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Der Mark - Finanziell frei mit 49 oder zu knapp kalkuliert?

Hallo in die Runde!

Ich lese hier schon einige Zeit mit und habe mich nun entschlossen, mich anzumelden und meine Pläne mit euch zu teilen. Bestimmt bekomme ich hier den einen oder anderen hilfreichen Rat zu meiner Situation. Ich hoffe, alles in einem Post zusammenfassen zu können, ansonsten gern einfach nachfragen, wenn ich wichtige Infos vergessen habe.

Zu mir:
kürzlich 48 geworden, ledig, keine Kinder. Lebe mit meiner Partnerin in einer Mittelstadt im eigenen, abbezahlten Haus. Seit 20 Jahren selbständig (IT), läuft gut, macht aber immer weniger Freude. Aus dem Grund plane ich Ende 2023 aus dem Job auszusteigen und vom passiven Einkommen zu leben. Ich darf mich glaube ich nicht als Frugalist bezeichnen, lebe aber dennoch sparsam... oder besser: genügsam.

Finanzielle Situation:
- zwei Depots, einmal ETF und einmal ca. 60 dividendenorientierte Einzelaktien, Gesamtwert zusammen aktuell ca. 650k, Ausschüttungen liegen derzeit bei ca. 24k brutto p.a.
- eigene Immobilie, Wert ca. 240k
- Tagesgeld und sonstiges, ca. 240k

Aktuell gehen monatlich ca. 3k als Sparrate in die Depots, Tagesgeld wird nicht weiter erhöht.

Risikoanteil liegt somit bei knapp 60%. Der hohe Anteil an Tagesgeld soll in einem möglichen Crash reduziert werden. Hier ist geplant je nach Rückgang der Indizes bestimmte Anteile in marktbreite ETF zu investieren. Der Anteil an Dividendenwerten ist bewusst gewählt, da ich ständige Cashflows mag. Mit der Gesamtverteilung bin ich aktuell zufrieden.

Zur Planung habe ich alle Ausgaben der letzten 3 Jahre ausgewertet und komme auf einen monatlichen Bedarf von ca. 1,7k. Da sind dann aber auch wirklich alle Ausgaben drin, inkl. Auto, Urlaube, PKV... nach meiner Rechnung würde es somit aufgehen, das Depot noch bis Ende 2023 und dann von den Ausschüttungen zu leben. Allerdings ist das nur eine Momentaufnahme und die steigende Inflation bzw. mögliche Dividendenkürzungen könnten die Rechnung schnell zu meinen Ungunsten verändern. Auf der anderen Seite beinhaltet meine Rechnung bisher überhaupt keinen Kapitalverzehr. Der wäre aber durchaus möglich und auch sinnvoll, eben weil wir keine Kinder haben.

Auch die PKV ist eine Unsicherheit, da steigende Beiträge (aktuell 330) nicht kalkulierbar sind. Auf der anderen Seite wirken die sich aber auch wieder steuermindernd aus, sodass ich bei Einnahmen von 24k brutto mit Steuererstattung über 1,8k netto pro Monat hätte. Steuergesetze können sich aber auch jederzeit ändern, was die Sache nicht einfacher macht...

Das ist nun erstmal alles, was mir so einfällt. Ich würde mich sehr über Feedback freuen, wie ihr die Situation so einschätzt. Auch Ratschläge oder Fragen sind gern gesehen.

Liebe Grüße,
Mark

Hallo Mark,

seit wann kann man den die PKV Zahlungen mit den Dividenden verrechnen? Habe ich da was verpasst?

Ich würde an deiner Stelle mal verschiedene finanzielle Szenarien durchrechnen, auch was Inflation, Zinsen etc angeht. Mit 48 hast du ja noch einige Jahrzehnte vor dir. Du bekommst ja wahrscheinlich keine Rente o.a. als Selbstständiger. D.h. dein Geld muß evtl. 50 Jahre reichen, d finde ich eine gute Millionen schon knapp. Können ja auch zB mal größere Kosten am Haus entstehen.

Hi Mark

was auch mir fehlt sind Infos über irgendwelche AV. Ich gehe mal davon aus, dass keine vorhanden sind.

Zur PKV: Die Beiträge mindern die Einkommenssteuer. Wenn du außer den Dividenden aber keine weiteren Einkünfte hast, kannst du nichts mindern. Eine Minderung würde erst bei Einkünften über dem Grundfreibetrag zum tragen kommen. Die Günstigerprüfung der Dividendeneinkünfte hast du so oder so, aber natürlich nur auf den deutschen Quellensteueranteil.

Ich verstehe nicht ganz die Funktion des hohe Cash Anteils, wenn dieser nicht direkt zur Entnahme mit verwendet werden soll? Wenn du planst von Dividenden zu leben, würde ich den Cash Anteil deutlich reduzieren. Derzeit ist doch keine schlechte Zeit für Nachkäufe.

Wie setzen sich die 24k brutto Div. zusammen? Wie groß ist der ETF Anteil? Ist dieser ausschüttend? 4% Div Rendite ist schon recht hoch. In schlechten Jahren würde ich so 20% Div. Ausfall einkalkulieren.

Insgesamt finde ich es für mein Sicherheitsbedürfnis auch zu knapp zum Wohlfühlen, zumal keine AV vorhanden zu sein scheint? Es kommen schnell unvorhergesehene Ausgaben für das Haus oder Gesundheitsausgaben (Zähne) im 5 stelligen Bereich. Sowas sollte immer problemlos zu stemmen sein ohne das Kapital merkbar schrumpfen zu lassen.

Zitat von Privatier am 2. Juni 2022, 9:25 Uhr

seit wann kann man den die PKV Zahlungen mit den Dividenden verrechnen? Habe ich da was verpasst?

Verrechnen nicht. Aber die PKV mindert doch als Vorsorgeaufwendung mein zu versteuerndes Einkommen. Ich habe hierzu eine Beispielrechnung in Elster gemacht, wo mir die Werte so bestätigt wurden. Die Erstattung gibt es dann natürlich erst im Folgejahr mit der Steuererklärung. Das ist aber in jedem Fall ein Thema, zu dem ich mich mit meinem Steuerberater nochmal austauschen werde.

Einige Szenarien hatte ich schonmal durchgerechnet. Ich muss das mit der aktuellen Inflation aber definitiv nochmal machen. Die war so natürlich nicht vorauszusehen...

Meine Rente wird in der Tat überschaubar. Ich habe gerade nachgeschaut: Laut letzter Mitteilung aktueller Stand 420€ pro Monat, immerhin besser als nix. Das mit dem Haus ist ein guter Hinweis. Ein Teil des Tagesgeldes ist hierzu auf einem Rücklagenkonto. Für ein neues Dach reicht das aber in keinem Fall aus. Das sollte ich zur Sicherheit berücksichtigen.

Danke für dein Feedback.

Zitat von Mark_48 am 2. Juni 2022, 9:12 Uhr

Risikoanteil liegt somit bei knapp 60%. Der hohe Anteil an Tagesgeld soll in einem möglichen Crash reduziert werden. Hier ist geplant je nach Rückgang der Indizes bestimmte Anteile in marktbreite ETF zu investieren. Der Anteil an Dividendenwerten ist bewusst gewählt, da ich ständige Cashflows mag. Mit der Gesamtverteilung bin ich aktuell zufrieden.

S&P 500 bei -15% aktuell und Inflation bei 8-9% (im Euroraum) - auf wieviel Crash wartest du denn eigentlich, bevor du investierst? Das ist immerhin ein Viertel deines Vermögens, das aktuell rasend an Wert verliert, durch die Inflation.

Grüsse vom Sparschwein

 

Noch ein Satz zum Kapitalverzehr mangels Erben. Der Punkt ist natürlich absolut valide. Doch, wie gut kann man dies emotional verkraften, wenn der Buchwert sich mal halbiert und dann noch unvorhergesehene Ausgaben anstehen. Etwas anderes ist es m.M.n. wenn man einen Teil des Kapitals zum laufenden Cashflow verzehrt, bevor dann mit Mitte 60 relevante Rentenzahlungen hinzukommen.

In deine Fall würde ich erst mal ohne Kapitalverzehr planen. Später kommen vielleicht noch Wünsche die heute nicht da sind hinzu, oder du hebst in 15-20 Jahren einfach deinen Lebensstandard an und reist mehr etc. wenn alles gut gelaufen ist.

Danke auch für dein Feedback.

Zur AV hatte ich im letzten Beitrag noch etwas ergänzt.

Zitat von Muslime_Frugi am 2. Juni 2022, 10:08 Uhr

Zur PKV: Die Beiträge mindern die Einkommenssteuer. Wenn du außer den Dividenden aber keine weiteren Einkünfte hast, kannst du nichts mindern. Eine Minderung würde erst bei Einkünften über dem Grundfreibetrag zum tragen kommen. Die Günstigerprüfung der Dividendeneinkünfte hast du so oder so, aber natürlich nur auf den deutschen Quellensteueranteil.

Ich sehe schon, dass hier in der Tat ein Gespräch mit dem Steuerberater notwendig wird. Ich hatte die realen Werte aus 2021 schonmal in Elster erfasst und die Berechnung mit Günstigerprüfung ergab eine entsprechende Erstattung. Vielleicht könnt ihr mich aber auch hier zumindest grob aufklären, was bei 24k Dividenden, alle mit 26,375% versteuert und knapp 4k PKV p.a. tatsächlich an Steuerbelastung bleibt. Das wäre dann schonmal ein Anhaltspunkt, ob ich da auf dem Holzweg bin.

Zitat von Muslime_Frugi am 2. Juni 2022, 10:08 Uhr

Ich verstehe nicht ganz die Funktion des hohe Cash Anteils, wenn dieser nicht direkt zur Entnahme mit verwendet werden soll? Wenn du planst von Dividenden zu leben, würde ich den Cash Anteil deutlich reduzieren. Derzeit ist doch keine schlechte Zeit für Nachkäufe.

Wie setzen sich die 24k brutto Div. zusammen? Wie groß ist der ETF Anteil? Ist dieser ausschüttend? 4% Div Rendite ist schon recht hoch. In schlechten Jahren würde ich so 20% Div. Ausfall einkalkulieren.

Der Cashanteil ist aktuell so hoch, weil ich den Zeitpunkt für weitere Nachkäufe noch nicht sehe. Die kommenden Zinserhöhungen, das Ende der expansiven Geldpolitik, Inflation usw. deuten für mich auf weitere Rückgänge hin. Wenn die nicht kommen ist das auch ok. Ich möchte aber im Fall weiterer Rückgänge noch Cash zum Nachkaufen haben.

Aktuell ist der ETF-Anteil etwas niedriger als die Einzelaktien. Auch die ETF sind ausschüttend. Weitere Nachkäufe sollen aber in thesaurienden ETF erfolgen.

Insgesamt finde ich es für mein Sicherheitsbedürfnis auch zu knapp zum Wohlfühlen, zumal keine AV vorhanden zu sein scheint? Es kommen schnell unvorhergesehene Ausgaben für das Haus oder Gesundheitsausgaben (Zähne) im 5 stelligen Bereich. Sowas sollte immer problemlos zu stemmen sein ohne das Kapital merkbar schrumpfen zu lassen.

Schon die zweite Rückmeldung mit dem Ergebnis. Das deutet daraufhin, dass ich mit meinen Zweifeln gar nicht so falsch liege. Wenn ich mir sicher wäre, hätte ich hier ja vermutlich nicht nachgefragt.

Aktuell bin ich in der glücklichen Lage, dass ich entscheiden kann, weiter zu arbeiten. Verträge mit Kunden sind alle jeweils zum Jahresende kündbar. Vielleicht hänge ich also wirklich noch das eine oder andere Jahr dran, damit die Rechnung besser aufgeht. Ich bin da mit meiner Planung ja scheinbar noch nicht fertig 😉

Bzgl. Steuer. Deine Elster Betrachtung scheint auf sich auf das derzeitige (hohe?) Erwerbseinkommen zu beziehen. Würdest du mit dem Arbeiten aufhören und hättest nur noch Dividendeneinkünfte, wäre die Steuerminderung wie oben geschrieben nicht wirksam.

Mit der Günstigerprüfung ist es wirklich tricky, da nur der deutsche Steueranteil zählt. Für genaueres würde ich tatsächlich den Steuerberater bemühen. Oder du gehst vom vollen Abzug 26,xx% aus und hast dann durch den Steuerbonus einfach etwas Reserve.

Hier im Forum wirst du entweder verunsichert oder zu Handlungen motiviert die außerhalb deiner Wohlfühlzone liegen. Die Entscheidung triffst du am Ende alleine. FIRE ist für mich ein Luxusthema. lieber arbeite ich 2-3 Jahre länger als mich unwohl zu fühlen weil zu kanpp. Es ist ja nicht so, dass man mit Arbeit morgen Krebs oder einen Herzinfarkt bekommt und ohne total gesund und rundum glücklich lebt.

Wenn es dir hilft: Ich bin 2 Jahre älter, habe rund 570k im Depot, 100k derzeitigen Cash, bezahltes Haus und ca. 450k EK in 2 ETW. Mein brutte Cashflow aus Miete und Dividende ist in deiner Größenordnung. Mein Ausgabenbedarf durch 2 Kinder und Unterhalt in etwa bei dem Doppeltem von deinem. Das wird irgendwann wenn die Kinder groß sind weniger. Zudem habe ich relevante AV.

Mir selbst ist das noch zu dünn um jetzt den Hammer zu werfen. Andere würden sofort aufhören.

Ich habe das in einer anderen Diskussion auch mal durchgerechnet mit einer Steuersoftware. Nur Dividenden und die Zahlungen an KV (als freiwilliger Selbstzahler). Daher denke ich, dass man das schon ohne normales Arbeitseinkommen simulieren kann.

Auch wichtig bei den ganzen Vergleichen: gehe ich von Bruttoeinkünften von Dividenden und Mieten aus?

@MuslimeFrugi: wandelst Du dann den Aktienbestand von 570k noch sukzessive um in Dividendenzahler? Ich habe mit ein paar Apartments bereits 19k Bruttomieteinahmen, wie hoch ist Deine Dividendenrendite denn?

@Gatto: Ich glaube ganz so einfach ist das mit der Simulation mittels Steuersoftware nicht, da du bei jeder einzelnen (ausländischen) Aktie und ETF den deutschen Steueranteil ermitteln müsstest.

Ich schichte nicht in Dividendenzahler um und wähle meine Aktien nicht ausschließlich nach Dividendenzahler aus. Im Depot ist ein Altbestand (vor 2009/ steuerfrei) in ETFs (thes.) und Einzelaktien von der Zeit nach 2009. Die Bruttomieteinnahmen aus 2 Wohnungen beläuft sich auf ca.23k p.a.. Allerdings habe ich teils Volltilger laufen und deshalb einen geringen netto Cashflow.

Eine Durchschnittsdividendenrendite kann ich nicht nennen, da ich durch einen Wohnungsverkauf gerade jüngst größere Zuflüsse hatte. Ziel Dividendenrendite brutto ist ca. 3,5 - 4%. Das wird dann nur gehen wenn ich REITs, BDCs und Hochdividendenwerte beimische oder bis 60 arbeite 😛 .

Wie hoch ist dein Nettocashflow aus den 19k Mieteinnahmen?

Zitat von Mark_48 am 2. Juni 2022, 10:16 Uhr
Zitat von Privatier am 2. Juni 2022, 9:25 Uhr

seit wann kann man den die PKV Zahlungen mit den Dividenden verrechnen? Habe ich da was verpasst?

Verrechnen nicht. Aber die PKV mindert doch als Vorsorgeaufwendung mein zu versteuerndes Einkommen. Ich habe hierzu eine Beispielrechnung in Elster gemacht, wo mir die Werte so bestätigt wurden. Die Erstattung gibt es dann natürlich erst im Folgejahr mit der Steuererklärung. Das ist aber in jedem Fall ein Thema, zu dem ich mich mit meinem Steuerberater nochmal austauschen werde.

 

Das habe ich jetzt mal so in meinem Wiso Programm eingegeben und die KK mindert tatsächlich die Steuer auf die Dividenden (mit entsprechend geringem Steuersatz). Wieder was gelernt!

Also für mich klingt das schon reichlich:

Eigene Immobilie, ausreichend Cash für Reparaturen etc und ein gut gefülltes Depot!

Wie sieht es denn bei der Immobilie mit Bausubstanz und zu erwartenden Reparaturen aus?

Ich finde schon, dass wenn man keine Kinder hat oder andere nahestehenden Personen, denen man gerne was vererben möchte man an Kapitalverzehr denken kann. Wer erbt sonst mal die 1,x Mio?

Evtl. lohnt sich dann ja such zumindest einen Teil irgendwann in eine Sofortrente zu investieren? Da wird ja sicher auch mit Kapitalverzehr gerechnet und man hat eine gewisse Absicherung des 'Langlebigkeitsrisikos'.

Zitat von NoFrugalist am 2. Juni 2022, 14:51 Uhr

Also für mich klingt das schon reichlich:

 

An dem Haus kann einiges an Kosten anfallen (je nach Zustand).  Vielleicht werden auch energetische Maßnahmen notwendig. Das Cash kann bei weiterhin 7% Inflation sich relativ schnell in Luft auflösen. Bleibt das Depot in Höhe von 650k. Die Märkte gehen mal eben gut 50% runter und der Depotwert reduziert sich auf 300k. Mit Anfang 50 und 40 Jahren voraus wird das schon eng.

 

Zitat von Sparschwein am 2. Juni 2022, 10:42 Uhr
S&P 500 bei -15% aktuell und Inflation bei 8-9% (im Euroraum) - auf wieviel Crash wartest du denn eigentlich, bevor du investierst? Das ist immerhin ein Viertel deines Vermögens, das aktuell rasend an Wert verliert, durch die Inflation.

Der aktuelle Stand ist bei weitem kein Crash, allenfalls eine kleine Korrektur. Ich bin zwar erst 48, habe aber schon den neuen Markt und auch die Finanzkrise investiert miterleben müssen. Für solche Fälle ist der Cashbestand unter anderem gedacht, also um bei -30% oder -50% nachlegen zu können. Wir können alle nicht hellsehen, aber wenn Zinsen steigen und Unternehmen durch steigende Rohstoff- und Energiepreise weniger verdienen, ist noch gut Luft nach unten, wenn man sich die Charts der Indizes so anschaut.

Zitat von NoFrugalist am 2. Juni 2022, 14:51 Uhr

Wie sieht es denn bei der Immobilie mit Bausubstanz und zu erwartenden Reparaturen aus?

Das Haus ist BJ 2005 und gut in Schuss. Trotzdem weiss man nicht, was passiert und welche energetischen Maßnahmen irgendwann mal Pflicht werden.

Das habe ich jetzt mal so in meinem Wiso Programm eingegeben und die KK mindert tatsächlich die Steuer auf die Dividenden (mit entsprechend geringem Steuersatz). Wieder was gelernt!

Ich werde das morgen mal mit meinem Steuerberater besprechen. Sobald ich eine Rückmeldung habe, gebe ich die gern hier weiter. Aus meiner laienhaften Sicht ist die Steuerlast bei "nur" 24k Kapitalerträgen, keinen sonstigen Einnahmen dann unter Berücksichtigung der Vorsorgeaufwendungen mit Günstigerprüfung schon recht gering. Die KK muss ich dann aus dem Netto natürlich bezahlen, zahle also im Endeffekt mehr Sozialabgaben also Steuern 😉

Zitat von Privatier am 2. Juni 2022, 15:01 Uhr

Das Cash kann bei weiterhin 7% Inflation sich relativ schnell in Luft auflösen. Bleibt das Depot in Höhe von 650k. Die Märkte gehen mal eben gut 50% runter und der Depotwert reduziert sich auf 300k. Mit Anfang 50 und 40 Jahren voraus wird das schon eng.

Wenn die Inflation bleibt, werden die Märkte zwangsläufig weiter korrigieren und ich bekomme günstige Nachkaufkurse. Ist sie nur temporär, können die Märkte eventuell sogar eine Gegenbewegung hinlegen und der Wertverlust bleibt gering. Wie man es macht, ist es ja aber eh meistens falsch. Da ich problemlos auch starke Schwankungen ganz gut aushalte, sehe ich das gelassen.

Zitat von Mark_48 am 2. Juni 2022, 16:03 Uhr

Wenn die Inflation bleibt, werden die Märkte zwangsläufig weiter korrigieren und ich bekomme günstige Nachkaufkurse. Ist sie nur temporär, können die Märkte eventuell sogar eine Gegenbewegung hinlegen und der Wertverlust bleibt gering. Wie man es macht, ist es ja aber eh meistens falsch. Da ich problemlos auch starke Schwankungen ganz gut aushalte, sehe ich das gelassen.

Kann ja auch jeder machen wie er will, aber wenn deine Meinung schon klar ist, wieso dann hier nachfragen?

Zitat von Privatier am 2. Juni 2022, 16:09 Uhr

Kann ja auch jeder machen wie er will, aber wenn deine Meinung schon klar ist, wieso dann hier nachfragen?

Ich fragte ja nicht in Bezug auf die Asset Allokation, sondern dem Vorhaben im Allgemeinen. Es gibt hier einige, die schon in der Situation waren und gute Ratschläge geben können. Auch wenn ich Entscheidungen selbst treffe oder schon getroffen habe, finde ich es sinnvoll, mich hierzu mit anderen auszutauschen.

@MuslimeFrugi: mein Cashflow müsste bei c. 9k p.a. aus den Immobilien liegen, der Einstand war unter 180k all-in.

Bei der Steuer bin ich nicht der Meinung, dass es Unterschiede macht, ob im Ausland oder D. In D werden alle Kapitalerträge nach der Abgeltungssteuer besteuert, auch die ausländischen Erträge. Ausländische Quellensteuer kannst Du hier gegenrechnen.

Bist Du in PT im Status Non Habitual Resident, dann ist dein ausländisches Welteinkommen aus Kapitalerträgen für 10 Jahre steuerfrei... ein guter Plan B.

Für die Berechnung als Privatier kannst Du sicher rechnen mit Abgeltungssteuer und dem maximalen KV Satz von 890€.