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Aktuelles zum Immobilienmarkt

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Konnte ich jetzt auch wieder gut beobachten als die neuen Mieter ins MFH eingezogen sind die letzten Wochen. Da kommt der Küchenbauer und setzt da für die Generation 60+ eine 20k Nolte Küche mit Tresengedöns und Hightechherd etc. ein. Da weiß man dann auch direkt: die ziehen da nie wieder aus 😎

Für eine Mietwohnung auf jeden Fall. Es gibt natürlich schon ein bisschen Unterschiede beim Material und den Geräten. Und eben die Größe, meine Küchenzeile ist 380 + 300 über Eck, schon ziemlich groß. Dann gibt es auch einen Geschirrspüler, den hab ich letztes Jahr erneuert, der alte war hin, hörte sich schon an wie ein startender Düsenjäger und dann startete er gar nicht mehr  😉  Liefern und einbauen kommt auch noch dazu bzw. war bei mir inklusive.

Aber sonst bin ich bei Dir. Ich wundere mich immer, was für ein Bohei ums Haus gemacht wird, das muss dann die ultimative Selbstverwirklichung total individuell und nur vom feinsten sein. Mehr als wohnen kann man aber letztlich nicht. Wenn ich teilweise Umbaukosten von 400-500 k lese und dann ist das ganze finanziert kostet das am Ende aller Tage 1 Mio. €. Und dann ist man alt und das Haus zu groß.

Dass die Beispiele oben vielleicht nicht besonders gut sind, ist mir klar...bisschen mehr würde ich ausgeben

Aber dann wird alles mögliche eingebaut, Pizzaofen für 3000 Euro und dann doch immer bei Domino bestellt wenn man nachfragt...

Die erste Ernüchterung erfolgt oft, wenn der Architekt das bemusterte Traumhaus berechnet und die Bank ihre Meinung zur Kreditfinanzierung abgibt. An der Stelle müssen viele dann eine Entscheidung treffen, ob sie Abstriche bei der Ausstattung machen oder sich den Luxus eben nicht gönnen.

Da wird auch Merz' Versprechen, dass das in D möglich sein soll (oder hat er sogar "muss" gesagt!?), nicht viel nützen.

Die aktuelle Käufergeneration hat aber eine (noch) flexiblere Einstellung zum Job, was den Wechsel und auch das Arbeitszeitmodell angeht, insofern kann es auch gut sein, dass sich das mehr in Richtung Miete entwickelt.

insofern kann es auch gut sein, dass sich das mehr in Richtung Miete entwickelt.

Man iann sich ja auch von anderen bei der Finanzierujg helfen lassen. Ich wohnte ja auch in einem Doppelhaus als Eigentümer, nun wieder als Mieter. Da wird einem schon etwas Last im Verhältnis zur Wertschöpfung abgenommen und man hat die Mieter stets "Im Blickfeld" Auch ein BnB als Nebentätigkeit ist denkbar.

Aber es stimmt schon, die junge Generation heute ist sehr anspruchsvoll was die eigene Immobilie angeht und Eigenleistungen mag auch keiner mehr so richtig in höherem Maße einbringen. Und wo früher für 4 Leute das 80 qm Haus ausreichend war, müssen es nun für zwei Personen nicht unter 120 sein, am besten noch Bungalow -fürs Alter. Klar, dass das die Baukosten verdoppelt und dann nicht leistbar ist.

Ich habe ja nun auch in einem Haus mit 100 Jahre alten Fenstern und Türen gewohnt und habe selbst "pfuschsaniert". Elektro Aufputz gelegt, Heizung eingebaut und Wasserleitungen gelegt - es gab Nichts außer Stromnetz aus den 50ern der DDR und das konnte man natürlich auch vergessen. Es war nach innen etwas aufhübschen sehr gemütlich und die Nachbarn, Freunde von mir, sorgten mit Ihrer Miete dafür, dass ich letztlich kostenlos gewohnt habe, zudem war es in der Anschaffung billig.

Was hier übrigens noch immer recht häufig vorkommt ist Bauland als Erbpacht zu sehr günstigen Konditionen. Ich wohne ja nun im Raum Rostock. Wenn man sich mal etwas von der Küste entfernt und ins Mecklenburger "Inland" fährt, dann findet man noch heute Orte in denen man Propagandafilme drehen könnte ohne etwas zu verändern. Wenn man sein Geld remote oder auf Montage verdienen kann, dann locken dort ganze Bauernhöfe mit 20 ha Land für 50k. Im Herzen Thüringens und in Brandenburg werden Immobilien auch hinterhergeschmissen, vor allem jene mit Sanierungsstau. Wobei ich nun aber auch keinem "Wessi-Hipster" empfehlen möchte, ins hinterletzte Vorpolen-Dorf zu ziehen. Da hat man es mit der überalterten Bevölkerung mitunter nicht leicht... 🙈

Zitat von Noordlicht am 9. Juni 2025, 21:20 Uhr

Wenn man sein Geld remote oder auf Montage verdienen kann, dann locken dort ganze Bauernhöfe mit 20 ha Land für 50k.

Wasserburg - Ein Familiensitz wie aus dem Märchen - Lehmann Immo

Sorry, kein Bedarf.

Hab das Ding mal gegoogelt - find ich absolut klasse! Ist dann eben auch das Lebenswerk mit dem Betrieb des Gebäudes seine Brötchen zu verdienen 🙈

Ja, wie bei Einkommen und noch stärker Vermögen fällt die Gesellschaft auch bei den Wohnkosten zunehmend in zwei Teile. Alle Extreme zusammen gesammelt: Kind zweier Bürgergeldempfänger muss nach der 10. von der Schule abgehen, macht eine Ausbildung, findet nur in München oder Frankfurt einen Job (mit 100% Anwesenheit) und muss dort am Stadtrand die Hälfte des Einkommens für Miete zahlen und trotzdem täglich Stunden pendeln vs. Kind zweier Millionäre, kommt schon mit den ersten 100.000€ Erbschaft von Oma oder Uroma aus dem Studium und findet einen 95%-Remote-Job und einen 50k-Resthof in MVP oder Brandenburg. Oder kann einen Mietvertrag von vor 20 Jahren übernehmen, die zeitliche Skala spielt da auch mit rein.

MfG, Arno

Und dann ist ja auch noch die Frage in welchem Teil Deutschlands man wohnt. In der Mecklenburger Kleinstadt mit Altbau- oder Platte wohnt man auch heute noch für 4-5€ kalt.

Ich würde mal behaupten dass jemand in so einem Flecken des Landes mit 1,5k netto deutlich besser zurecht kommt als jemand der in München 3k netto hat - und zwischen diesen Gehältern liegen ja schon Welten, vir allem wenn man das mal aufs Brutto hochrechnet.

Ein Bekannter von mir arbeitet in München, zahlt horrende Miete und braucht dennoch mehr als eine Stunde zur Arbeit bzw. bis ins Zentrum. In dieser Zeit bin ich von hier aus bereits ins nächste Bundesland gefahren. Mir ist auch unklar wo Menschen mit geringen Gehältern wohnen wenn sie im Zentrum der Stadt einfache Jobs haben. Putzfrau, Friseur oder Mindestlohnjobber die im Stadtzentrum ihrer Arbeit nachgehen müssen - die können doch nicht täglich von dort aus wo eine Wohnung für sie erschwinglich ist drei Stunden zum Teilzeitjob zur Arbeit pendeln?

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