Altersvorsorge nur mit ETFs ?

Zitat von seb am 29. Januar 2021, 21:50 UhrHallo liebe Community
wie betreibt ihr eure Altersvorsorge? Verlasst ihr euch dabei ausschließlich auf den Vermögensaufbau durch Aktien/Immobilien? Oder habt ihr noch zusätzlich dazu irgendwelche Versicherungen?
Dazu mal ganz konkret meine Situation:
- Alter 32, ledig, keine Kinder
- Nettogehalt: 3000€ /Monat
- ETF Portfolio (60% MSCI World, 30%MSCI EM IMI, 10% MSCI Small Caps)
- Vermögen: Depot 70k, Cash 10k
- Sparquote 40%, monatlich spare ich also ca. 1200€, die per Sparplan direkt ins Depot gehen.
Als Altersvorsorge habe ich bei Berufsbeginn mit 26 eine betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen.(Entgeltumwandlung) Dort zahle ich jeden Monat vom Bruttolohn 70€ ein. Bringt mir eine lebenslange Garantierente ab 67 von 125Euro (Brutto). Also nur ein ganz kleiner zusätzlicher sicherer Baustein zur gesetzlichen Rente.
Allerdings überlege ich aktuell die auch noch stillzulegen und mich dann vollständig auf mein ETF Depot zu verlassen. Was haltet ihr davon?
Findet ihr ich müsste mich mehr um meine Altersvorsorge kümmern? Und welche Strategien verfolgt ihr für das Alter?
Wenn man so recherchiert wird manchmal Rürup oder eine fondbasierte Rentenversicherung(ETF im Versicherungsmantel) empfohlen. Aber die entstehenden Gebühren sind für einen Frugalisten natürlich unschön 🙂 Wie seht ihr das?
Grüße
Seb
Hallo liebe Community
wie betreibt ihr eure Altersvorsorge? Verlasst ihr euch dabei ausschließlich auf den Vermögensaufbau durch Aktien/Immobilien? Oder habt ihr noch zusätzlich dazu irgendwelche Versicherungen?
Dazu mal ganz konkret meine Situation:
- Alter 32, ledig, keine Kinder
- Nettogehalt: 3000€ /Monat
- ETF Portfolio (60% MSCI World, 30%MSCI EM IMI, 10% MSCI Small Caps)
- Vermögen: Depot 70k, Cash 10k
- Sparquote 40%, monatlich spare ich also ca. 1200€, die per Sparplan direkt ins Depot gehen.
Als Altersvorsorge habe ich bei Berufsbeginn mit 26 eine betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen.(Entgeltumwandlung) Dort zahle ich jeden Monat vom Bruttolohn 70€ ein. Bringt mir eine lebenslange Garantierente ab 67 von 125Euro (Brutto). Also nur ein ganz kleiner zusätzlicher sicherer Baustein zur gesetzlichen Rente.
Allerdings überlege ich aktuell die auch noch stillzulegen und mich dann vollständig auf mein ETF Depot zu verlassen. Was haltet ihr davon?
Findet ihr ich müsste mich mehr um meine Altersvorsorge kümmern? Und welche Strategien verfolgt ihr für das Alter?
Wenn man so recherchiert wird manchmal Rürup oder eine fondbasierte Rentenversicherung(ETF im Versicherungsmantel) empfohlen. Aber die entstehenden Gebühren sind für einen Frugalisten natürlich unschön 🙂 Wie seht ihr das?
Grüße
Seb

Zitat von TheWanderer am 29. Januar 2021, 22:54 UhrHallo @seb,
ob du dich mehr kümmern musst, hängt an deinen Zielen im Leben. Dazu hast du nichts gesagt. Ist Familie geplant? Wann möchtest du in Teilzeit oder Ruhestand? usw.
Für eine Hardcore-Frugalistenkarriere mit 40 in Rente usw. wird das noch nicht reichen. Gemessen am Normalbürger bist du mit hohem Gehalt, über 40% Sparquote und deiner Anlagestrategie extrem gut dabei, wenn du den Weg weitergehts und nichts dazwischenkommt, dann brauchst du dir um die Altersversorgung keine Sorgen machen. Wenn du noch nicht weißt, was später kommt, auch gut: So wie es gerade bei dir läuft, stehn dir später viele Möglichkeiten offen.
Hast du eine BU-Versicherung?
Nennenswertes Depot hab ich noch nicht, dafür außer Rentenpunkten eine AG-finanzierte Betriebsrente, eine abgezahlte selbstbewohnte Wohnung und eine teils kreditfinanzierte vermietete Wohnung. Einen Riestervertrag gehabt, aber nie viel eingezahlt und vor kurzem gekündigt. Das ist aber alles entstanden, bevor ich mich ernsthaft mit Finanzen beschäftigt, soll darum auch keine Empfehlung sein.
Hallo @seb,
ob du dich mehr kümmern musst, hängt an deinen Zielen im Leben. Dazu hast du nichts gesagt. Ist Familie geplant? Wann möchtest du in Teilzeit oder Ruhestand? usw.
Für eine Hardcore-Frugalistenkarriere mit 40 in Rente usw. wird das noch nicht reichen. Gemessen am Normalbürger bist du mit hohem Gehalt, über 40% Sparquote und deiner Anlagestrategie extrem gut dabei, wenn du den Weg weitergehts und nichts dazwischenkommt, dann brauchst du dir um die Altersversorgung keine Sorgen machen. Wenn du noch nicht weißt, was später kommt, auch gut: So wie es gerade bei dir läuft, stehn dir später viele Möglichkeiten offen.
Hast du eine BU-Versicherung?
Nennenswertes Depot hab ich noch nicht, dafür außer Rentenpunkten eine AG-finanzierte Betriebsrente, eine abgezahlte selbstbewohnte Wohnung und eine teils kreditfinanzierte vermietete Wohnung. Einen Riestervertrag gehabt, aber nie viel eingezahlt und vor kurzem gekündigt. Das ist aber alles entstanden, bevor ich mich ernsthaft mit Finanzen beschäftigt, soll darum auch keine Empfehlung sein.

Zitat von seb am 30. Januar 2021, 20:09 UhrHi @thewanderer
was mein Ziel angeht, identifiziere ich mich total mit dem Blogeintrag von Olli, in dem er finanzielle Unabhängigkeit als Spektrum begreift. Genau so sehe ich das auch. Ich habe kein fixes Ziel im Kopf. Ich möchte einfach möglichst viel Vermögen aufbauen, denn je mehr Vermögen desto freier bin ich. Der Weg dahin soll sich aber nicht so anfühlen, als hätte ich mich eingeschränkt.
Extrem früh in Rente möchte ich gar nicht... Also vielleicht mit 55 reicht völlig. Ich erhoffe mir eher dank hohem Vermögen unabhängiger zu sein bei der Jobwahl. Aktuell bin ich nicht zufrieden mit meinem Job. Ich habe aber noch Hoffnung einen anderen Weg einzuschlagen und was zu finden was mir besser gefällt.
Familie ist auch noch total offen. Würde ich mir schon wünschen, bin aber aktuell wieder Single und daher ist das erstmal in naher Zukunft eher unwahrscheinlich.
Im Grunde kann ich mich also bei Dingen wie Teilzeit, Ruhestand, Familie noch gar nicht genau festlegen. Möchte einfach flexibel bleiben und alle Möglichkeiten haben.
Zur BU:
Ich habe die BU-Versicherung auch über die Firma abgeschlossen. Das ist ein Kombiprodukt aus monatlicher garantierter Altersrente von 20€ und eine BU-Rente von 1940€ brutto. Sollte ungefähr 1260€ netto sein (laut Berater). Kosten 160 € (Arbeitgeber zahlt 35€ und ich 125€ vom Brutto) Ich spüre netto etwa 60€ meine ich. Der Vorteil der BU war, dass keine ausgiebige Gesundheitsprüfung nötig war. Ich habe nur ein paar Fragen beantworten müssen und gut war es.
Bei der BU überlege ich auch, ob ich erhöhen sollte. Andererseits würde mich bei aktueller Sparrate ja in den nächsten 10 Jahren auch bei einem Vermögen von etwa 400k landen. Wenn ich das erreicht habe, brauche ich ja auch nicht mehr wirklich eine BU. Und in den nächsten 10 Jahren berufsunfähig zu werden, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Wie sinnvoll findet ihr es eigentlich so einen niedrigen Betrag von 1260€ Netto abzusichern. Wenn ich keine Versicherung hätte, würde ich auf ca. 900€ (inkl. Wohnung) mit Hartz4 fallen oder? Wobei mir da gerade einfällt: Vorher muss mein komplettes Vermögen aufgebraucht werden, richtig?
Hi @thewanderer
was mein Ziel angeht, identifiziere ich mich total mit dem Blogeintrag von Olli, in dem er finanzielle Unabhängigkeit als Spektrum begreift. Genau so sehe ich das auch. Ich habe kein fixes Ziel im Kopf. Ich möchte einfach möglichst viel Vermögen aufbauen, denn je mehr Vermögen desto freier bin ich. Der Weg dahin soll sich aber nicht so anfühlen, als hätte ich mich eingeschränkt.
Extrem früh in Rente möchte ich gar nicht... Also vielleicht mit 55 reicht völlig. Ich erhoffe mir eher dank hohem Vermögen unabhängiger zu sein bei der Jobwahl. Aktuell bin ich nicht zufrieden mit meinem Job. Ich habe aber noch Hoffnung einen anderen Weg einzuschlagen und was zu finden was mir besser gefällt.
Familie ist auch noch total offen. Würde ich mir schon wünschen, bin aber aktuell wieder Single und daher ist das erstmal in naher Zukunft eher unwahrscheinlich.
Im Grunde kann ich mich also bei Dingen wie Teilzeit, Ruhestand, Familie noch gar nicht genau festlegen. Möchte einfach flexibel bleiben und alle Möglichkeiten haben.
Zur BU:
Ich habe die BU-Versicherung auch über die Firma abgeschlossen. Das ist ein Kombiprodukt aus monatlicher garantierter Altersrente von 20€ und eine BU-Rente von 1940€ brutto. Sollte ungefähr 1260€ netto sein (laut Berater). Kosten 160 € (Arbeitgeber zahlt 35€ und ich 125€ vom Brutto) Ich spüre netto etwa 60€ meine ich. Der Vorteil der BU war, dass keine ausgiebige Gesundheitsprüfung nötig war. Ich habe nur ein paar Fragen beantworten müssen und gut war es.
Bei der BU überlege ich auch, ob ich erhöhen sollte. Andererseits würde mich bei aktueller Sparrate ja in den nächsten 10 Jahren auch bei einem Vermögen von etwa 400k landen. Wenn ich das erreicht habe, brauche ich ja auch nicht mehr wirklich eine BU. Und in den nächsten 10 Jahren berufsunfähig zu werden, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Wie sinnvoll findet ihr es eigentlich so einen niedrigen Betrag von 1260€ Netto abzusichern. Wenn ich keine Versicherung hätte, würde ich auf ca. 900€ (inkl. Wohnung) mit Hartz4 fallen oder? Wobei mir da gerade einfällt: Vorher muss mein komplettes Vermögen aufgebraucht werden, richtig?

Zitat von TheWanderer am 1. Februar 2021, 23:07 Uhr@seb ich kann das sehr gut nachvollziehen, habe ebenfalls keine konkreten Ziele oder gar FIRE-Pläne. Dafür merk ich jetzt schon, wie mich das "FU-Geld" entspannter werden lässt, und mit den Möglichkeiten kommen auch die Ideen. Vor ein paar Jahren wollte ich nichtmal Hannover verlassen, heute könnte ich mir einen (frühen) Ruhestand in Lateinamerika gut vorstelln. 🙂 Aber als Antrieb für hohe Sparquoten brauch ich das nicht.
Ohne BU oder zusätzlich zur BU bekommst du ja noch die Erwerbsunfähigkeitsrente, allerdings im Gegensatz zur BU nur, wenn du weder deinen alten Beruf noch irgendeinen anderen ausüben kannst. Ggf. wird die Summe dann noch auf Grundeinkommen aufgestockt.
Ich war mit den BU-Angeboten und vor allem den Ausschlüssen nicht zufrieden und habe daher keine. Mein Plan B ist, mit ER + abgezahltem Eigenheim + Mieteinkommen gut über die Runden zu kommen, dafür muss ich aber noch 6-7 Jahre durchhalten.
@seb ich kann das sehr gut nachvollziehen, habe ebenfalls keine konkreten Ziele oder gar FIRE-Pläne. Dafür merk ich jetzt schon, wie mich das "FU-Geld" entspannter werden lässt, und mit den Möglichkeiten kommen auch die Ideen. Vor ein paar Jahren wollte ich nichtmal Hannover verlassen, heute könnte ich mir einen (frühen) Ruhestand in Lateinamerika gut vorstelln. 🙂 Aber als Antrieb für hohe Sparquoten brauch ich das nicht.
Ohne BU oder zusätzlich zur BU bekommst du ja noch die Erwerbsunfähigkeitsrente, allerdings im Gegensatz zur BU nur, wenn du weder deinen alten Beruf noch irgendeinen anderen ausüben kannst. Ggf. wird die Summe dann noch auf Grundeinkommen aufgestockt.
Ich war mit den BU-Angeboten und vor allem den Ausschlüssen nicht zufrieden und habe daher keine. Mein Plan B ist, mit ER + abgezahltem Eigenheim + Mieteinkommen gut über die Runden zu kommen, dafür muss ich aber noch 6-7 Jahre durchhalten.

Zitat von Privatier am 2. Februar 2021, 9:15 UhrZitat von seb am 30. Januar 2021, 20:09 UhrExtrem früh in Rente möchte ich gar nicht... Also vielleicht mit 55 reicht völlig.
Dann musst du aber schon einige Jahre überbrücken...Du bist jetzt 32, offizieller Rentenbeginn ist dann wahrscheinlich mit 70, also 15 Jahre. Bzw. wenn du gar nicht auf irgendwelche Zahlungen aus der Rentenversicherung setzt, sind das locker 30, 35 Jahre, die du abdecken musst.
Ich selber habe ja nun auch ein relativ umfangreiches Aktienportfolio, aber auch diverse andere Bausteine. Mich nur auf 3 Aktien-ETFs als Altersvorsorge zu verlassen, wäre mir zu riskant. Da würde ich schon noch über eine Diversifizierung (vielleicht nicht jetzt, aber in ein paar Jahren) nachdenken, wie zB eine Wohnung kaufen.
Zitat von seb am 30. Januar 2021, 20:09 UhrExtrem früh in Rente möchte ich gar nicht... Also vielleicht mit 55 reicht völlig.
Dann musst du aber schon einige Jahre überbrücken...Du bist jetzt 32, offizieller Rentenbeginn ist dann wahrscheinlich mit 70, also 15 Jahre. Bzw. wenn du gar nicht auf irgendwelche Zahlungen aus der Rentenversicherung setzt, sind das locker 30, 35 Jahre, die du abdecken musst.
Ich selber habe ja nun auch ein relativ umfangreiches Aktienportfolio, aber auch diverse andere Bausteine. Mich nur auf 3 Aktien-ETFs als Altersvorsorge zu verlassen, wäre mir zu riskant. Da würde ich schon noch über eine Diversifizierung (vielleicht nicht jetzt, aber in ein paar Jahren) nachdenken, wie zB eine Wohnung kaufen.

Zitat von seb am 2. Februar 2021, 19:41 UhrZitat von Privatier am 2. Februar 2021, 9:15 UhrZitat von seb am 30. Januar 2021, 20:09 UhrExtrem früh in Rente möchte ich gar nicht... Also vielleicht mit 55 reicht völlig.
Dann musst du aber schon einige Jahre überbrücken...Du bist jetzt 32, offizieller Rentenbeginn ist dann wahrscheinlich mit 70, also 15 Jahre. Bzw. wenn du gar nicht auf irgendwelche Zahlungen aus der Rentenversicherung setzt, sind das locker 30, 35 Jahre, die du abdecken musst.
Ich selber habe ja nun auch ein relativ umfangreiches Aktienportfolio, aber auch diverse andere Bausteine. Mich nur auf 3 Aktien-ETFs als Altersvorsorge zu verlassen, wäre mir zu riskant. Da würde ich schon noch über eine Diversifizierung (vielleicht nicht jetzt, aber in ein paar Jahren) nachdenken, wie zB eine Wohnung kaufen.
Mit der Diversifizierung stimme ich dir zu. Ich bin nur glaube ich nicht so der Typ dafür, eine Wohnung zu kaufen. In etwa 2 Jahren würde mein Depot ja um die 100k betragen. Was würdet ihr mir denn raten zur weiteren Diversifikation?
Ich fange mal eine Liste an und schreibe meine Gedanken jeweils dazu:
- Rohstoffe: Habe ich mich bisher noch nicht rangetraut, da ich nicht viel darüber weiß
- REITs: Immobilienunternehmen sind soweit ich weiß in den von mir gehaltenen Indices sowieso enthalten. Darüber würde man also nur eine Übergewichtung erhalten. Sinnvoll zur Diversifikation? Ein Direktinvestment in eine Immobilie wäre vermutlich eine stärkere Diversifikation, oder?
- Anleihen: Ich denke mir bisher noch, dass ich so jung bin , dass ich viel Risiko eingehen kann. Anleihen würden meine Rendite schmälern. Könnte man mal ab 40 drüber nachdenken.
- Gold: Ist mir zu irrational, dass dies überhaupt einen so großen und beständigen Wert hat. Hab mich aber auch noch nicht viel mit Gold beschäftigt.
- Bitcoin: zu spekulativ
- Fondbasierte Rentenversicherungen: Keine Diversifikation , weil auch Aktien. Gebühren fressen den Steuervorteil bei der Auszahlung auf, sodass unrentabler als ETFs.
Grüße
Seb
Zitat von Privatier am 2. Februar 2021, 9:15 UhrZitat von seb am 30. Januar 2021, 20:09 UhrExtrem früh in Rente möchte ich gar nicht... Also vielleicht mit 55 reicht völlig.
Dann musst du aber schon einige Jahre überbrücken...Du bist jetzt 32, offizieller Rentenbeginn ist dann wahrscheinlich mit 70, also 15 Jahre. Bzw. wenn du gar nicht auf irgendwelche Zahlungen aus der Rentenversicherung setzt, sind das locker 30, 35 Jahre, die du abdecken musst.
Ich selber habe ja nun auch ein relativ umfangreiches Aktienportfolio, aber auch diverse andere Bausteine. Mich nur auf 3 Aktien-ETFs als Altersvorsorge zu verlassen, wäre mir zu riskant. Da würde ich schon noch über eine Diversifizierung (vielleicht nicht jetzt, aber in ein paar Jahren) nachdenken, wie zB eine Wohnung kaufen.
Mit der Diversifizierung stimme ich dir zu. Ich bin nur glaube ich nicht so der Typ dafür, eine Wohnung zu kaufen. In etwa 2 Jahren würde mein Depot ja um die 100k betragen. Was würdet ihr mir denn raten zur weiteren Diversifikation?
Ich fange mal eine Liste an und schreibe meine Gedanken jeweils dazu:
- Rohstoffe: Habe ich mich bisher noch nicht rangetraut, da ich nicht viel darüber weiß
- REITs: Immobilienunternehmen sind soweit ich weiß in den von mir gehaltenen Indices sowieso enthalten. Darüber würde man also nur eine Übergewichtung erhalten. Sinnvoll zur Diversifikation? Ein Direktinvestment in eine Immobilie wäre vermutlich eine stärkere Diversifikation, oder?
- Anleihen: Ich denke mir bisher noch, dass ich so jung bin , dass ich viel Risiko eingehen kann. Anleihen würden meine Rendite schmälern. Könnte man mal ab 40 drüber nachdenken.
- Gold: Ist mir zu irrational, dass dies überhaupt einen so großen und beständigen Wert hat. Hab mich aber auch noch nicht viel mit Gold beschäftigt.
- Bitcoin: zu spekulativ
- Fondbasierte Rentenversicherungen: Keine Diversifikation , weil auch Aktien. Gebühren fressen den Steuervorteil bei der Auszahlung auf, sodass unrentabler als ETFs.
Grüße
Seb

Zitat von Privatier am 2. Februar 2021, 19:55 UhrLetztendlich kannst du es ja auch erst mal so laufen lassen. Aber die Diversifizierung würde ich trotzdem im Hinterkopf behalten. Vielleicht denkst du ja in 5-10 Jahren anders über eine Eigentumswohnung.
Letztendlich kannst du es ja auch erst mal so laufen lassen. Aber die Diversifizierung würde ich trotzdem im Hinterkopf behalten. Vielleicht denkst du ja in 5-10 Jahren anders über eine Eigentumswohnung.

Zitat von TheWanderer am 2. Februar 2021, 20:08 UhrDa du deinen aktuellen Job nicht besonders magst, wär es da nicht eine Überlegung etwas besser Bezahltes zu suchen? Als Single bist du dazu noch ungebunden und kannst dich deutschlandweit umschauen, vielleicht sogar in der Schweiz? Dein Einkommen ist vermutlich gerade dein größter Hebel, bei der Anlage machst du mit deinen ETFs im Moment wenig falsch.
Da du deinen aktuellen Job nicht besonders magst, wär es da nicht eine Überlegung etwas besser Bezahltes zu suchen? Als Single bist du dazu noch ungebunden und kannst dich deutschlandweit umschauen, vielleicht sogar in der Schweiz? Dein Einkommen ist vermutlich gerade dein größter Hebel, bei der Anlage machst du mit deinen ETFs im Moment wenig falsch.

Zitat von Cepha am 3. Februar 2021, 15:39 UhrZitat von Privatier am 2. Februar 2021, 9:15 Uhr...wenn du gar nicht auf irgendwelche Zahlungen aus der Rentenversicherung setzt, sind das locker 30, 35 Jahre, die du abdecken musst....Mich nur auf 3 Aktien-ETFs als Altersvorsorge zu verlassen, wäre mir zu riskant. Da würde ich schon noch über eine Diversifizierung (vielleicht nicht jetzt, aber in ein paar Jahren) nachdenken, wie zB eine Wohnung kaufen.
In meinen Augen ist die GRV sehr wohl ein wichtiger und entscheidender Baustein bei der Diversifizierung des Altersvorsorge.
Die GRV hat Hyperinflation, mehrere Währungswechsel und zwei verlorene Weltkriege überstanden.
Wieso sollte man die bei den Überlegungen weglassen?
Zu Gold als Diversifikation: https://www.finanzen-erklaert.de/wann-kann-ein-investment-in-gold-sinnvoll-sein/
Zitat von Privatier am 2. Februar 2021, 9:15 Uhr...wenn du gar nicht auf irgendwelche Zahlungen aus der Rentenversicherung setzt, sind das locker 30, 35 Jahre, die du abdecken musst.
...Mich nur auf 3 Aktien-ETFs als Altersvorsorge zu verlassen, wäre mir zu riskant. Da würde ich schon noch über eine Diversifizierung (vielleicht nicht jetzt, aber in ein paar Jahren) nachdenken, wie zB eine Wohnung kaufen.
In meinen Augen ist die GRV sehr wohl ein wichtiger und entscheidender Baustein bei der Diversifizierung des Altersvorsorge.
Die GRV hat Hyperinflation, mehrere Währungswechsel und zwei verlorene Weltkriege überstanden.
Wieso sollte man die bei den Überlegungen weglassen?
Zu Gold als Diversifikation: https://www.finanzen-erklaert.de/wann-kann-ein-investment-in-gold-sinnvoll-sein/

Zitat von Privatier am 3. Februar 2021, 16:05 UhrZitat von Cepha am 3. Februar 2021, 15:39 UhrWieso sollte man die bei den Überlegungen weglassen?
Bei mir ist das ja auch ein Bestandteil. Aber bei manchen vielleicht nicht.
Außerdem weiss ich auch nicht, wie das mit den Ansprüchen nach Währungsunion etc. in Deutschland war. Ich kenne andere Ländern, da waren die Ansprüche nach einer Währungsreform auf einmal um 1 oder 2 Nullen gekürzt.
Zitat von Cepha am 3. Februar 2021, 15:39 UhrWieso sollte man die bei den Überlegungen weglassen?
Bei mir ist das ja auch ein Bestandteil. Aber bei manchen vielleicht nicht.
Außerdem weiss ich auch nicht, wie das mit den Ansprüchen nach Währungsunion etc. in Deutschland war. Ich kenne andere Ländern, da waren die Ansprüche nach einer Währungsreform auf einmal um 1 oder 2 Nullen gekürzt.

Zitat von matty am 6. Februar 2021, 18:51 UhrSchau mal hier vorbei. Tolle Sites dort meine ich.
Dadurch angeregt hab ich mein Portfolio letztens komplett analysiert und jetzt endgültig von aktiven Fonds auf ETFs umgestellt. Dabei sind meine aktiven Fonds teils recht gut gelaufen, aber im Vergleich mit ähnlichen Pondons als ETF halt nicht so gut. Und, ein paar Zehntel % machen über Jahre Einiges aus.
https://fairvalue-magazin.de/etf-indexfonds/etf-portfolio/
Ich hab Gold und Immobilien momentan nicht im Portfolio. Sind mir zu hoch bewertet. Werde ich aber im Auge behalten.
Schau mal hier vorbei. Tolle Sites dort meine ich.
Dadurch angeregt hab ich mein Portfolio letztens komplett analysiert und jetzt endgültig von aktiven Fonds auf ETFs umgestellt. Dabei sind meine aktiven Fonds teils recht gut gelaufen, aber im Vergleich mit ähnlichen Pondons als ETF halt nicht so gut. Und, ein paar Zehntel % machen über Jahre Einiges aus.
https://fairvalue-magazin.de/etf-indexfonds/etf-portfolio/
Ich hab Gold und Immobilien momentan nicht im Portfolio. Sind mir zu hoch bewertet. Werde ich aber im Auge behalten.

Zitat von seb am 6. Februar 2021, 20:37 UhrHi Matty
interessante Seite, die du geschickt hast.
Wie sieht denn dein Depot aktuell grob aus?
Hi Matty
interessante Seite, die du geschickt hast.
Wie sieht denn dein Depot aktuell grob aus?

Zitat von matty am 7. Februar 2021, 11:42 UhrHallo,
Das Foto zeigt mein Grundinvest. Ich habe das Fairvalue Depot 7 nicht nachgebildet. Ich glaube, das Aktien in den nächsten Jahren manierlich laufen werden. Darum habe ich einen Schwerpunkt in Aktien. Ich habe mit Themenfonds manierliche Renditen erzielt. Darum habe ich weiterhin Wasser und Robotics im Portfolio statt nur MSCI World. Gerade Robotics sind gut gelaufen, aber ich meine, das da noch mehr kommt.
Gold und immobilien sind sehr gut gelaufen in den vergangenen Jahren, das ist mir im Moment zu hoch. Die Schwankungen im Gold sind historisch höher als MSCI World. Gold ist m.M. ein größeres Wettrisiko als MSCI World. Und Gold ist gerade high.
Habe auch ein paar Strategieanlagen ca. 13% vom Vermögen, zb. Gebertindikator, oder auch Einzelaktien.
Aber mein Portfolio ist nicht in Stein gemeißelt. Ich halte ca 20% meines Vermögens in Cash oder Goverment Bonds. Ich bin bereit ca 70% bei einem Rücksetzer in Aktien zu investieren.
Mittel-Langfristig werde ich evt. das Depot 7 aber mal nachbilden. ( ich hab ein Musterdepot erstellt und schaue per Backtest mal wies gelaufen wäre )
Hallo,
Das Foto zeigt mein Grundinvest. Ich habe das Fairvalue Depot 7 nicht nachgebildet. Ich glaube, das Aktien in den nächsten Jahren manierlich laufen werden. Darum habe ich einen Schwerpunkt in Aktien. Ich habe mit Themenfonds manierliche Renditen erzielt. Darum habe ich weiterhin Wasser und Robotics im Portfolio statt nur MSCI World. Gerade Robotics sind gut gelaufen, aber ich meine, das da noch mehr kommt.
Gold und immobilien sind sehr gut gelaufen in den vergangenen Jahren, das ist mir im Moment zu hoch. Die Schwankungen im Gold sind historisch höher als MSCI World. Gold ist m.M. ein größeres Wettrisiko als MSCI World. Und Gold ist gerade high.
Habe auch ein paar Strategieanlagen ca. 13% vom Vermögen, zb. Gebertindikator, oder auch Einzelaktien.
Aber mein Portfolio ist nicht in Stein gemeißelt. Ich halte ca 20% meines Vermögens in Cash oder Goverment Bonds. Ich bin bereit ca 70% bei einem Rücksetzer in Aktien zu investieren.
Mittel-Langfristig werde ich evt. das Depot 7 aber mal nachbilden. ( ich hab ein Musterdepot erstellt und schaue per Backtest mal wies gelaufen wäre )
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