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Der Gebert Indikator

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Die Inflationssteigerung, die wir in den letzten Monaten gesehen habe ist vor allem auf die gestiegenen Energiepreise zurückzuführen. Hinzu kamen noch ein paar Sondereffekte, wie z.B. der Wegfall der Mehrwertsteuer-Ermäßigung. Die Inflation ist grundsätzlich auch noch nicht auf einem kritischen Niveau, denn die EZB versucht als groben Richtwert etwa 2% zu erreichen. Von daher besteht erst einmal kein Handlungsbedarf. Auf der anderen Seite hat die EZB keine Möglichkeiten mehr an der Zinsschraube zu drehen. Senken geht nicht mehr, da wir bereits bei Null sind und negative Zinsen, vollkommen falsche Anreize setzt. Anheben geht aber auch nicht, da dann viele Staaten - insbesondere die Südeuropäer - in massive Zahlungsschwierigkeiten kommen würden, die durch die üblichen Rettungspakete, wie sie etwa für Griechenland geschnürt wurden, nicht mehr kompensiert werden könnten. Eine drohende Pleite Italiens bspw. würde den gesamten Währungsverbund in den Abgrund reisen.

Die niedrigen Zinsen der letzten Jahre führen aber weder zu einer steigenden Inflation, noch zu einer Deflation. Eine Deflation kann nur entstehen, wenn die Geldmenge verringert wird und die Zinsen steigen. Das Geld wird auf Sparkonten gebunkert und nicht ausgegeben, weil es morgen mehr wert ist, als heute. Das sehen wir nicht. Eine Inflation entsteht erst einmal durch Warenverknappung. Die Zentralbank wirkt dem entgegen, indem sie die Zinsen senkt und Investition der Unternehmen anregt, was wiederum zu mehr Waren führen soll. Die EZB hat nun nicht nur durch Zinssenkungen Geld in den Markt gepumpt, sondern auch noch durch ihre Anleihen-Kaufprogramme. Was nun zunächst inflationiert sind Anlageprodukte wie Aktien und Immobilien. Diese Inflation entsteht aber nicht nur durch fallende Zinsen, sondern auch durch Geldmengenausweitung. Genau das sehen wir auch seit einigen Jahren. Beim Aktienmarkt wirkt das nun folgendermaßen: Zum einen ist Geld da, das irgendwo hin muss, zum anderen sorgen sinkende Zinsen immer für steigende Aktienkurse. Denn der Aktienkurs ist nichts weiter als die Summe der abgezinsten Erträge eines Unternehmens. Wenn nun aber die Zinsen bei null sind, so sind z.B. 10 EUR, die ich in ein oder zwei Jahren erwarten könnte, bereits heute 10 EUR wert. Es gibt ja nichts mehr abzuzinsen.

Die EZB agiert in dem Sinne nicht falsch herum, sie hat nur momentan nicht viele Möglichkeiten. Die Wirtschaft bewegt sich ja in Zyklen, und fallende Zinsen führen kurzfristige erst einmal zu mehr Konsum. Nur zieht dann die Produktion und Gewerbe nach, die Preise fallen wieder und das Spiel beginnt von vorn. Eine starke Inflation sehen wir ja durchaus, nur eben an der falschen Stelle. Nicht bei den Waren und Dienstleistungen, sondern bei Anlageobjekten. Für die Gesellschaft ist das gefährlich, denn es führt dazu, dass die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter auseinander geht. Wer Immobilien und Aktien hat, profitiert. Die anderen können sich kein Wohneigentum mehr leisten und werden durch steigende Mieten immer stärker belastet.

 

Im "tradesignalonline.com" gibt es einen "fritzr", der nach einem Ausstiegssignal für den Gebert-Indikator, nun zu einem Einstieg am 4. Mai bläst. Er verweist darauf, dass man bei "Solactive" mal nachhacken soll. Demnach wir das erwartete Ausstiegssignal wohl wieder rückgängig gemacht!

Zitat von Florian70 am 30. April 2021, 20:09 Uhr

Im "tradesignalonline.com" gibt es einen "fritzr", der nach einem Ausstiegssignal für den Gebert-Indikator, nun zu einem Einstieg am 4. Mai bläst. Er verweist darauf, dass man bei "Solactive" mal nachhacken soll. Demnach wir das erwartete Ausstiegssignal wohl wieder rückgängig gemacht!

Der ist mir unbekannt. Ich bin auf tradesignalonline.com nicht aktiv. Aus meiner Sicht ergibt das auch keinen Sinn. Das Verkaufssignal kommt am 03.05.2021, warum sollte man da am 04.05. schon wieder einsteigen? Nach dem (Ur-) Gebert, der ja auf Monatsbasis berechnet wird und den auch ich benutze, ist das auch gar nicht möglich. Er könnte schon aufgrund seiner Konstruktionsweise frühestens am 01.06. ein neues Kaufsignal generieren. Das tut er aber nicht. Mag der Herr fritzr blasen wohin er will, ich würde davon abraten. 😉

Fakt ist aber, dass Gebert selbst seinen Indikator seit einiger Zeit auf Wochenbasis berechnet. Warum weiß ich nicht. Vielleicht möchte er nur seinen Brief besser verkaufen. Ich halte es auch nicht für sinnvoll, da zu viele Fehlsignale erzeugt werden und einige Teil-Indikatoren auch nur auf Monatsbasis erscheinen.

Der Solactive-Fonds investiert nach der relativen Stärke (RSI) und dem Gebert-Indikator. Wobei dort nicht beschrieben ist, wie der genau ermittelt wird. Ob er am Montag raus geht oder nicht, kannst du ja selbst mal beobachten.  Für mich sind solche Fonds irrelevant, da sie keine Vorteile bringen (nur Kosten).

Gebert-Indikator für Mai 2021:

Leitzins (gesenkt): 1

Jahreszeit (Nov.-Apr.): 0

Inflation 1,3 (Vorjahr 0,7): 0

Dollar 0,8277 € (Vorjahr 0,9195 €): 0

Gesamt: 1 Punkte (Verkaufen)

Nun ist es so weit. Das erste Verkaufssignal seit 2018 wird am Montag gültig. Zeit eine kleine Bilanz zu ziehen. Zunächst einmal hat auch der Corona-Crash und die Pandemie an der Gültigkeit der "Gebertschen" Gesetzmäßigkeiten nichts geändert. Wie ich bereits vor einem Jahr geschrieben hatte, als hier im Forum Stimmen laut wurden den Gebert-Indikator vorerst auszusetzen, ist Panik auch in Extremsituationen völlig unangebracht. Im Gegenteil, das Ergebnis für die letzte Investitionsphase kann sich sehen lassen: +32% auf 31 Monate, macht ca. 12,4% p.a. Damit liegen wir knapp unter dem langjährigen Mittelwert von ca. 14,6% p.a.. Wer also stur nach dem Indikator investiert und keinen Blick auf die Kurse geworfen hätte, für den hätte es keinen Crash gegeben.

In der nachfolgenden Tabelle sehen wir nun die Historie seit 1970, also insgesamt 51 Jahre, mit den zurück gerechneten Werten des DAX. Das erste Kaufsignal kam erst 1974. Wer ab da an ständig nach den Signalen investiert hätte, hätte sein Vermögen mit dem Faktor 62,32 vergrößert. Aus 10.000 EUR wären also 623.200 EUR geworden. Ein Buy-and-hold Investor hätte es seit 1970 (der DAX stand am 02.01.1970 bei 629 Punkten) nur auf einen Faktor von 24,06 gebracht. Das wären dann bei 10.000 EUR nur 240.600 EUR. Hätte man sein Geld in den nichtinvestierten Phasen in festverzinsliche Anlagen, wie Tagesgeld, Festgeld und Sparbuch, angelegt, so sähe das Ergebnis noch deutlich besser aus! Nicht selten gab es Zeiten in denen man 3% p.a. und mehr auf Spareinlagen bekommen hat.

Datum        
Kauf Verkauf DAX Punkte   Rendite
    Einstieg Ausstieg  
01.11.1974 01.08.1977 430 550 27,91%
02.01.1978 02.05.1979 560 560 0,00%
03.11.1980 01.06.1981 490 514 4,90%
01.09.1982 01.08.1984 510 740 45,10%
01.11.1984 01.08.1985 805 1015 26,09%
02.12.1985 01.06.1987 1255 1300 3,59%
02.11.1992 03.08.1998 1490 5540 271,81%
02.11.1998 02.05.2000 4723 7408 56,85%
01.11.2001 02.05.2002 4557 5043 10,66%
01.11.2002 02.05.2003 3152 2939 -6,76%
01.12.2003 01.07.2004 3753 4078 8,66%
01.11.2004 02.05.2006 3961 4209 6,26%
03.11.2008 03.05.2010 5054 6123 21,15%
02.01.2012 02.05.2016 5900 10091 71,03%
01.06.2016 03.07.2017 9680 12615 30,32%
01.03.2018 01.07.2018 12435 12306 -1,04%
01.11.2018 02.05.2021 11468 15135 31,98%

Es fällt auf, das auf diesen langen Zeitraum nur zweimal ein negatives Ergebnis erzielt wurde. Wobei bei genaur Betrachtung eigentlich nur eins davon als echtes Fehlsignal gedeutet werden kann, und das war das Verkaufssignal am 02.05.2003. Das Problem ist hier nicht das negative Ergebnis, sondern, dass das darauf folgende Kaufsignal am 01.12.2003 zu einem wesentlich höheren Punktestand kam. Damit ist ein bedeutender Teil an Rendite in diesem Zeitraum verloren gegangen. Hätte man das Signal am 02.05.2003 ignoriert, wäre diese Investitionsphase am 01.04.2004 mit +29,4% beendet worden. Anders sieht die Sache 2018 aus. Zwar kam auch hier ein Verkaufsignal, das am 01.07.2018 zu einem negativen Ergebnis von -1,04% geführt hat, jedoch ist das darauf folgende Kaufsignal am 01.11.2018 bei einem deutlich niedrigeren Punktestand gekommen, wodurch wiederum ein Vorteil gegenüber der Buy-and-hold Strategie entstanden ist. Es wurden etwa -6,8% Abwärtsbewegung nicht mitgemacht.

Warum der Indikator im Mai 2003 versagt hat, lässt sich nicht genau feststellen. Fakt ist aber, dass wohl kein System oder Indikator ein ähnlich gutes Ergebnis aufweisen kann. Das ist umso beeindruckender, da es während der Investitionsphasen nicht selten zu deutlichen Rückläufen über mehrere Monate kommen kann. So ist es z.B. nach dem 03.11.2008, von Mitte April 2015 bis Feb.2016 und ab 01.11.2018 geschehen, sowie natürlich im Corona-Crash. Umgehen kann man diese Ereignisse nicht, ohne dabei gleichzeitig die Gesamt-Performance negativ zu beeinflussen. Es ist eine bittere Pille, die man schlucken muss, die aber der Buy-and-hold Investor noch deutlicher und öfter spürt.

Ausblick: Die Inflation ist erneut gestiegen. Auch der Dollar hat wieder nachgegeben. Nach meiner Einschätzung wird es bis mindestens 01.11.2021 kein erneutes Kaufsignal geben. Sollte der Dollar weiter schwach bleiben, könnte sogar erst im Januar oder Februar 2022 das nächste Kaufsignal kommen. Da wir nun erst Mitte April ein neues Allzeithoch hatten und nun auch gleich zwei Punkt weggefallen sind, gehe ich davon aus, dass es bald zu stärkeren Rückläufen kommen wird.

Danke für die ausführliche Erklärung!!!

Ich habe bereits vor 2 Wochen gehandelt, bin aus meinen Aktien raus und halte mein Geld überwiegend auf einem Tagesgeldkonto, obwohl dies wegen der Haftungsobergrenze der Banken auch nicht ganz ohne Risiko ist. Einen Teil meines Geldes habe ich in norwegische und kanadische Anleihen mit hoher Bonität investiert.

Nachdem ich schon seit längerer Zeit von einem zukünftigen Negativzins ausgehe, bin ich nun doch in eine Goldminenaktie eingestiegen, aber nur mit einer (bisher) kleineren Summe. Dies würde sich auch mit einem vor kurzen veröffentlichen Aufsatz von Thomas Gebert decken, der aber als Begründung nur den Verlauf der 10-jährigen US-Staatsanleihe zu Grunde legt.

Man kann natürlich solchen Indikatoren strikt folgen, muss sich aber im Klaren sein, dass auch das eine hoch spekulative Angelegenheit ist. Was für die Vergangenheit galt, muss nicht für die Zukunft gelten. Ich habe den Gebertindikator auch schon seit Jahren im Blick würde aber nie mein gesamtes Depot abräumen sondern eher den Aktienanteil reduzieren. Ein weiterer Indikator, der eher den US Markt im Blick hat ist ebenfalls recht nagativ:

https://financial-charts.effingapp.com/

Wie man hier sieht korreliert die zukünftige 10Jahresrendite des S&P500 sehr stark mit der aktuellen Aktionallokation der US-Anleger. Wie es aussieht ist momentan eher eine 0-Rendite zu erwarten, wenn man jetzt investiert.

Dennoch, in der Vergangenheit habe ich vor allem Rendite eingebüßt, wenn ich mich zu extrem in die eine oder die andere Richtung positioniert habe. Insofern bin ich ein Freund der Diversifikation über verschiedene Assetklassen.

Danke für deine Antwort. Ich kann aber leider den Chart nicht ganz verstehen. Die blaue Linie hört da 2011 auf!

Die blaue Linie folgt ja ziemlich genau der roten. Die rote ist die gegenwärtige asset allocation, also leicht messbar. Wie deine künftige 10 Jahresperformance ist, wenn du jetzt investierst, weißt du empirisch aber erst nach 10 Jahren. Daher dieser Unterschied. Wer aber vor 10 Jahren investiert hat (damals Finanz und Eurokrise, viel Angst und Unsicherheit im Markt), hat nun eine Rendite von ca. 14% pro Jahr. Entsprechend schlecht sieht es für Investments aus, die jetzt getätigt werden. Die Euphorie ist entsprechend hoch und die Aktieninvestitionsrate der Anleger ist entsprechend hoch. Es herrscht eher die Angst etwas zu verpassen. Keiner rechnet wirklich mit einem stärkeren Kursrutsch über einen längeren Zeitraum. Alle die investiert sein wollen, sind vermutlich bereits investiert. Was soll also weiterhin die Preise treiben, wenn keiner mehr kauft. Mehr Infos zum Hintergrund hierzu:

http://www.philosophicaleconomics.com/2013/12/the-single-greatest-predictor-of-future-stock-market-returns/

Wir sollten das an dieser Stelle aber vielleicht doch nicht weiterführen, denn es geht ja hier vornehmlich um den Gebertindikator.

Die rote Linie zeigt die Aktienquote, also den Wert aller in den USA gehandelten Aktien geteilt durch die Summe aller Aktien plus die Summe aller festverzinslichen Anlagen. Die blaue Linie zeigt die mittlere jährliche Rendite einer amerikanischen Aktienanlage inklusive der Dividenden in den nächsten zehn Jahren. Die Grafik zeigt, dass die Zehnjahresrendite unmittelbar der Aktienquote folgt. Eine Aktienquote von aktuell ca. 47% spricht demnach für eine jährliche Rendite einer amerikanischen Aktienanlage inklusive der Dividenden von derzeit 0% pro Jahr.

Als hochspekulativ kann man den Gebert-Indikator eigentlich nicht bezeichnen, selbst wenn er seine Gültigkeit verlieren sollte. Das liegt schon allein daran, dass man nicht die volle Zeit investiert ist. Hier gilt ein universeller Zusammenhang: Je kürzer die Investitionszeit, desto geringer das Risiko. Das Risiko kann schon rein rechnerisch nie größer sein, als bei einer Buy-and-hold-Investition in den DAX. Ein anderes Thema ist, dass die Zusammenhänge nicht nur rein empirisch bestehen. So ist es bei vielen Anlagestrategien häufig der Fall, dass man diese nur anhand eines Backtests ermittelt hat und diese dadurch - oft unbeabsichtigt - aus zufälligen Mustern abgeleitet sind. Es handelt sich oft um  sogenanntes Curve-Fitting. Der Zins-Indikator z.B. ist jedoch nicht nur eine zufällige Abhängigkeit der Vergangenheit, denn festverzinsliche Anlageinstrumente (hauptsächlich Anleihen) stehen in Konkurrenz zur Aktie. Geld wandert automatisch von den Aktien zu den Anleihen, wenn die Zinsen steigen. Auch ist z.B. die Saisonalität ein Phänomen, dass nachweisbar ist seitdem es Aktienmärkte gibt, also mit einer Beständigkeit über mehrere Jahrhunderte und an ca. 80% der weltweiten Aktienmärkten. Das kann sich natürlich ändern, allerdings kann man soetwas leicht feststellen, indem man die statistischen Monatswerte kontinuierlich beobachtet und "trackt".

Wer Angst hat sein Depot leer zu räumen sollte aufpassen, dass er nicht der heimtückischen Marktpsychologie unterliegt. Menschliche Schwächen, wie Angst und Gier, führen nämlich selbst bei erfahrenen Börsianern oft zu falschen Entscheidungen: z.B. Kauf wenn die Kurse oben sind oder zu hohe Verluste zulassen. Das wusste sogar schon der alte Kostolany. Es gibt auch interessante Bücher zu dem Thema (z.B. "Genial einfach entscheiden" C.Stock/J.Goldberg). Das Depot abräumen kann also u.U. auch ein geringeres Risiko bedeuten, als Teile stehen lassen, auch wenn es der menschlichen Psyche widerstrebt.

Interessanterweise kommt man immer wieder zum Market Timing. Wäre jetzt sicher spannend wenn Kommer hier mitdiskutieren würde

Zitat von Muslime_Frugi am 2. Mai 2021, 11:09 Uhr

Interessanterweise kommt man immer wieder zum Market Timing. Wäre jetzt sicher spannend wenn Kommer hier mitdiskutieren würde

Letztendlich ist der Beriff "Market Timing" ein Totschlag-Argument. Damit kann man jede Strategie grundsätzlich als Unsinn darstellen. Kommer hat sicher in einigen Dingen recht und man kann es auch statistisch und empirisch nachweisen, dass viele Strategien - z.B. die technische Analyse oder die Dividenden-Strategie - auf lange Sicht nicht funktionieren oder keine bessere Performance bringen. Allerdings haben wir hier einen klaren Beweis vorliegen, dass eine Überrendite sowohl im Back-Test, als auch im "scharfen" Einsatz seit 1996 vorhanden ist. Im Grunde genommen hat auch Warren Buffett immer Marḱet-Timing betrieben, sonst wäre seine Durchschnittsrendite von über 20% p.a. nie möglich gewesen. Kostolany hat ebenfalls erfolgreich Market-Timing betrieben, denn er hat ja nach dem Prinzip der Börsen-Psychologie gehandelt ("Ei des Kostolany"). Aber da es nun klare Belege gibt, dass das einige sehr erfolgreich betreiben, stellt sich die Frage, ob hier nicht an der Definition des "Market-Timing" etwas nicht stimmt und die Gegner nur nach dem Prinzip argumentieren: "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf"? Ich meine, bei mehr als 50 Jahren Erfolg kann man kaum noch von Zufall oder Glück sprechen.

Zitat von Fritz am 2. Mai 2021, 9:56 Uhr

Als hochspekulativ kann man den Gebert-Indikator eigentlich nicht bezeichnen, selbst wenn er seine Gültigkeit verlieren sollte. Das liegt schon allein daran, dass man nicht die volle Zeit investiert ist. Hier gilt ein universeller Zusammenhang: Je kürzer die Investitionszeit, desto geringer das Risiko. Das Risiko kann schon rein rechnerisch nie größer sein, als bei einer Buy-and-hold-Investition in den DAX. Ein anderes Thema ist, dass die Zusammenhänge nicht nur rein empirisch bestehen. So ist es bei vielen Anlagestrategien häufig der Fall, dass man diese nur anhand eines Backtests ermittelt hat und diese dadurch - oft unbeabsichtigt - aus zufälligen Mustern abgeleitet sind. Es handelt sich oft um  sogenanntes Curve-Fitting. Der Zins-Indikator z.B. ist jedoch nicht nur eine zufällige Abhängigkeit der Vergangenheit, denn festverzinsliche Anlageinstrumente (hauptsächlich Anleihen) stehen in Konkurrenz zur Aktie. Geld wandert automatisch von den Aktien zu den Anleihen, wenn die Zinsen steigen. Auch ist z.B. die Saisonalität ein Phänomen, dass nachweisbar ist seitdem es Aktienmärkte gibt, also mit einer Beständigkeit über mehrere Jahrhunderte und an ca. 80% der weltweiten Aktienmärkten. Das kann sich natürlich ändern, allerdings kann man soetwas leicht feststellen, indem man die statistischen Monatswerte kontinuierlich beobachtet und "trackt".

Wer Angst hat sein Depot leer zu räumen sollte aufpassen, dass er nicht der heimtückischen Marktpsychologie unterliegt. Menschliche Schwächen, wie Angst und Gier, führen nämlich selbst bei erfahrenen Börsianern oft zu falschen Entscheidungen: z.B. Kauf wenn die Kurse oben sind oder zu hohe Verluste zulassen. Das wusste sogar schon der alte Kostolany. Es gibt auch interessante Bücher zu dem Thema (z.B. "Genial einfach entscheiden" C.Stock/J.Goldberg). Das Depot abräumen kann also u.U. auch ein geringeres Risiko bedeuten, als Teile stehen lassen, auch wenn es der menschlichen Psyche widerstrebt.

"Hochspekulativ" war hier sicherlich die falsche Wortwahl, da stimme ich zu. Ich meinte auch eher, dass, welche Strategie man auch immer wählt und verfolgt, geht man gewisse Risiken ein. Es gibt keine 0% Risiko- Strategie, übrigens auch nicht mit Buy-and-hold. Alle Berechnungen basieren auf Daten der Vergangenheit und lassen sich nicht ohne Weiteres auf die Zukunft übertragen. Der Gebertindikator reduziert insofern das Marktririko, als er nicht immer im Markt ist. Wie du auch schreibst, ist das Risiko geringer als reines Buy-and-hold. Aber als Risiko kann man natürlich auch sehen, am Seitenrand zu stehen und dann steigenden Kursen hinterherzuschauen. Momentan reduziert man sicherlich so das Risiko aber wenn er von Rot auf Grün umschaltet ist es ja umgekehrt.

Mir ist auch schon aufgefallen, dass die Datenreihen für Backtesting dazu nissbraucht werden, um die angeblich über Jahrzehnte bestehende Gültigkeit einer bestimmten Strategie zu belegen. Diese Daten sind aber sozusagen die Basis, um erst einmal ein Modell zu entwickeln. Es versteht sich von selbst, dass es für diese historischen Daten funtioniert. Die Feuertaufe kommt immer dann, wenn so eine Strategie "live" geht. Der Börsenpfarren Uwe Lang ist so ein Spezialist. Seine Strategie funktionierte eine Weile, dann holperte es. Später passte er seine Indikatoren an. Das ist alles legitim, aber dann so zu tun, als würde dieses System Jahrzehnte lang funktionieren ist nicht seriös.

Thomas Gebert hebt sich wohlwollend von solchen Gestalten ab. Ich kann aber auch nicht genau sagen, ab wann er tatsächlich mit seinem System live ging. Das Gebertmodell hat aus meiner Sicht folgende Schwächen:

  • Der Zinsindikator funktioniert insofern nicht mehr wirklich, als es seit einiger Zeit und vermutlich auch noch etwas länger in die Zukunft gerichtet, keinen Zins mehr gibt. Die Märkte schauen eher darauf, ob Anleihekaufprogramme in gleichem Umfang weitergeführt werden, zurückgefahren oder ausgebaut werden, anders formiert, nicht ob man dem Junkie das Heroin wegnimmt sondern nur, wie hoch die Dosis verändert wird. Das ist im Gebert-Indikator nicht erfasst.
  • Der EUR/USD Wechselkurs ist so lange entscheidend, als der US Markt der wichtigste Exportmarkt für Deutschland ist. Das ist längst im Umbruch und falls die USA ihre wirtschaftliche Vormachtstellung gegenüber China verlieren sollte, kann zumindest angezweifelt werden, dass dieses Wechselkurspaar weiterhin seine Bedeutung behält.
  • Der Gebert-Indikator wurde für den DAX entwickelt und nur dafür gültig. Das eng die Verwendbarkeit etwas ein, wenn man nicht nur im DAX investiert sein möchte.

Für mich ist der Gebert-Indikator ein durchaus sinnvolles Instrument, das man einsetzen kann. Ich würde aber nicht zu hohe Teile meines Vermögens nach Gebert investieren, da mir einfach der Markt zu eng ist (DAX) und für mich Diversifikation das beste Instrument ist, um das Gesamtrisiko überschaubar zu halten.

Zitat von Fritz am 2. Mai 2021, 12:27 Uhr
Zitat von Muslime_Frugi am 2. Mai 2021, 11:09 Uhr

Interessanterweise kommt man immer wieder zum Market Timing. Wäre jetzt sicher spannend wenn Kommer hier mitdiskutieren würde

Letztendlich ist der Beriff "Market Timing" ein Totschlag-Argument. Damit kann man jede Strategie grundsätzlich als Unsinn darstellen. Kommer hat sicher in einigen Dingen recht und man kann es auch statistisch und empirisch nachweisen, dass viele Strategien - z.B. die technische Analyse oder die Dividenden-Strategie - auf lange Sicht nicht funktionieren oder keine bessere Performance bringen. Allerdings haben wir hier einen klaren Beweis vorliegen, dass eine Überrendite sowohl im Back-Test, als auch im "scharfen" Einsatz seit 1996 vorhanden ist. Im Grunde genommen hat auch Warren Buffett immer Marḱet-Timing betrieben, sonst wäre seine Durchschnittsrendite von über 20% p.a. nie möglich gewesen. Kostolany hat ebenfalls erfolgreich Market-Timing betrieben, denn er hat ja nach dem Prinzip der Börsen-Psychologie gehandelt ("Ei des Kostolany"). Aber da es nun klare Belege gibt, dass das einige sehr erfolgreich betreiben, stellt sich die Frage, ob hier nicht an der Definition des "Market-Timing" etwas nicht stimmt und die Gegner nur nach dem Prinzip argumentieren: "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf"? Ich meine, bei mehr als 50 Jahren Erfolg kann man kaum noch von Zufall oder Glück sprechen.

Da stimme ich voll zu. Natürlich kann Market Timing funktionieren. Wer das verkennt, der soll doch mal erklären, wie ganze Investmenthäuser und Banken vom Investmentbanking leben. Das liegt sicherlich nicht nur an den Gebühren. Nicht alles, was sich nicht wissenschaftlich nachweisen lässt, ist unsinnig. Oft liegen einfach nicht ausreichende Daten vor, um wissenschaftlich sauber den Nachweis zu erbringen.

Und wenn hier schon Kommer erwähnt wird, er und andere wie beispielsweise der Finanzwesir haben sicherlich einen guten Beitrag dazu geleistet, die Fehlentwicklungen in der Finanzindustrie aufzuzeigen and dazu anzuregen, die eigenen Finanzen selbst in die Hand zu nehmen. Es ist aber teilweise fatal, was hier für Schlussfolgerungen für Investitionen gezogen werden. Oft entsteht bei vielen der Eindruck, dass er wissenschaftlich sauber arbeitet und die einzige Lösung in einem Buy-and-hold Ansatz mit ETFs auf auf möglichst breite Weltindizes sei. Darauf basierend werden dann Meinungen vertreten, der "MSCI bringt eine Rendite von X%". Sorry, aber wer hat da bitte die Glaskugel, die das sagt? Auch buy-and-hold mit MSCI World oder ACWI sind Spekulationen darauf, dass sich die Geschichte widerholt und Märkte immer nur steigen.

Der Herr Gebert scheint seinen eigenen Indikator wohl nicht mehr vollständig zu vertrauen. Wie sonst ist es zu erklären, warum er in seiner heutigen Kolumne (Der Aktionär) von einem Favoritenwechsel schreibt. Dabei empfiehlt er, sich von den bisher gut gelaufenen konjunktursensiblen Aktien, zu trennen und stattdessen in z.B. Nestle oder Fresenius Medical zu investieren.

@vision2020 Der Indikator wird seit 1996 regelmäßig veröffentlicht. Was das Thema "Diversifikation" angeht, auch dazu hat Gebert in seinen Büchern einiges geschrieben. Ab einem gewissen Punkt macht das keinen Sinn mehr, da man das Portfolio nur komplexer macht, aber nicht wirklich diversifiziert. Wer seine Investition auf 500 Aktien "diversifiziert", hat keinen wesentlichen Vorteil gegenüber einem Portfolio, das nur auf 50 Aktien gestreut ist. Der Grund ist einfach: Zunächst geht der Einfluss einzelner Aktien mit steigender Anzahl der Unternehmen asymptotisch gegen null. Der Unterschied zwischen 30 und 50 ist noch relativ groß, nicht aber der Unterschied zwischen 100 und 150. Man hat dann nur höhere Kosten.  Des Weiteren sind große Unternehmen meist global aufgestellt und auch global abhängig, so dass Nationen hier keine große Rolle mehr spielen. Die Abhängigkeiten und Korrelationen verstärken sich eher und es gibt auch da keinen Vorteil mehr. Die Renditen gleichen sich mit zunehmender Anzahl der Unternehmen immer mehr an einen weltweiten Durchschnittswert an, so dass es von der Seite auch keinen Vorteil gibt. Es bringt nichts in zig Aktien des MSCI-World, anstatt nur in den DAX zu investieren. Das ist wieder nur etwas für das ruhige Gewissen und die Psychologie. Bei einer echten Diversifikation müsste man auch auf verschiedene Anlageklassen streuen.

Der Dollar ist übrigens nicht nur für den amerikanischen Markt relevant. Seine Bedeutung ist viel größer, da er die Welt-Handelswährung ist. Sämtliche Rohstoffe werden in Dollar gehandelt. Auch der Warenverkehr zwischen Drittländern, die gar nicht mit den USA handeln erfolgt meist in US-Dollar (bsp. Emerging-Markets). Länder mit schwachen Währungen müssen ihre Anleihen oft in Dollar begeben um sie am Finanzmarkt los zu kriegen (auch die aufstrebenden Wirtschaftsmächte wie Indien oder Brasilien). Ich glaube es war ein bekannter amerikanischer Notenbanker, der mal sagte: "Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem."

@florian70, Was Gebert aktuell so verkündet hat nichts mehr mit seinem ursprünglichen Indikator zu tun. Ich habe mir auch seine neuen Strategien (Kurzfrist-Strategie; 16-Wochen-Strategie) angesehen. Die sehen zwar auf den ersten Blick beeindruckend aus, haben aber alle eine zu geringe Trefferquote, d.h. es gibt hohe versteckte Risiken. Gebert ist als Berater für eine große Vermögensverwaltung tätig, die auch einige öffentlich Fonds und Zertifikate heraus gegeben hat (z.B. den Solactive Gebert-Börsenindikator AR). Außerdem gibt er noch regelmäßig seinen Börsenbrief heraus. Von daher muss er wahrscheinlich mehr Output produzieren. Das hat aber nichts mehr mit seinem Indikator zu tun. Ob er dem nun traut oder nicht ist eigentlich unerheblich. Der Indikator funktioniert nach wie vor und es gibt auch keinen Grund anzunehmen, dass er das nicht mehr tun sollte. Auch der Zinsindikator, bzw. die Nullzins-Politik, ist kein wirkliches Argument. Die Gelder werden vorrangig in Aktien drin bleiben, solange die Zinsen unten sind. Das merkt man ja schon allein daran, dass seit längerer Zeit auch verstärkt dem Ottonormal-Verbraucher Aktien als "alternativlos" erklärt werden und für die Altersvorsorge mit eingeplant werden sollten.

Ich kann Herrn Gebert schon verstehen. So ähnlich wie ihn geht es wahrscheinlich auch den vielen anderen Fondsmanagern und Anlageberatern der Banken. Schließlich leben diese vom Verkauf ihrer Produkte und sind immerzu getrieben dazu neue Anreize zu liefern. Es ist halt so: Der Geist denkt und das Geld lenkt!

Mit einem eher langweiligen Gebert-Indikator alleine gibt es nicht viel zu berichten, eher aber mit Pseudo-Charttechnik oder mit Weltuntergangszenarien.

Moin,

Ich benutze den Gebert Indikator

Seit einigen Jahren, um in Grün-Phasen EinzelAktien zu handeln. Das hat mir  sehr geholfen profitabel zu werden und regelmäßig schwarze Zahlen zu schreiben.

Allerdings aufgrund von Familie und Beruf ist mir der Zeitaufwand für Einzelanalysen zu groß geworden und unterm Strich sind die Rendite auch nicht ganz so hoch wie bei einer 1:1 Umsetzung der klassiachen Gebert Indikator Strategie mit Dax-Etf.

Von daher möchte ich darauf umschwenken ab dem nächsten Kaufsignal.

Mal 2 Fragen:

1. Hat mal jemand einen langfrist Backtest für die Stratagie mit Mdax etf statt dax etf gemacht ?

2. Wann kauft bzw. Kauft Gebert/ihr genau ?

Bei Kauf bzw. Verkaufsignal schon klar aber an welchem tag/Uhrzeit ? Da der dax am 1. Tag Des Monats fast immer im Plus landet wäre es meiner Meinung nach geschickt direkt zur handelseröffnung  zu kaufen oder 1 tag vorher also z.b. 31.10. kurz vor Handelsschluss zu kaufen.

 

 

 

Zitat von Kalimero am 8. Mai 2021, 11:53 Uhr

Moin,

Ich benutze den Gebert Indikator

Seit einigen Jahren, um in Grün-Phasen EinzelAktien zu handeln. Das hat mir  sehr geholfen profitabel zu werden und regelmäßig schwarze Zahlen zu schreiben.

Allerdings aufgrund von Familie und Beruf ist mir der Zeitaufwand für Einzelanalysen zu groß geworden und unterm Strich sind die Rendite auch nicht ganz so hoch wie bei einer 1:1 Umsetzung der klassiachen Gebert Indikator Strategie mit Dax-Etf.

Von daher möchte ich darauf umschwenken ab dem nächsten Kaufsignal.

Mal 2 Fragen:

1. Hat mal jemand einen langfrist Backtest für die Stratagie mit Mdax etf statt dax etf gemacht ?

Ja. Der Indikator funktioniert mit der gesamten DAX-Familie (MDAX, SDAX, TecDAX,...)

2. Wann kauft bzw. Kauft Gebert/ihr genau ?

Bei Kauf bzw. Verkaufsignal schon klar aber an welchem tag/Uhrzeit ? Da der dax am 1. Tag Des Monats fast immer im Plus landet wäre es meiner Meinung nach geschickt direkt zur handelseröffnung  zu kaufen oder 1 tag vorher also z.b. 31.10. kurz vor Handelsschluss zu kaufen.

Was ist das denn für eine Frage? Wir reden hier nicht vom Day-Trading, sondern von einem Anlagehorizont über Monate bis Jahre. Ob du die Aktien am letzten Handelstag des Monats oder dem Ersten um 9:00 Uhr kaufst, ist völlig schnuppe. Die durchschnittliche prozentuale Kursveränderung am 1. des Monats liegt bei +0,14 %. Wenn du glaubst damit einen besonderen Vorteil erwirtschaften zu können, dann mach halt.

Wenn der Unterschied 0,14% dann lohnt sich das eher nicht. Das es so wenig ist hätte ich nicht vermutet.Manchmal ist es halt 1%. Je nach Anlagebetrag kann das schon ein Haufen Kohle sein..egal wie lang man investiert.

Aber Danke für die Infos...

Zitat von Kalimero am 10. Mai 2021, 11:27 Uhr

Wenn der Unterschied 0,14% dann lohnt sich das eher nicht. Das es so wenig ist hätte ich nicht vermutet.Manchmal ist es halt 1%. Je nach Anlagebetrag kann das schon ein Haufen Kohle sein..egal wie lang man investiert.

Aber Danke für die Infos...

Das ist eben der langjährige Mittelwert. Der kann nach oben und unten natürlich deutlich abweichen, der Eindruck täuscht aber oft. Die statistische Abweichung einzelner Monats- und Wochentage ist vorhanden, aber im Mittel so gering, dass man das für eine Strategie nicht wirklich gewinnbringend nutzen kann.

Mal ne Frage zum Thema ETF in Verbindung mit dem Gebert-Indikaor.

Da ich die letzten 10 Jahre nur Aktien gehandelt ist das Thema ETF noch Neuland,

hab mich aber die letzten Tage mal ein bißchen eingelesen. Welcher Dax-ETF wirft in Verbindung mit dem Gebert-Indikator mehr Rendite ab ?

thesaurierend oder ausschüttend ?

Auf ein "passives" Einkomen per Dividende bin ich nicht angewiesen und ist mir eigentlich auch nicht wichtig. Ich will unterm Strich mehr Kohle haben.

Ich habe einen Sparer Freibetrag von 1602 euro (mit meiner Frau zusammen)

und werde mit ca.35000 Euro investieren. Da der Gebert ja nicht Jahrzehnte am Stück auf "grün" ist sondern meist max. wenige Jahre

müsste sich der Zinseszins Effekt beim thesaurierenden in Grenzen halten und beim Ausschüttenden könnte

ich vom Freibetrag profitieren und Steuern sparen. Da der Indikator ja manchmal nur ein halbes Jahr grün ist

könnte sich ein vierteljährlich ausschüttender ETF lohnen.

Meinungen ?

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