Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Bitte ein Bit

Hallo zusammen,

ich lese schon länger unregelmäßig mit und da ich nun selber eine Frage stellen möchte, stelle ich mich kurz vor.

Alter: 29
Beruf: Softwareentwickler
Branche: Bank
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Bildungsabschluss: Mittlere Reife, Ausbildung, paar Semester Wirtschaftsinformatik studiert, diverse Zertifikate / Weiterbildungen
Berufserfahrung: > 10 Jahre
Familienstand: Single, keine Kinder

Einkommenssituation

Grundgehalt (13 Gehälter geteilt durch 12): Etwa 3400€ netto Monat
+ 3500-4000€ Netto Bonus im Jahr (schwankend, vielleicht auch weniger als 3500€, vielleicht mehr als 4000€ - abhängig von persönlichen Zielen und Unternehmenserfolg)

= 3600-3700€ Netto im Monat

+ Private App Entwicklung. Ich habe eine App im Play Store. Diese brachte mir in guten Zeiten 500-600€ Brutto im Monat. Aktuell sind es 200-300€ Brutto, weil die Entwicklung eingeschlafen ist aber ich arbeite gerade an der Wiederbelebung.

= 2000-3000€ Netto im Jahr

Vermögenssituation

ETFs (70% Msci World, 30% Em Marktes): 100.000€ (in etwa, schwankt aktuell sehr)
Konto: 30.000€ (ja zu viel, davon geht demnächst einiges in Festgeld / Tagesgeld. Als Notgroschen plane ich etwa 7500€)

Sparrate: Ich führe kein Haushaltsbuch und kann daher keine konkrete Prozentzahl nennen. Im letzten Jahr habe ich für 30.000€ neue ETF-Anteile gekauft. Meine Ausgaben liegen bei etwa 1250-1500€ im Monat. Also grob über den Daumen schon über 50% Sparquote.

Weiteres:

Betriebsrente: Ich zahle 1,5%, Arbeitgeber 2,5%. Ob sich das wirklich so lohnt, ich mag es bezweifeln. Mit 67 Jahren würden wohl etwa 400€ pro Monat rauskommen und das auch nur wenn ich bis dahin bei dem Arbeitgeber bleibe und nicht früher in Rente gehe. Ich sehe es als Diversifizierung / zusätzliche Absicherung, zumal da auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung eingeschlossen ist.

Vermögungswirksame Leistungen 40€ / Monat: Etwa 3000€ die ich mir in 5 Jahren auszahlen lassen kann.

Mein Ziel

So konkret möchte ich mich da gar nicht festlegen. Dafür ist das Leben vermutlich zu dynamisch. Mir ist bewusst das es aktuell sehr gut bei mir läuft, aber werde ich dieses Einkommen und die Sparquote noch 20 Jahre fortführen können? Mein Traumziel wäre es zwischen 45-50 Jahren mit dem Arbeiten aufhören zu können oder es zumindest stark zu reduzieren. Komplett aufhören würde ich wahrscheinlich auch dann nicht aber eben vielleicht nur 2-3 Tage die Woche arbeiten. Bis dahin ist mir aber finanzielle Sorgenlosigkeit wichtig. Mit 100k, 200k oder 300k als Vermögen ist man nicht finanziell frei...aber man schläft doch verdammt gut und hat eine Sorge weniger.

Meine Einstellung zum Frugalismus

Ich komme aus einem einfachen Elternhaus. Urlaub gab es höchstens an der Ostsee und es gab auch mal Jahre wo man zusehen musste wie die Butter auf den Tisch kommt. Trotzdem hat es aber nie an etwas gefehlt. Ich war immer zufrieden und es hat mir auch gelehrt sparsam mit Geld umzugehen.

Ein Hardcore-Frugalist bin ich aber nicht. Ich liebe meine eigene 2-Zimmer-Wohnung mit Balkon, leiste mir den Luxus für 3000-5000€ im Jahr zu reisen und esse nicht nur Haferflocken mit Milch. Aber ich habe kein Auto, ich rauche nicht, 150€ Android Handy statt 1000€ iPhone, kein neues Smartphone alle 2 Jahre sondern dann wenn es kaputt ist, alle anderen Anschaffungen abseits von den Urlaubsreisen werden sorgfältig geprüft, ich gehe vielleicht 3-4 mal im Jahr auswärts essen.

Das Reisen ist mir wirklich wichtig, um quasi im hier und jetzt zu Leben, weil was bringen mir 1-2 Millionen Euro mit 50 Jahren aber dann geht es mir gesundheitlich vielleicht nicht mehr so gut. Bei allem anderen spare ich 🙂

So genug. Kommentare / Meinungen zu meiner Situation sind gerne willkommen und ich freue mich über einen Austausch 🙂

 

Gutes Einkommen, hohe Sparrate, erhebliches Vermögen für Dein Alter. Klar, mit dem im Rücken schläft man gut.

Tagesgeldkonto fehlt, bringt aktuell bis 3%. Cash ist nach meinem Empfinden zu hoch, davon kannst Du nochmal 10 oder 20 Mille anlegen.

Betriebsrente und "vermögenswirksame Leistungen" sind Kleckerkram, laß einfach weiterlaufen. Du machst Dir Deine vermögenswirksame Leistung selber 🙂

Bist doch gut unterwegs. Was willst Du groß ändern?

Frau finden, heiraten, Kinder kriegen 🙂

 

 

 

 

Ein Auto und das allerneueste Smartphone sind Gegenstände, die mitunter den höchsten Wertverlust aufweisen. Wenn man diese meiden kann, ist schon einmal viel gewonnen und man kann an anderer Stelle z.b. Urlaub großzügiger sein.

Lese ich das richtig heraus, in den ersten Jahren deines Berufslebens hast du eine Eigentumswohnung abbezahlt?

Es läuft bei dir und du scheinst die richtigen Prioritäten zu setzen. Da sollte nicht mehr viel schief gehen.

Zitat von Phototropic am 1. Mai 2023, 8:52 Uhr

Lese ich das richtig heraus, in den ersten Jahren deines Berufslebens hast du eine Eigentumswohnung abbezahlt?

Verstehe ich auch nicht so richtig. 1200€ Lebenshaltungskosten im Rhein-Main Gebiet? Und das trotz der hohen Reiseausgaben?

Wohnst du noch bei deinen Eltern?

Und wieso "schwankt (dein Depot) aktuell sehr"? Der MSCI World läuft doch eher seitwärts, seit zwei Jahren.

Grüße vom Sparschwein

Bezüglich der Wohnung habe ich mich falsch ausgedrückt. Es ist eine Mietwohnung für 600€ warm. Sehr sehr sehr günstig für die Gegend, weil es eine Genossenschaft ist und ich habe seit 7 Jahren keine Mieterhöhung bekommen. Ich wollte damit nur sagen das ich nicht in einer WG oder 1-Zimmer-Wohnung Lebe wie ich das mal von anderen Frugalisten in einem TV-Bericht gesehen habe.

Die geringe Miete dürfte dann auch die geringen Fixkosten erklären. 600€ Miete + 250€ Lebensmittel + 50€ Strom + 0€ Verkehr (Bahn Tickets bezahlt Arbeitgeber, Auto hab ich nicht) + 35€ Internet + 50€ Klamotten (grob, wird wahrscheinlich viel weniger sein) = Bin ich bei unter 1000€ an reinen Fixkosten.

Alles andere ist Variabel. Ich führe wie gesagt kein Haushaltsbuch und vielleicht sind es auch mal mehr als 1500€ pro Monat wenn ich bei den Reisekosten bis an mein Limit gehe aber das ist nicht jedes Jahr. Dieses Jahr werden es z.B "nur" rund 3000€ statt 5000€ werden,  also 250€ pro Monat.

1250€ sind wahrscheinlich wirklich zu niedrig geschätzt, da hatte ich noch die Corona Jahre ohne Reisen im Hinterkopf, aber mit Pi mal Daumen 1500€ komme ich ganz gut hin.