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Ausstieg mit 45-50 !?

Hallo Zusammen.
Ich bin hier neu angemeldet und finde den Blog, das Forum und die vielen Inhalte und Beiträge echt klasse 🙂

Ich möchte euch etwas zu meiner Person und meine Strategie erzählen um mit ~45-50 Jahren aus dem Berufsleben auszusteigen. Für eure Hinweise / Vorschläge wäre ich sehr dankbar.

Wer bin Ich?
Ich bin Noah, bin 34 Jahre alt, Single und wohne in Karlsruhe. Seit meinem 24. Lebensjahr bin Ich unterbrechungsfrei als Ingenieur bei einem Automobilhersteller tätig.

Wo stehe Ich?
Gehalt (netto): 3.900€ mtl. (+Bonus einmal im Jahr).
Mieteinnahmen: 1.205€ mtl.
Unternehmensaktien: ~15.500€.
Aktien Depot: ~15.000€ (MSCI - 400€ Sparplan). Cryptowährung: ~800€.                      Notfallgroschen: 10.700€.
Rentenpunkte: 16.

Mein grober Plan für die kommenden Jahre (bis 45-50): Mein Eigenheim (3 Parteien Haus) wird Mitte 2023 abbezahlt sein. Eine der 3 Einheiten wird von mir selber bewohnt. Die anderen 2 Einheiten sind vermietet.  Meine Kreditrate an die Bank beträgt monatlich 1.820€.
Die Immobilie und die Mieten sind Teil meiner Altersvorsorge und soll entsprechend nicht verkauft werden. Sobald mein Kredit in 2023 getilgt ist möchte ich meine Sparrate in den MSCI World von 400€ auf 2.000€ erhöhen. Bis 45 hätte ich in Summe ca. 300.000€ eingezahlt. Sollte ich bis 50 weiter machen betrügen meine Einzahlung in Summe ca. 420.000€.

Mit dem Gedanken einer Anlage in den MSCI World von mindestens 20 Jahren (um eine Rendite von 5% p.a. oder mehr zu erreichen) würde ich mein Depot frühestens mit 55 Jahren anfangen zu ,entsparen‘. Die reguläre Rente, sowie meine Betriebsrente kämen mit 67 dazu. Rentenpunkte hätte Ich nach aktueller Hochrechnung mit 45 Jahren ~38 Stück, mit 50 Jahren ~48 Stück.

Die Zeit zwischen 45(-50) und 55 könnte Ich durch Angespartes + Mieteinnahmen bestreiten.

Was meint Ihr zu meinem Vorhaben? Zu einfach gedacht?

Hallo Noah und willkommen (da fällt mir auf der Post wäre auch unter neuvorstellungen richtig aufgehoben),

glückwunsch, das ist doch eine ordentliche Ausgangslage.

unter der Annahme der Status Single ohne Kinder bleibt bestehen bzw. durch etwaige Änderungen würde es „unterm Strich“ keine zusätzlichen Verpflichtungen geben, würde ich sagen dass das gut passen könnte. Abgezahlte bleibe für eigenen Wohnbedarf,  Mieteinnahmen, mittleres Depot und auch nennenswert rentenpunkte wäre doch eine sehr gut ausbalancierte Altersversorgung.

bleibt natürlich die Frage nach dem eigenen Lebensstandard. Kommst Du mit 1500€ Bis vielleicht 1900€ im Monat Cash sicher aus (wenn du in der bezahlten Wohneinheit wohnst für alle sonstigen Ausgaben und aktuellem Geldwert?) dann Würde ich persönlich sogar so mutig sein, und den früheren Bereich deines Zeitraumes anvisieren. Hinten raus erhöht natürlich jedes Jahr nochmal die Sicherheit bzw. den möglichen Standard.

Liebe Grüße,

simon

Hallo Noah,

rein technisch von den Zahlen sieht das gut aus denke ich. Die Frage ist wohl eher, wie sich die Rahmenbedingungen bei Dir entwickeln werden, sprich Familienplanung, ggf. Kinder, wenn Partner wie sehen dessen Pläne aus, weitere Jobperspektiven, was willst Du im Ruhestand machen. Mit 34 kann noch viel passieren, da ist noch Dynamik.

Verstehe ich es richtig, dass du nach Abzug von Kredit und aktuell 400€ Sparrate ins Depot als Single noch fast 2900€ im Monat ausgibst?! Wie schaffst du das? Wofür??

Zitat von Sparschwein am 8. August 2022, 14:14 Uhr

Verstehe ich es richtig, dass du nach Abzug von Kredit und aktuell 400€ Sparrate ins Depot als Single noch fast 2900€ im Monat ausgibst?! Wie schaffst du das? Wofür??

Wenn ich schätzen müsste: lange studiert und erst vor kurzem (1-5 Jahre) in der Arbeitswelt, deswegen evtl. erst mal das Leben in vollen Zügen genießen (Auto, Freunde etc.) was auch völlig legitim ist, der Grundgedanke des Frugalismus ist ja vorhanden.

Falls ich mich täusche, bin ich natürlich auf eine andere Erklärung gespannt.

Zitat von Rente2027 am 8. August 2022, 14:27 Uhr

Wenn ich schätzen müsste: lange studiert und erst vor kurzem (1-5 Jahre) in der Arbeitswelt, deswegen evtl. erst mal das Leben in vollen Zügen genießen (Auto, Freunde etc.) was auch völlig legitim ist, der Grundgedanke des Frugalismus ist ja vorhanden.

Falls ich mich täusche, bin ich natürlich auf eine andere Erklärung gespannt.

er arbeitet seit er 24 ist, also seit 10 Jahren. War also recht flott fertig mit dem Ingenieurstudium.

Vielen Dank für eure Antworten!!
Mein Studium habe Ich mit 24 Jahren beendet und bin direkt ins Berufsleben eingestiegen.
Ich habe euch nachstehend meine monatlichen Ein- und Ausgaben dargestellt.

Einnahmen aus Lohn und Miete: ~5.105€
Ausgaben: 
Kredit: 1.820 €
Rücklagen Haus: 200€
Sparplan ETF: 400€
Sparbetrag Sparkonto: 650€
Freizeit: 1100 € 
Gewinnsparen Bank: 50€ (das ist mein "Lotto") 🙂
Miete Garage: 85 € (habe leider am Haus keinen eigenen Stellplatz)
Strom + Gas: 75€
Handy, Internet, Amazon, Netflix, Spotify: ~80€
Benzin: ~250€
Rücklagen für das Auto (Reparaturen): ~200€
Versicherungen (KFZ, Zahn, Privat Haftpflicht, ADAC): ~60€
GEZ: ~18€
Grundsteuer (pro Monat umgerechnet): 83 €
Patenschaft: 20€

Die 650€ auf mein Sparkonto dienen insbesondere dazu, einmal im Jahr eine Sondertilgung für das Haus zu tätigen.
Der Rest, der neben meinem Notgroschen übrig bleibt geht bisher immer für meinen Urlaub drauf. Da Ich ungebunden bin hatte ich in den letzten Jahren mit Freunden Urlaubsziele ins Auge gefasst, die weiter weg waren und leider nicht ganz so günstig waren.
Thema Auto: Mir ist bewusst dass das Auto keine sonderlich tolle Sache ist wenn es darum geht Geld einzusparen. Leider kann -und wenn Ich ehrlich bin- will Ich nicht darauf verzichten.

 

 

Zitat von Noah am 8. August 2022, 19:59 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten!!
Mein Studium habe Ich mit 24 Jahren beendet und bin direkt ins Berufsleben eingestiegen.
Ich habe euch nachstehend meine monatlichen Ein- und Ausgaben dargestellt.

Einnahmen aus Lohn und Miete: ~5.105€
Ausgaben: 
Kredit: 1.820 €
Rücklagen Haus: 200€
Sparplan ETF: 400€
Sparbetrag Sparkonto: 650€
Freizeit: 1100 € 
Gewinnsparen Bank: 50€ (das ist mein "Lotto") 🙂
Miete Garage: 85 € (habe leider am Haus keinen eigenen Stellplatz)
Strom + Gas: 75€
Handy, Internet, Amazon, Netflix, Spotify: ~80€
Benzin: ~250€
Rücklagen für das Auto (Reparaturen): ~200€
Versicherungen (KFZ, Zahn, Privat Haftpflicht, ADAC): ~60€
GEZ: ~18€
Grundsteuer (pro Monat umgerechnet): 83 €
Patenschaft: 20€

Die 650€ auf mein Sparkonto dienen insbesondere dazu, einmal im Jahr eine Sondertilgung für das Haus zu tätigen.
Der Rest, der neben meinem Notgroschen übrig bleibt geht bisher immer für meinen Urlaub drauf. Da Ich ungebunden bin hatte ich in den letzten Jahren mit Freunden Urlaubsziele ins Auge gefasst, die weiter weg waren und leider nicht ganz so günstig waren.
Thema Auto: Mir ist bewusst dass das Auto keine sonderlich tolle Sache ist wenn es darum geht Geld einzusparen. Leider kann -und wenn Ich ehrlich bin- will Ich nicht darauf verzichten.

 

 

Ahh, das sieht schon besser aus.
Die 650€ aufs "Sparkonto" hattest du uns eingangs unterschlagen. Was ist denn "Gewinnsparen Bank" für 600€ im Jahr?!

Wie hast du das Eigenkapital für dein MFH aufgebracht und wie hoch ist in etwa der Marktwert dessen?

Zitat von konsument am 8. August 2022, 18:42 Uhr
Zitat von Rente2027 am 8. August 2022, 14:27 Uhr

Wenn ich schätzen müsste: lange studiert und erst vor kurzem (1-5 Jahre) in der Arbeitswelt, deswegen evtl. erst mal das Leben in vollen Zügen genießen (Auto, Freunde etc.) was auch völlig legitim ist, der Grundgedanke des Frugalismus ist ja vorhanden.

Falls ich mich täusche, bin ich natürlich auf eine andere Erklärung gespannt.

er arbeitet seit er 24 ist, also seit 10 Jahren. War also recht flott fertig mit dem Ingenieurstudium.

Abi mit 19 und dann Regelstudienzeit 5 Jahre (Bachelor & Master). Oder eben nur Bachelor und nicht "recht flott fertig" - das wissen wir noch nicht. Aber auch mit Master ist das machbar.

Grüsse vom Sparschwein

Das Gewinnsparen bei der Bank läuft wie folgt:
Man erwirbt für 10 € ein Los - Ich habe 5 Lose. Von diesen 10€ pro Los gehen 7,50€ auf das Sparkonto. Bei 50€ gehen also 37,50 € auf das Sparkonto und für verbleibenden 12,50 € habe Ich die Möglichkeit Geld- oder Sachpreise zu gewinnen. Mein höchster Gewinn bisher: 100 € 😕
Ansonsten gibt es für jedes Los, welches mindestens 1 Jahr gehalten wird, einen Mindestgewinn von 5€ im Jahr (also bei 5 Losen mindestens 25€).
Das Ganze ist also nicht so teuer wie es im ersten Moment scheint (es sind keine 600€ Ausgaben pro Jahr!!).

Eigenkapital zum MFH: 0 €
Ich habe das Haus damals sehr günstig erworben (360.000 € + NK = ~400.000 €). Ganz ohne Sicherheiten ging es natürlich nicht. Meine Eltern haben für mich bürgen können und das in Kombination mit der Vorlage eines Festvertrags war dann für die Bank zum Glück ausreichend. Ausschlag hier war aber natürlich die Bürgschaft - ohne die wäre es nicht gegangen. Nach der ersten Kreditlaufzeit (5 Jahre) konnte Ich durch eine Erbschaft (knapp 120.000 €) den restlichen Kreditbetrag ordentlich nach unten korrigieren.
Das Haus ist heute schätzungsweise 700-800.000 € wert.  Vom enormen Wertzuwachs der letzten Jahre profitiere Ich nicht weil Ich es nicht verkaufen möchte. Das würde mir aber ggf. bei der Finanzierung von etwas neuem helfen. Aber bei den heutigen Preisen und den erhöhten Zinsen möchte Ich nichts Neues kaufen.

Bzgl. der 650€ auf meinem Sparkonto:
Ein Großteil von diesem Betrag (ca. 2/3) geht einmal im Jahr in die Sondertilgung. Der Rest (ca. 1/3) für Urlaub.
Da ab Mitte 2023 das Haus abgezahlt ist, bleiben also neben der monatlichen Kreditrate (1.820€) weitere ~430 € übrig, die bisher für das Haus genutzt wurden.
In Summe also 2.250€.

Meine Idee ist 1.600 € davon zusätzlich in den MSCI World zu schieben und mit den verbleibenden 650€ meine Cash-Reserven zu erhöhen da meine aktuellen Rücklagen für das Haus mit 200€ etwas niedrig angesetzt sind.
Macht das eurer Meinung so Sinn?

Studium: Habe nach meinem Zivildienst nur den Bachelor gemacht was inkl. Auslandssemester insgesamt 4 Jahre gedauert hat.

 

Zitat von Noah am 6. August 2022, 0:09 Uhr

Was meint Ihr zu meinem Vorhaben? Zu einfach gedacht?

Ich meine dass du noch viel früher als in 15 Jahren aussteigen könntest, wenn du keine Lust mehr hast. Das Haus ist nächstes Jahr abbezahlt und dann hast du 800.000€ Vermögen.
Du könntest die Bude einfach verkaufen und wärst ab dem Zeitpunkt frei - warum noch 15 Jahre arbeiten? (Hab schon gelesen, dass du das "nicht möchtest" - aber warum nicht?)

Grüsse vom Sparschwein

Hi Noah,

ja, das wird schon.

Ich habe das vergleichbar gemacht. War in der Automobilindustrie bis 47 tätig. Die letzten 2-3 Jahre in Teilzeit. Es wird wohl so sein, dass du nach dem Ausstieg auch noch arbeitest. Eben halt selbstbestimmt, reduziert und vielleicht was anderes.  Ich glaube nicht das du dann deine Aktienfond entsparen musst. Zudem stehen noch weitere Mietanpassungen bis dahin an. Auch könnten noch weitere Immobilien hinzukommen.

Die Richtung stimmt. Ich habe auch etwa mit 30 meine Exit50-Strategie formuliert und in Excel verfolgt. Ich kam dadurch viel schneller ans Ziel als ich dachte und konnte dann trotzt dem fast schon üblichen privaten Lebenslauf - Heirat, Kind, Scheidung bereits 2 Jahre früher meine Festanstellung kündigen.

LG

Lex

 

Zitat von Sparschwein am 10. August 2022, 13:09 Uhr
Zitat von Noah am 6. August 2022, 0:09 Uhr

Was meint Ihr zu meinem Vorhaben? Zu einfach gedacht?

Ich meine dass du noch viel früher als in 15 Jahren aussteigen könntest, wenn du keine Lust mehr hast. Das Haus ist nächstes Jahr abbezahlt und dann hast du 800.000€ Vermögen.
Du könntest die Bude einfach verkaufen und wärst ab dem Zeitpunkt frei - warum noch 15 Jahre arbeiten? (Hab schon gelesen, dass du das "nicht möchtest" - aber warum nicht?)

Grüsse vom Sparschwein

Ich würde lügen wenn Ich nicht schonmal daran gedacht hätte das Haus wieder zu verkaufen aber Ich brauche für mich eine Sicherheit  - denke, dass das eher psychologisch ist. Aber auch rein objektiv gesehen habe Ich durch das Haus stetig Mieteinnahmen was als passives Einkommen Teil meiner finanziellen Absicherung ist (vlt. auch in Zeiten von unvorhersehbarer Arbeitlosigkeit, Krankheit etc.).

Zitat von Lex am 11. August 2022, 9:41 Uhr

Hi Noah,

ja, das wird schon.

Ich habe das vergleichbar gemacht. War in der Automobilindustrie bis 47 tätig. Die letzten 2-3 Jahre in Teilzeit. Es wird wohl so sein, dass du nach dem Ausstieg auch noch arbeitest. Eben halt selbstbestimmt, reduziert und vielleicht was anderes.  Ich glaube nicht das du dann deine Aktienfond entsparen musst. Zudem stehen noch weitere Mietanpassungen bis dahin an. Auch könnten noch weitere Immobilien hinzukommen.

Die Richtung stimmt. Ich habe auch etwa mit 30 meine Exit50-Strategie formuliert und in Excel verfolgt. Ich kam dadurch viel schneller ans Ziel als ich dachte und konnte dann trotzt dem fast schon üblichen privaten Lebenslauf - Heirat, Kind, Scheidung bereits 2 Jahre früher meine Festanstellung kündigen.

LG

Lex

 

Glückwunsch!! Das strebe Ich auch an. Excel ist seit 7 Jahren im Einsatz um eine klare Transparenz der Kosten / Sparpläne ... zu haben.
Weitere Immobilien sind momentan nicht geplant weil es mir schlichtweg zu teuer geworden ist. Falls die Welt in paar Jahren anders aussieht könnte es ggf. wieder eine Option sein.

Zitat von Noah am 11. August 2022, 11:10 Uhr
Zitat von Sparschwein am 10. August 2022, 13:09 Uhr
Zitat von Noah am 6. August 2022, 0:09 Uhr

Was meint Ihr zu meinem Vorhaben? Zu einfach gedacht?

Ich meine dass du noch viel früher als in 15 Jahren aussteigen könntest, wenn du keine Lust mehr hast. Das Haus ist nächstes Jahr abbezahlt und dann hast du 800.000€ Vermögen.
Du könntest die Bude einfach verkaufen und wärst ab dem Zeitpunkt frei - warum noch 15 Jahre arbeiten? (Hab schon gelesen, dass du das "nicht möchtest" - aber warum nicht?)

Grüsse vom Sparschwein

Ich würde lügen wenn Ich nicht schonmal daran gedacht hätte das Haus wieder zu verkaufen aber Ich brauche für mich eine Sicherheit  - denke, dass das eher psychologisch ist. Aber auch rein objektiv gesehen habe Ich durch das Haus stetig Mieteinnahmen was als passives Einkommen Teil meiner finanziellen Absicherung ist (vlt. auch in Zeiten von unvorhersehbarer Arbeitlosigkeit, Krankheit etc.).

Warum sollten "rein objektiv" wie du es nennst, denn ein steter Cashflow aus Mieteinnahmen sicherer sein (im Sinne von "Teil deiner Absicherung"), als der stete Cashflow aus ETFs, die durch ausschüttende Varianten direkt ans Licht kommen, oder eben bei Thesaurierern versteckt vorhanden - aber eben doch vorhanden sind?
Wichtig ist am Ende die Gesamtrendite - und du musst mit Mitte 30 noch keine Anlagestrategien von typisch 70 Jährigen verfolgen.

Grüsse

Für mich ist das Wohnen im Eigenheim + zusätzliche Einnahmen aus Mieten einfach die Sicherheit die Ich benötige. Die Mietbeträge können im Laufe der Jahre der Inflationsraten angepasst werden. Ich denke auch dass in meiner Lage auch immer Wohnbedarf bestehen wird. Langfristige Anlagen in ETFs und dessen Renditen stehen dem Ganzen wahrscheinlich in nichts nach…und dennoch ist es psychologisch gut zu wissen über die Immobilie eine gewisse Sicherheit zu haben. Sollten perspektivisch noch Frau und Kinder kommen, so kann Ich anstelle einer Wohnung im Haus meinen Platzbedarf über eine 2. Einheit einfach erweitern.

Trotzdem wird ab 2023 dann nur noch mein ETF gefüttert um eben auch mehrere Standbeine einer Altersvorsorge zu haben. Sollte es mich irgendwann in eine andere Stadt o.ä. treiben, hätte Ich immernoch die Option zu verkaufen oder voll zu vermieten.

Was meinst Du mit „(…) du musst mit Mitte 30 noch keine Anlagestrategien von typisch 70 Jährigen verfolgen“?

Ich finde die Entscheidung Miete vs. Kauf einer Immobilie ist keine Frage die man sich mit 70 Jahren stellen sollte, im Gegenteil. Bedenkt man langjährige Kreditverpflichtungen muss diese Frage möglichst früh im Leben beantwortet werden.

 

Zitat von Noah am 14. August 2022, 12:02 Uhr

 

Was meinst Du mit „(…) du musst mit Mitte 30 noch keine Anlagestrategien von typisch 70 Jährigen verfolgen“?

Habe den Eindruck dass du extrem auf Sicherheit bedacht bist, obwohl du a.) einen sicheren Job hast (im Sinne von unbefristet bei einem grossen deutschen Unternehmen angestellt), b.) einen sehr langen Anlagezeitraum hast, da du nicht planst in den nächsten <10 Jahren auszusteigen und c.) anscheinend auch einen familiären Hintergrund hast, der finanziell nicht zu vernachlässigen ist (nehme ich daraus, dass du schon geerbt hast und deine Eltern für dein MFH gebürgt haben) und d.) du aktuell anscheinend keine Verantwortung für andere Menschen hast, Kinder, Frau, Eltern, usw..

Mir persönlich wäre das zu viel auf Sicherheit gespielt auf Kosten möglicherweise entgangener Rendite. Das musst du natürlich selber entscheiden.

Ich finde die Entscheidung Miete vs. Kauf einer Immobilie ist keine Frage die man sich mit 70 Jahren stellen sollte, im Gegenteil. Bedenkt man langjährige Kreditverpflichtungen muss diese Frage möglichst früh im Leben beantwortet werden.

Das ist doch gar nicht die Frage.
Die Frage ist "Immobilieninvestment vs. andere Anlageformen mit dem Ziel Vermögensaufbau".

Zu deiner Aussage / Frage "Mieten, oder Kaufen" - würde ich nicht unterschreiben dass man diese"möglichst früh" beantworten sollte. Ich finde man sollte das angreifen wenn absehbar ist, wie die eigene Lebenssituation voraussichtlich die nächsten 10+ Jahre sein wird, sprich wenn man Kinder bekommt, verheiratet ist, sich niederlässt etc..
Ansonsten ist man schnell in der Situation früh eine Immobilie zu kaufen die zu klein für die späteren Bedürfnisse ist, oder eben zu gross, wenn der Plan doch nicht so aufgeht wie gewünscht.
Kenne beispielsweise aus dem persönlichen Umfeld Leute, die sich gerade ein EFH mit zwei Kinderzimmern bauen, weil das Paar "gerne mal Kinder hätte".
Im Zweifelsfall werden die halt für immer leerstehen und die zwei haben ein Haus was völlig über ihren Bedürfnissen dimensioniert ist.

Grüsse vom Sparschwein.