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Buchhalter in Franken

Servus zusammen,

nachdem ich nun gefühlt fast jeden Vorstellungsbeitrag gelesen habe, möchte ich mich auch endlich mal vorstellen und einen Einblick in mein bisheriges Leben geben.

Ich bin Ende zwanzig, habe eine kleine Tochter die jedes Wochenende bei mir ist, eine Partnerin und wohne in einer kleinen Stadt in Franken zur Miete. (bezahlbare Wohnung). Mit meiner Expartnerin verstehe ich mich Gott sei Dank ganz gut, sodass mir Themen wie Umgangsrecht, Unterhaltsstreitigkeiten, etc. erspart geblieben sind.

Meine berufliche Laufbahn habe ich mit 16 Jahren gestartet, mit einer klassischen kaufmännischen Ausbildung. Während der Ausbildung habe ich dann meine Berufung in der Buchhaltung, Steuerthemen und im Controlling gefunden. Durch anschließende Weiterbildungen (Fachwirt, Bilanzbuchhalter) habe ich dann auch eine gut bezahlte Stelle in der Buchhaltung gefunden.

Mittlerweile habe ich mir nebenberuflich ein kleines Buchhaltungsbüro aufgebaut, habe eine geringfügige Beschäftigung bei meinem ehemaligen Lehrbetrieb und eine Vollzeitstelle als Bilanzbuchhalter.

Seit meiner Ausbildung (eig. auch schon als Kind) habe ich sehr viel gespart, somit stand mir dann mit ca. 25 Jahren einiges an Startkapital zur Verfügung um mit dem „richtigen“ investieren zu beginnen.

Zuvor lag alles auf Tagesgeldkonten / Sparbüchern, einen von der Volksbank verkauften Fonds, einer Riester-Rente und in Sparplänen herum, bevor ich durch einen guten Freund auf die Börse und dem Thema Aktien aufmerksam wurde. Seither beschäftige ich mich fast täglich mit Finanzthemen, Versicherungen, Renten, Optionen, Aktien, Immobilien, ETF´s…

 

Nachdem fast alle Altlasten aussortiert wurden (Fonds, Riester-Rente, etc.) und entsprechend umgeschichtet wurden komme ich auf folgende Vermögensaufteilung:

  • 115k Einzelaktien
  • 30k ETF´s
  • 30k Sparpläne
  • 3k Kryptos
  • 12k Riesterrente (stillgelegt)
  • 65k Optionsdepot
  • 13k Cash

In Summe knapp unter 270k

Der Aktienanteil ist bunt gemischt mit Dividenden- und Wachstumswerten in vielen Ländern, Branchen, etc, ich denke den Teil habe ich, nach zahlreichen Anfängerfehlern (Pennystocks, Wirecard, etc.) gut im Griff.

Bei den Optionen trete ich ausschließlich als Stillhalter auf, ohne allzu großes Risiko mit Cash Secured Puts und Covered Calls, Margin-Auslastung <10%. Ich schreibe Puts bis mir Aktien eingebucht werden und anschließend Calls, meister über dem vorherigen Strikepreis (sofern möglich). Hier erwirtschafte ich pro Monat im Schnitt 600€ - 800€ vor Steuer, zusammen mit Dividenden, gelegentlichen Aktienverkäufen komme ich im Jahresdurchschnitt auf etwa 1.000€ / Monat.

Falls hier jemand ist der sich über Optionsstrategien austauschen möchte würde ich mich sehr freuen.

 

Zusammen mit meinen anderen Einkünften (Vollzeitjob, Nebenjob, Buchhaltungsbüro) komme ich auf eine Sparquote von ca. 70%. Meine monatlichen Ausgaben liegen im Schnitt bei ca. 1.800€ - 2.000€

Einnahmen und Ausgaben tracke ich ziemlich genau schon seit meiner Ausbildung mit einer selbst gebauten und ständig weiterentwickelten Excelliste, natürlich stark an einer klassischen Buchhaltung angelehnt 😉 Mit ca. 30 Minuten Aufwand im Monat ist das aber schnell erledigt.

Das meiste geht natürlich für Miete, Nebenkosten, Unterhalt, Auto und Lebensmittel drauf, hier besteht sicher noch Einsparpotenzial aber man muss es ja nicht übertreiben…

Meine aktuellen finanziellen Ziele sind:

  • Eigentlich noch die 300k bis zum 30. Lebensjahr zu erreichen (wird aber nicht ganz klappen)
  • Beginnen in Immobilien zu investieren
  • Das Optionsdepot weiter ausbauen, bis 100k+
  • Finanzielle Freiheit, nicht um mit dem arbeiten aufzuhören, sondern die Möglichkeit zu haben, im Job kürzer zu treten, wenn gewünscht

Über Tipps, Einstiegshilfen, Gespräche über sämtliche Immo-Themen wäre ich sehr dankbar, ich habe mich auch schon sehr viel damit auseinandergesetzt. (Finanzierung, Vermietung, Rechtliche Gegebenheiten, Steuerliche Sachverhalte, etc.). Habe aktuell auch einige Wohnungsbesichtigungen schon gemacht und noch vor mir, Objekte kalkuliert, etc.

Einsteigen würde ich gerne mit der Vermietung von Eigentumswohnungen um Praxiserfahrung zu sammeln und das finanzielle Risiko im Rahmen zu halten. Also gerne her mit allen Tipps und Infos 😉

Gerade bin ich auf Objektsuche und werde ggf. auch demnächst Zuschlagen, allerdings weiß ich gerade nicht ob es ein guter Zeitpunkt ist und die Preise evtl. noch weiter fallen werden…

Fragen über Fragen…

Viele Grüße

Ciao, Grüsse nach Franken! Ich komme aus dem kleinen Kanton, wo man mit Franken bezahlt, also echten Franken...du weisst schon!

Herzlichen Glückwunsch zu deinem Erreichten - das ist enorm für dein Alter!! Wäre interessant, mehr zu erfahren wie du dieses Vermögen aufbauen konntest.

Punkto Immobilien bin ich raus, in der CH sind die Preise derart astronomisch, unter der Millionengrenze gibt's hier nicht mehr viel...

 

Optionen und Stillhaltergeschäfte, das ist sehr interessant, ich mache das seit gut einem halben Jahr, siehe: https://frugalisten.de/forum/topic/sind-optionen-unabdingbar-als-ergaenzung-fuer-langfristiges-halten/

Sehr interessant, es gibt leider nur sehr wenig Leute die sich seriös und ernsthaft damit beschaffen - und auch darüber berichten.

 

Ich generiere bisher gut 300.- monatlich Cashflow als "Stillhalter". Nun nutze ich mein Depotwert als Margin, wobei ich ca. 2/3 davon auslaste. Ich verkaufe Puts auf den ACWI MSCI, jeweils den Strike -10% entfernt unter dem aktuellen Kurs zum Eröffnungszeitpunkt.

 

Hier ist mein Vermögensaufbau beschrieben:

https://frugalisten.de/forum/topic/sommerberichte-2019/?part=2

 

Du hast über 6k Nettoeinkommen und kannst davon 70% investieren, obwohl du unterhaltspflichtig bist?

Was ist deine Strategie bei den Einzelaktien?

Vielen Dank für Euer Feedback

@marianori

Das Vermögen habe ich mir hauptsächlich durch "normales" sparen aufgebaut.

Zu Beginn eher schlecht verdient (nach der Ausbildung), durch die diversen Weiterbildungen dann ab 2017 / 2018 konnte ich mein Gehalt verdoppeln (was jetzt nicht wirklich eine Kunst war, da wie erwähnt, ich zuvor wirklich schlecht verdient hatte) und anschließend jährlich steigern. Hinzu kam dann nach und nach der 450€/520€-Job und ein Jahr später mein kleines Nebengewerbe. Ab 2019 kamen dann noch Aktiengewinne + Dividenden hinzu. Ende 2021 dann nochmal ein AG-Wechsel der sich ebenfalls positiv auf das Einkommen auswirkte und Mitte 2022 kam der Optionshandel für mich in Spiel, hier kam dann ein halbes Jahr nicht wirklich viel bei raus, war aber sehr lehrreich ;). Ab 2023 mache ich das jetzt etwas intensiver mit weitaus mehr Kapital.

Deine Optionsstrategie finde ich auch sehr interessant, auf Indizes habe ich bisher noch keine Optionen geschrieben, lediglich auf ausgewählte Einzelaktien die im Zweifel einer längeren Einbuchung auch Dividenden liefern würden. Mein Optionsdepot ist komplett getrennt von meinen anderen Anlagen, hier wird auch nichts als Margin verwendet bzw. Calls auf bereits vorhandene Einzelwerte geschrieben. Schreibst Du auch auf Einzelaktien, bzw. hast es vor oder bleibt es erstmal bei ETF´s, etc.?

@sparschwein

Ja, der Unterhalt ist mittlerweile nicht mehr all zu hoch, die Unterhaltspflicht erstreckt sich seit Mitte des vorletzten Jahres nur noch auf meine Tochter (4 Jahre alt).

Da ich alles für meine Tochter selbst zahle, zahle ich auch nicht den vollen Unterhalt der auf mein Gesamteinkommen anfallen würde, müssten ca. 1-2 Gehaltsstufen darunter sein (nach Düsseldorder Tabelle?). Der Unterhalt an meine Expartnerin die ersten 3 Jahre war weitaus höher (nicht verheiratet, etc.)

Meine Strategie bei Einzelaktien war bisher eine Aktie zu kaufen, eine gewisse Zeit zu warten bis sie gut im Plus ist, den Gewinn zu realisieren und die bis dahin ausgezahlten Dividenden mitzunehmen. Ich wollte aktiv Geld damit verdienen, Buy and Hold war mir etwas zu langweilig und ich wollte einfach aktiv sein. Mittlerweile ist es so, dass ich meinen Aktionismus in meinem Optionsdepot ausleben kann und ich mein normales Aktiendepot eig. nicht mehr anfasse. (für Verkäufe)

Mein Einzelaktiendepot bleibt nun stabil, es wird eig. nichts mehr verkauft, nur ab und an hinzugekauft wenn ich der Meinung bin eine gute Aktie gefunden zu haben.

@accountant

Danke fürs Feedback! Nein Derivate auf Einzelaktien handle ich nicht und habe es auch nicht vor. Ich habe auch nur Einzelaktien wo es lustige Dividenden gibt wie z.B. Calida mit dem Pyjama. Ich bin kein Trader und werde auch nie ein erfolgreicher werden, deshalb will ich nur etwas mit System und Wahrscheinlichkeiten machen. Bein Einzelaktien ist das für mich nicht möglich. Beim ACWI MSCI weiss ich die Wahrscheinlichkeit, dass der innerhalb von 1 Monat -20% macht ziemlich genau, entsprechend auch, wie ich dieses Ereignis weiterrollen könnte. Ein Einzeltitel der kann innert Tagen irgendwas machen, wenn Leerverkäufer im Spiel sind (gerade bei eher illiquiden Titeln), News, Fomo, etc... Deshalb fühle ich mich so wohl mit dem ACWI MSCI und auf einen so grossen ETF gibt es auch einen sehr liquiden Optionshandel. Das passt halt ideal zu meinem Buy & Hold der Welt-AG.

Hier ein kleines Update da sich bisher wieder einiges getan hat:

 

Durch eine größere Bonuszahlung im April bin ich meinem Ziel mit 300k bis zum 30. Geburtstag doch etwas näher gekommen und werde es wohl ohne Probleme schaffen:

Aktuelle Vermögensaufteilung:

  • 115k Einzelaktien
  • 32k ETF´s
  • 31k Sparpläne
  • 3k Kryptos
  • 12k Riesterrente (stillgelegt)
  • 90k Optionsdepot
  • 10k Cash

In Summe 293k

Das eigentlich wichtigere ist aber das ich eine Eigentumswohnung zur Vermietung in der Nachbarstadt (ca. 20.000 Einwohner) gefunden habe, hier ein paar Eckdaten:

  • Mehrfamilienhaus mit 5 Parteien + 2 Gewerbeeinheiten (Ärzte / Feinkostladen)
  • 4-Zimmer Maisonette-Wohnung im 3.OG + DG
  • ca. 104m²
  • Aufzug + Tiefgarage
  • Baujahr 1995
  • Kalkulierte Miete 850€ + 50€ (TG-Stellplatz) + 300€ Nebenkosten = 1.200€ warm (tatsächlich wird es wohl eher um die 1.300€ liegen)
  • Kaufpreis 250k + Nebenkosten (2% Notar/Grundbuch + 3,5% Grunderwerbssteuer)
  • der einzige größere Nachteil bei der Wohnung ist der fehlende Balkon/Gartenanteil (neben den Kostenfressern Aufzug und TG)

Unterlagen habe ich mittlerweile alle + mündliche Zusage, Notartermin wird noch ausgemacht.

Die letzte und diese Woche war ich mit Finanzierungsgesprächen bei sämtlichen Banken und Baukreditvermittler unterwegs, ich bevorzuge aktuell eine 100%-Finanzierung (250k) da ich m. M. n. mit Aktien und Optionen mehr Rendite erwirtschaften kann und deshalb kein / nicht viel EK einbringen möchte, die angebotenen Zinssätze liegen in meinem Fall (bei 100%-Finanzierung) zwischen 4,05 und 5,XX.

Die Immobilie dient hauptsächlich zur Diversifikation und um in die ganze Thematik besser reinzukommen. Verwaltung, Mietvertrag, Mietersuche, etc. möchte ich daher auch alles selbst machen.

Folgende Gedanken/Recherchen habe ich noch angestellt um Kosten zu sparen (vll auch als Tipps für die Mitleser)

  • bewegliches Vermögen (Einbauküche, etc.) im Notarvertrag extra ausweisen (keine Grunderwerbssteuer, kürzere AFA) - max. 15% vom Kaufpreis ansonsten wird das Finanzamt wohl misstrauisch lt. Internet
  • Alles in der Steuererklärung unter V+V angeben was mit der Wohnung im Zusammenhang steht (Fahrtkosten für Besichtigungen, Notar, Reparaturarbeiten, Werkzeug, natürlich neben den großen Posten, Finanzierungszinsen + Gebäude AFA, achtung der Anteil Grund und Boden muss herausgerechnet werden)
  • Kostenloses Kautionskonto eröffnen bei der DKB (Girokonto ist allerdings Voraussetzung mit Geldeingang von 700€ / Monat damit es kostenfrei ist)
  • Viele Bankangebote (7) für die Finanzierung einholen, bei Vermittler (2) habe ich auch ganz gute Erfahrungen gemacht

Falls jemand noch weitere Tipps hat, gerne her damit 😉

 

Zitat von Accountant am 22. Juni 2023, 22:42 Uhr
  • Kaufpreis 250k + Nebenkosten (2% Notar/Grundbuch + 3,5% Grunderwerbssteuer)

(...), die angebotenen Zinssätze liegen in meinem Fall (bei 100%-Finanzierung) zwischen 4,05 und 5,XX.

Die Immobilie dient hauptsächlich zur Diversifikation und um in die ganze Thematik besser reinzukommen. Verwaltung, Mietvertrag, Mietersuche, etc. möchte ich daher auch alles selbst machen.

 

Hey Accountant,

danke fürs Update und Glückwunsch zum beachtlichen Vermögenszuwachs in dieser kurzen Zeit! 😉

Nur eine kleine Frage: Warum direkt eine Wohnung für 250k? Sollte es zum Einstieg nicht auch eine günstigere Wohnung tun? Ich bin selbst in der Thematik nicht drin, würde mir aber vermutlich erstmal etwas kleineres suchen (ist ja auch deine erste Wohnung). Wie sieht denn deine angepeilte Rendite nach Steuern und 10 Jahren Haltedauer aus? Gibts bereits einen Mieter und stehen noch Renovierungsarbeiten oder neue Heizung/Dach an? Mit Baujahr 1995 dürfte es da ja demnächst so langsam los gehen.

 

Liebe Grüße

Glückwunsch zum Erreichten!

Immobilie: Das würde ich sehr kritisch beäugen, bei 4-5% Zinskosten! Immobilien rentieren nicht besser wie Aktien (7-8%) historisch gesehen, somit bleibt da wenig Marge für einen Profit. Zudem: ist das Haus energetisch saniert? Kommende Vorschriften lassen grüssen, ein Heizungsersatz kann nicht auf die Miete umgeschlagen werden - zudem - falls man überhaupt einen Handwerksbetreib des Vertrauens innert nützlicher Frist findet für den Umbau, mit Vorteil einer, der Deutsch spricht...

Vielen Dank 😉

@arnim

Es ist diese etwas größere Wohnung geworden weil es sich einfach so ergeben hat. Ich hatte auch kleinere Wohnungen besichtigt allerdings waren hier Kaufpreis und Miete in keinem so "günstigen" Verhältnis und der Markt ist aktuell auch ziemlich überschaubar was man überhaupt kaufen könnte...

Bruttomietrendite ist bei 4,55% bei Kauf, "tatsächliche" EK-Rentabilität bei ca. 2,75% (nach Steuern, Zinsen, kalk. Instandhaltungskosten, nicht umlegbarer Hausgeldanteil, kalk. Leerstand). Was nach 10 Jahren Haltedauer ist kann ich Dir nicht wirklich beantworten weil ich nicht weiß was der VK-Preis bis dahin macht.

Renovierungsarbeiten stehen bis jetzt keine an und es sind auch keine geplant (lt. der letzten WEG-Protokolle). Einen Mieter gibt es noch nicht, Wohnungen sind dort aber sehr gesucht aktuell. Renovierungsarbeiten in der Wohnung gibt es noch, allerdings nur Kleinigkeiten (hoffentlich), spachteln, streichen, reinigen und es werden noch alte Holzfenster getauscht, das ist allerdings alles schon beschlossen und die Kosten hierfür übernimmt noch die Verkäuferin.

 

@marianori

Ja wenn ich die Arbeit und Rendite gegen Aktien/ETS´s/Optionen vergleiche ist es nicht sehr sinnvoll, da gebe ich Dir absolut recht. Lt. Energieausweis ein "D", also auch nicht wirklich energetisch saniert. Klar, es gibt zurzeit einige Risiken und die Rendite ist nicht die beste, aber manchmal muss man auch einfach mal anfangen...

Vielen Dank für Euer Interesse 😉

Servus zusammen,

nach längerer Zeit gibt es mal wieder ein kurzes Update:

 

Es lief sehr vieles anders als geplant / erwartet, vieles auch zum Negativen:

  • Das Anfangs "gute" Verhältnis zu meiner Ex-Partnerin ist seit nun ca. einem Jahr komplett gekippt, von heute auf morgen wurde ich mit einem Anwaltsschreiben überrascht das mir die Umgangszeit von jetzt auf gleich um die Hälfte reduzieren sollte (ohne vorherige Absprachen, etc.), zudem kamen Unterhaltsnachforderungen- / Erhöhungen trotz anderer Absprachen. Die Umgangszeiten habe ich daraufhin vor Gericht versucht einzuklagen was dann einigermaßen zufriedenstellend festgelegt wurde. Meine Tochter sehe ich jetzt allerdings trotzdem wesentlich seltener als zuvor (8-10 x / Monat -> 4-6 x / Monat). Das Unterhaltsthema ist vorerst auch geklärt, wird von mir aber vorr. nächstes Jahr nochmal aufgegriffen (Thema "überobligatorische" Einnahmen, falls hier jemand Erfahrung hat würde ich mich diesbezüglich gerne austauschen wollen)
  • Die ursprünglich zum vermieten gekaufte Wohnung habe ich aus persönlichen Gründen selbst bezogen
  • Durch den Gerichtsstreit + Inventar für die Wohnung + Umzug + höhere Unterhaltskosten sind die Ausgaben im Verlgleich zu den Vorjahren "explodiert"

Durch die nun nicht vermietete / selbst genutzte Immobilie entstehen mir nun auch höhere Kosten + höherer zukünftiger Unterhalt (u. a. auch wegen nächster Altersstufe) hat sich meine Sparrate etwas vermindert, auf derzeit ca. 55% (Jan - Aug 2024). Einiges der höheren Kosten konnte durch den nun stetig wachsenden Cashflow im Optionshandel kompensiert werden.

Optionshandel:

Meine Strategie wurde nun auch etwas angepasst, abgesehen von meinen "Altfällen" handle ich im Monat nur noch 3 Optionen, PUT´s (2 x SPY, 1 x BLK), und solange Calls auf BASF, 3M, NextEra Energy, Nike, Realty Income, bis mir diese wieder mind. zum Einstandspreis ausgebucht werden, zudem halte ich das benötigte Cash für die PUT´s in T-Bills zu ca. 5% p. A. Daraus ergibt sich ein bisheriger Jahresdurchschnitt an Cashflow von ca. 1.500€/Monat (vor Steuer, nach Gebühren).

Das Optionsdepot wird parallel zu meinem Aktiendepot weiter ausgebaut, jeweils zur Hälfte.

 

Aktien / ETF´s:

Hier wird neben den monatlichen 400€ ETF-Sparplänen weiter aufgestockt wenn Kapital übrig ist (50% Optionen / 50% Aktien oder ETF´s), ansonsten werden die Dividenden kassiert und reinvestiert, keine geplanten Verkäufe.

Zusammen mit dem Optionshandel und Zinsen komme ich auf Kapitaleinkünfte von ca. 2.000€ / Monat

(Aufteilung ca. 10% Aktiengewinne, 18% Dividenden, 8% Zinsen, 64% Optionseinnahmen)

 

Meine Hauptätigkeit und Nebentätigkeiten (Gewerbe, Nebenjob) liefern auch von Jahr zu Jahr mehr Einkommen sodass sich mittlerweile folgende Asset-Allokation ergeben hat:

  • 154k Einzelaktien
  • 40k ETF´s
  • 3k Krypto
  • 15k Immobilien (Immobilienwert abzgl. Restschuld Darlehen)
  • 150k Optionen
  • 10k Cash

In Summe ca. 372k

Wie Ihr im Vergleich zu meiner letzten Aufstellung sehen könnt habe ich die VR-Bank-Sparpläne aufgelöst (aufgrund besserer Renditen im Optionshandel), sowie die Riester-Rente steuerschädlich gekündigt (aufgrund hoher Kosten, wenig Rendite und wenig Flexibilität bei der Auszahlung/Verrentung sowie keiner Möglichkeit die Rente zu vererben)

Auch wenn vieles nicht so gelaufen ist wie ich es mir gewünscht hätte, allem voran die geringere Umgangszeit mit meiner Tochter..., hätte es auch schlimmer laufen können. Vieles konnte ich auch Dank meines finanziellen Polsters stemmen das sonst hätte anders laufen können (hohe Anwalts- und Gerichtskosten, schneller Umzug, Kosten für 100 Quadratmeter-Wohnung selbst stemmen, inkl. Einrichtung, etc.)

 

Weitere (finanzielle) Ziele (am Jahresanfang festgelegt) wären nun für dieses Jahr noch:

  • mind. 50k zu sparen/investieren (derzeit 50k) - (es kommen noch ein paar größere Ausgaben)
  • 4k Nettodividende (derzeit 2,7k)
  • 1,5k Zinsen (derzeit 1,2k)
  • 10k Optionen (derzeit 10k)
  • Sparquote von 60% zu halten

Das langfristige Ziel von "sicheren/wenig volatilen" Kapitaleinkünften zu leben hat sich nun etwas nach hinten verschoben durch den höheren Unterhalt und die höheren Wohnkosten -> höhere Fixkosten.

Da ich schon immer sehr dem Element Wasser verbunden war habe ich nun auch tolle neue Hobbys hinzugewonnen auf die ich mich schon sehr freue und die mir sehr viel Freude bereiten 🙂 -> Segeln + Windsurfen

 

Ansonsten läuft hoffentlich das restliche Jahr etwas ruhiger ab mit weniger Überraschungen

Viele Grüße

Hallo @accountant

tut mir leid zu hören dass du dich mit den Streitereien wegen Kind und Ex aufreiben musst.
Bleibe ruhig und behalte das Kind und den Kontakt zu ihm im Fokus.
Finanziell sieht es doch gut aus und du hast alle Zeit der Welt für Pläne und die Liebe.

Hallo @accountant,

magst Du mal etwas mehr über deine ehemalige Riester-Rente erzählen? Was hattest Du für ein Produkt und bist Du mit Minus aus der Sache rausgegangen? Zulagen zurückzahlen, Steuern, Gebühren,...was hat der Spaß gekostet?

Ich wüßte gerne mehr über deine Optionssschein-Strategie. Vor einigen Jahren habe ich damals auch was gemacht, allerdings dann irgendwann verstanden dass der Emittent durch den Spread eigentlich relativ risikolos verdient. Gehst du hier eventuell Risiken ein, die unterschätzt werden?

Ansonsten sehr solide Ergebnis mit Ende 20 und finde auch gut dass du dir ambitionierte Ziele setzt. Erinnert mich an meine Reise vor 12 Jahren, da war ich so alt wie du.

Ich komme leider nicht immer zeitnah dazu hier zu antworten, daher jetzt etwas verspätet:

 

@haased

Riester-Produkt: UniProfiRente (Union Investment) ->

Einzahlungen seit 2011 - 2021 (stillgelegt): 8.538€ zzgl. Prämien 2.717,85€ zzgl. Wertzuwachs 4.612,71€ = Depotwert 15.868,56€ (bei meinen obigen Angaben -12k- war die Wersteigerung nicht berücksichtigt)

Auszahlung (Prämien, Steuervorteil bereits abgezogen): 12.003,63€

Also ich kann mit dem Ergebnis gut leben, es ist zumindest um einiges mehr als ich ich einbezahlt habe. Die Kosten beliefen sich in den vergangen Jahren auf (2020-2023): 182,51€ / 312,62€ / 361,25€ / 291,04€. Falls noch Fragen offen sind, lass es mich wissen 😉

 

@sydak1008

Ich vermute Du verwechselst Optionsscheine mit Optionen. Optionsscheine werden von einen Emittenten herausgegeben, das ist korrekt. Optionen (nicht Optionsscheine) wie ich sie handele sind standardisierte Produkte ohne Emittenten, sondern diese werden direkt von Dir verkauft/gekauft.

Meine Strategie hierzu ist eig. so wie oben beschrieben. Aktuell sind ca. 55k USD in eingebuchten Aktien gebunden (BASF, 3M, Realty Income, NextEra Energy, Nike) -> auf diese Werte werden entsprechend Calls geschrieben. Der Cashanteil für meine PUTs ist in 100k USD T-Bills zu ca. 5% p.A. angelegt, ca. 3k liegen auf dem Verrechnungskonto.

Risiken sehe ich aktuell dahingehend dass ich aktuell für 190k USD PUTs geschrieben habe, allerdings nur 100k USD dafür eingeplant habe. Hier gibt es zwei Szenarien falls es gegen mich läuft: Nr. 1 die fehlenden 90k USD von anderen Assets holen und mir meine 3 PUTs einbuchen lassen (somit hätte ich weitere 100 Black-Rock-Aktien + 200 Anteile des SPY (S&P 500) im Depot / Nr. 2 wäre die Optionen für einen wahrscheinlich 4-stelligen Betrag (je nachdem wie die Kurse stehen und wie viel Restlaufzeit noch übrig ist) zurückzukaufen aber dafür keine Liquidität opfern müsste. Ich könnte mit beiden Varianten gut leben und würde das im Einzelfall entsprechend entscheiden.

Die Risiken wären als einerseits Liquidität auf unbestimmte Zeit zu opfern oder Geld in die Hand zu nehmen, alle weiteren Risiken hätte ich mit Aktien ebenso (Buchverluste, etc.) - (evtl. noch Währungsrisiko da das meiste Geld nicht in der Heimatwährung (EUR) vorhanden ist)

Falls ich etwas übersehe lasse ich mich gerne eines besseren belehren 🙂

 

Ab wann siehst du dich finanziell Frei?

 

Bei Kapitaleinkünften von 2000 Euro die auch noch steigen können bist du doch nah dran es zu erreichen.

 

Gibt es Pläne und Wünsche für die Zeit danach, was treibt dich an? Wünscht du dir mehr gefühlte Sicherheit durch ein ausreichendes Polster? Möchtest du schauen wie hoch der Geld Turm gestapelt werden kann? Nach Thailand auswandern und mit dem Ersparten dir einen Harem halten? Eine Weltreise machen? Dauerhaft in einem Hotel wohnen wie Udo Lindenberg? 🙂

Hmm gute Frage, aktuell ist das für mich noch zu weit weg um mir darüber konkret Gedanken zu machen.

Ich würde spontan sagen wenn ich bei ca. 4-5k komplett passiven Einkommen (nach heutiger Kaufkraft) angekommen bin, sprich das Einkommen sollte nicht aus teilweise aktiven Optionshandel kommen sondern weitestgehend aus Dividenden oder Zinsen stammen. Da ca. 60% (in den obigen 65% sind teilweise noch Dividenden + Aktiengewinne die aus dem Optionsdepot stammen, enthalten) aus dem Optionshandel stammen und nur 40% aus Dividenden und Zinsen (= 800€) fehlt noch einiges auf die 4-5k. Da ich für die Wohnung + Unterhalt allein ca. 2,2k im Monat bezahle und die restlichen Fixkosten (Versicherungen, GEZ, Strom, KFZ, Verpflegung, etc.) noch dazukommen sollten es die 5k schon sein, also mit den "2k und nah dran" komme ich nicht sehr weit.

Für die "Zeit danach" möchte ich auf jedenfall weniger Zeit in einem Beschäftigungsverhältnis absitzen sondern mehr Freizeit für Freunde, Hobbys und Sport haben. Eine etwas teurere Immobilie zur Eigennutzung könnte ich mir auch noch vorstellen, da müsste aber dann schon etwas mehr Überschuss vorhanden sein ;).

Ansonsten versuche ich erstmal etwas näher an meine Zielmarke der passiven Einkünfte zu kommen um schon unabhänger von den anderen Jobs zu sein.

@accountant

Sehr interessant zu lesen.

Wo liegt dein Brutto-Gehalt aus deinem Hauptjob aktuell?

Bin selbst im Accounting&Controlling zuhause und hätte daher die Frage wie du dir die Selbständigkeit nebenbei aufgebaut hast?

Bist du einfach zu einem Kumpel gegangen der ein kleines Business hat und hast gesagt du machst die Buchhaltung und ggf. Steuer für ihn und er hat dir Zugriff auf alle Kontoauszüge und Transaktionen gegeben oder wie läuft das?

 

Ich beschäftige mich seit ein paar Monaten auch mit Optionshandel. Ich verkaufe ausschließlich CSP auf SPY und bei einbuchung dann Covered Calls. Ich bin ähnlich wie du bei Monatsrenditen von 1-1,5%. Meine Frage wäre wie du deine echte Performance trackst. Also einen internen Zinsfuß und einen TTWROR der auch berücksichtigt dass du aktuell Aktien mit buchverlusten hältst. Denn nur dann kann man es ja nach einem Jahr mal gegen einen ACWI legen um zu schauen, ob es sich überhaupt gelohnt hat oder ob man mit dem ETF nicht besser gefahren wäre?

Ich nutze den Interactive Broker und versuche mir die Rendite Berechnung über Portfolio Performance zu erstellen.

@marianori Gerne auch von dir wie du das oben beschriebene handhabst.

LG

Exceljunkie

Mein Einkommen beträgt bei 90% Pensum brutto knapp 90k.

Punkto Renditerechnung: ich handle nicht cash-secured, sondern meine Sicherheit ist bereits im SPY investiert. Mit dieser Sicherheit erlaubt mir meine Bank via Margin trotzdem Put's zu verkaufen. Somit kommt die Rendite der Stillhalterei on top.

@exceljunkie

Mein Bruttogehalt wird dieses Jahr ca. 135k betragen. Ermuntert für ein Nebengewerbe hat mich mein damaliger Kollege indem er meinte das unsere Aus- und Weiterbildung perfekt dafür geeignet wäre branchenübergreifend kleine Unternehmen zu unterstützen. Da wir dies im Hauptjob auch 24/7 machen geht das leicht von der Hand und man kann gute Stundensätze verlangen ohne sich groß neu einlesen zu müssen. Buchhaltung ist weitestgehend gut auf andere Branchen übertragbar (natürlich mit jeweils ein paar Besonderheiten). Auch mit Excelkenntnissen kommt man hier sehr weit wenn man sich entsprechende Vorlagen für den jeweiligen Programm-Import bauen kann. Angefangen habe ich mit einer Anzeige auf Ebay Kleinanzeigen, anschließend in der Zeitung auf kleine Stellen anzeigen geachtet (also die wirklich kleinen Stellenanzeigen die man sonst übersehen würde, hier werden ganz oft unterstützende Tätigkeiten angefragt die vom zeitlichen Aufwand Ideal sind). Ich habe auch nur eine Handvoll Kunden weil mit das zeitlich sonst zu viel wird, man muss natürlich auch die Fristen für die USTVA, etc. im Auge behalten. Ohne Steuerberater darf man hier auch nur die erlaubten Tätigkeiten ausführen, sprich keine Steuererklärungen erstellen sondern größtenteils nur die laufende Buchhaltung + x. Bei mir läuft das relativ unterschiedlich, zu einem Kunden fahr ich 2 mal im Monat und hol mir die Unterlagen und arbeite das Zuhause auf, der andere schickt mir alles digital, beim nächsten buche ich einmal im Monat vor Ort.

 

Bezüglich der Rentabilität im Optionshandel halte ich das aktuell sehr Oberflächlich mit den Berechnungen. Hatte bisher noch keine Lust meine Excel entsprechend umzubauen damit der Cash-Anteil, gehaltene Aktien, Marginauslastung, etc. mit einberechnet wird, ich denke das werde ich auch nicht. Gut möglich dass das halten eines einfachen ETF´s manchmal besser wäre, aber die "aktivität" im Optionshandel ist ausdrücklich von mir gewollt 😉

Servus zusammen,

für 2024 nochmal ein kurzes Update mit aktuellen Zahlen:

 

Zum Jahresende wurde privat wieder alles etwas ruhiger, auf der Arbeit dafür stressiger :D, das war allerdings abzusehen und eig. nicht weiter dramatisch.

Ansonsten gab es bisher keine großen News, daher gleich weiter zu den Zahlen

 

Optionshandel:

Hier hat sich an meiner bisherigen Strategie nichts geändert, ich konnte NextEra Energy aus dem Depot bekommen, daher stand wieder etwas mehr Liquidität zur Verfügung, andererseits habe ich mir 100 SPY-Anteile einbuchen lassen auf die fortan Calls geschrieben werden.

Insgesamt konnte ich mit meinem Optionsdepot in 2024 ca. 18.500€ nach Gebühren vor Steuern (ausgenommen 15% Quellensteuer) erwirtschaften und bin ganz zufrieden damit. Diese setzen sich zusammen aus ca. 14.000€ Optionsprämien, 2.900€ Aktien-/Anleihegewinne und 1.600€ Dividenden.

 

Aktien / ETF´s:

Hier hat sich auch nicht viel getan, es wird weiterhin das Optionsdepot und mein Hauptdepot mit Aktien/ETF´s je zu 50% der übrigen Mittel erhöht, hier konnte ich noch zusätzlich etwa 2.100€ Dividenden, sowie 1.200€ Zinsen und ca. 3.000€ Gewinne aus Aktienverkauf erwirtschaften (nach Steuern)

 

Folgende Asset-Allokation ergab sich zum 31.12.24:

  • 168k Einzelaktien
  • 46k ETF´s
  • 6k Krypto
  • 20k Immobilien (Immobilienwert abzgl. Restschuld Darlehen)
  • 151k Optionen
  • 5k Cash

In Summe ca. 396k

 

folgende Ziele 2024 konnte ich erreichen / nicht erreichen:

  • mind. 50k zu sparen/investieren -> 50k gespart/investiert -> erreicht
  • 4k Nettodividende -> 3,7k -> nicht erreicht
  • 1,5k Zinsen -> 1,2k -> nicht erreicht
  • 10k Optionen -> 14k -> erreicht
  • Sparquote von 60% zu halten -> 47% -> nicht erreicht

 

Nicht alles geschafft aber dennoch zufrieden, die einzelnen Ziele wurden nur deshalb nicht erreicht weil ich anders umgeschichtet habe als geplant, einfach weil es finanziell sinnvoller war. (z. B. habe ich vom klassischen Tagesgeld Kapital abgezogen und in T-Bills investiert weil diese höher verzinst werden, der Ertrag wird aber hier den Kursgewinnen und nicht mehr den Zinsen zugeordnet)

 

Neue Ziele für 2025 wären also:

  • mind. 54k zu sparen/investieren
  • 4,5k Nettodividende
  • 1,3k Zinsen
  • 16,2k Optionen
  • Sparquote von 60% wieder zu erreichen

Mein Gesamtvermögensziel für den 31.12.2025 lag bisher eig. bei 406k, da ich das aber schon fast erreicht habe nehme ich das Ziel von 2026 in Höhe von 462k

 

Viele Grüße und einen guten Start ins neue Jahr!