, rein rechnerisch könnten auch 90% der Kleinanleger gegen die Buffets dieser Welt gewinnen.
Zitat von Privatier am 25. August 2020, 20:09 UhrZitat von Cepha am 25. August 2020, 18:24 UhrDie meisten Aktionäre haben meistens unrecht. Deshalb gibt es ja mehr Verlierer als Gewinner.
Was für ein Unsinn. Das ist ja kein Roulette, wo immer die Bank gewinnt. Da die Aktienbewertungen langfristig steigen, ist ja das Gute, das nahezu alle partizipieren können.
Gemeint waren sicher Verlierer gegenüber marktbreitem passivem "Jedermanns-Investment", wie die oben erwähnten 200€/Monat. Wobei auch das nicht zwingend so sein muss, rein rechnerisch könnten auch 90% der Kleinanleger gegen die Buffets dieser Welt gewinnen. 
