Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Am Übergangspunkt

Hallo zusammen,

 

mein Name ist Andre, ich bin knapp 40 Jahre jung, und gerade am Übergang zur finanziellen Unabhängigkeit. Seit meiner Ausbildung arbeite ich in einem großen Unternehmen in der Industrie, die letzten Jahre auf Teilzeit. Da das Betriebsklima immer schlechter wird und mir die Arbeit immer weniger Freude macht, habe ich mich nun endgültig entschieden zu kündigen. Auf einen anderen Beruf habe ich mich bereits beworben und habe auch gute Chancen dieses oder spät. nächstes Jahr einen Vertrag zu erhalten. Für den Fall, dass es erst nächstes Jahr klappt, würde mich interessieren, wie es sich in der Zwischenzeit, in der ich quasi arbeitslos bin und von meinen Ersparnissen lebe, mit den Versicherungen und Steuern verhält. Zur Finazierung dieses einen Jahres müßte ich einen Teil meiner Assets (z.B. Kryptowährugen) verkaufen, sowie erzielte Gewinne daraus versteurn. Mit welchem Steuersatz? In diesem einen Jahr könnte ich mehrmalig einmonatige Jobs annehmen (sozialversicherungspflichtig).

Etwas verwirrend geschrieben, aber ich hoffe ihr versteht es und könnt mir weiterhelfen.

Grüße

Andre

Moin Andre,

Toll dass du dem Ausstieg näher auf die Pelle rückst. Ich selbst arbeite nun seit drei jähren ebenfalls nur noch in Teilzeit 🙂

Zunächst einmal ist es so dass du Arbeitslosengeld beantragen kannst - auch dann wenn du selbst gekündigt hast. Es kann dann jedoch sein dass du eine Sperrfrist von maximal 12 Wochen bekommst, in der Regel fällt sie aber geringer aus.

Danach erhält du ca. 60% deines letzten Nettogehalts bzw. des Durchschnittsgehalts der letzten beiden Jahre ( bis maximal 1800€ ). Da du ja sicherlich ohnehin eine gute Sparquote gehabt haben wirst, solltest du damit wahrscheinlich ohne Probleme hinkommen wenn du die ggf. anfallenden 3 Monate Sperrfrist überbrücken kannst. Arbeitslosengeld 1 ist quasi eine Versicherungsleistung. Weitere Einkünfte aus Kapitalerträgen, Vermietung und Verpachtung etc. werden hier nicht angerechnet.

Solltest du aber doch ein Depot anzapfen:

Die Gewinne aus Kapitalerträgen versteuerst du mit rund 25%. Wenn du allerdings Geld aus dem Depot entnimmst so bildet das einen Mischmasch aus Einzahlungen und Kapitalerträgen so dass die Steuerlast auf ausgezahlte Beträge sich deutlich verringert.

Wenn es dir zudem nicht um dauerhafte Entnahme geht und du mehrere Depots hast, so ergibt es Sinn, das zuletzt gesparte Depot anzuzapfen oder ein Unterdepot zu bilden in das du alle Spareinlagen bis auf den nötigen Betrag verschiebst den du als Überbrückung zu brauchen glaubst.

Steuern auf Zinserträge in Depots werden nämlich immer nach dem Prinzip "first in-first out" erhoben. Geld das du also beispielsweise bereits vor 10 jähren angelegt hast hat schon viel mehr Zinsen eingefahren als das was vor drei Monaten ins Depot gewandert ist. Beim Verschieben in andere Depots geschieht das ebenso, es wird zuerst das "alte" Geld verschoben, die letzten Spareinlagen bleiben zum Schluss. Es ist dann quasi fast keine Steuer zu erwarten wenn du so vorgehst.

Hebst du also Geld ab das z.b. vor einem halben jähr ins Depot ging und seitdem sagen wir 4% Zinsen erwirtschaftet hat, so zahlst du dann nur 25% auf die 4%, also etwa ein Prozent des abgehobenen Betrages. Schichtest du vorher nicht um und entnimmst Geld das also ganz zu Anfang bei Depotstart eingelagert wurde, so hat dieses ggf. schon 40% Zinsen angehäuft - dann ergibt es eine Steuerrate von rund 10% des entnommenen Kapitals.

In Ausnahmefällen KANN aber auch zu deinem persönlichen Steuersatz abgerechnet werden wenn dieser niedriger liegt als die besagten 25% - das muss dann allerdings in der Steuererklärung explizit beantragt und begründet werden ( das aber mehr als Randinfo ).

 

VG

Frugi85

Moin, ich wär da Pragmatiker und würde nach einer einvernehmlichen Lösung fragen, z.B. Vertrag reduzieren aber voll arbeiten & dann anschließend ein paar Monate keine Arbeit aber weiterhin Auszahlung.

Wer sparsam ist muss weniger arbeiten.

Hallo karlmags,

Danke für deinen Hinweis, aber diese Option kommt für mich nicht in Frage.

Hallo Frugi85,

deine "Randinfo" ist für mich am wichtigsten;-) Da ich keine Aktien oder Imos besitze, bleibt mir nur die Möglichkeit, meine Kosten über den Verkauf von Kryptos zu finanzieren. Das würde ich aber sowieso machen, auch wenn ich weiter arbeiten würde. Da die Haltefrist hier teilweise unter einem Jahr liegt, müßte ich die Gewinne hieraus auch versteuern. Deshalb  ist es für mich hier enorm wichtig, mit welchem Steuersatz hier gerechnet wird. Falls ich "arbeitslos" bin, dann die rund 25%, klar, aber wie sieht das aus, wenn ich kurzzeitig irgendwo sozialversicherungspflichtig arbeite? Konkret wären das bei mir ca. 2-4x pro Jahr ein Monat. Wird dann ein Mittelwert errechnet, die 25% genommen, oder nur der Satz von ca 15% in meinem Fall?

Danke für eure Hilfe

Gruß Andre

Hallo Sonix,

also Spekulationsgewinne sind immer mit dem entsprechenden Satz zu versteuern.

Erst im Folgejahr kannst Du, wie Frugi85 geschrieben hat, bei Abgabe der Steuererklärung ggf. Deinen niedrigeren Steuersatz geltend machen.

Zumindest würde ich das dzt. so sehen.

Allerdings habe ich keinerlei Kryptos, die ganze Zeit über Vollzeit gearbeitet und kann nur aus Veräusserungen aus Aktien Erfahrungen beitragen.

Danke für eure Hilfe. Noch eine Frage: Falls ich einen Monat "Leerlauf" zwischen den beiden Jobs habe, müßte Krankenkasse u.ä. irgendwie abgedeckt sein, oder? Ich meine das irgendwo gelesen zu haben.

Zitat von Lostoi am 16. August 2021, 20:15 Uhr

...

also Spekulationsgewinne sind immer mit dem entsprechenden Satz zu versteuern.

FALSCH!

es ist zwischen (realisierten) Kursgewinnen zu unterscheiden, die als Kapitalerträge behandelt werden ...

 

... und "privaten Veräußerungsgewinnen"
(egal ob diese mit Goldbarren, einem Bündel Schweizer Franken, einem 300 SL oder mit Bitcoins erzielt werden!)

Zitat von Lostoi am 16. August 2021, 20:15 Uhr

...

Erst im Folgejahr kannst Du, wie Frugi85 geschrieben hat, bei Abgabe der Steuererklärung ggf. Deinen niedrigeren Steuersatz geltend machen.

Zumindest würde ich das dzt. so sehen.

wie DU das siehst, dürfte dem Finanzamt schnuppe sein

nicht "kannst" - sondern "musst" - werden die Veräußerungsgewinne nicht in der Steuererklärung angegeben, so wird der Tatbestand unter Steuerprüfern "Steuerhinterziehung" genannt 😉

Vorteil: bei Haltefrist länger als 1 Jahr sind die Gewinne steuerfrei

Nachteil: bei kürzerer Haltezeit gilt IMMER der persönliche (Grenz)Steuersatz

(kurz gegoogelt --> siehe z.B. https://www.winheller.com/bankrecht-finanzrecht/bitcointrading/bitcoinundsteuer.html )

Zitat von Sonix am 15. August 2021, 19:09 Uhr

 

mein Name ist Andre, ich bin knapp 40 Jahre jung, und gerade am Übergang zur finanziellen Unabhängigkeit.

...

Zur Finazierung dieses einen Jahres müßte ich einen Teil meiner Assets (z.B. Kryptowährugen) verkaufen, sowie erzielte Gewinne daraus versteurn. Mit welchem Steuersatz? In diesem einen Jahr könnte ich mehrmalig einmonatige Jobs annehmen (sozialversicherungspflichtig)...

Bin ich der einzige der das irritierend findet?

Wenn ich kurz vor der finanziellen Freiheit stehe, dann verbringe ich 1 Jahr arbeitslos doch nicht damit, mir jedem Monat einen Regaleinräumjob beim Aldi o.ä. zu suchen, sondern mache Urlaub mit meinem Vermögen und zahl halt die Krankenversicherung selber.

Zitat von Cepha am 19. August 2021, 17:36 Uhr
Zitat von Sonix am 15. August 2021, 19:09 Uhr

 

mein Name ist Andre, ich bin knapp 40 Jahre jung, und gerade am Übergang zur finanziellen Unabhängigkeit.

...

Zur Finazierung dieses einen Jahres müßte ich einen Teil meiner Assets (z.B. Kryptowährugen) verkaufen, sowie erzielte Gewinne daraus versteurn. Mit welchem Steuersatz? In diesem einen Jahr könnte ich mehrmalig einmonatige Jobs annehmen (sozialversicherungspflichtig)...

Bin ich der einzige der das irritierend findet?

Wenn ich kurz vor der finanziellen Freiheit stehe, dann verbringe ich 1 Jahr arbeitslos doch nicht damit, mir jedem Monat einen Regaleinräumjob beim Aldi o.ä. zu suchen, sondern mache Urlaub mit meinem Vermögen und zahl halt die Krankenversicherung selber.

Das ist tatsächlich leicht falsch zu verstehen. Ich strebe eine Ausbildung in meinem Wunschberuf an, welcher leider nur halb so gut bezahlt ist, als mein jetziger Job. Z.Z. ist der Vertrag als Nebenjob zeitlich befristet, also immer mal wieder ein paar Wochen oder Monate aushelfen, bis ich Ende diesen oder nächsten Jahres sehr warscheinlich eine Vollzeitstelle bekomme. Ich bräuchte den neuen Job nicht zum leben, möchte ihn aber machen, weil es mir Spaß macht. Also meinen alten Job möchte ich auf jeden Fall zeitnah kündigen. Ob ich dann den neuen direkt bekomm, oder noch ein paar Monate überbrücken muss, ist nebensächlich. Nur sollten in dieser Zeit alle notwendigen Versicherungen abgedeckt sein.

...und für genau solche Fälle hast du ja eine der besagten Versicherungen für die du jeden Monat zahlst: die Arbeitslosenversicherung. Das Arbeitslosengeld 1 ist ja genau dafür gedacht die "Wartezeit" zwischen zwei Tätigkeiten zu überbrücken. Daher ist das ALG1 auch zeitlich begrenzt. Dann nimm doch einfach in Anspruch für was du eingezahlt hast und mach dir nicht so viele Gedanken wenn du davon ausgehst dass sich die nächste Stelle zeitnah ergibt bzw. das schon fast spruchreif ist. 😉

 

Zitat von Frugi85 am 19. August 2021, 19:25 Uhr

...und für genau solche Fälle hast du ja eine der besagten Versicherungen für die du jeden Monat zahlst: die Arbeitslosenversicherung. Das Arbeitslosengeld 1 ist ja genau dafür gedacht die "Wartezeit" zwischen zwei Tätigkeiten zu überbrücken. Daher ist das ALG1 auch zeitlich begrenzt. Dann nimm doch einfach in Anspruch für was du eingezahlt hast und mach dir nicht so viele Gedanken wenn du davon ausgehst dass sich die nächste Stelle zeitnah ergibt bzw. das schon fast spruchreif ist. 😉

 

hm...je länger ich das auf mich wirken lasse, desto mehr Sinn ergibt das. :mrgreen:

Danke

Zitat von Sonix am 19. August 2021, 20:27 Uhr
Zitat von Frugi85 am 19. August 2021, 19:25 Uhr

...und für genau solche Fälle hast du ja eine der besagten Versicherungen für die du jeden Monat zahlst: die Arbeitslosenversicherung. Das Arbeitslosengeld 1 ist ja genau dafür gedacht die "Wartezeit" zwischen zwei Tätigkeiten zu überbrücken. Daher ist das ALG1 auch zeitlich begrenzt. Dann nimm doch einfach in Anspruch für was du eingezahlt hast und mach dir nicht so viele Gedanken wenn du davon ausgehst dass sich die nächste Stelle zeitnah ergibt bzw. das schon fast spruchreif ist. 😉

 

hm...je länger ich das auf mich wirken lasse, desto mehr Sinn ergibt das. :mrgreen:

Danke

Nach eurer Logik wäre es sinnvoll, sich alle zwei Jahre für ein folgendes Jahr arbeitslos zu melden und das ALG 1 voll zu beziehen - schliesslich hat man es ja vorher einbezahlt. Dass man "es" natürlich nicht vorher einbezahlt hat verrät euch ein kurzer Blick auf euren Lohnauszug.

Wer den gerade nicht zur Hand hat gibt auf brutto-netto-rechner.info einen fiktiven Bruttolohn von 3000€ im Monat ein und erhält das Ergebnis 36€ AL-Versicherung pro Monat zahlen zu müssen, respektive gezahlt zu haben.

Die Seite https://www.pub.arbeitsagentur.de/selbst.php#ergebnisse verrät uns nun, wieviel Arbeitlosengeld wir bekämen - im Ergebnis mehr als 39€ pro Tag, an 30 Tagen pro Monat.

Man müsste also für jeden Tag, den man arbeitslos ist, über einen Monat lang ALG einbezahlt haben, damit man sich mit gutem Gewissen das einbezahlte wieder auszahlen lassen kann.

Nun wird sich sicher auch kein Rentner schlechtfühlen, der länger Auszahlungen erhält als es ihm seine Einzahlungen erlauben würden.

Im Gegensatz zum Rentner würdest du eine Situation, in der du durch die Sozialversicherung versorgt werden würdest, jedoch selbstbestimmt und mutwillig herbeiführen, in dem du "so schnell wie möglich" anstatt dann kündigen würdest, wenn der neue Job anfängt.

Grüsse vom Sparschwein

Man müsste also für jeden Tag, den man arbeitslos ist, über einen Monat lang ALG einbezahlt haben, damit man sich mit gutem Gewissen das einbezahlte wieder auszahlen lassen kann.

Nunja, ich zahle auch seit 18 jähren KFZ Versicherung, seit fünf Jahren sogar für fünf angemeldete Fahrzeuge und hatte noch nie einen Schadensfall - da fühlt sich auch keiner schlecht und überweist mir was zurück weil ich so super gefahren bin...

Es ist eine Versicherungsleistung und die kann man auch nutzen. Andere Länder haben sowas nicht, dafür muss für so einen fall aber eben auch keiner einzahlen.

Für Menschen unter 55 beträgt die Bezugsdauer von ALG1 maximal 12 Monate. Wenn man eigenverschuldet den Job verliert oder selbst kündigt, so gibt es eine bis zu dreimonatige Sperrfrist, bekommt also für maximal noch 9 Monate weiterhin Bezüge. Das ist ja klar geregelt und ergibt auch Sinn.

Nicht ohne Grund meldet man sich bei Bezug nicht "Arbeitslos" sondern "Arbeitsuchend"! Es muss ja nicht immer alles sofort passieren. Ich finde es aber schon gut, wenn man sich in Vorbereitung auf eine Ausbildung oder einen neuen Job auch entsprechend vorbereiten kann und ausgeruht in den neuen Berufsabschnitt eintritt. Es ist doch schon mutig genug, einen neuen Weg einzuschlagen und nochmal komplett das Tätigkeitsfeld zu wechseln - wenn einem das durch etwas staatliche Unterstützung leichter gemacht wird - warum denn nicht?! Ich habe für das jähr 2019 fast 50.000€ an Steuern bezahlt. Ob ich nach 10 Berufsjahren Skrupel hätte mal für ein halbes Jahr insgesamt 4000€ Arbeitslosengeld zu beziehen um danach wieder 10 Jahre lang monatlich Sozialleistungen und Streuern in die Staatskasse einzuzahlen?:

NEIN! Ganz und gar nicht.

Hier geht es ja nicht um turnusmäßige und geplante Ausbeutung auf Staatskosten sondern um den Übergang in ein neues Tätigkeitsfeld - genau für unter anderem solche Sachen ist das ALG1 da. Wer ewig rumgammeln will der muss sich mit Hartz 4 begnügen - und wie viele Leistungsempfänger gibt es da die noch nie irgendwas eingezahlt haben, für die wir aber dennoch aufkommen. Ich finde da sollte man jetzt in diesem Fall keine Schnappatmung bekommen...

 

VG

Frugi85

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurzes Update zu meiner Situation...

leider hat ein anderer meine bevorzugte Stelle bekommen (siehe oben). Somit bleibt mir jetzt die Wahl zwischen arbeitslos melden (mit unregelmäßigem Abmelden bei der befristeten Stelle) oder ein paar Monate selbst bezahlen. Ich erwarte da sehr viel Bürokratie auf mich zukommen. Was muß ich bei der Agentur für die Leistung alles offenlegen? Außerdem verstehe ich noch nicht so ganz, wie die Gewinne aus Kryptowährungen hier versteuert werden. Pauschal mit Kapitalertragssteuer oder mit dem sog. Grenzsteuersatz aus der befristeten Stelle? Die Krankenversicherung übernimmt ja in der arbeitslosen Zeit die Agentur, oder? Egal ob arbeitslos melden oder nicht, das ganze scheint mir recht kompliziert zu sein. Termin mitm Amt kann wohl nicht schaden. Sehr spezieller Fall ,aber vielleicht kann ja trotzdem jemand helfen. Danke.

Gruß

Andre

So groß ist die Bürokratie nicht. Einfach hinlatschen und Termin machen...

@sonix Ich glaube während der Sperrfrist von 3 Monaten musst du die Krankenversicherung selbst bezahlen. Wenn du Glück hast zahlt dein Arbeitgeber noch den Folgemonat nach deinem Ausscheiden. Danach musst du mindestens mit dem Mindestsatz rechnen. Wie hoch die Spekulationssteuer bei den Kryptos ausfällt habe ich keine Ahnung würde im worst case von 42% ausgehen. Ist bei dir aber bestimmt weniger.

Ich finde es aber gut und richtig deinen Job zu kündigen wenn du keine Freude mehr dabei hast. Mache was dich Erfüllt und du wirst sehen das dich das auch sehr bereichert in jeglicher Hinsicht.

@sonix Nach Lesen des ganzen boards will ich gerne die übergeordnete Ebene stärken. Anstatt sich in Klein-Klein-Gedanken zu begeben was wäre wenn und was steht mir zu wenn nicht...ist letztlich nicht das was man (bzw. ich) unter finanzieller Unabhängigkeit versteht. Unabhängig, das heißt nicht zum Amt zu gehen, nicht abhängig zu sein von Zusagen von irgendwem für irgendwas. Ein Tag Faktencheck wie das steuerlich und regulatorisch läuft in diesem Land, ggf. ein Termin bei der Agentur oder der GKV und man ist sattelfest. Dann überlegen wie man möglichst unabhängig seine Ziele und Wünsche erreichen kann, durch eigene Initiative oder ggf. wenn man unabhängig ist sogar selbstständig arbeiten, also konstruktiv und optimistisch nach vorne blicken in die individuelle "rosarote Zukunft", also antikonform und raus aus den bürokratischen Konzern- oder Verwaltungsebenen. Ich dachte, das war doch auch ihr Ursprungsziel? Es sein denn es macht einem Spaß die Lücken und Rechte zu finden wo man für sich ein paar Euros aus dem System rausziehen kann. Klar, das geht natürlich; mein Weg war das aber nie.

Danke für eure Antworten. Vorgespräch beim Steuerberater ist für Montag gebucht. Krankenkasse klär ich auch kommende Woche ab. Vielleicht kann noch jemand was zu den anderen Sozialversicherungen sagen? Oder wird nur Krankenversicherung fällig? Von Alg1 werde ich wohl absehen. Die Versteuerung meine ich jetzt auch verstanden zu haben. Einkünfte aus dem befristeten Job plus Gewinne aus dem Kryptomarkt. Daraus errechnet sich wohl für mich der individuelle Steuersatz sowohl auch der Beitrag zur Krankenversicherung. Bei bis zu 42 % werde ich mir eine andere Strategie suchen müssen. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Eine Arbeitslosenversicherung tut das was ihr Name sagt.,Sie versichert dich bei Arbeitslosigkeit. Unabhängig davon ob du bei Beantragung eine Sperrfrist des Arveitslosengeldes bekämest (wenn du z.b. selbst kündigst ) Würdest du aber auf jeden Fall dennoch darüber krankenversichert.

Eigentlich müsste sie aber Arbeitsuchendversucherung heißen denn due Grundlage für einen positiven Bescheid ist eben dass du während des Bezugs eben auch planst, so zeitnah wie vernünftig und zumutbar machbar wieder in eun Beschäftigungsfeld zu kommen. Dafür unterschreibst du auch. In die Rentenversicherung werden übrigens auch weiterhin Beiträge eingezahlt...aber eben nur recht wenig. Es wird also, wie auch bei Hartz 4 deine konpette Sozialversicherung übernommen - aber nach einem Jahr ist eben Schluss. Dann bist du automatisch Privatier da du mit deinem Vermögen nicht H4 berechtigt bist. Mach dir also nicht so viele Gedanken. Man kann auch corher mit denen reden - man merkt ja schnell ob dasn Spinner ist den man da corgesetzt bekommt , oder aber auch ein sehr guter Sachbearbeiter. Man muss verstehen, dass diese Leute eugentluch dafür da sind bei der Jobsuche und beruflichen Änderungen behilflich zu sein. Das ist primäres Ziel.

Du bist in deinem Job nicht happy, noch jung und möchtest langfristig etwas ganz anderes machen an dem du Spaß hast und daher eine Umschulung bzw. Ausbildung beginnen.

Das ist doch völlig okay, ich kenne einige die das gemacht haben. Bei genau sowas unterstützen und beraten diese Menschen im Arbeitsamt. Ggf. machst du da einfach einen Termin und redest mit denen. Es ist ja nicht so dass es dein Plan ist,  dauerhaft aktiv rumzupimmeln sondern um,dich zu sammeln, vorzubereiten und dann neu durchzustarten. Ich habe mich ja "beruflich" auch komplett umstrukturiert und ebenfalls 10 Monate Arbeitslosenunterstützung erhalten nachdem ich meinen Job im Konzern gekündigt habe.

Der hat ja auch gemerkt dass ich nicht blöde bin und ich habe sehr offen mit ihm darüber gesprochen was ich vor habe und warum. Dem war schon auch klar, dass man einen Job mit fast 150.000€ Jahresbrutto nach nur knapp drei Jahren in der Firma nicht aufgibt weil man grad keinen Bock mehr hat zu arbeiten...

Ich habe klar erzählt dass ich künftig was "einfaches" machen will, von den Plänen mit dem MFH und auch vom Ferienhaus das ich nebenher betreibe.

War alles kein Problem. Er hat gemerkt dass ich weiß was ich will und mir das zurecht suche und hat mich "in Ruhe" gelassen und wir kamen sehr gut miteinander aus.

Irgendwann saß ich Abends in der Kneipe, 22 Uhr - mein Telefon klingelt und mein deutlich angetüddelter Sachbearbeiter war dran 😛  - saß selbst grad irgendwo im Biergarten und war da mit jemandem am schnacken den er mir weitergereicht hat weil er der Meinung war eine gute Udee gehabt zu haben.

War auch so, am nächsten Tag hatte ich Vorstellungsgespräch bei der Firma bei der ichbnun seit drei Jahren in Teilzeit angestellt und sehr happy bin.

Mal ne kleine Anekdote - auch so kanns laufen - gibt auch gute und motivierte Leute beim AA - total prima Typ 🙂