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Der Semifrugalist stellt sich vor - Finanzielle Freiheit mit 50

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"Oder eben doch als Cash-Reserve für die erste kleine Immobilie. Doch dieses Thema ist noch ein großes Fragezeichen bei den aktuellen Preisen."

Die Frage sollte beantwortet sein: Immobilien"preise" werden korrigieren, da jetzt zu investieren sollte überhaupt kein Thema sein, insbesondere in Deinen jungen Jahren und wenn ich das richtig verstanden habe noch ohne komplette Familie. Insbesonders, wenn kein eigenes zu bebauendes Grundstück (aus z.B. Erbschaften) zur Verfügung steht= absolutes NoGo. Cash halten ist steter Verlust (Inflation), die Zeit arbeitet nur für Einzelaktien, siehe den Threadersteller mit der Amazon. Hier muß man neue Trends sehen, z.B. "grüne" Mobilität + Energien (Solar, Wasserstoffe) oder eben Edelmetalle zur richtigen Goldschürfung nach altergebrachter Art und vor allem auch einsteigen und diszipliniert dabei sein, auch wenn "die Weltreise" dann erst später dran ist. 😎 Die derzeit massiv gehypten Kryptos halte ich für Langfrist zu spekulativ und undurchsichtig.

Was beruflich angeht: Ich habe mit mit bereits knapp 22 selbständig gemacht, also vor über einem viertel Jahrhundert und bereue keinen Tag auch wenn es finanziell dazwischen auch aus verschiedene Gründen mal knapp war. Hier hilft -ebenso als Angestellter- genau der Frugalismus, also ein behutsamer Umgang mit den Ausgaben. Was man nicht verschleudert, braucht man auch nicht verdienen bzw. kann es beiseite legen= der absolute Schlüssel zur finanziellen Unabhängigkeit, in welchem Alter auch immer    😉

Je früher damit begonnen, umso besser natürlich. Das auch, was die Beschäftigung mit der am Schluß doch völlig simpel zu handhabenden  Aktivitäten an der Börse als aktiver Privatanleger anbelangt.

Zitat von anotherfrugalone am 16. November 2020, 21:50 Uhr

Ich bin mit meiner aktuellen Situation und der Entwicklung bisher sehr zufrieden, das kam vielleicht falsch rüber. Mir geht es eben darum meinen Marktwert in den nächsten Jahren gezielt zu steigern. So wie du es auch vorschlägst. Meinst du damit etwas konkretes oder würdest du sagen dass die Berufsjahre alleine schon den Wert eines ITlers steigern?

"Dienstzeit" alleine hat in der freien Wirtschaft wenig wert. Wenn ich einen Senior oder Lead Engineer einstelle, schaue ich natürlich im CV auch darauf, wie viele Jahre Berufserfahrung derjenige hat, aber viel wichtiger ist, welche Fähigkeiten in der Zeit aufgebaut und in welchen Bereichen Erfahrung gesammelt wurde. Am Ende zählt, was du kannst und welchen Mehrwert du deinem potentiellen Arbeitgeber lieferst.

Wenn es dir nur um den Marktwert geht (meines Erachtens keine gute Idee), dann schau halt auch mal, in welchen Bereichen und Technologiefelderm am meisten Nachfrage besteht und entsprechend hohe Gehälter gezahlt werden. Oder ob du irgendeine interessante Nische findest, die lukrativ sein könnte.

Zumindest in der technischen Richtung werde ich hier noch einiges mitnehmen können. Führungspositionen gibt es hier eben nur gaaanz wenige. Und der Sprung zum Vorstand ist doch etwas weit. Ich weiß aktuell noch gar nicht ob eine Leitungsposition überhaupt zu mir passt. Momentan gefällt mir das selbstorganisierte Arbeiten sehr gut. Aber das wird sich ja noch zeigen.

Du bist noch jung und recht frisch im Beruf. Lerne erst mal noch möglichst viel fachlich hinzu, dein aktueller Job scheint dir ja gute Voraussetzungen dafür zu bieten. Als potentielle spätere Führungskraft musst du auch erst mal das Handwerkszeug gelernt haben. Ein Schritt nach dem anderen, was bringen dir jetzt Gedanken daran, irgendwann mal Vorstand eines Unternehmens zu werden.

Um ein gutes Gehalt zu bekommen, musst du übrigens auch nicht zwangsläufig eine klassische Leitungsposition mit Personalverantwortung einnehmen. Spätestens dann wärst du übrigens auch sehr weit weg von der Arbeit, die du aktuell machst und die dir ja offenbar auch Freude bereitet.

Im Nebenberuflichen sehe ich momentan tatsächlich das größte Potential. Ich habe immer mal wieder Zeit und Lust auf Projekte in meiner Freizeit und widme mich dann eben Hobby-Projekten. Hätte ich hier die Möglichkeit auf flexible bezahlte Projekte wäre das natürlich spitze. Bisher schreckt mich der hohe Aufwand in der Akquise ab.

Ja, Akquise ist nicht ohne. Glück und/oder Beziehungen können sehr hilfreich sein. 😉 Ideal ist es, wenn man sich über die Zeit ein größeres Netzwerk aufbaut, da ergibt sich immer mal etwas. Ansonsten vielleicht mal auf entsprechenden Freelancer-Portalen schauen, ob etwas passendes dabei ist.

Und die Projekte die ich als Selbständiger gemacht habe waren meist das Gegenteil: "klein und dringend". In meinem Hauptjob arbeite ich in eng abgestimmten Teams und auch hohem Tempo. So etwas fällt also auch raus. Welche Art von Nebentätigkeit ist denn so flexibel möglich? Als Entwickler direkt für Kunden? Für Agenturen? Oder doch was ganz anderes? Deine Erfahrungen aus den Startups würden mich auch sehr interessieren. Zum privaten Austausch erreichst du mich hier: anotherfrugalone@gmx-topmail.de

Ich schreib dir die Tage mal, aktuell bin ich zeitlich recht ausgelastet.

Etwas Motivation hilft mir auch dabei das konkreter anzugehen. Aktuell würde ich das Nebeneinkommen für eine Weltreise zu Seite legen. Um dann, sobald Corona es denn zulässt, mit meiner Freundin auf Entdeckertour gehen bevor es an die Familienplanung geht. Und das ohne meine Sparpläne ganz zu durchkreuzen. 🙂 Oder eben doch als Cash-Reserve für die erste kleine Immobilie. Doch dieses Thema ist noch ein großes Fragezeichen bei den aktuellen Preisen.

So ein Ziel ist mir persönlich auch sehr wichtig um mit Freude sparen zu können, bzw. noch zusätzlich zum Vollzeitjob nebenbei zu arbeiten. Ob es dann am Ende die Weltreise wird oder man sich dadurch das Eigenheim ermöglicht, ohne solche Motivationshilfen fänd ich es schwierig die Energie dafür aufzubringen.

Ach und dann noch eine Kleinigkeit zur Umsatzsteuervoranmeldungen: Wann werden die denn für Freiberufler notwendig? Die magische Grenze von 40.000 ist mir neu. Ich kenne nur die Kleinunternehmerregelung bis 22.000 €.

Es gibt auch keine magische Grenze von 40.000 EUR Umsatz, das habe ich etwas vereinfacht. 😉 Relevant ist die Höhe der Umsatzsteuer-Zahllast im Vorjahr: Liegt diese bei unter 1.000 EUR im Jahr, brauchst du keine Umsatzsteuervoranmeldungen beim Finanzamt abgeben. Liegt sie über 1.000, aber unter 7.500 EUR im Jahr, reicht eine Umsatzsteuervoranmeldung pro Quartal, darüber muss sie monatlich erfolgen. Bei der Grenze von max. 7.500 EUR vereinnahmter USt., komme ich auf einen maximalen Nettoumsatz von knapp unter 40.000 EUR, daher diese selbst gesteckte Grenze pro Jahr. Auf eine monatliche Umsatzsteuervoranmeldung habe ich einfach keine Lust.

Zitat von Freigeistist am 19. November 2020, 9:11 Uhr

Die Frage sollte beantwortet sein: Immobilien"preise" werden korrigieren, da jetzt zu investieren sollte überhaupt kein Thema sein, insbesondere in Deinen jungen Jahren und wenn ich das richtig verstanden habe noch ohne komplette Familie. Insbesonders, wenn kein eigenes zu bebauendes Grundstück (aus z.B. Erbschaften) zur Verfügung steht= absolutes NoGo.

Für mich ist die Frage noch nicht beantwortet, dazu kenne ich mich zu wenig damit aus. Immobilien sind ja nicht nur dazu da sie teurer wieder zu verkaufen. Richtig kalkuliert lässt sich damit ein laufendes Einkommen generieren oder (langfristig) die Ausgaben reduzieren. Ich sehe nur dass viele (Deutsche) sich damit ein Vermögen aufgebaut haben. Man kann es auch als Diversifikation sehen.

Cash halten ist steter Verlust (Inflation), die Zeit arbeitet nur für Einzelaktien, siehe den Threadersteller mit der Amazon. Hier muß man neue Trends sehen, z.B. "grüne" Mobilität + Energien (Solar, Wasserstoffe) oder eben Edelmetalle zur richtigen Goldschürfung nach altergebrachter Art und vor allem auch einsteigen und diszipliniert dabei sein, auch wenn "die Weltreise" dann erst später dran ist. 😎 Die derzeit massiv gehypten Kryptos halte ich für Langfrist zu spekulativ und undurchsichtig.

Hier ging es auch um finanzielle Anreize. Mein Vermögen baue ich aktuell ausschließlich mit ETFs aus und bin seit ca. 3 Jahren so richtig dabei mit einer Sparquote von ~60% dabei. Davor floss alle Energie in meine Ausbildung. Also Disziplin bringe ich schonmal mit. Meine Wünsche auf "irgendwann" verschieben möchte ich trotzdem nicht. Damit sich kurzfristige Wünsche und langfristige Ziele nicht all zu sehr im Weg stehen, überlege ich gerade ein zusätzliches Einkommen für eine Weltreise aufzubauen. Und dieses dann eben in Cash zu halten. Immobilien waren da nur ein Fallback-Gedanke falls das mit der Reise in den nächsten Jahren nichts wird. Natürlich kann ich das Geld dann auch in Aktien stecken.

Was beruflich angeht: Ich habe mit mit bereits knapp 22 selbständig gemacht, also vor über einem viertel Jahrhundert und bereue keinen Tag auch wenn es finanziell dazwischen auch aus verschiedene Gründen mal knapp war. Hier hilft -ebenso als Angestellter- genau der Frugalismus, also ein behutsamer Umgang mit den Ausgaben. Was man nicht verschleudert, braucht man auch nicht verdienen bzw. kann es beiseite legen= der absolute Schlüssel zur finanziellen Unabhängigkeit, in welchem Alter auch immer    😉

Stark 👍 Da bin ich voll bei dir.

Je früher damit begonnen, umso besser natürlich. Das auch, was die Beschäftigung mit der am Schluß doch völlig simpel zu handhabenden  Aktivitäten an der Börse als aktiver Privatanleger anbelangt.

Nach dem Studium hatte ich mich nur erstmal dazu entschlossen meine Selbständigkeit zu "pausieren", mir ein Team zu suchen von dem ich sehr viel lernen kann und damit Projekte zu stemmen die ich alleine niemals schaffen würde. Dabei habe ich mich auch ganz bewusst für eine Firma entschieden in der ich frei und selbstorganisiert arbeiten und trotzdem die Rückendeckung genieße kann. Diese Entscheidung bereue ich auch überhaupt nicht und würde es wieder genau so machen. Ich denke nicht dass es in Deutschland viele Unternehmen gibt in denen ich mich so wohl fühlen würde. Aber ja, finanziell betrachtet hat man in einer Selbständigkeit mehr Einfluss.

Zitat von Semifrugalist am 19. November 2020, 23:02 Uhr

"Dienstzeit" alleine hat in der freien Wirtschaft wenig wert. Wenn ich einen Senior oder Lead Engineer einstelle, schaue ich natürlich im CV auch darauf, wie viele Jahre Berufserfahrung derjenige hat, aber viel wichtiger ist, welche Fähigkeiten in der Zeit aufgebaut und in welchen Bereichen Erfahrung gesammelt wurde. Am Ende zählt, was du kannst und welchen Mehrwert du deinem potentiellen Arbeitgeber lieferst.

Wenn es dir nur um den Marktwert geht (meines Erachtens keine gute Idee), dann schau halt auch mal, in welchen Bereichen und Technologiefelderm am meisten Nachfrage besteht und entsprechend hohe Gehälter gezahlt werden. Oder ob du irgendeine interessante Nische findest, die lukrativ sein könnte.

Da habe ich bisher ähnliche Erfahrungen gemacht. Mittlerweile weiß ich auch wie ich meinen Mehrwert in nächster Zeit steigern werde. Der Marktwert ist dabei immer nur ein Parameter den ich eben auch betrachten möchte. Ich habe sogar einen Weg gefunden wie mir mein aktueller Arbeitgeber und das Verfolgen meiner Produktideen dabei helfen können. Finanziell wird sich das erst in ein paar Jahren auszahlen, aber das macht nichts solange ich weiß dass die Richtung ungefähr passt.

Du bist noch jung und recht frisch im Beruf. Lerne erst mal noch möglichst viel fachlich hinzu, dein aktueller Job scheint dir ja gute Voraussetzungen dafür zu bieten. Als potentielle spätere Führungskraft musst du auch erst mal das Handwerkszeug gelernt haben. Ein Schritt nach dem anderen, was bringen dir jetzt Gedanken daran, irgendwann mal Vorstand eines Unternehmens zu werden.

Ich glaube ich muss mich mal in einem eigenen Thread ausführlich vorstellen. Finanzielle Pläne und Frugalismus sind eben nur ein Teil von mir, mit dem ich mich ab und zu mal beschäftige. Das mit dem Vorstand war nur so dahergesagt, kann ich mir aktuell überhaupt nicht vorstellen. Ich liebe es aktiv an Dingen mitzuarbeiten die dann auch wirklich einen Mehrwert bringen. Die Aufgaben eines Vorstands oder auch im höheren Management sind mir davon viel zu weit weg.

Um ein gutes Gehalt zu bekommen, musst du übrigens auch nicht zwangsläufig eine klassische Leitungsposition mit Personalverantwortung einnehmen. Spätestens dann wärst du übrigens auch sehr weit weg von der Arbeit, die du aktuell machst und die dir ja offenbar auch Freude bereitet.

Das macht schon eher Hoffnung dass ich das Thema "Gehaltsentwicklung" und erfüllende Karriere noch unter einen Hut bekomme. Verantwortung übernehme ich allgemein gerne, neuen (oder auch erfahreneren) Kollegen bringe ich auch gerne mein Wissen näher, gute Kommunikation ist mir wichtig und etwas Planung und Koordination ist auch okay. Aber nur noch letzteres und ohne die täglichen Arbeit im Team wäre dann ziemlich schnell unten durch. Egal für welches Geld.

Ja, Akquise ist nicht ohne. Glück und/oder Beziehungen können sehr hilfreich sein. 😉 Ideal ist es, wenn man sich über die Zeit ein größeres Netzwerk aufbaut, da ergibt sich immer mal etwas. Ansonsten vielleicht mal auf entsprechenden Freelancer-Portalen schauen, ob etwas passendes dabei ist.

Guter Punkt, ich habe auch angefangen mein kleines Netzwerk aus der Selbständigen-Zeit wider aktivieren. Meine Tätigkeiten sind jetzt zwar andere, aber das muss ja nichts heißen. 🙂 Im Netzwerken muss ich eh noch mehr üben. Um Freelancer-Portale mache ich bisher einen Bogen. Aber ja, wieso eigentlich nicht einfach mal versuchen.

Ich schreib dir die Tage mal, aktuell bin ich zeitlich recht ausgelastet.

Super, das ist alles nicht dringend. Ich freue mich!

So ein Ziel ist mir persönlich auch sehr wichtig um mit Freude sparen zu können, bzw. noch zusätzlich zum Vollzeitjob nebenbei zu arbeiten. Ob es dann am Ende die Weltreise wird oder man sich dadurch das Eigenheim ermöglicht, ohne solche Motivationshilfen fänd ich es schwierig die Energie dafür aufzubringen.

Genau, gerade wenn es darum geht noch zusätzliche Freizeit dafür zu benutzen. Alternativ könnte man möglichst schnell auf einen Moment hin sparen ab dem dann alles auf magische Weise besser wird. Aber das ist mir zu viel Leben in der Zukunft. Dazu hat Oli jetzt auch einen super Artikel geschrieben. 🤗

Es gibt auch keine magische Grenze von 40.000 EUR Umsatz, das habe ich etwas vereinfacht. 😉 Relevant ist die Höhe der Umsatzsteuer-Zahllast im Vorjahr: Liegt diese bei unter 1.000 EUR im Jahr, brauchst du keine Umsatzsteuervoranmeldungen beim Finanzamt abgeben. Liegt sie über 1.000, aber unter 7.500 EUR im Jahr, reicht eine Umsatzsteuervoranmeldung pro Quartal, darüber muss sie monatlich erfolgen. Bei der Grenze von max. 7.500 EUR vereinnahmter USt., komme ich auf einen maximalen Nettoumsatz von knapp unter 40.000 EUR, daher diese selbst gesteckte Grenze pro Jahr. Auf eine monatliche Umsatzsteuervoranmeldung habe ich einfach keine Lust.

Aah, danke für die Ausführung!

Zu den Immobilien:

"Für mich ist die Frage noch nicht beantwortet, dazu kenne ich mich zu wenig damit aus. Immobilien sind ja nicht nur dazu da sie teurer wieder zu verkaufen. Richtig kalkuliert lässt sich damit ein laufendes Einkommen generieren oder (langfristig) die Ausgaben reduzieren. Ich sehe nur dass viele (Deutsche) sich damit ein Vermögen aufgebaut haben. Man kann es auch als Diversifikation sehen."

Zunächst darf man nie von der Vergangenheit auf die Zukunft schließen: Immos waren die letzten Jahrzehnte tatsächlich ein bis zu phantastisches Asset, das ist aber definitiv vorbei. Die Inflation (Energie, Instanthaltung, Rücklagen sowie staatliche Begehrlichkeiten) sind aus den Mieten nicht mehr wirklich zu decken, das gilt im Grunde selbst für längst abbezahlte Hütten.

Bei irgendwelchen Finanzierungskonstruckten erst recht, da kommt dann noch die Abhängigkeit vom Kreditgeber hinzu. Ausnahme sind hier nur die mit Kredit gehebelten Finanzierungen, also wenn man bereits sehr reich ist + die vorhandenen Immos beleiht und hier nur weiter anlegt & vermehrt, darum geht es ja aber hier nicht.

Nun ist ja ein weiteres Jahr vergangen und die Immobilienblase nicht nur nicht geplatzt, vielmehr noch weiter aufgebläht. Zur Beruhigung kann ich sagen, daß die Blase längst am Platzen ist, so auch nicht mit einem lauten Knall. Man schaue sich dazu nur die Käufer an: Fast nur noch Aufspringer auf den längst abgefahrenen Zug und mit ultralangen Finanzierungen zum augenscheinlichen Nulltarif wegen derzeitigen Niedrigzinsen. Die Verkäufer sammeln hier sozusagen nur noch das "dumme Geld" ein, mehr nicht.

Wie oben gesagt kann man mit Immos nur (noch) ein Einkommen (Cashflow) generieren, wenn man es eigentlich nicht (mehr) nötig hat. Wer schlau ist, bleibt in der Geldanlage bei einfachst zu händelnden Einzelaktien oder meinetwegen auch renditearmen ETF/Fonds, gleichgültig ob nun stur long oder kurzfristig getradet, was jeder für sich selbst entscheiden muß.

Wenn ich auch nur einen einzigen jungen/jüngeren Mitbürger vor der Immobilienfalle bewahren kann, dann hat sich alles Geschreibsel hier gelohnt. Die Versuchung ist groß, Freiheit bringt der Kostenklotz jedenfalls nicht und darum geht es hier in dem Blog ja eigentlich sowieso. So kann ich jetzt nicht nur schuldenfrei sondern auch mit entsprechend Rücklagen mich für die nächsten 2 "Pandemiejahre" aus dieser bekloppten Gesellschaft vollkommen raushalten, viel eher als geplant und sozusagen mit 1G wie Gesund   🙄

Schaut man hier mal rein, sieht man, dass die Preis/Wertentwicklung von Immobilien im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre bei pi x Daumen ca. 2-3% pro Jahr gelegen hat. Die hohen Steigerungsraten der letzten Jahre holen eigentlich nur nach, was zwischen 1990 und ca. 2005 an Abwärts- bzw. Seitwärtsbewegung im Immobilienbereich stattgefunden hat. Einzelne Ballungsräume liegen liegen da sicherlich drüber, mit dem Risiko einer Korrektur besonders hoher Ausreißer.

Immos waren somit mitnichten "in den letzten Jahrzehnten ein bis zu phantastisches Asset". Aber ich schreib es ja auch schon in anderen Fäden dieses Forums: Kein Mensch ist gezwungen, in Immobilien zu investieren, wenn ihm die Risiken des Assets und deren Aufwand zu groß ist. Es ist aber niemandem geholfen, daraus Allgemeinverbindlichkeiten oder gar den Besitz der absoluten Wahrheit ableiten zu wollen.

@Freigestist: Ziemlich viel Unsachliches und verquert?

"Immos waren somit mitnichten "in den letzten Jahrzehnten ein bis zu phantastisches Asset""

Das läßt sich jetzt in der Nachbetrachtung leicht sagen, da man die Benchmarks kennt.Man muß aber bei Investmentfragen immer das "Gerade jetzt" mit der Wette auf die (langfristige) Zukunft sehen und da waren, zumindest was das vorhersehbare Risiko angeht, die Immobilien schlicht jahrzehntelang unschlagbar, vor allem über so lange Zeit. Hinterher die Performance von verschiedenen Assetklassen zu beurteilen ist sinnlose Kaffeesatzleserei und bringt gar nichts.

Das mit den Immobilien ist mit dem Aufkommen der Möglichkeiten des Handelns an der Börse für jeden selbst vom heimischen PC aus  und vor allem den inflationären Verhältnissen aufgrund der immer hemmungsloseren Geldorgien der Zentralbanken natürlich wenigstens seit 20 Jahren völlig anders. Deswegen hoffe ich auch, daß gerade junge Leute heute nicht auf die Immobilienfalle hereinfallen, insbesondere überhaupt nicht mehr so derart langfristige Wetten abschließen (sture Longer), sondern stets wachsam sind und auch reagieren, wenn es vonnöten ist.

Sonst wird´nix mit der finanziellen Freiheit ab 50  😎

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