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Depot innerhalb der EU gefährdet?

Hi zusammen,

habt ihr eure Depots im Euroraum? Nach Anschauen der Videos mit Dr. Markus Krall (verlinkt unten) und seine Empfehlungen, frage ich mich, wie sicher unsere Aktien und ETFs etc. wirklich sind, wenn es zu einem mega Crash in Europa kommt.

Ist es vielleicht besser trotz Mehraufwand und -kosten Wertpapiere in soliden Banken außerhalb der Eurozone aufzubewahren? Auch Fremdwährungen werden von ihm konkret empfohlen.

Videos:

https://www.youtube.com/watch?v=zXPEPzg3eSg

https://www.youtube.com/watch?v=joJffgKN0jM&list=PL0DwqoD8czXq_8TsTFOtRSYFjuusthfcT&index=10&t=0s

Artikel:

https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/target-3-wie-bringt-man-sein-geld-vor-dem-draghi-crash-in-sicherheit/

Bin gespannt auf eure Meinung! Bitte schaut euch aber vorher mindestens eins der Videos (sie sind ähnlich) sowie den Artikel an.

Habe jetzt nur den Artikel gelesen.

Es ist doch wie immer. Reißerische Überschrift und dann nach einer fulminanten Behauptungsorgie doch recht hausbackene Ratschläge mit Buchtipp. Auch die Beschreibung von Südeuropäern als Sterotype mit tendenziell rassistischen Anklängen ist auch nicht gerade ein Zeichen von Souveränität.

Inhalt was man so liest: Schuldenproblem, Überschuldungsproblem, IMmoblase, Aktienblase, sozialer UNfriede, Bankenkrise, CO2-Katastrophe, instabiler Balkan, Krim und vorderer Orient, Zollstreit und Handlskrieg, Brexit....und früher war alles besser.

Wenn ich das mal so pointiert sagen darf: Vor 200 Jahren war hier das Schlaraffenland und heute stehen wir vor dem Untergang. Ich denke, dass sich Frugalisten und wirtschaftlich Unabhängige durch Optimismus und Zukunftsglaube auszeichnen und nicht durch Pessimismus und Weltuntergang. Wieso? Weil wenn morgen Weltuntergang wäre, dann würden die möglichst alles vorher ausgeben und sparen?:  Keinesfalls.

Nicht dass Sie mich falsch verstehen. Die Themen und ggf.  Krisen sind alle da, es wird auch nix beschönigt. Es zeigt sich doch aber im ganz überweigenden Teil, dass sich die Krisen erstens beherrschen lassen oder doch zumindest vorbei gehen werden. Welche wann und wie stark kommt? Ich weiß es nicht. Herr Krall aber auch nicht. Denn wenn er das so genau wüsste, dann würde er keine Immos in bester Lage (die Lage er ja aber gar nicht kennt) empfehlen, sondern puts kaifen und am Abswchwung verdienen.

Der einzige Satz (inhaltlich) den ich vorbehaltlos unterschreiben würde von ihm: Wenn es eine handfeste Krise gibt, dann geht es nur um Schadensbegrenzung, dann planbare Renditen zu erzielen ist unmöglich.

So kann ich als Fazit nur festhalten, dass ich das seit Jahren sowieso so mache: Anlageziel für mögliche Krisenfälle : Schadensbegrenzung und Kapitalerhalt, die aber im Normalzustand, also ohne Krise, eine  schöne Rendite erzielt.

Wie mache ich das: Global aufgestellte Titel kaufen (100 % Aktien aus dem Euro, US- CAN- oder AUS-Dollar, SFR - Raum) aus den Segmenten Konsum, Pharma, Marken, etwas Rohstoff. Keine Zykliker, kein Gold, fast keine Finanzwirtschaft und nur wenig Industrie im Depot. In Haussen ist das Depot dann immer etwas schlechter als der Markt, derzeit bei Korrekturen in 2018 um mehrere % besser als S&P500 oder Stoxx50. Immobilie: Eigentum. Cash-Vorrat: 9 - 18 Monate, die durch die laufende Dividenden auf real 2-3 Jahre reichen sollte. Ob in einem deutschen Depot die hinterlegten Akien einem Risiko durch den Stat ausgesetz sind? Kann ich nicht abschätzen. Aber wenn ich das wie im Artikel mit ggf. in der Schweiz hinterlegten Positionen besser hätte, zumal das ja wie Herr Krall richtig schreibt dann der deutsche Fiskus sowieso weiß ... scheint mir dann auch kein Vorteil.

Es ist doch wie immer. Reißerische Überschrift und dann nach einer fulminanten Behauptungsorgie doch recht hausbackene Ratschläge mit Buchtipp.

Ich finde, Dr. Krall hebt sich deutlich von den typischen Crash-Propheten ab und macht einen sehr intelligenten und glaubwürdigen Eindruck. Schauen Sie sich dazu gerne auch die Videos an.

Der Artikel wurde laut ihm auf zahlreiche Bitten der Buchleser für konkrete Tipps verfasst worden.

Es zeigt sich doch aber im ganz überweigenden Teil, dass sich die Krisen erstens beherrschen lassen oder doch zumindest vorbei gehen werden.

Beherrschen? Meinen Sie das, was Sie unter "Wie mache ich das: ..." geschrieben haben?

Der einzige Satz (inhaltlich) den ich vorbehaltlos unterschreiben würde von ihm: Wenn es eine handfeste Krise gibt, dann geht es nur um Schadensbegrenzung, dann planbare Renditen zu erzielen ist unmöglich.

So kann ich als Fazit nur festhalten, dass ich das seit Jahren sowieso so mache: Anlageziel für mögliche Krisenfälle : Schadensbegrenzung und Kapitalerhalt, die aber im Normalzustand, also ohne Krise, eine  schöne Rendite erzielt.

Wie mache ich das: Global aufgestellte Titel kaufen (100 % Aktien aus dem Euro, US- CAN- oder AUS-Dollar, SFR - Raum) aus den Segmenten Konsum, Pharma, Marken, etwas Rohstoff. Keine Zykliker, kein Gold, fast keine Finanzwirtschaft und nur wenig Industrie im Depot. In Haussen ist das Depot dann immer etwas schlechter als der Markt, derzeit bei Korrekturen in 2018 um mehrere % besser als S&P500 oder Stoxx50. Immobilie: Eigentum. Cash-Vorrat: 9 - 18 Monate, die durch die laufende Dividenden auf real 2-3 Jahre reichen sollte.

Schön und gut, aber, wenn Enteignungen in verschiedener Form wie Sondersteuern oder Zwangshypotheken auf Immobilien und andere Zwangsabgaben drohen, dann mache ich mir ernsthafte Gedanken, ob man sich trotz Mehraufwand und -kosten nicht außerhalb der EU für sein Depot umschauen soll.

Ob in einem deutschen Depot die hinterlegten Akien einem Risiko durch den Stat ausgesetz sind? Kann ich nicht abschätzen. Aber wenn ich das wie im Artikel mit ggf. in der Schweiz hinterlegten Positionen besser hätte, zumal das ja wie Herr Krall richtig schreibt dann der deutsche Fiskus sowieso weiß ... scheint mir dann auch kein Vorteil.

Ja, ich kann mir auch vorstellen, dass wenn der Staat Besitz von Aktien, Immobilien usw. in irgendeiner Art stark - nennen wir es - "besteuert", dann wird er nach meiner Logik auch die entsprechenden Gesetzte für Auslandsvermögen von deutschen Bürgern verabschieden. Wenn man also legal im nicht EU Ausland sein Vermögen auslagert, aber in Deutschland sein Wohnsitz hat, wird man so oder so zur Kasse gebeten (wird man teilweise auch heutzutage, aber ich rede von extrem viel größeren Dimensionen bei einem Crash). Dann würde es dem kleinen Privatanleger wahrscheinlich nicht so viel bringen die Flucht außerhalb der EU zu suchen, es sei denn nicht nur das Vermögen, sondern auch man selbst verlässt Deutschland bzw. die EU.

Sonst welche krisensicherere Ideen? 🙂

 

Ich trage mich seit einiger Zeit mit ähnlichen Gedanken. Und ich habe die Bücher von Krall auch gelesen, das war aber nicht der ausschlaggebende Grund für meine Überlegungen.

Im Ergebnis habe ich davon Abstand genommen.

Kurz zu meinen Gedanken: Steuer-Ausländer werden überall ungerne gesehen, sie machen einfach zu viel Arbeit. Ein Depot in der Schweiz ist richtig teuer, das ist wohl mit dem deutlich höheren Aufwand zu erklären. Ich habe über ein Depot in den USA nachgedacht, das ist grundsätzlich möglich, aber ich würde dort steuerlich hoch belastet, der Aufwand für die Steuererklärung ist hoch und ich habe noch nicht herausgefunden, ob ich das in DE steuerlich anerkannt bekäme.

Mein Depot ist auch hinsichtlich der Währungen diversifiziert - die Gefahr kommt also ausschließlich von Seiten des Staates, der im Falle eines Eurocrashs eine neue Währung kapitalisieren müsste und dann mit harter Hand zugreift. Bücher wie die von Krall helfen mir, dieses Risiko einzuschätzen und ich halte es für real. Mein Vertrauen in die Regierung Deutschlands und der EU ist komplett verloren.

Was bedeutet das für den Worst-case: Meine Investments würden beliebig und willkürlich rasiert, nur mein physisches Gold bliebe erhalten. Das bedeutet aber auch, dass das Leben in Deutschland sich komplett ändern würde, man bräuchte also neben einem Depot im Ausland auch eine Auswanderungsstrategie. Und die habe ich nicht. Ein Freund ist Privatier und viel in der Welt unterwegs, da, wo es schön ist. Und immer freut er sich auf und über seine Heimkehr nach Deutschland. Will damit sagen: Wenn das hier alles kollabiert, verliert man nicht nur Geld, sondern seine Wurzeln. Daher versuche ich, trotz des Wissens um dieses Risiko normal weiterzuleben, es gilt: Mitgefangen, mitgehangen. Und bis dahin das Depot bei einem möglichst günstigen deutschen Anbieter zu führen.

Trotzdem werde ich meinen nächsten USA-Urlaub nutzen, um mich vor Ort beraten zu lassen. Ich gehe aber davon aus, dass sich am Ergebnis nichts ändern wird.

Wir leben halt in spannenden Zeiten und diese Unsicherheit ist der Preis dafür.

Zunächst sei hier festgehalten, dass es mir eigenartig vorkommt, dass ein bestimmter Herr Dr. hier kurz hintereinander von zwei Forenten, die sich offenbar nur dafür angemeldet haben, ins Rampenlicht gerückt - und auch verteidigt werden.

Im Hinterkopf behalten: Simple Weltuntergangsbotschaften verkaufen sich mitunter besser als differenziertere und vorsichtigere Annäherungen an ein Thema. Ich warte jedenfalls mal bis Ende 2020, und schaue, ob der Draghi-Crash dann schon stattgefunden hat (Immobilie sei Dank ist eh kein Geld zum anlegen da...).

 

Zwischen den Beiträgen liegen 3 Monate und mit einem Klick kannst du feststellen, dass zumindest ich mehr als einen Beitrag geschrieben habe - habe mich vor 6 Monaten vorgestellt und wenn du das gelesen hättest, dann wäre meine Motivation auch klar gewesen.

Einen Autor als "bestimmten Herrn Doktor" zu titulieren, ist kein guter Stil. Aber er funktioniert, so hat Schröder 2004 eine vernünftige Diskussion über ein neues Steuerkonzept von Prof. Kirchhof erfolgreich unterbunden.

Natürlich will Krall seine Bücher verkaufen, aber wird der Inhalt deswegen automatisch unwahr? Aber auch diese Strategie funktioniert natürlich, siehe Sarrazin - Kanzler Merkel kannte das Buch nicht, hielt es aber für falsch. Wie wäre es mit einer Diskussion über die Inhalte, mit Fakten statt Gefühlen?

Zum Thema: Es wird über jetzt die Abschaffung des Bargelds diskutiert. Schon die Diskussion alleine macht mir Sorge, denn sie offenbart, dass die Zentralbanken angesichts kommender Krisen nervös werden, sie haben ihr Pulver verschossen. Daher frage ich noch einmal in die Runde: Hat sich jemand mit der Steuerproblematik beschäftigt, wenn ein Depot im Ausland gehalten wird? Können die dort erhobenen Steuern hier verrechnet werden? Gilt das für alle Länder? Offensichtlich kann man als Deutscher sowohl in den USA als auch der Schweiz problemlos ein Depot eröffnen. In der Schweiz kostet das 200 Euro pro Jahr und natürlich deutlich höhere Transaktionsgebühren. Für mich als passiver Investor kein Hinderungsgrund.