Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Ausstiegsplanung, b.z.w Berechnung

VorherigeSeite 3 von 3

Das ist auch in der Breite meines Umfeldes meine Wahrnehmung. Nämlich dass die Kosten / der Konsum im Alter geringer wird.

Meine Eltern Mitte/Ende 70 kommen mit 1.500 zu Zweit im Monat aus, bei mietfreiem Wohnen im Eigenheim und 2 Urlaube im Jahr. Ich animiere sie immer nicht zu sparen.

Sie haben weit weniger vorgesorgt als es bei mir wohl mal sein wird und sparen dennoch jeden Monat knapp die Hälfte ihrer Alterseinnahmen. Das ist ein relevanter Punkt aus dem realen erleben!

@Christine: Teuer werden nur die letzten Jahre. Auch hier erlebe ich in meinem Umfeld die Quote an Vollpflege in einem Heim als gering. Und selbst wenn, ist mit der Pflegestufe und einer durchschnittlichen Rente ein normales Pflegeheim fast gedeckt.

@Achim G. : Ich weiß nicht ob du Nachkommen hast, denen du mal was hinterlassen willst? Glaube der familiäre Umstand ob Nachkommen da sind ist ein wesentlicher bei der Planung ob Verzehr nahezu vollständig oder nicht. Wobei ich der Meinung bin auch mit Kinder ruhig etwas verzehren zu sollen und an sich zu denken.

Prinzipiell solltest du dich nicht all zu sehr darauf versteifen alles auf den Punkt aufzubrauchen. Das ist auch nicht planbar und so bleibt am Ende wohl noch ein Teil übrig

Zitat von Muslime_Frugi am 22. September 2020, 15:48 Uhr

Ich animiere sie immer nicht zu sparen.

Sage ich auch immer!

Zitat von Achim_Global am 22. September 2020, 13:26 Uhr

Weiss vielleicht  jemand , wie gross diese Wahrscheinlichkeit ist, das man ( oder Frau, Divers , um mal politisch korrekt zu bleiben) über 85 wird, d.h, wieviel Prozent der zwischen 1960 und 1970 geborenen das trifft ?  Die direkte durchschnittliche Lebenserwartung ist für eine Risikoberechnung nicht hilfreich finde ich , wohl aber, wieviel % über 80 , 85 , 90 werden .

Kann man grob aus der Sterbetabelle (Stand 2018) ausleiten:

M 1970 M1960 W 1970 W1960
70 78,8% 82,6% 88,0% 87,2%
80 53,8% 56,4% 70,3% 69,6%
90 15,5% 16,3% 28,1% 27,9%
100 0,4% 0,4% 1,3% 1,3%

Ich frag mich ja immer warum Frauen fast 10 Jahre älter werden? Glaube der wesentliche Teil ist darin begründet dass Frauen wie auch Kinder schneller etwas sein lassen wenn es ihnen nicht gut tut (Job, Stress etc.). Männer überschätzen sich hier oft maßlos, dazu halt gesellschaftliche Prägung, Erziehung, Status=Männlichkeit. Keine Schwäche zeigen, durchhalten usw.. Ich brauchte ein halbes Leben um einzugestehen dass Frauen hier viel intelligenter agieren und lerne gerne von Ihnen.

Nicht verschweigen lassen sich natürlich auch der höhere Alkoholkonsum, weniger auf Ernährung und Schlaf achten.

Oder sind es doch einfach nur die Gene?

Aus dem Studium meiner Frau:

Selbst in vergleichbaren Gruppen (Bildung, Ernährung, Laster) gewinnen Frauen. Haben einfach auch mit XX gegen XY bessere Voraussetzungen. (Ich rede nicht nur von der Farbsicht.

Zitat von Muslime_Frugi am 22. September 2020, 16:44 Uhr

Oder sind es doch einfach nur die Gene?

Es sind fast ausschließlich Verhaltensgründe. (https://de.wikipedia.org/wiki/Lebenserwartung#Einfluss_des_Geschlechts_auf_die_Lebenserwartung)

 

Aha, würde ja die Studien Erfahrung von Cricertus Frau widerlegen und meine These stützen.

Und da gehört zum ungesunden Leben vor alem Stress. Ungesunder Stress wie arbeiten in einem nicht wertschätzenden Umfeld mit gleichzeitig hoher Arbeitsdichte nicht sinnstiftender Aufgaben.

Wohingegen Stress mit den Kindern, in sozialen Bereichen wohl gesünder ist.

Frauen arbeiten viel häufiger reduziert auch wenn die Kinder schon größer sind, wollen seltener in Managmentpositionen u. Ä..

Intelligente Verteilung eben, für die Frauen...

Ich glaube nicht, dass die sozialen Berufe bessere Bedingungen zum Alt-Werden bieten, zumindest nicht die typischen Frauenberufe Altenpfleger, Krankenpfleger, Erzieher, Sozialarbeiter/Sozialpädagoge u.ä. Abgesehen von der teilweise schweren körperlichen Arbeit: Gerade in solchen definitiv sinnstiftenden Berufen kann man schnell verzweifeln. Die immer stärkere Verdichtung der Arbeit führt dort unmittelbar zu menschlichem Leid, bei mir nur zu ein paar Fehlermeldungen auf einer Website. Meine Kollegin war Sozialarbeiterin und ist nach mehreren Berufsjahren ausgestiegen, weil ihr die Einblicke irgendwann aufs Gemüt geschlagen sind. Sie hat dann Informatik studiert und fühlt sich als Entwicklerin nun viel wohler. Ein Beispiel macht noch keine Statistik, aber ich denke auch, dass Frauen tendenziell mehr in sich horchen und sich versuchen schonen, bevor sie gesundheitlich Schaden nehmen. Selbst wenn das der Karriere kurzfristig schadet.

Zum Thema soziale Berufe. Meine Frau hat mein Alter und ist in einem sozialen Beruf...und hat mehr stress als ich.

 

Zum Thema Kosten/ Geld ausgeben im Alter.

Ich denke es ist eher eine Kurve. Ich bin jetzt 55, wenn ich bald aufhöre, kann ich mir vorstellen, das die  Ausgaben ( für Hobbys, Reisen, etc..vielleicht noch mal ein Motorrad, Wohnmobile, Segelfliegen, die TransAmericana fahren, den Overland Track wandern ....) erst mal hoch gehen, weil ich einfach mehr Zeit habe. Irgendwann mit Anfang 70 ( oder schon früher, je nach Verfassung) gehen die Kosten dann wieder runter. Im hohen Alter ( sofern man das erlebt) kommen wieder Kosten für Betreuung, Hilfen und Hilfsmittel drauf.

Zitat von Achim_Global am 23. September 2020, 7:25 Uhr

Zum Thema soziale Berufe. Meine Frau hat mein Alter und ist in einem sozialen Beruf...und hat mehr stress als ich.

Das glaube ich auch. Meine Erfahrung: je sozialer der Beruf, um so stressiger. Oft auch das Umfeld. Hier auch meine Erfahrung: je sozialer das Umfeld , um so mehr Mobbing, Vetternwirtschaft etc.

VorherigeSeite 3 von 3