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Arbeiten oder nicht arbeiten ?

Eigentlich bin ich nun ausgestiegen. Und das seit 3 Wochen. Der Lebensabend ist , mit nun 56, finanziell gesichert, Job ist zu ende, und ich bin offiziell Privater.

Soweit so gut. Nun ist mein alter Arbeitgeber auf mich zu gekommen, ob ich nicht noch ein halbes Jahr als Berater tätig sein möchte ? Mit, muss man mal  ehrlich sagen, recht netten Bedingungen. Ab und zu mal in Europa reisen ( Frankreich, Spanien, Deutschland) , aber nicht zu viel, Wohnort /Land innerhalb der EU beliebig wählbar,  entspannte Tätigkeit  ( ein internes Projekt ) , keine KPI's , keine Kunden, keine Personalverantwortung, üppige Vergütung.

Nun könnte man natürlich das beste draus machen, z.b. für ein halbes Jahr ein Haus mit Pool in Südfrankreich mieten, und eine art Arbeitsurlaub machen und zusätzlich paar Euro extra einstreichen . Die Frage , die ich mir natürlich stelle ist, soll ich wirklich noch mal irgend einen Handschlag tun, ob wohl es  finanziell nicht nötig ist ?

 

Arbeitsurlaub, Haus mit Pool in Südfrankreich? Da fällst DU doch nicht drauf rein! Dein Ex-Arbeitgeber will Dich doch nur weiter ausbeuten! Mach das auf gar keinen Fall!!!

Zitat von Achim_Global am 11. Juni 2021, 10:30 Uhr

... noch ein halbes Jahr als Berater ... Mit, ..., recht netten Bedingungen. Ab und zu mal in Europa reisen ( Frankreich, Spanien, Deutschland) , aber nicht zu viel, Wohnort /Land innerhalb der EU beliebig wählbar,  entspannte Tätigkeit  ..., keine Personalverantwortung, üppige Vergütung.

würde ich - in der Annahme, dass das Projekt auch INHALTLICH interessant ist - machen

(meinen Job kündige ich auch erst dann, wenn "es  finanziell nicht nötig ist" noch irgendeinen bezahlten Handschlag zu tun 😉
gegen ab und an ein bisserl was an freiberuflicher Projektarbeit hätte ich dann trotzdem nix, solange diese 1. den Geist beleben und 2. mit der restlichen Lebensplanung nicht kollidieren)

Zitat von Woody am 11. Juni 2021, 11:24 Uhr

Dein Ex-Arbeitgeber will Dich doch nur weiter ausbeuten! Mach das auf gar keinen Fall!!!

Jetzt mal ruhig bleiben. Ein Vertrag wird von beiden Parteien geschlossen und sollte beiden Parteien nutzen.

Ausbeutung ist eines dieser Schlagworte die schnell zu einer ungesunden Haltung führen. Ja, der Arbeitgeber muss einen Nutzen aus der Tatsache ziehen einen Arbeitnehmer einzustellen. Jetzt ist der Arbeitnehmer in den seltensten Fällen auf Augenhöhe. Aber nicht arbeiten zu müssen lässt durchaus zu Anforderungen zu formulieren. Wenn Achim sich entschließt weiter zu arbeiten tut er das aus freien Stücken.

@Achim:
Ich glaube mich zu erinnern das du nur so halb freiwillig (familiäre Gründe?) in Deutschland bist. Wenn dir der Freelancer Job einfach etwas mehr Gestaltungsspielraum gibt eben wieder etwas "rauszukommen" ist das ja legitim. Ich würde eine Abschätzung machen:
Wie viel ist mir das Leben in Südfrankreich wert und wie viel verliere ich an Lebenszeit.
Da ich meinen Job (derzeit) mag, also eine recht positive Grundeinstellung zu Arbeit habe, würde ich vermutlich das goldene Ausgleiten in Anspruch nehmen.

Wenn es etwas ist was dir Spaß macht, dann würde ich sagen warum nicht 😀

Hallo zusammen, und danke für die zahlreichen Antworten.

 

Ja, ( Cricetus)  es stimmt, ich kann nicht komplett aus D weg, aus familiären Gründen. Ich habe mir das mit meiner Frau zusammen ganz gut überlegt. Wenn wir das machen, werde ich etwa 60 % dieses halben Jahres in Fr verbringen, meine Frau etwa 40% , die andere Zeit sind wir zusammen in D. So sind wir recht wenig getrennt, und haben trotzdem einen Mehrwert. Von Ausbeutung kann keine Rede sein , das ganze wird ja ordentlich bezahlt , und außerdem ist es ein interessantes Projekt, was mir durchaus spass machen würde. Mit Tätigkeiten in FR, SP, UK und D , sowie einer Basis in FR und in D bringt das viel positive Abwechslung und neue Eindrücke ins Leben. Sicher, das könnte man auch ohne Arbeit machen, aber , die Frage die ich mir stelle ist halt ( und auch von Panamera gestellt wurde) , warum nicht was machen was so halb Spass macht, dafür noch was $$ mitnehmen, und ein bisschen rum reisen...Wie gesagt, finanziell nötig ist es nicht, das verdiente Geld könnte wir praktisch aus Spass komplett verprassen.

Wenn man nicht mehr für Geld arbeiten braucht, dann bedeutet das nicht gleichzeitig, dass man nicht mehr arbeiten darf.
Arbeiten bedeutet ja auch Herausforderung, Erfolgserlebnisse, soziale Einbindung, Lernmöglichkeiten, Selbstbestätigung, soziale Anerkennung…

Das Angebot, als selbstständiger Berater tätig zu werden, ist doch durchaus attraktiv. Man kann es ja so modifizieren, dass es mit den eigenen Vorstellungen weitgehend übereinstimmt und das Honorar aushandeln.

Mein früherer Geschäftspartner ist jetzt 91 und noch weiterhin aktiv. Für ihn ist der Beruf praktisch das große Hobby.

Und machen wir uns nichts vor, auch das Betreuen des Investments ist wie eine Art Beruf.

Es liegt in unserer Natur einen Schnapp mitzunehmen, das Polster noch ein bisschen dicker zu machen, unsere Angst „es könnte nicht reichen„ zu befrieden.

@Achim: Habe das nicht als Frage verstanden, vielmehr hast du uns das tolle Argumente geliefert, warum du den Auftrag nach der Beendigung annehmen willst

Warum du uns dann dennoch um die Meinung gefragt hast weiß ich nicht. Vielleicht kommt dir ja dennoch etwas unstimmig vor? Vielleicht merkst du dass es irgendwie nicht zum Loslassen passt, zum sich treiben zu lassen, endlich den Verpflichtungen adieu zu sagen und nach seinem eigenen Rhythmus zu leben. Abseits vom Mainstream und den Konsumgewohnheiten und den Arbeits-Alltag der dazu dazu passt. Das ist halt auch der Spirit und Mindset des Frugalismus.

Ich will dir nicht zu nahe treten höchstens deinem Wunsch einer Meinung nachkommen. Du musst halt auf dich hören. Was du wirklich willst und wie du bist. Dann passt das schon und es gibt kein richtig oder falsch.

Wenn ich mich an manche Beiträge erinner hast du einen Hang zum Optimieren was natürlich eher Kopf als Bauch oder Herz gesteuert ist (Sichwort KV oder ALG).

Wie gesagt es gibt kein richtig oder falsch. So wie du es beschreibst wüsste ich für mich selbst nicht wie ich mich entscheiden würde.

Hallo!

Glückwunsch erst Mal noch, dass Du ausgestiegen bist (hatte ich noch nicht mitbekommen).

Ich bin ja schon seit 01.01.21 ausgestiegen und ich kann nur folgendes sagen:

Ich kann es mir überhaupt gar nicht mehr vorstellen einer feste Arbeit (mit mehreren Arbeitsstunden pro Woche) nachzugehen. Ich gehe montags und mittwochs für 1 Stunde einen Pferdestall ausmisten (10€/h aber mach es hauptsächlich natürlich wegen dem Spass)  Dienstags helfe ich einer älteren Dame ca. 2,5h im Garten das Unkraut in Griff zu bekommen (13€/h aber auch nur wegen dem Spass).

Jeden Nachmittags bin ich (ehrenamtlich) für 3h im Tierheim (ohne Bezahlung).

Wenn man das Alles als Arbeit definiert dann sind das ca. 22h/Woche. Manchmal ist mir das schon zu viel. Gemütlich frühstücken, ausschlafen, einfach in den Tag leben, etc. ist mir mittlerweile super wichtig. Ohne Druck oder Gedanken an Meetings, etc.

Gerade der freie Vormittag ist super toll. Frühstück mit Radio und interessanten Interviewgästen....ich genieße das so sehr.

Wieder einen 35h Job, mit Rechtfertigungen, sinnlosen Meetings, Diskussionen, Terminen....nein danke.

Aber letztendlich musst Du das für Dich entscheiden. 🙂

Grüße,

Frisa

 

Moin Achim, Glückwunsch erstmal, dass du deinen Cut geschafft hast! Kann mich den Vorrednern schon anschließen: Du hast Spaß an der Sache, dir gefallen die Rahmenbedingungen (reisen, leben im Ausland, Frau zieht mit..) , dein finanzieller Spielraum für die gewünschte Zukunft im Ausland verbessert sich. Ich würd sagen, worauf wartest du noch? 😉 Ich lese auch heraus, dass deine Entscheidung auch schon zu 90% gefallen ist, und du dir den Input hier mehr zur Absicherung holst? Wäre ja nichts Verkehrtes dran.

@frisa Mit deiner Sicht auf die Dinge würde ich da vermutlich auch die Finger von dem Projekt lassen. Du bewertest Arbeit* ja allgemein extrem negativ. War das schon länger deine Einstellung, oder hat sich das im Laufe der Jahre entwickelt? Gab es Schlüsselereignisse? Ich finde deine Meinung dazu gerade deshalb so spannend, weil du so sehr anders tickst als ich. 🙂 Mit Pferdestellen und Gartenarbeit könntest du mich jagen. Dafür kam es mir bei meiner ersten Tätigkeit nach Studium absurd vor, Geld für etwas zu erhalten, was ich so gerne mache und schon vorher als Hobby betrieben hatte. Die anfängliche Euphorie ist weg, die Arbeit steht im Leben weniger im Vordergrund, sie macht mir aber weiter viel Freude. Ich möchte mir die Motivation möglichst noch länger erhalten, bin aber unsicher was man dafür tun bzw. unterlassen sollte. Bei Achim hat es ja immerhin wohl ganz gut geklappt.

*im Sinne von "normaler" sozialversicherungspflichtiger Arbeit in Anstellung, von der man finanziell abhängig ist

Hallo zusammen noch mal. Um das noch mal klar zu sagen, ich habe mich noch nicht entschieden, ich wollte einfach mal unterschiedliche Meinungen hören, die mir vielleicht  bei meiner Entscheidungsfindung helfen, oder eine Sichtweise öffnen, an die ich bisher noch nicht gedacht habe.

 

Daher bedanke ich mich bei allen für das Feedback und die unterschiedlichen Meinung,

Auf der einen Seite ist es sicher schön, nicht mehr aufstehen zu müssen, und den Tag zu verbringen, wie man will, auf der anderen Seite ist es sicher auch nicht verkehrt, noch ein halbes Jahr dran zu hängen, wenn die Tätigkeit spass macht, und ausgesprochen gut honoriert wird.

In den nächsten 2 Wochen muss ich mich entscheiden, ich lass euch wissen was raus gekommen ist 🙂

Hallo!

@thewanderer

Interessant, dass das so rüber kommt wie wenn ich etwas gegen Arbeit habe. Ich würde behaupten, dass das Gegenteil der Fall ist. Meine finanzielle Unabhängigkeit habe ich nicht aufgrund Erbschaft/Geschenke erreicht sondern über Arbeit. Jahrelang hatte ich eine 35h-Woche und bin nach der Arbeit und am Wochenende auf die Baustelle zur Altbausanierung. Urlaub gab es natürlich auch nicht viel. Der fand auch auf der Baustelle statt. Wenn mir das Arbeiten auf der Baustelle nicht Spaß gemacht hätte, hätte ich niemals 2 Altbauten saniert.

Ich habe weniger das Problem mit Arbeit wie viel mehr mit den Menschen um mich herum (bei der Arbeit). Ich konnte und möchte es auch nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren, dass ich als Ingenieurin mit relativ wenig Verantwortung ziemlich viel Geld verdient habe und die Krankenschwester/Altenpfleger/etc. mit einem 40h-Woche (und mehr) und harter körperlicher als auch seelischer Arbeit und Verantwortung mit einem Hungerlohn abgespeist werden.

Leider gehör(t)e ich auch zu den Menschen, die schlecht nein sagen können. D.h. ich durfte/konnte noch die Arbeit meiner Kollegen mit machen. Gejammert übers Gehalt (dass es so wenig sei) haben meine Kollegen, nicht ich. Obwohl sie teilweise noch mehr verdienten als ich und meiner Meinung nach wenig bis nichts leisteten außer Folien mit sogenannten Konzepten zu malen, welche dann nie in Einsatz kamen oder die nie richtig durchdacht waren.

Auch die Art und Weise wie mittlerweile gearbeitet wird...komme ich nicht mehr damit klar. Keiner übernimmt mehr Verantwortung. Nur noch Ja-Sager. Qualität...will heute keiner mehr machen. Zu teuer, zu lästig, zu aufwendig. Ich war Querulantin/Bedenkenträgerin/Pessimistin....(hab halt nicht immer ja gesagt).

Die Arbeit an sich fand ich eigentlich ganz ok. Die hatte mir Spaß gemacht. Vorausgesetzt ich konnte die Arbeit machen, für die ich eingestellt wurde. Aber die interessanten Arbeiten vergibt man nach Extern (Indien, Tschechien, etc.) und man muss "nur" noch verwalten/administrieren/controlling...dass wiederum macht mir keinen Spaß.

Auch muss ich sagen, dass mir unheimlich viele Dinge Spaß bereiten (Tiere, Garten, Malen, Fahrradfahren, Biergarten sitzen, Lesen, Gitarre spielen, Internetsurfen, Finanzen). Zu den meisten Dingen hat man einfach keine Zeit, wenn man täglich 8-9 Stunden arbeiten geht. In der restlichen Freizeit fallen ja dann auch noch andere Dinge an, die man erledigten sollte (Einkaufen, Haushalt, Eltern besuchen, Arzt, etc.).

Ich denke vielleicht auch zu viel über das Leben nach. Vielleicht bin ich auch etwas zu sentimental. Mit jedem Lebensalter vergeht die Zeit schneller. Und je älter man wird umso mehr passieren auch Dinge um einem herum, die einen zum Grübeln bringen (z.B. Vater, selbständig, hat nicht mal die Rente erlebt; Cousin mit Hirntumor gestorben, etc.). Ich möchte so gut es geht mein Leben mit Dingen (Arbeit) gestalten, die mir Spaß bereiten. Da gehörte das Berufsleben nicht mehr dazu.

Frisa

Zitat von Frisa am 13. Juni 2021, 14:21 Uhr

Hallo!

@thewanderer

Interessant, dass das so rüber kommt wie wenn ich etwas gegen Arbeit habe. Ich würde behaupten, dass das Gegenteil der Fall ist. Meine finanzielle Unabhängigkeit habe ich nicht aufgrund Erbschaft/Geschenke erreicht sondern über Arbeit. Jahrelang hatte ich eine 35h-Woche und bin nach der Arbeit und am Wochenende auf die Baustelle zur Altbausanierung. Urlaub gab es natürlich auch nicht viel. Der fand auch auf der Baustelle statt. Wenn mir das Arbeiten auf der Baustelle nicht Spaß gemacht hätte, hätte ich niemals 2 Altbauten saniert.

Du hattest Dinge geschrieben, die darauf hindeuten, "Hamsterrad", "sich zur Arbeit quälen", "stickiges Büro", "Zahlen zählen und Powerpoint malen". Das klang, als ob du die klassische Vollzeitstelle zur Finanzierung des Lebens als etwas Belastendes siehst. Damit wollte ich auf keinen Fall sagen, du hättest nicht genug im Leben getan, bitte um Entschuldigung, wenn das so rüberkam.

Leider gehör(t)e ich auch zu den Menschen, die schlecht nein sagen können. D.h. ich durfte/konnte noch die Arbeit meiner Kollegen mit machen. Gejammert übers Gehalt (dass es so wenig sei) haben meine Kollegen, nicht ich. Obwohl sie teilweise noch mehr verdienten als ich und meiner Meinung nach wenig bis nichts leisteten außer Folien mit sogenannten Konzepten zu malen, welche dann nie in Einsatz kamen oder die nie richtig durchdacht waren.

Auch die Art und Weise wie mittlerweile gearbeitet wird...komme ich nicht mehr damit klar. Keiner übernimmt mehr Verantwortung. Nur noch Ja-Sager. Qualität...will heute keiner mehr machen. Zu teuer, zu lästig, zu aufwendig. Ich war Querulantin/Bedenkenträgerin/Pessimistin....(hab halt nicht immer ja gesagt).

OK, kann ich gut nachvollziehn, sowas ist ätzend. Kann ich nachvollziehn, dass einem da die Lust vergeht. Mein erster AG hatte solche Tendenzen, auch darum hab ich gewechselt. Sonst hatte zum Glück langjährig eine hervorragende Chefin, die sich dafür eingesetzt hat, dass die Leistungsbringer auch selbst die Früchte ihrer Arbeit ernten und nicht irgendein "Powerpoint-Maler". Wir ITler haben ja eher die Tendenz uns wenig zu vermarkten.

Die Arbeit an sich fand ich eigentlich ganz ok. Die hatte mir Spaß gemacht. Vorausgesetzt ich konnte die Arbeit machen, für die ich eingestellt wurde. Aber die interessanten Arbeiten vergibt man nach Extern (Indien, Tschechien, etc.) und man muss "nur" noch verwalten/administrieren/controlling...dass wiederum macht mir keinen Spaß.

Das kann ich mir vorstelln, das wär für mich wohl auch ein Grund das Weite zu suchen. Mit sowas hatte ich bisher zum Glück keine Berührung.

Auch muss ich sagen, dass mir unheimlich viele Dinge Spaß bereiten (Tiere, Garten, Malen, Fahrradfahren, Biergarten sitzen, Lesen, Gitarre spielen, Internetsurfen, Finanzen). Zu den meisten Dingen hat man einfach keine Zeit, wenn man täglich 8-9 Stunden arbeiten geht. In der restlichen Freizeit fallen ja dann auch noch andere Dinge an, die man erledigten sollte (Einkaufen, Haushalt, Eltern besuchen, Arzt, etc.).

Ich denke vielleicht auch zu viel über das Leben nach. Vielleicht bin ich auch etwas zu sentimental. Mit jedem Lebensalter vergeht die Zeit schneller. Und je älter man wird umso mehr passieren auch Dinge um einem herum, die einen zum Grübeln bringen (z.B. Vater, selbständig, hat nicht mal die Rente erlebt; Cousin mit Hirntumor gestorben, etc.). Ich möchte so gut es geht mein Leben mit Dingen (Arbeit) gestalten, die mir Spaß bereiten. Da gehörte das Berufsleben nicht mehr dazu.

Frisa

Vielen Dank für deine interessanten Einsichten! Und @Achim_global sorry nochmal fürs Kapern deines Themas. 🙂

Zitat von TheWanderer am 13. Juni 2021, 22:21 Uhr

Vielen Dank für deine interessanten Einsichten! Und @Achim_global sorry nochmal fürs Kapern deines Themas. 🙂

Kein problem 😉

Hallo @thewanderer

kein Problem. Ich kann es ja auch nachvollziehen, dass das etwas seltsam rüber kommt.

Ja. Die Arbeit hat mich immer mehr gefrustet. Es lag aber nicht an der Arbeit an sich, sondern wie schon geschrieben, an den Bedingungen drum herum.

Immer mehr Bürokratie, immer mehr Meetings mit immer mehr Leuten die von der Sache keine Ahnung haben. Ich bin auch bisschen ITlerin. Ja, Du hast Recht. ITler, Ingenieure bzw. alle technisch Versierten können sich schlecht vermarkten. Mir ging es immer um die Sache. Anderen ging es hauptsächlich um die Karriere.

Wenn die Hochglanz-Konzepte nicht aufgegangen sind mussten die Techis den Mist wieder ausbaden (obwohl vorher vorgewarnt).

Und ich beobachte diese Missere leider in vielen Bereichen: Stuttgart21, BER, etc... Es wird viel versprochen (von Leuten die keine Ahnung haben), die Zeche bezahlen tut es der Steuerzahler.

Immobilie bauen/sanieren...dasselbe Dilemma. Da gibt es mittlerweile Vorschriften, Richtlinien, etc....wer hat da noch Lust zu bauen/investieren?

Ganz allgemein: sich mit irgendetwas selbständig machen...da muss man schon ziemlich viele bürokratische Hürden überwinden.

All das vermiest mir die Lust an der (bezahlten) Arbeit.

Ich mache heute nur noch das, auf was ich Lust habe. Und ich setze Dinge auch nur noch um wenn sie mir Spass machen.

 

Hier noch was zum Lachen, obwohl es eigentlich nicht zum Lachen ist. Es ist etwas überspitzt, aber so geht es ab in den Großunternehmen:

https://youtu.be/ZAwYM8I-ljc

Grüße

Frisa

Hier noch eine Abschlussmeldung .

Das am Anfang dieses Posts beschrieben Projekt ist nun erledigt. Abgefallen sind in den Monaten noch einiges an Gehalt , ein kleines Haus in Frankreich ( allerdings ohne Pool, dafür gekauft und nicht gemietet) , ein Abschluss Bonus, ein paar Rentenpunkte , ein längerer AGL Anspruch ( altersbedingt), so wie wirklich eine schöne Zeit mit Spass an der Arbeit, nette Kollegen  überall auf der Welt und das alles ohne  Personalverantwortung und ohne Stress. War die richtige Entscheidung.

Seit 1.4. 2022 bin ich nun wirklich und endlich , mit etwas Verzögerung,  "Privater"

So wirklich weiss ich in diesen ersten Tagen noch gar nicht, was ich mit meiner Zeit anfangen soll 😉

 

Hi Achim

Ich beglückwünsche dich zu deinem neuen Lebensabschnitt.
Es gibt kein FIRE Maßstab und keine Challenge.

Wenn du mit dir im Reinen bist ist ja alles ok. Die Vergangenheit lässt sich eh nicht Wiederholen. Ebenso wie die Zukunft eine Illusion ist. Das Leben ist jetzt und heute… in der Gegenenwart.

Schreib immer wieder mal wie es sich anfühlt wenn das Urlaubsfeeling nachlässt und die Freiheit da ist.

Zitat von Muslime_Frugi am 5. April 2022, 16:05 Uhr

Hi Achim

Ich beglückwünsche dich zu deinem neuen Lebensabschnitt.
Es gibt kein FIRE Maßstab und keine Challenge.

Wenn du mit dir im Reinen bist ist ja alles ok. Die Vergangenheit lässt sich eh nicht Wiederholen. Ebenso wie die Zukunft eine Illusion ist. Das Leben ist jetzt und heute… in der Gegenenwart.

Schreib immer wieder mal wie es sich anfühlt wenn das Urlaubsfeeling nachlässt und die Freiheit da ist.

Vielen Dank für die wirklich lieben Wünsche 🙂

Sehr schön! Und hier immer fleißig posten!

Zitat von Privatier am 5. April 2022, 21:42 Uhr

Sehr schön! Und hier immer fleißig posten!

Ich hab ja jetzt Zeit 😉