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Aktuelles zum Immobilienmarkt

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Zitat von Rente2027 am 18. Oktober 2022, 15:10 Uhr

...

Wenn es so klar ist, dass es negative Auswirkungen auf die Preise für Immobilien gibt, frage ich mich warum dann niemand darauf wettet

Zwei Probleme:

Erstens WIE wette ich auf fallende Immobilienpreise bzw. -werte?
(binnen 3 bis 5 Jahren)

Zweitens bei einem Inflationsschub: Wie lässt sich berücksichtigen, dass in einem 5 Jahres-Zeitraum evtl. der € die Hälfte seines Wertes verliert?
Also die Immobilienpreise evtl. in USD 30 % fallen, kaufkraftbereinigt oder in Handwerkerstunden  50 % verlieren, und in Gold oder Barrel Öl/Liter Heizöl gerechnet um 70 % abstürzen - aber nominal in Inflationseuro "nur" stagnieren?

 

https://m.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/immobilienpreise-haeuser-werden-nicht-erschwinglicher-werden-18387493.amp.html

„(…)kein starker Preisrutsch zu erwarten(…)“

“(…)Bei hohen Zinsen auch bei fallenden Preisen für Investoren uninteressant(…)“

 

Gute Formulierung (der FAZ):

"Häuser werden nicht ERSCHWINGLICHER werden"

Für Otto Normalratenzahler kommt es halt weniger auf den Kaufpreis an, sondern wieviel ihn die Hypothek monatlich kostet...

Zitat von exit-tbd am 21. Oktober 2022, 8:23 Uhr

Für Otto Normalratenzahler kommt es halt weniger auf den Kaufpreis an, sondern wieviel ihn die Hypothek monatlich kostet...

Für die allermeisten ja. Auch Investoren wollen Hebeln.

Habe ich Cash, kaufe ich davon keine Immobilie, sondern lege es lieber in Aktien.
Mit der Aussage liegst du richtig, widersprichst dir allerdings selbst. Diejenigen, welche in den letzten Jahren gute Objekte langfristig zu 0,xx finanziert haben sind keine Manni Krug Opfer😉

Zitat von exit-tbd am 20. Oktober 2022, 17:42 Uhr
Zitat von Rente2027 am 20. Oktober 2022, 12:50 Uhr

Das hört sich so an, als müssten die Mieten noch weiter steigen, damit sich das überhaupt noch lohnt!?

Wieso?

Es genügt doch, wenn die Preise für BESTANDsimmobilien ordentlich fallen - damit es sich für neue Investoren (wieder) lohnt!

Tja... und diejenigen, die +/- 2020 zu Spitzenpreisen gekauft hatten, sind in diesem Fall genauso gefi*** wie die Volksaktionäre, die sich von Herrn Krug für ein Telekom-Investment begeistern ließen..

Das verstehe ich auch nicht, wie Jan gesagt hat, sichert man sich die Zinsen grundsätzlich 10 Jahre (außer man war so tollkühn und hat mit variablen Zinsen auf noch weiter fallende Zinsen gesetzt).

Ich habe auch u.a. 2020 gekauft und mich würde bis 2030 der Immopreis nur nebensächlich interessieren. Die ersten 10 Jahre will ich gute Mieter, mit regelmäßigen Mietsteigerungen und wenig Erhaltungs- bzw. Werbungskosten.

Wer weiß, ob die Preise 2030 nicht wieder Spitzenpreise oder sogar noch mehr erreichen und wir diese dann nur noch über den E-Euro zahlen können, damit die Zentralbanken das auch alles schön im Blick haben, was wir mit unserem Geld machen 😉

Alles Zukunftsmusik, evtl. bombt uns auch der Putin weg, dann ist es mir wahrscheinlich egal, ob ich 1000€ oder 8000€ den Quadratmeter gezahlt habe 😛

 

Zitat von Rente2027 am 21. Oktober 2022, 10:18 Uhr
Zitat von exit-tbd am 20. Oktober 2022, 17:42 Uhr
Zitat von Rente2027 am 20. Oktober 2022, 12:50 Uhr

Das hört sich so an, als müssten die Mieten noch weiter steigen, damit sich das überhaupt noch lohnt!?

Wieso?

Es genügt doch, wenn die Preise für BESTANDsimmobilien ordentlich fallen - damit es sich für neue Investoren (wieder) lohnt!

Tja... und diejenigen, die +/- 2020 zu Spitzenpreisen gekauft hatten, sind in diesem Fall genauso gefi*** wie die Volksaktionäre, die sich von Herrn Krug für ein Telekom-Investment begeistern ließen..

Das verstehe ich auch nicht, wie Jan gesagt hat, sichert man sich die Zinsen grundsätzlich 10 Jahre (außer man war so tollkühn und hat mit variablen Zinsen auf noch weiter fallende Zinsen gesetzt).

Ich habe auch u.a. 2020 gekauft und mich würde bis 2030 der Immopreis nur nebensächlich interessieren. Die ersten 10 Jahre will ich gute Mieter, mit regelmäßigen Mietsteigerungen und wenig Erhaltungs- bzw. Werbungskosten.

Wer weiß, ob die Preise 2030 nicht wieder Spitzenpreise oder sogar noch mehr erreichen und wir diese dann nur noch über den E-Euro zahlen können, damit die Zentralbanken das auch alles schön im Blick haben, was wir mit unserem Geld machen 😉

Alles Zukunftsmusik, evtl. bombt uns auch der Putin weg, dann ist es mir wahrscheinlich egal, ob ich 1000€ oder 8000€ den Quadratmeter gezahlt habe 😛

 

Hallo, also wir haben uns den Zinssatz von um die 1 Prozent für 30 Jahre fest gesichert. Wer länger in Immobilien investiert sein möchte hat die extrem niedrigen Zinsen in +-2020 für eine längere Festschreibung oder alternativ für eine höhere Tilgung genutzt. Nach 10 Jahren besteht eh ein Sonderkündigungsrecht, und wer vorher raus will zahlt dann eh kaum Vorfälligkeitsentschädigung.

Glückwunsch @energiefuchs. Das hast du gut gemacht. Ich habe ein paar kleinere Hypotheken mit <1% als Volltilger laufen und einen etwas größeren auf 15y mit 0,73% letztes Jahr abgeschlossen. Da ist viel Zeit für Sondertilgungen, oder mir kommen dann höhere Werbungskosten durch höhere Zinsen nicht ungelegen. Mal schauen...

...alles entspannt...

Glückwunsch euch Beiden! 🙂 Ich hatte auch gerne längere Zinsbindung, leider gab es über die KFW nur die 10-Jahres-Option. Aber auch in acht Jahren kann ja noch viel passieren.

Zitat von Muslime_Frugi am 24. Oktober 2022, 14:07 Uhr

Glückwunsch @energiefuchs. Das hast du gut gemacht. Ich habe ein paar kleinere Hypotheken mit <1% als Volltilger laufen und einen etwas größeren auf 15y mit 0,73% letztes Jahr abgeschlossen. Da ist viel Zeit für Sondertilgungen, oder mir kommen dann höhere Werbungskosten durch höhere Zinsen nicht ungelegen. Mal schauen...

...alles entspannt...

Hallo @Muslime_Frugi,

wir wollen möglichst wenig tilgen. Ganz einfach um im Monat mehr Geld zur Verfügung zu haben und möglichst hohe Schulden zu vererben. Wir haben keine Kinder, deshalb kann nach uns ruhig die Sintflut kommen. In 30 Jahren bin ich, wenn überhaupt, 85 Jahre. Und das eine Prozent Zinsen wird eh im laufe der Zeit von der Inflation aufgefressen. Wir hätten überhaupt keinen Kredit gebraucht, aber die Variante mit bringt uns einfacher mehr monatlichen Spielraum.

@energiefuchs

das verstehe ich in deiner Situation. Dann wäre es wohl eher sinnvoll alle nicht selbstgenutzten irgendwann zu verkaufen.
Ich hab jetzt auch nicht zwingend das Bedürfnis keinerlei Schulden zu hinterlassen. Mal schauen wie es läuft.

Zitat von Muslime_Frugi am 24. Oktober 2022, 19:18 Uhr

@energiefuchs

das verstehe ich in deiner Situation. Dann wäre es wohl eher sinnvoll alle nicht selbstgenutzten irgendwann zu verkaufen.
Ich hab jetzt auch nicht zwingend das Bedürfnis keinerlei Schulden zu hinterlassen. Mal schauen wie es läuft.

Genau das ist der Plan. Spätestens mit 60 Jahren verkaufe ich meine beiden kleinen Mietshäuser, da ich dann spätestens in Rente gehen werde. Einen Teil brauche ich vom Verkaufspreis dann zum Leben, einen Teil um die Abschläge für den vorzeitigen Rentenbeginn auszugleichen, einen Teil um in die Rentenkasse zu bedienen und der Rest ist dann Taschengeld fürs Alter 😊 Da wir kaum noch Nebenkosten haben, bzw diese noch durch unsere Photovoltaik Erträge gedeckt sind, sehe ich das total entspannt 😎

Kleines upgrade zur aktuellen Lage in D:

Ich war vor kurzem auf einer FoBi wo Halbjahres-Zahlen und auch ganz aktuelle Zahlen von Sept. der Gutachterausschüsse in D kommuniziert wurden. Die endgültigen Zahlen fließen am Jahresende zB in die amtlichen Bodenrichtwertkarten ein, stehen dann Jan/Feb. 2023 rückwirkend für 2022 zur Verfügung. Halbjahreszahlen werden normalerweise nicht veröffentlicht, gibt zumindest keinen Anspruch darauf bundesweit.

Also einfach mal so verarbeiten, frischere Zahlen aus amtlichen Quellen kann man mWn kostenfrei nicht beziehen.

  1. Sämtliche Gutachterausschüsse haben bis zur Jahresmitte eine Preissteigerung registriert. Nicht nur in Ballungsräumen, sondern bundesweit. Der Zuwachs ist enorm, läuft auf bis zu 20% raus.
  2. Ab Mitte des Jahres gab es - wenig verwunderlich - einen starken Rückgang der Kauffälle ...
  3. ... aber keinen Preisverfall, sondern weiterhin einen leichten Anstieg, bestenfalls Stagnation.

Heißt also, es wurden im 3. Quartal 2022 weniger Immobilien gehandelt, die Preise waren im Vergleich zur Mitte des Jahres stabil.

Diskutiert wurde durchaus kontrovers, in was für eine makro-ökonomischen Lage man sich d- bzw. weltweit befindet. Einerseits haben wir in D trotz Rezession einen stabilen Arbeitsmarkt und eine stetige Unterversorgung im Neubau, die sich noch verschärft. Was zB Herrn Peter Ache, Leiter der Geschäftsstelle des Oberen Gutachterausschusses in NDS - gestützt auf weitere von ihm evaluierte Daten andere Gutachterausschüsse - mehrfach zu der Aussage führte, dass sich die Preise nach einer gewissen Zeitspanne von einer Seitwärtsbewegung wieder nach oben orientieren werden.

Dem gegenüber stand die - plausible - These, dass wir in D gerade eine Rezession mit steigenden Zinsen haben, was der üblichen Lehre der Makroökonomie widerspricht. In den USA hingegen ist der Arbeitsmarkt nicht mehr stabil, Arbeitnehmer werden entlassen, Reallöhne sinken, was zum Verlauf nach klassischer Lehre passt. Es ist also denkbar, dass wir uns in D noch ein einer Phase vor der klassischen Rezession befinden und sich der ein oder andere Faktor noch in die "richtige Richtung" in Bezug auf die vorherrschende Lehrmeinung bewegt. Das kann bedeuten, dass wir sinkende Preise bekommen würden, könnte sich aber auch in sinkenden (!) Zinsen äußern - was aus meiner Sicht für die Zinsen eher unwahrscheinlich ist.

Möglich ist aber auch, dass Ache (u.a., er war nicht der einzige Vertreter von Gutachterausschüssen in der Diskussion mit dieser Meinung) Recht behält, weil die Nachfrage nach Immobilien in D schlicht nicht nachlässt, trotz Rezession. Dafür spricht zB, dass man für 2022 mit einer Bevölkerungsentwicklung von ca. 82 auf 83 Mio gerechnet hat, es aktuell aber eher 84 Mio Einwohner in D gibt. Die steigende Nachfrage würde dann dafür sorgen, dass wir in D zumindest was den Immobilienmarkt angeht, keine Entwicklung wie in den USA haben werden, weil es einfach strukturell zu wenige Wohnungen gibt und dieser Mangel auch nicht kurzfristig behoben werden kann.

Es kalkuliert aber wirklich niemand in der Runde auch nur ansatzweise mit massiven, dauerhaften Preisnachlässen in D.

Eher sieht es so aus, dass viele Interessenten erst mal kurz die Füße stillhalten und sich an die Situation gewöhnen, neu kalkulieren müssen - was auf Banken wie Investoren gleichermaßen zutrifft.

Wie das Ganze dann nach Betrachtung/Einbeziehung der Inflation aussieht, steht noch mal auf einem anderen Blatt, aber das kann man so aktuell kaum in 5 Sätzen beleuchten, weil sowohl Inflation als auch Zinsänderungen im Laufe des Jahres 2022 sehr volatil sind.

Ähnliches Bild aus persönlicher Erfahrung. Ein Bekannter (seines Zeichens jungunternehmender Bauträger) hatte Mitte letzten Jahres mit dem Bau von 8 ETW in mittlerer (Klein-)Stadt Lage gebaut. Er kommt jetzt mit effektiven Kosten (All-In) mit ca. 3.200 € Kosten raus. Angeboten werden diese gerade mit knapp 4.000 € plus Stellplatz. Er kann sich vor Nachfrage kaum retten. Auffallend ist, dass es hauptsächlich Rentner sind, die teilweise schon mehrere Liegenschaften haben.

Es ist wahrscheinlich wirklich was dran, dass vermehrt bar gekauft wird.

Vielen dank für den interessanten Einblick

Um 30% sind die Preise schon eingebrochen.

 

Zwangsversteigerung gestern , speckgürtel Westdeutsche Großstadt

Verkehrswert 650.000

1. gebot und Zuschlag bei 72%

 

Zitat von yaleidal am 26. Oktober 2022, 7:40 Uhr

Um 30% sind die Preise schon eingebrochen.

 

Zwangsversteigerung gestern , speckgürtel Westdeutsche Großstadt

Verkehrswert 650.000

1. gebot und Zuschlag bei 72%

 

Du schließt aus einer einzelnen Versteigerung auf den Gesamtmarkt?

@mfz73 Danke für den interessanten Einblick!

Man muss beim Immobilienmarkt (Wohnimmobilien) differenzieren:

a) Immobilien zur Eigennutzung: Nachfrage sinkt, aber es bleiben genug Nachfrager übrig. Preise bleiben deshalb stabil - ausgenommen Luxussegment, da nachgebend.

b) Immobilien zur Kapitalanlage (Zinshäuser, vermietete Wohnungen): Sinkende Preise, bei Zinshäusern deutlich sinkend.

 

Zitat von FredFinanzFuchs am 26. Oktober 2022, 10:17 Uhr

Man muss beim Immobilienmarkt (Wohnimmobilien) differenzieren:

Wenn Du die Vokabel "differenzieren" verwendest, dann ist das so, als wenn ein Sumoringer zur Olympiade am Schwebebalken antreten möchte. Deine absolute Paradedisziplin.

b) Immobilien zur Kapitalanlage (Zinshäuser, vermietete Wohnungen): Sinkende Preise, bei Zinshäusern deutlich sinkend.

Mal abgesehen davon, dass das wohl offensichtlich für D gesamt nicht stimmt ... wie kommst Du auf die äußerst schmale Idee, dass die gesammelten Oberen Gutachterausschüsse der Länder einen schlechteren Überblick über den Gesamt-Markt haben als Du, der Du nur in zwei Teilmärkten aktiv bist? Die Zahlen, die ich geliefert habe, sind nicht mal 4 Wochen alt und inkludieren Deine Teilmärkte.

Solltest Du Deine Aussage demzufolge nicht ein wenig (sic) differenzieren und auf diejenigen Teilmärkte reduzieren, aus denen Du - vorgeblich - verlässliche Informationen liefern kannst?

Es gibt übrigens - andere - Gründe dafür, warum die großen Ballungsräume, in denen Du Dich vorzugsweise bewegst, vor großen Herausforderungen stehen, die die Mittelzentren und kleineren Universitätsstädte nicht haben und diese zukünftig zu den Gewinnern um Arbeitskräfte/Familien und damit Zuwachs/Stabilität sein können (und vermutlich werden). Aber das streift sofort ein Thema, bei dem Du eh komplett abblockst ...

@mfz73 welche Teilmärkte meinst du in denen FFF aktiv ist? Und wegen welchem Thema werden die kleineren Unistädte womöglich besser abschneiden als der Rest? Gibt es auch Zahlen für den Teilmarkt Stuttgart? Oder nur für den Gesamtmarkt?

Würde mal auf hamburg und kiel tippen

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