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Altersversorgung eines Babyboomers - Ingenieures- ziemlich auf Kante genäht.

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Einige Vorbemerkungen:

  1. Ist schon interessant, daß es – nach meiner Kenntnis- in Deutschland nicht viele Foren zu Themen FIRE / Ruhestandsplanung/ Private Finanzplanung gibt. Daher tummeln wir uns eben auf Olivers Website und sprechen über Frugalismus. Ist schon bezeichnend.
  2. Die Summen, die hier einige Mitleser zur Verfügung haben und als Assets für die Altersversorgung einsetzen können, sind aus meiner Sicht schon beachtlich- damit kann ich nicht aufwarten. Dazu habe ich zu viele finanzielle Fehler in der Vergangenheit gemacht. Vielleicht kann der eine oder andere daraus lernen.
  3. Wenn ich hier Beiträge von Leuten in der 30 ern lese, Ehefrau arbeitet halbtags, Kinder sind geplant oder schon da und dann wird über lange Zeiträume geplant……..Für mich seltsam, daß dort diverse Finanzmarktrisiken thematisiert werden, aber selten das schlichte Risiko einer Scheidung mit folgendem Versorgungsausgleich, Zugewinnausgleich, Trennungsunterhalt, Nachehelichem Unterhalt, Kinderunterhalt, Jugendamt, Familiengericht…In meiner Biographie war die Unterschrift unter den Heiratsvertrag (nicht Ehevertrag!) auf dem Standesamt die teuerste finanzielle Fehlentscheidung meines Lebens!
  4. Das Thema Financial Planning ist in Deutschland zumindest angekommen. Das Thema Divorce Management ist – meines Wissens nach- absolut unbekannt und würde auch keine Kundschaft finden – interessant.

 

Nun denn: Meine Ruhestandsplanung ist ziemlich knapp kalkuliert, daher freue ich mich über Anregungen und Hinweise.

Ich bin inzwischen 56 Jahre alt, habe Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen studiert. In den 90er Jahren gab es eine heftige Krise in der Elektrotechnikbranche, daher bin ich in die Versicherungsbranche gewechselt. Ich habe in unterschiedlichen Unternehmen in unterschiedlichen Positionen gearbeitet. Inzwischen arbeite ich seit 14 Jahren bei einem großen deutschen Versicherungsunternehmen, bin dort fachliche Führungskraft ohne Personalverantwortung. Ich bin dort für das Firmengeschäft überregional verantwortlich. Der Job ist immer noch völlig okay, das Umfeld passt, die Kollegen sind überwiegend gut drauf und ich verdiene dort ca. 95.000 € brutto. Ich kann mir die Zeit ziemlich frei einteilen und auch reichlich Homeoffice nutzen.

 

Mit 24 Jahren habe ich meine –baldige Ehefrau- kennengelernt, mit 30 geheiratet, aus dieser Ehe stammen zwei Söhne, inzwischen 21 und 25 Jahre alt. Meine Ex-Frau ist Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin mit Kassenzulassung. Ab 2012 lebten wir getrennt, in 2013 wurde die Ehe geschieden. Während der 18 Jahre dauernden Ehe hat sie allerdings 13 Jahre (wir haben zwei Kinder – nicht fünf! )  gar nicht gearbeitet, danach halbtags. Vor der Ehe hat sie Vollzeit als Diplom-Psychologin gearbeitet.

 

Diese Konstellation führte dazu, daß ich meine Rentenanwartschaften halbiert wurden, betrieblich, gesetzlich und privat. Ich hatte 2012 schon ein gutes Einkommen aber der gegnerische Rechtsanwalt hat das sogenannte „bereinigte Nettoeinkommen“ so gerechnet, daß für mich noch ca. 1.000 € Einkommen pro Monat übrig blieben. Zugewinnausglich und mögliche Unterhaltsforderungen meiner Ex – Frau (Stichwort ehebedingte Karrierenachteile- fünf Jahre nachehelicher Unterhalt) hätten mich vollends finanziell ruiniert, wenn ich mich nicht selbst um die „Gestaltungsspielräume“ bei der Berechnung des „bereinigten Nettoeinkommens“ gekümmert hätte. Rechtsanwälte haben oft nicht viel Ahnung von Steuern, Beiträgen zur Altersversorgung, Krediten. Dabei sind die Gestaltungsspielräume groß!

Glücklicherweise waren meine Söhne schon 12 und 16 Jahre alt, so daß meine Ex-Frau mir die Kinder nicht wegnehmen konnte. Mögliche Gründe wie Drogensucht sind einem Nichttrinker und Nichtraucher wie mir schwer nachzuweisen….

Trotzdem: Meiner Erfahrung nach bist Du als Mann und Vater vor dem Familiengericht und Jugendamt der letzte Depp. Und Frauen wissen das und agieren entsprechend. Ich will nicht jammern, ist nur mein Eindruck!

 

Wie sieht der aktuelle finanzielle Status Quo aus?

  1. Meine Söhne studieren noch, ich zahle freiwillig Unterhalt an sie, obwohl sie nicht bedürftig sind. Beide haben ETF Depots von Eltern und Großeltern gespeist. Daher wäre eine Unterhaltszahlung nicht zwingend nötig – ich zahle aber trotzdem, eine gute Ausbildung sollte eine gute Rendite und mehr Lebenszufriedenheit geben.
  2. Ich habe ein ETF Depot mit ca. 100.000 €, spare 1.000 € dort monatlich in ETF Sparpläne bei einem preiswerten Neobroker.
  3. Die gesetzlichen Rentenanwartschaften, die noch übrig sind führen mit Endalter 67 zu einer Rente von brutto ca. 1.900 €
  4. Ich bin seit Jahrzenten freiwillig gesetzlich krankenversichert.
  5. Ich nutze die 8% der Beitragsbemessungsgrenze für Entgeltumwandlung in die betriebliche Altersversorgung. Da ich damit aber erst spät angefangen habe und die bAV in Form einer Rentenversicherung mit Garantiezins fließt kommen da mit Endalter 65 gerade mal 500 € brutto monatliche Rente rüber vor Abzug von Steuern und Krankenversicherung.
  6. Die Arbeitgeber finanzierte betriebliche Altersversorgung ist nicht üppig, da kommen mit Endalter 65 ca. 70.000 € brutto – Unterstützungskasse.
  7. Vermutlich kommt in den nächsten 10 Jahren eine Erbschaft von ca. 250.000 €. Aber damit kann ich nicht planen- aber habe diese Zahlung natürlich im Hinterkopf.
  8. Ich wohne zur Miete in der Nähe einer Großstadt, zahle dort moderate 650 € Warmmiete pro Monat, Miete wurde in den letzten 10 Jahren nicht erhöht.

 

 

Ein interessanter Aspekt sind die Ruhestandsangebote des Arbeitgebers:

Ein Kollege (ähnliche Einkommensstufe wie ich) von mir ist vor zwei Jahren mit 60 Jahren in Ruhestand gegangen. Meine Company hat ihm zwischen 60 und 61 70% des vorherigen Gehaltes weitergezahlt. Mit 61 bekam er eine Abfindung von 200.000 € gezahlt und bezieht zwischen 61 und 63 zwei Jahre ALG I. Danach bezieht er mit 63 die Rente für langjährig Versicherte mit Abschlägen. (nicht: Rente für besonders langjährig Versicherte!)

Dieses Modell finde ich derzeit extrem lukrativ. Wenn die Abfindung in das Jahr der Arbeitslosigkeit verlagert wird, ist die Steuerbelastung überschaubar. Mit Steuerklasse 1 bleiben ca. 150.000 € übrig (Fünftelregelung). ALG I sind ca. 2.200 € Netto pro Monat für zwei Jahre –deutlich höher als meine Gesetzliche Rente. Die Leistungen sind nicht wirklich steuerpflichtig, aber der Progressionsvorbehalt ist zu beachten.  Nachdem ich Jahrzehnte in die Sozialkassen eingezahlt habe ist es für mich auch moralisch okay, mal zwei Jahre ALG I Leistungen zu beziehen. Die Arbeitsagentur läßt meinen Kollegen ziemlich in Ruhe, allerdings muß er theoretisch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, muß sich also überwiegend in Deutschland aufhalten.

 

Damit kommen wir zum nächsten Punkt meiner Planung:

Ich plane seit Jahren konkret meinen Ruhestand in Asien zu verbringen. Ich habe ausgedehnte Reisen nach Indien, Sri Lanka, Kambodscha und Thailand unternommen. Für Ruheständler ist das Thema „Geographic Arbitrage“ ein großer Hebel. Daher plane ich mich mit 63 oder später aus Deutschland abzumelden und nach Asien zu gehen. Diverse asiatische Länder haben komfortable Visabedingungen für Ruheständler. Natürlich darf man dort nicht arbeiten- es ist kein Work Permit, aber ein legaler dauerhafter Aufenthalt ist relativ einfach darstellbar.

Die gesetzliche Rente aus Deutschland wird wegen dem bestehenden Doppelbesteuerungsabkommen mit Thailand von der DRV Bund ohne Abzüge an den abgemeldeten und in Thailand lebenden Rentner überwiesen. Dort erfolgt derzeit keine Besteuerung. Die Betriebliche Rente wird eventuell in Deutschland besteuert.

UND: Entnahmen aus einem Fondsdepot sind meines Wissens nach Verlagerung des Lebensmittelpunktes nach Asien ebenfalls steuerfrei (derzeit!) – Keine Besteuerung von Dividenden und Kursgewinnen!

Die Comdirect beispielsweise erlaubt auch die Weiterführung eines Wertpapierdepots nach Umzug nach Asien und Abmeldung aus Deutschland.

 

Und wo bleibt die konkrete zahlenmäßige Planung?

Ich habe fleißig mit den Heydorn Rechnern gerechnet, Entnahmepläne berechnet, diverse andere Finanzrechner angeworfen.

 

Derzeit versuche ich einfach weiter meine Sparquote zu erhöhen. Der Effekt ist aber nicht sooo groß, ob ich jetzt 1.000 oder 1.300 € monatlich bis Endalter 60 oder 63 einzahle. Ich reduziere meine Ausgaben, das fällt mir relativ leicht, so viel kann ich bei einem Umzug nach Asien sowieso nicht mitnehmen.

 

Ich habe mehrere Szenarien durchgerechnet. Die wesentlichen Fragezeichen sind eine mögliche Abfindung und eine mögliche Erbschaft. Beides kann ich nicht wirklich planen.

Daher bin ich ab 60 einfach für lukrative Angebote meines Arbeitgebers empfänglich. Und wenn da nix kommt, arbeite ich eben bis 65…. Denke ich… aber irgendwann sind auch gesundheitliche Themen zu berücksichtigen. Wenn ich einfach bis 67 arbeite – wie gesagt, ich mag meinen Job- werde ich wahrscheinlich nicht mehr fit genug sein, dann noch 10 bis 15 Jahre durch Asien zu reisen.

Ich bin derzeit noch ziemlich fit und ein Umzug nach Asien sollte mich auch geistig fit halten. Inzwischen habe auch einen kleinen Bekanntenkreis in Asien. Ich gehe auch davon aus, daß ich mir eine Aufgabe suchen werde, ein paar Ideen dazu habe ich schon. Einkommen generieren kann ich damit wahrscheinlich nicht. Sollte auch finanziell nicht notwendig sein- ich möchte kein Schnitzelhaus gründen oder Motorroller verleihen! Den Wunsch dauerhaft im Ausland zu leben habe ich schon lange, mit Familie war das für mich allerdings nicht darstellbar.

 

Mein Ziel sind monatliche Einkünfte von 3.000 € monatlich in Asien, das reicht für ein schickes Apartment zur Miete, Motorroller, eventuell ein Auto und mögliche Reisen in die umliegenden Länder.

Neben meinen überschaubaren Renteneinkünften gehe ich derzeit von einem notwendigen Kapital von 500.000 € aus, die ich dann mittels Entnahmeplan zur Rentenaufstockung nehme. Ich rechne bis zum Exit mit 90 Jahren im Jahre 2055. Falls ich älter werden sollte, muß ich meinen Kosten reduzieren sonst habe ich ein Problem. Eine private Krankenversicherung in Thailand für einen 65 Jährigen kostet bei Pacific C.ca. 100 € monatlich. Und falls es mich gesundheitlich wirklich übel erwischen sollte, muß ich zurück nach Deutschland, dort wäre ich sofort wieder krankenversichert – meines Wissens.

Mir erscheint meine Ruhestandsplanung ziemlich komplex. Ich muß das Renditereihenfolgerisiko berücksichtigen. Das gesamte Portfoliorisiko mit dem risikofreien und risikobehafteten Teil steuern. Und wenn es gut läuft werde ich nicht arm sterben.

 

Wer von Euch hat ähnliche Fragestellungen? Wer von Euch muß ebenfalls ziemlich knapp kalkulieren? Wer plant hier noch im Ruhestand dauerhaft ins Ausland zu gehen?

Danke für Eure Hinweise.

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Herzlich willkommen. Wie du schon schreibst, dass Scheidungsrisiko wird zumeist deutlich unterschätzt. Ehevertrag, nein, dann brauchen wir doch nicht zu heiraten!

Fakt ist aber, dass bei meinem Sohn in der Klasse (8 Jahre) und im Freundeskreis mindestens die Hälfte der Eltern geschieden ist. Oft sind es aber auch die Frauen, die sich auf keine Auseinandersetzungen mit Anwalt etc. einlassen wollen und im Alter finanziell ein Problem haben werden.

Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Also wegen Deinen ganzen Planungen - ich würde für die Kalkulation mit einer Abfindung von 0,00 € rechnen. Wenn Du was bekommst, dann geht das eben "oben drauf".

In meinem Unternehmen habe ich schon diverse Abbauprogramme sehen dürfen - und eines ist immer sicher: Die Anebote werden in den Folgejahren nicht besser.

 

Herzlich willkommen!

Mir gefällt Dein Asien-Plan. Etwas ähnliches schlummert seit Jahrzehnten auch in meinem Kopf. War in meiner Jugend als Backpacker da unterwegs.

Die von Dir geplanten 3000.- haben mich etwas erschüttert. Sicher sind auch da die Preise gestiegen, aber wenn man nur an gutem Essen, gutem Wetter, netten Menschen und einer kleinen Unterkunft interessiert ist, dann sollt das doch auch mit wesentlich weniger Geld möglich sein.

Zitat von Fastlane99 am 31. Dezember 2021, 7:59 Uhr

...

... zum nächsten Punkt meiner Planung:

Ich plane seit Jahren konkret meinen Ruhestand in Asien zu verbringen. ... Für Ruheständler ist das Thema „Geographic Arbitrage“ ein großer Hebel. Daher plane ich mich mit 63 oder später aus Deutschland abzumelden und nach Asien zu gehen. Diverse asiatische Länder haben komfortable Visabedingungen für Ruheständler. ...

...

UND: Entnahmen aus einem Fondsdepot sind meines Wissens nach Verlagerung des Lebensmittelpunktes nach Asien ebenfalls steuerfrei (derzeit!) – Keine Besteuerung von Dividenden und Kursgewinnen!

...

ein weiterer wichtiger Punkt kann - hoffentlich eher später als früher! - die medizinische Versorgung sein ...

diese dürfte, wie auch die steuerlichen Regelungen, in den verschiedenen asiatischen Ländern recht unterschiedlich sein!

Hallo,

ich habe eine ähnliche Planung wie Du und bin fast im selben Alter, etwas jünger. Ich werde im kommenden Jahr mit 56 in den Vorruhestand gehen, mein AG zahlt mir 2/3 meines Gehaltes weiter bis zur Altersrente mit 63 und gleicht zusätzlich lebenslang noch den Abschlag der regulären Rente mit 67 zur vorgezogenen Rente mit 63 aus, insgesamt hat das Programm einen Gegenwert von rd. 450 Tsd. Euro, soviel hätte ich selbst nicht sparen können. Also eine sehr komfortable Ausgangsposition. Wenn einem so ein Programm angeboten wird, zugreifen. Es gibt aber tatsächlich Kollegen, die das ablehnen, weil sie dann weniger Geld haben, obwohl sie bereits finanziell gut dastehen. Grundsätzlich sollte der Partner aber auch nicht mehr arbeiten müssen, wenn nur einer frei hat und der andere nicht wird da kein Schuh draus.

Wir haben eine Immobilie in Thailand nahe dem Meer gebaut, welche wir dann in den Wintermonaten bewohnen wollen. Mein Lebensmittelpunkt wird aber Deutschland bleiben, habe hier ein schönes fast abbezahltes Haus und Deutschland im Sommer ist schön, ich lebe gerne hier und ohnehin haben die vier Jahreszeiten ihren Reiz. Immer nur heiß geht einem irgendwann auf den Keks, daneben fahre ich gerne Ski und habe dazu viele Hobbys, welche ich in Thailand so ohne weiteres nicht ausüben kann bis auf Tauchen. Nur der lange schmuddelige Winter in Deutschland nervt mich.

Werde über ein Ruhestandseinkommen von rd. 3 Tsd.  netto mtl. verfügen, dazu rd. 500 Euro netto mtl. aus einer Nebentätigkeit, welche ich mir relativ frei einteilen kann und nur wenige Stunden für aufwenden muss, das sollte ausreichen. Das gilt bis 63, ab dann wird meine gesetzliche Rente rd. 1.800 Euro betragen und rd. 1.000 Euro kommen aus der Kompensationszahlung der Bank, betriebliche AV, Riesterrente und Pensionsfonds, in Summe dann 2.800 Euro brutto, was netto bleibt habe ich noch nicht ausgerechnet, denke so 2.500 Euro. Ich habe eigentlich nie sonderlich gespart außer in Altersvorsorge, habe mein Geld immer investiert in Immobilien, welche ich Mitte der 2000 Jahre gekauft habe, vollfinanziert und nun mit deutlich sechsstelligem Gewinn verkauft habe und so das Haus in Thailand bar bezahlen konnte und einiges über hatte. Leidenschaft von mir ist das Reisen, habe mehrmonatige Reisen nach Australien, Neuseeland, Südsee und die USA und natürlich in den asiatischen  Raum unternommen. Dann Europa überall, jedes Jahr immer 5-10 Urlaube. Da kann man natürlich nicht viel sparen. Ich habe aber immer darauf geachtet, dass ich kein Geld verplempere und führe seit 20 Jahren eine rollierende Excel-Finanzplanung und halte alle wesentlichen Ausgaben fest.

Ein zweites großes Hobby sind klassische Motorräder und Autos, verfüge mittlerweile über einen Fuhrpark im sechsstelligen Bereich, der lässt sich zur Not auch gut verkaufen, ist in dem Sinne aber keine Geldanlage, kostet jeden Monat Geld und man muss schon einiges selbst machen können und über gute Kontakte und Netzwerk verfügen. Über die Jahrzehnte betrachtet hat mich das Hobby rd. 300 Euro im Monat gekostet, das finde ich persönlich ok.

Also rückwirkend betrachtet waren die Reisen mit das beste was ich gemacht habe und nicht missen möchte und daher jeden Euro wert. Auf meinem Grabstein soll jedenfalls nicht "unbenutzt zurück" stehen. Es ist auch ein Unterschied, ob ich mit Mitte 20 mit Rucksack auf Reisen gehe und mir keinen großen Kopf mache oder ob ich als abgeklärter Mittvierziger unterwegs bin. Alles hat seine Zeit und die sollte man nutzen.

Krankenversicherung und Arztbesuche: ich bin gesetzlich versichert und werde das auch immer bleiben, bin zum Glück nie den Verlockungen der privaten KV in jungen Jahre erlegen, denn das wird teuer im Alter und meine Frau ist kostenfrei mitversichert. Dazu eine Auslands-KV welche ich noch erweitern werden. Versichert sein im Ausland ist das eine, dort zum Arzt gehen das andere. Für mich ist es wichtig, in meiner Muttersprache mit den Ärzten reden zu können und umfangreiche Vorsorgeuntersuchungen auch im Hinblick auf Krebsvorsorge wahrnehmen zu können. Oder Zahnarztbesuche. Ich denke das wird im Ausland gerade in Asien schwierig sein. Kenne einige die das auf die leichte Schulter genommen haben und als sie in Deutschland sich haben durchchecken lassen war es schon zu spät.

Vermeidung der Steuerpflicht in Deutschland wäre natürlich ein Aspekt einen dauerhafteren Aufenthalt im Ausland anzustreben, dazu will ich mich noch schlau machen, ab welcher Abwesenheitsdauer das greift. Ansonsten muss man natürlich wissen, ob einem das Leben in Asien auf Dauer gefällt, das Leben ist angenehm, das Essen und  Klima ist gut, die Leute freundlich, also  ich schließe nicht aus das ich irgendwann auf Dauer übersiedle, ich werde mich da langsam rantasten. Definitiv habe ich jedenfalls keine Lust, den langen Winter im Ruhestand in Deutschland in der Bude zu hocken.

Das ist meine Planung welche in Kürze umgesetzt werden soll.

Hey @fastlane99, finde das "Divorce Management" auch wichtig, habe auch schon bemerkt, dass es hier sehr unterschiedliche Positionen dazu gibt. Muss man außerdem erstmal hinkriegen, das Thema vorab zu regeln, ohne dass ein fader Beigeschmack entsteht. Ich hoffe, dass du trotz allem deine Pläne nun so früh wie möglich umsetzen kannst!

Zum Thema GKV nach Auslandseinsatz, erwägst du eine Anwartschaft? Hier wird das Thema ausführlich diskutiert: https://wirelesslife.de/anwartschaft-wiederaufnahme-krankenversicherung-auslandsaufenthalt/

Für deinen Fall dürfte sie infrage kommen, da ansonsten die Kostenübernahme nicht gesichert ist, wenn du wegen akuter Erkrankung nach D zurückkehrst.

Hi Fastlane99

willkommen hier! Babyboomer freundliche Schriftgröße ermöglicht das Lesen ohne Lesebrille 😛 . Noch brauche ich keine, bin aber mit 50 auch kein Babyboomer mehr.

Deine Erfahreungen in Hinblick auf Familie, Trennung, Scheidung und Kinder kann ich gut nachempfinden weil auch selbst durchlebt. Chronologisch zu dir kamen meine 2 Kinder in einem ähnlichen Lebensalter wie bei dir zur Welt. Das Familienbild der 50er Jahre bei der die Frau weitestgehend das Haus hütet und der Mann arbeitet halte ich nicht mehr für zeitgemäß.

Ich habe mich sehr stark selbst reflektieren müssen und mit Therapie und Familienaufstellung dann für mich klären können, weshalb ich in die Rolle gefallen bin, die mir die eigenen Eltern vorgelebt haben.

Wichtig erscheint es mir dann nicht dauerhaft in Resignation zu verfallen und in den Gefühlen des Misstrauens oder Wut zu verharren.

Ein guter und wichtiger Punkt war, dass wir gemeinsam an einem Tisch mit einem Mediator alle Punkte wie Geld, Kinderbetreuung etc. klären konnten. Wichtig für den Frieden war auch, dass ich nicht zu sehr an den materiellen Geld Dingen festgehalten habe. Wenn man bereit ist Geld loszulassen kommt es auch wieder. Auch wenn ich eine bis heute mittlere 6stellige Summe umverteilt habe konnte ich einiges halten.

Mir ist es rein psychologisch die Dinge wieder auszugleichen. Seit 2 Jahren zahle ich freiwillige Beiträge zum Ausgleich des Versorgungsausgleiches nach. Die anderen AV Abgänge gleiche ich aus, indem ich meinen gesamten Jahresbonus seit ebenfalls 2 Jahren in Deferred Compensation wandel. Der Zugewinnausgleich aus Immobilien und Wertpapierdepot hat sich über den Wertzuwachs mehr als kompensiert.

Wichtig erscheint mir auch sich wieder auf die Liebe einlassen zu können und vertrauen zu können. natürlich aus den alten Fehlern und Muster lernen.

Heute bin ich in einer tollen Partnerschaft. Meine Freundin ist es genau wichtig wie mir finanziell selbstständig zu sein. Ich kann so deutlich entspannter und für mich positiver mit ihr an der Seite in die Zukunft schauen als mit meiner Ex an der Seite.

@Konsument:
ebenfalls Willkommen zum 1. Beitrag. So ein Paket ist natürlich ein Geschenk. Man kann es aber nicht planen und wäre es nicht gekommen hättest du vermutlich deutlich bis über 60 gearbeitet?

Die Immo in Thailand wäre mit too much. Das regelmäßige fernfliegen dahin erscheint mir zu sehr 90er und nicht mehr zeitgemäß. Meine Vorstellung von Freiheit ist ein weniger an bindenden Dingen. Mit meinem Camper kann ich mich in Europa überall so lange und an verschiedenen Plätzen hinstellen wie ich will und wenn gewollt miete ich mir in Asien oder sonst wo was auf Zeit.

Aber jeder wie es ihm gefällt, ist nur meine Sicht für mich.

Zitat von Muslime_Frugi am 3. Januar 2022, 14:00 Uhr

Hi Fastlane99

willkommen hier! Babyboomer freundliche Schriftgröße ermöglicht das Lesen ohne Lesebrille 😛 . Noch brauche ich keine, bin aber mit 50 auch kein Babyboomer mehr.

 

Der 32 Zoll Monitor kommt am Mittwoch!

Hallo Muslime Frugi,

 

Danke, hatte erst überlegt mich selbst vorzustellen aber ich kann mich nicht wirklich als Frugalisten bezeichnen, finde aber die dem Konzept innewohnende Nachhaltigkeit sehr wichtig, also Dinge lange benutzen und reparieren und nicht ständig was neues kaufen. Das ist Umweltschutz.

Das ist Glück mit dem Vorruhestandsprogramm, keine Frage. Ich hätte sonst sicher bis 63 weitergearbeitet aber nicht bis 67. Wobei ich die Wohnung, welche ich verkauft habe, auch weiter hätte vermieten können und mir so 500€ netto nach Steuern als Zusatzeinkommen gesichert hätte. Oder mein Haus verkaufen da würden 500 Tsd überbleiben und in der Wohnung wohnen. Also Möglichkeiten gäbe es, aber das wäre nicht mein Ziel. Im eigenen Haus zu wohnen ist für mich Lebensqualität und gerade in Pandemie Home Office Zeiten mir noch mal deutlich bewusst geworden. Ich kann mich immer beschäftigen, habe eine kleine Werkstatt und kann meinem Hobby nachgehen. Und im Ruhestand wird dann erst recht ein Schuh draus, da möchte ich nicht in einer kleinen Wohnung hocken.

Ausserdem arbeite ich ganz gerne und die Rente kommt nun mal frühestens mit 63, das wäre mir zu unsicher gewesen 6 Jahre ohne laufendes Einkommen und Sozialversicherung.

Allerdings habe ich mir die Immobilien zugelegt als die noch zu günstigen Preisen zu bekommen waren, heute würde ich mir wahrscheinlich auch nichts mehr kaufen. Da habe ich ebenfalls Glück gehabt denn die Entwicklung war 2005-2007 so nicht zu erwarten, im Gegenteil, mieten war günstig und die Zinsen hoch.

Wir sind selbst seit 20 Jahren mit Camper und Wohnmobil unterwegs, also so frei ist das auch nicht mehr. Die schönen Stellplätze sind meist überfüllt, einfach so irgendwo hinstellen wird immer schwerer und günstig ist es auch nicht. Dazu wird der Sprit immer teurer und die Autobahnen voller. Und im Winter ist in Europa nun mal Winter. In Thailand ist von Dezember bis März die beste Reisezeit und sehr angenehme Temperaturen. Das Haus hat nicht mehr gekostet als ein neuer Camper, und das ist keine kleine Hütte sondern 120 qm groß und richtig schick mit 4.500 qm Grundstück. Das Preisniveau ist aber auch ein anderes. Dazu muss ich noch sagen, dass meine Frau gebürtige Thailänderin ist und wir quasi Heimvorteil haben, als Europäer ohne Anschluss würde ich dort auch nur mieten.

was meinst Du mit „fliegen zu sehr 90er“, Umweltbelastung ?

Hallo zusammen,

danke für die interessanten Antworten und Hinweise und die freundliche Aufnahme in der Community.

@vodef72: Die von mir anvisierten 3.000 € beinhalten natürlich einen Sicherheitspuffer. Lieber monatlich etwas über haben, als später gezwungermaßen den Gürtel sehr eng schnallen müssen. Natürlich hängt es auch davon ab, wo ich leben werde. In den ersten Jahren möchte ich mir einige Länder in Asien ganz in Ruhe anschauen können. Aber ich brauche auch eine gewisse urbane Infrastruktur. Bangkog ist toll. Phuket ist wunderbar. Lange Zeiträume auf dem Land im Osten Thailand im Isaan kann ich mir nicht vorstellen. 

Ich bin derzeit in Phuket, die Lebensmittelpreise im 7/11 Supermarkt sind deutlich teurer als bei uns. Auf dem Markt natürlich etwas preiswerter. Alkohol und Zigaretten brauche ich nicht. Ich brauche auch kein Schnitzel oder Eisbein, aber guter Käse ist schon ziemlich teuer hier.

Und: Wir sprechen über lange Zeiträume! Vor 10 Jahren gab es noch deutlich mehr Baht für den Euro als jetzt. Ich gehe auch davon aus, daß allein aufgrund demographischer Faktoren Asien sich in den nächsten 30 Jahren besser wirtschaftlich entwickeln wird als Europa. Es gibt hier jede Menge junge gut ausgebildetete Menschen, die in die Mittelsschicht aufsteigen wollen. Dafür arbeiten sie fast rund um die Uhr. Diesen Aufstiegswillen nehme ich in Europa eher selten wahr....

@konsument:

Wow! Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das Paket Deines Arbeitgebers ist natürlich hochinteressant. Gut zu wissen, daß solche Pakete auf dem Markt angeboten werden.

Ich persönlich bin nicht so der Immobilien Fan, aber ich kann es gut nachvollziehen, daß Du für Euch ein Haus in Thailand nahe dem Meer bebaut hast. Richtig Platz und richtig Land rundherum. Als Farang darfst Du ja kein Immo Eigentum  in Thailand erwerben, aber mit Deiner Thai - Ehefrau sollte es safe sein.

Solange Du in Deutschland eine Immo hast, bist zu zumindest beschränkt steuerpflichtig in Deutschland- meines Wissens nach.

Ich habe vor, mich komplett aus Deutschland abzumelden, weil bei mir ca. 50% der Rente aus ETF Entnahmeplänen kommen wird. Da ist die Besteuerung schon ein wesentliches Kriterium.

@Muslime_frugi:

Vielen Dank für Deine Hinweise zum Thema Familie, Trennung, Scheidung und Kinder.

Ich habe für mich aus meinen Erfahrungen das Fazit gezogen: Keine Heirat mehr. Menschen verändern sich  über lange Zeiträume - ich auch. Die Freundinnen, die ich seit der Scheidung date/ treffe sind überwiegend Frauen mit Ost-Sozialisation. Die meisten haben ebenfalls Scheidungserfahrung und für Ost-Frauen war es immer selbstverständlich ein eigenen Einkommen und eigene berufliche Ambitionen zu haben.

Und: Deine Vorstellung von Freiheit entspringt vermutlich auch Deiner Yoga- und Meditationserfahrung. Keine Bindung und Anhaftung an Dinge...

 

 

 

@Konsument: Ja mit 90er meine ich ein sorgloseres Konsumverhalten seiner Zeit. Damals bin ich auch als Backpacker in Thailand, Indonesien und Vietnam gewesen. In den Flugzeugen gab es Raucherbereiche und ich bin Motorrad gefahren.

Ich hab das alles auf mich bezogen. Möchte dich weder moralisieren noch deinen Lebensstil bewerten, sorry...

Mit dem Campen auf offiziellen Plätzen und vor allem vielen SP ist es wirklich nicht mehr so wie es war. Freistehen geht aber ganz gut bei Reisen.

@Fastlane99:

So wirklich anhaftungs- und bindungslos bin ich nicht. Ein wirklicher Minimalist bin ich auch nicht. So habe ich schon gerne ein angenehmes und großzügiges Basis Zuhause. Am liebsten spartanisch und schlicht eingerichtet aber eben nicht auf engem Raum. Mehrere Basis Stationen erzeugen in der Tat so etwas wie Unruhe und Stress in mir. Ich hatte nach der Ehe mal eine Beziehung mit einer Frau mit Ferienhaus in Süd-Spanien und Elsass, jeweils mit riesen Grundstücken. Das war schrecklich für mich. Ich war total in Unruhe und wie getrieben. Ständig das Verpflichtungsgefühl da hin zu müssen. Es war immer was zu tun und mein Haus kam on Top.

Da ist mir der 5 Meter Camper lieber. Wenn ich alleine reise nehme ich noch lieber das Reiserad oder Bike Packing mit dem Gravel und frei im Wald übernachten. Zufriedenheit ereignet sich für mich zunehmend unspektakulär.

Wenn ich auf das Wasser will um die Wellen zu spüren geht das am besten in einem kleinen Boot. Zumeist läuft es dann so, dass es den meisten zu langweilig wird und das Rudern zu anstrengend. Dann kommt ein Motorboot, dann ein noch größeres Schiff, dann die Yacht mit Personal. Es fühlt sich an wie auf dem Festland mit allen Komfort. Die Technik wird immer  komplizierter aber vom Personal erledigt. Dann wird es wieder schnell langweilig und man macht Kokspartys um wieder einen Kick zu haben und so weiter... und so weiter...

P.S.: Meine Ex hatte übrigens auch Ost Sozialisation 😉

Hallo Fastlane,

 

Du bist auf Phuket, sehr schön. Unsere Home base ist in Krabi, beides gute Stationen in Thailand mit exzellenter Infrastruktur und guter ärztlicher Versorgung. Nicht umsonst sehr beliebt bei Europäern. Auf Phuket haben die Preise deutlich angezogen auch was Appartement- oder Bungalowanlagen betrifft, das ist ja auch eine Möglichkeit dort auf Pacht zu wohnen, allerdings mit hohen monatlichen Nebenkosten. Grundsätzlich sind nicht thailändische Produkte wie Käse oder Wein sehr teuer dort, und es gibt einen deutlichen Aufschlag für die Farangs. Nach einer Weile findet man aber Möglichkeiten günstiger einzukaufen und wenn man auf die ohnehin gesündere einheimische Ernährung umstellt wird es billiger.

Ich bin da als Bauherr nicht in Erscheinung getreten, das war ein Auftrag unter Thailändern sonst wäre es deutlich teurer geworden. Das Grundstück hatten wir uns schon in 2007 für 10 Tsd Euro gekauft, hab ich damals mit einem Ratenkredit bezahlt weil gerade Wohnung finanziert. Das ist heute nicht mehr zu dem Kurs zu bekommen. Mittlerweile kann ich mich sogar mit eintragen lassen im Grundbuch was mir aber ehrlich gesagt nicht wichtig ist, im Fall der Fälle würde ich ohnehin in Deutschland bleiben. Krabi entwickelt sich unheimlich aber zum Glück ohne die teilweise nicht so schönen Auswüchse wie auf Phuket. Die Lage finde ich optimal, die schöne Inselwelt und Nationalparks vor der Tür, schnell in Malaysia oder Richtung Koh Samui. Und ein Flughafen.

Aufgrund der günstigen Preise dort muss ich auch nicht unbedingt selbst das Grundstück in Schuss halten, kostet nur ein paar Euro das machen zu lassen und die monatlichen Nebenkosten bewegen sich in der Höhe von 50-100€, also nicht wirklich viel.

Steuerlich macht es ja dann Sinn bei Dir dort zu bleiben, man kann ja auch umgekehrt von dort nach Deutschland wenn einem danach ist und bei der Gelegenheit zum Zahnarzt Vorsorgeuntersuchungen oder was auch immer.

Muslime Frugi, alles gut kein Problem wollte nur wissen wie Du es meinst, grundsätzlich hast Du ja Recht. Ich kenne auch noch die Zeiten als Thailand „wilder Westen“ ohne viel Reglementierung gewesen ist, das hat sich wohl überall auf der Welt geändert. Wenn wir mit dem Wohnmobil losfahren haben wir immer Motorräder dabei, ist unsere jährliche Männertour. Das gehört meinem Bruder insofern habe ich keine Kosten damit und wenn ich möchte kann ich es mir ausleihen. Eine schöne Möglichkeit unterwegs zu sein, nicht umsonst boomt es so, kenne aber auch Leute welche sich für teuer Geld eins gekauft haben um festzustellen das es doch nicht das richtige ist. Da sollte man sich vorher mal eins ausleihen, das ist ja einer der vielen Träume von Ruheständlern im Wohnmobil durch Europa. Das haben wir dann schon vor dem Ruhestand gemacht 🙂

 

 

Zitat von konsument am 4. Januar 2022, 12:02 Uhr

... mit dem Wohnmobil ... Leute welche sich für teuer Geld eins gekauft haben um festzustellen das es doch nicht das richtige ist. Da sollte man sich vorher mal eins ausleihen, das ist ja einer der vielen Träume von Ruheständlern im Wohnmobil durch Europa. ...

oder man steigt "frugal" ein:

hatte mir als ersten Campingvan 2010 einen frisch betüvten japanischen 4,30 m Minivan für 1.900 Euro gekauft
(neue HU-Plakette hätte ich eh gebraucht)

bzw. der "klassische" Einstieg war, dass sich Leute in den 1980er/90er Jahren als Student für 2.000 DM nen alten VW-Bus gekauft hatten ...

Exakt.

Und man muss nicht immer alles (neu) kaufen, ausleihen geht auch, wenn man nur einmal im Jahr losfährt ohnehin sinnvoller.

Ich würde mir auch niemals ein neues Auto oder Motorrad kaufen, aktive Geldvernichtung.

Das scheint aber irgendwie ein Trend zu sein, die ganze Materialschlacht, zum Fahrradfahren, Skifahren oder wandern nur die teuersten Funktionsklamotten und Ausrüstung. Und dann macht man das einmal im Jahr. Aber gut für die welche wie ich bei eBay Kleinanzeigen gebraucht kaufen, das ist ohnehin eine gute Möglichkeit zum Geld sparen. Da verkaufe ich auch immer alles was ich nicht brauche.

Hallo!

Ich hab das hier jetzt mal durchgelesen. Ich bin ja nicht allzu oft im Forum, aber wenn, dann soll es sich auch lohnen 🙂 .

@fastlane99 Irgendwie hört sich Deine Geschichte nach ziemlichen Frust an. Ich verstehe es allerdings irgendwie so gar nicht, denn die Scheidungsstatistiken sind seit etlichen Jahren bekannt und mir ist es wirklich super schleierhaft warum man überhaupt heiraten muss.

Wenn ich mich in meinem Bekanntenumfeld umschaue, dann muss ich (leider) feststellen, dass dort immer noch das klassische Rollenbild gelebt wird. Nämlich: Männer gehen arbeiten, Frauen kümmern sich um die Kinder. Und ich stelle auch immer wieder fest, dass solange alles gut läuft, die Männer keinerlei Druck auf die Frauen ausüben, damit diese (nach dem Erziehungsurlaub) wieder der Arbeit nachgehen. Ich habe eher den Eindruck, dass die Männer es ganz gut finden, dass die Frau Zuhause bleibt. Denn sonst müßten sich die Männer viel mehr in die Kindererziehung bzw. -betreuung mit einbringen (Kind vom Kindergarten abholen, zur Schule bringen, mit Kindern Hausaufgaben machen, Zahnarzt organisieren und auch hinbringen, etc.etc.etc.).

Wie oft habe ich meine (männlichen) Kollegen sagen hören: "Gott sei Dank ist Wochenende/Urlaub". Die Väter kamen irgendwie alle ziemlich gern zur Arbeit. Und das lag definitiv nicht an der Tätigkeit bei der Arbeit. Sie haben auch alle freiwillige Überstunden geleistet (abgesessen), damit wenn man nach Hause kommt, die Kinder evtl. schon im Bett liegen. Nicht alle, aber doch erschreckend viele.

Reflektiere Dich selbst einmal wie es war als noch alles paletti in der Ehe war.

Thailand find ich übrigens supi! War schon 7 mal dort. Superschönes Land. Nette Leute. Du musst mehr thailändisch Essen, dann ist es nicht teuer. Käse in Thailand?? Klar, dass das teuer ist.

Grüße,

Frisa

@frisa deinen obigen Post kann ich nicht nachvollziehen. Schlechter Tag?

Ich bin verheiratet. Ja, und das ist sinnvoll. Ich werde dir aber jetzt nicht nachvollziehen wieso weshalb warum.

Du scheinst einen sehr eingeschränkten Bekanntenkreis zu haben. Vielleicht liegt das ja an dir? Ich bin zu Hause, kümmere mich um den Sohn. Im Nebenhaus ist die Mutter Ärztin, der Vater übernimmt bestimmt 3/4 der Erziehung. Andere Freunde schräg über die Strasse hat sie eine hohe Position im Ministerium, er kümmert sich um die Kinder. Bei einem anderen Freund meines Sohnes leitet Sie ein Chemielabor, er ist zu Hause und kümmert sich um die Kinder. Bei meiner Schwester war Sie die Hauptverdienerin, er hat sich um die Tochter gekümmert. etc pp

Hallo @privatier nein, überhaupt keine schlechte Laune!

Vielleicht ist mir dieser Abschnitt etwas aufgestoßen: "Trotzdem: Meiner Erfahrung nach bist Du als Mann und Vater vor dem Familiengericht und Jugendamt der letzte Depp. Und Frauen wissen das und agieren entsprechend. Ich will nicht jammern, ist nur mein Eindruck!"

Da ich Frau bin fand ich das bisschen sexistisch. Vielleicht bin ich da etwas empfindlich, kann sein.

Ich bin übrigens auch verheiratet 😆

Ich kenne durchaus auch Haushalte, in denen der Mann Zuhause die Kinder betreut. Aber wollen wir Mal realistisch bleiben.....der Normalfall ist das noch lange nicht. Das ist immer noch eine Ausnahme. Mir ist das auch völlig schnuppe wer wie was macht. Aber ich wundere mich immer wieder, dass die Risiken einer Scheidung und die Konsequenzen die sich daraus ergeben können nicht präsent sind.

Aber auch das Eingehen des Risikos kann ich nachvollziehen bzw. muss jeder für sich entscheiden. Aber ich finde dann die Jammerei ätzend. Und dann noch quasi zu pauschalisieren, dass Frauen entsprechend agieren....

Sorry falls ich jemanden auf dem Schlipps getreten bin.

Frisa

@frisa warum leider. Ist doch vollkommen egal wer welches Modell lebt solange sich beide wohlfühlen. Falls es jedoch zur Scheidung kommt muss eben Fair geteilt werden. Ich hoffe das die Richter inzwischen genug Erfahrungen gesammelt haben um dies zu erreichen. Und was ist schon dran wenn es Menschen gibt egal ob Mann oder Frau die gerne Überstunden machen weil der Partner oder die Partnerin die Kindererziehung besser im Griff hat. Nicht jeder kann alles gleich gut darum ist es doch toll das man sich ergänzen kann.

Ich stelle mir eine Scheidung wie einen Bankrott vor. Beides ungeplant und man beginnt wieder von vorne auch finanziell. Ich hoffe jedoch sehr das ich keines von beiden je durchmachen muss. Gleichzeitig ziehe ich meinen Hut vor allen die es trotzdem geschafft haben aufzustehen und wieder Vertrauen in sich und andere bekommen haben.

@muslime_frugi schade das dich das große Grundstück und Ferienhaus dazu getrieben hat unruhig zu werden. Besitz sollte nie zu einer Belastung werden und wenn es das ist kann man es ja immer noch verkaufen. Andererseits kann man ohne Ferienhaus auch nicht sicher sein ob man überhaupt einen Platz bekommt. Diesen Sommer war es fast unmöglich am Bodensee noch einen Zeltplatz zu ergattern da haben wir auch mal über ein Ferienhaus nachgedacht aber auch schnell wieder verworfen da viel zu teuer. Ein großes Grundstück würde mir jedoch nichts ausmachen, ich mag die Natur und kann diese auch gerne mal jahrelang sich selbst überlassen, da gibt es nichts zu tun als zuzuschauen 🙂

@Fastlane99 auch ich spiele hin- und wieder mit dem Gedanken nach Asien speziell China auszuwandern, da meine Frau aus China kommt und ich die Kultur liebe. Allerdings habe sich die Dinge dort in letzter Zeit nicht gerade so entwickelt wie ich es mir gewünscht hätte. Darum bleibt Deutschland vorerst unser Lieblingsheimatland und China unser Lieblingsreiseland (wenn es denn wieder vernünftig möglich ist).

An deiner Stelle würde ich die Zeit im Job noch voll genießen wenn du dort nette Menschen um dich rum hast und einfach ab und zu den Urlaub mittels Subbaticals deutlich verlängern.

@frisa:

Um es diplopatisch auszudrücken bin ich auch etwas irritiert von deinem Geschriebenen. Mag schon sein dass viele gerne in den alten Rollenbildern sind (Mann macht Überstunden bei Geburt der Kinder... Frau gluckt und will gar nicht mehr zurück zur Arbeit etc.). Aber Pauschalisierungen sind selten hilfreich noch allgemeingültig.

Vielleicht sollte -wenn man von etwas wenig Ahnung hat- weil nicht selbst erlebt einfach die Finger an der Tastatur still halten.

@Jan:
Ich wünsche dir, das deine Vorstellung von einem Bankrott nicht Realität wird. Soweit ich weiß arbeitet deine Frau nicht, hast eine zahlreiche Kinderschaar plus die gehebelten Immobilien. Gut dass du wieder einem regelmäßigen Erwerbseinkommen nachgehst! Glauben und beten hilft ja nicht immer zuverlässig.

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