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Auf dem Weg in die Freiheit!

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Zitat von Fritz am 17. Februar 2020, 8:42 Uhr
Zitat von MFZ73 am 16. Februar 2020, 15:44 Uhr

.....Wenn er sich über seine Ausgaben tatsächlich erst mit Mitte 40 Gedanken gemacht hätte, müsste man sich fragen, wo plötzlich 375T€ vom Baum gefallen sein sollen.

Naja, bei dem Einkommen 375 TEUR bis 47 anzusparen ist jetzt auch keine große Leistung.

Hängt immer von den Lebensumständen ab, wir wissen ja nicht, seit wann er so gut verdient. Wenn man Oli glaubt, geht mit hohem Einkommen auch eine Lifestyleinflation einher, sodass auch mit Mojitos Einkommen möglicherweise noch Konsumschulden angehäuft werden. Ich zweifle die These ja eh an, was sich auch an Mojitos Zahlen ablesen lässt, denn trotz relativ hoher Ausgaben ist er ja mehr oder weniger unaufhaltsam unterwegs in Richtung 1 Mio.

Ich habe mit Anfang 40 schon deutlich mehr und ich verdiene weniger.

Tja, ich war vor 10 Jahren noch quasi unvermögend und stehe jetzt selbst mit Kids signifikant besser da als Mojito. Und dabei bin ich noch nicht mal Frugalist.

Zitat von Mojito am 14. Februar 2020, 10:36 Uhr

Rente bekomme ich (ab 67) nach aktuellem Rentenbescheid ganze 300, und das wird sich auch nicht ändern.

Wie kann das sein, wenn Du aktuell so gut verdienst? hast Du die Jahre vorher gar nicht gearbeitet? Und warum soll nichts mehr dazu kommen?

Oder bist Du selbstständig und zahlst nichts ein?

Vielleicht ist er ja selbstständig und hat die ersten Jahre aufgebaut und investiert, oder erst alle Verbindlichkeiten abgezahlt, hat jetzt Haus etc. rechnet das aber nicht dazu, da er als Rentner darin wohnenbleiben will.

Solange nix mehr kommt wissen wir es nicht und es gibt genug Menschen, die mit 47 noch keine 375T€ haben, ich kenne mehr Menschen, die nichts haben oder weit weniger in dem Alter.

Leider kann ich nicht immer zeitnah antworten, aber ich bin noch da 🙂

@mfz73 @privatier @thoreau und die anderen - danke für eure Anmerkungen! Das ist genau das, warum ich mich hier angemeldet habe. Ich habe für mich mitgenommen, dass meine Rechnung "etwas knapp" ist. Um ehrlich zu sein hatte ich das Gefühl auch schon. Außerdem habe ich mir aus euren Hinweisen ein paar Punkte notiert:

  • Krankenversicherung im Ruhestand von ca. 350 Euro mit einrechnen
  • Kapitalertragssteuer mit einrechnen
  • Puffer wäre sinnvoll
  • Diversifizierung der Anlagen nicht vergessen
  • Kursschwankungen können einen Strich durch die Rechnung machen

@fritz da ich meinen Eingangspost relativ knapp gehalten habe, kann ich gut verstehen, dass manche der Angaben nicht stimmig wirken. Trotzdem finde ich es beeindruckend, wie viel einige Mitforisten aus den dürftigen Informationen schon richtig gefolgert haben. Chapeau! Hier noch ein bisschen mehr Hintergrund zum Verständnis:

Im Alter von 20-30 habe ich relativ spartanisch gelebt. Also Ofenheizung, immer selber kochen und am Ende des Monats die Pfandflaschen aus der Küche mitnehmen um den letzten Lebensmitteleinkauf zu finanzieren. Aber es war eine schöne Zeit, ich war zufrieden, und das hat mir gezeigt, dass ich nicht viel zum Leben brauche. Außerdem habe ich in diesen Jahren die Freude am Kochen entdeckt. Klar habe ich damals davon geträumt, finanziell unabhängig zu sein, aber das war schlichtweg utopisch.

Im Alter von 30-40 bekam ich ein mittleres Angestellengehalt. Das Einzige, für das ich wirklich Geld ausgegeben habe, war Reisen, weil das für mich ein Lebensinhalt ist. Ansonsten hatte ich die meiste Zeit kein Auto und meine Wohnung war günstig, und ich konnte ein bisschen Geld zurück legen. Auf die Idee, dass ich einmal nicht mehr arbeiten gehen müsste, wäre ich trotzdem niemals gekommen. Hätte es damals schon so viel Literatur zu FIRE gegeben, hätte ich vielleicht noch etwas intensiver gespart, aber ich glaube nicht, dass das letztendlich zur Unabhängigkeit geführt hätte.

Mit 40 habe ich mich selbstständig gemacht und wie bei vielen Selbstständigen war der Anfang holprig. Da habe ich mir eher Gedanken gemacht, ob das alles überhaupt funktioniert, und wie ich meinen nächsten Auftrag bekomme. Erst in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass ich nicht nur davon leben, sondern auch ernsthaft Geld zur Seite legen kann.

Klar kann man mich dafür kritisieren, dass ich das noch mehr oder früher hätte forcieren müssen. Aber ich mache mir keine Vorwürfe. Ich habe immer darauf geachtet, dass ich mein Geld für die Sachen ausgebe, die mich glücklich machen. Und das tue ich jetzt auch noch. Ich möchte eine gute Balance finden zwischen "jetzt das Leben genießen" und "im Alter sorgenfrei leben".

P.S. bin in der GKV freiwillig versichert

Zitat von Mojito am 18. Februar 2020, 6:39 Uhr

P.S. bin in der GKV freiwillig versichert

Bitte überprüfe mal die ganzen Vorraussetzungen. Wenn du keine Familienversicherung brauchst, könnte eine PKV günstiger sein, auch im Alter. Das muß man ausrechnen, denn die Beiträge, die du sparts könntest du anlegen und im Alter in die dann höhere PKV zahlen. Da gibts aber immer 2 Meinungen zu, muß man durchrechnen. Gibt bei der PKV auch den Selbstbehalt, der senkt die Beiträge, nur als Hinweis mal durchzurechnen.

Aber wenn du eh schon 47 bist könnte es besser sein in der GKV zu bleiben, zumal du Rentenansprüche hast, also nachrechnen.

Dann Aufstellung deiner Kosten genau machen und mit 3% Entnahmerate (konservativ) kannst du dir ausrechnen, was du in 10 Jahren an Kapital brauchst, um davon Leben zu können.- So als grober Richtwert.

Also Miete, Strom, Wasser, Lebenshaltungskosten, GKV (Achtung Gesetze beachten der GKV), Pauschale für Urlaub usw.

@heini

In der GKV bin ich aus zwei Gründen.

Erstens gehe ich davon aus, mit 67 in die vergünstigte Krankenversicherung der Rentner (KVdR) aufgenommen zu werden. Die Abgaben sollten dann bei etwa 160 Euro + PV liegen, wenn man wieder die oben angestrebten 2100 Euro Einkommen im Monat zugrunde legt. Bei Entnahme aus dem Grundkapital wären es sogar deutlich weniger.

Zweitens vertraue ich den PK nicht, und ich habe keine Lust, mich im Alter, falls ich ernsthaft krank werde, vor Gericht über irgendwelche Klauseln zu streiten, die ich als Nicht-Experte beim Abschluss überlesen oder falsch eingeschätzt habe. Das mag eine emotionale Einstellung sein, und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man deutliche Einsparungen machen kann, so wie du sagst. Aber mir ist einfach wohler so und ich nehme es in Kauf, für diese Freiheit den Aufpreis zu bezahlen.

Davon unabhängig wäre es trotzdem interessant, das gründlich durchzurechnen, einfach aus Interesse!

 

Nee, dann bleib auf jeden Fall in der GKV, das ist günstiger wenn du in der KVdR unterkommst. Als Selbstständiger gibts da aber Hürden, einfach informieren.

Ansonsten ist die PKV viel teurer, aber glaub mir, ich hab beide Kinder mit in der PKV (muss ich) und die haben alles bezahlt (Doppelzimmer mit der Mama im Kinderkrankenhaus usw.), auch was die GKV nicht gezahlt hätte (Zahn-Klammer nach Wunsch usw.). Also so schlecht ist die PKV nicht, dafür aber teuer.

Aber wie gesagt: Als Rentner sieht das anders aus, KVdR ist da viel günstiger.

PKV kann man sehr individuell aufstellen, sich das durchzurechnen und den Aufwand dafür zu betreiben (eventuell Gesundheitsprüfung, Nachweise o.ä.), lohnt sich aber nur, wenn man das auch tatsächlich in Erwägung zieht. Da Du das fast kategorisch ausschließt, würde ich mir den Aufwand sparen. Ganz grob zahle ich 530€ mit einer SB von 1900€ p.a. für mich allein.

Wo stecken in Deiner Rechnung die Kosten für die GKV? Wenn Dein Netto nach den Kosten für die GKV berechnet ist, wäre Deine Rechnung/Aufstellung s.o. korrekt. Wenn die GKV noch zu den monatlichen Ausgaben dazugerechnet werden muss, müsste man das noch in der Sparrate berücksichtigen und auch in den Kosten, die im Ruhestand erwirtschaftet werden müssen. Dann bräuchtest Du vermutlich einen ganz spitzen Bleistift.

Die aktuellen Kosten für die GKV habe ich schon vom o.g. Einkommen abgezogen, das hätte ich wohl noch dazuschreiben sollen. Die Sparrate sollte also grob stimmen.

@christine

Hallo Christine, danke für deinen Beitrag mit den korrigierenden Angaben zum steuerlichen Aspekt.

Da ich mich demnächst in ähnlicher Position befinde war deine Antwort sehr hilfreich und beruhigend für mich.

Ich schätze dich und deine Beiträge wirklich sehr!

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