Aendern sich ETF Preise mit Waehrungsschwankungen?
Zitat von truthbelow am 19. Oktober 2020, 15:22 UhrIch habe jetzt schon viel im Internet zu dem Thema gesucht aber so richtig klar ist es mir noch nicht - Aendern sich ETF Preise mit Waehrungsschwankungen? Also, aktuell kostet der iShares Core MSCI World UCITS (IE00B4L5Y983) 56,55 EUR. Der ETF wird aber in US Dollar gehandelt. Da der EUR gerade sehr stark ist, heisst dass das ich MEHR Anteile bekomme fuer den gleichen Kurs 56,55 EUR als wenn der EUR schwach ist? Oder aendert sich einfach der Preis des ETF? Ich weiss Market Timing ist boese etc. aber wenn man den Markt timen wollte, macht es nicht Sinn bei den meisten ETFs bei einem moeglichst schwachen Dollar einzusteigen? Danke.
Ich habe jetzt schon viel im Internet zu dem Thema gesucht aber so richtig klar ist es mir noch nicht - Aendern sich ETF Preise mit Waehrungsschwankungen? Also, aktuell kostet der iShares Core MSCI World UCITS (IE00B4L5Y983) 56,55 EUR. Der ETF wird aber in US Dollar gehandelt. Da der EUR gerade sehr stark ist, heisst dass das ich MEHR Anteile bekomme fuer den gleichen Kurs 56,55 EUR als wenn der EUR schwach ist? Oder aendert sich einfach der Preis des ETF? Ich weiss Market Timing ist boese etc. aber wenn man den Markt timen wollte, macht es nicht Sinn bei den meisten ETFs bei einem moeglichst schwachen Dollar einzusteigen? Danke.
Zitat von Privatier am 19. Oktober 2020, 15:42 UhrJetzt mal unabhängig von deiner eigentlichen Frage: Ich habe insbesondere bei meinen Dollarinvestitionen mich inzwischen von der Währungsbetrachtung losgelöst. Ersten weisst du ja nie wie sich der Dollar entwickelt. Zweitens gibt es Wechselwirkungen der Währungen auf die Gewinne der Unternehmen.
Jetzt mal unabhängig von deiner eigentlichen Frage: Ich habe insbesondere bei meinen Dollarinvestitionen mich inzwischen von der Währungsbetrachtung losgelöst. Ersten weisst du ja nie wie sich der Dollar entwickelt. Zweitens gibt es Wechselwirkungen der Währungen auf die Gewinne der Unternehmen.
Zitat von Christine am 19. Oktober 2020, 22:10 UhrHatte ich Dir den Link nicht schon kürzlich gegeben? https://www.gerd-kommer-invest.de/wann-ist-waehrungsabsicherung-sinnvoll/
Hatte ich Dir den Link nicht schon kürzlich gegeben? https://www.gerd-kommer-invest.de/wann-ist-waehrungsabsicherung-sinnvoll/
Zitat von truthbelow am 20. Oktober 2020, 4:02 UhrHab ich gelesen @christine danke, aber ehrlich gesagt nicht alles verstanden, zumindest nicht hinsichtlich der Beantwortung meiner Frage oben. Das Fazit in dem Artikel ist wie immer "ist egal", aehnlich wie beim Thema Market Timing.
Bei Aktien waere die Anwort sehr einfach, lieber in einem Tief billig einkaufen und idealerweise zu einem guten Wechselkurs als in einem Hoch teuer einkaufen zu einem schlechten Wechselkurs 😉 (Und klar heute schreit jeder "statistisch alles egal" aber wenn morgen die Kurse alle einbrechen seit ihr in dem Forum hier doch die ersten die die Gelegenheit nutzt billig einzukaufen wenn noch ein paar Cash Reserven vorhanden sind ;))
Hab ich gelesen @christine danke, aber ehrlich gesagt nicht alles verstanden, zumindest nicht hinsichtlich der Beantwortung meiner Frage oben. Das Fazit in dem Artikel ist wie immer "ist egal", aehnlich wie beim Thema Market Timing.
Bei Aktien waere die Anwort sehr einfach, lieber in einem Tief billig einkaufen und idealerweise zu einem guten Wechselkurs als in einem Hoch teuer einkaufen zu einem schlechten Wechselkurs 😉 (Und klar heute schreit jeder "statistisch alles egal" aber wenn morgen die Kurse alle einbrechen seit ihr in dem Forum hier doch die ersten die die Gelegenheit nutzt billig einzukaufen wenn noch ein paar Cash Reserven vorhanden sind ;))
Zitat von Christine am 20. Oktober 2020, 8:33 UhrEr erklärt, wo die wirklichen Risiken im Bereich Fremdwährung liegen. Und das eigentlich recht gut.
Deine ETF-Investitionen sind ja nicht (komplett) in Dollar (bei einem weltweiten Fonds). Der Fonds gibt nur seine Renditezahlen in Dollar aus, enthält aber Dutzende Währungen, die ständig gegeneinander schwanken.
Er erklärt, wo die wirklichen Risiken im Bereich Fremdwährung liegen. Und das eigentlich recht gut.
Deine ETF-Investitionen sind ja nicht (komplett) in Dollar (bei einem weltweiten Fonds). Der Fonds gibt nur seine Renditezahlen in Dollar aus, enthält aber Dutzende Währungen, die ständig gegeneinander schwanken.
Zitat von Sparschwein am 20. Oktober 2020, 9:25 UhrZitat von truthbelow am 20. Oktober 2020, 4:02 UhrBei Aktien waere die Anwort sehr einfach, lieber in einem Tief billig einkaufen und idealerweise zu einem guten Wechselkurs als in einem Hoch teuer einkaufen zu einem schlechten Wechselkurs 😉 (Und klar heute schreit jeder "statistisch alles egal" aber wenn morgen die Kurse alle einbrechen seit ihr in dem Forum hier doch die ersten die die Gelegenheit nutzt billig einzukaufen wenn noch ein paar Cash Reserven vorhanden sind ;))
Du betrachtest den Zusammenhang von Kurs einer Aktie und Stärke der dahinterstehenden Währung nicht tief genug. Wenn der Dollar/Euro Kurs so steht, dass der Dollar verhältnismässig günstig zu kaufen ist, so bedeutet dies, dass Unternehmen, welche in USD wirtschaften, ihre Waren ausserhalb des USD Raumes verhältnismässig günstiger anbieten können.
Nun musst du aber weiterhin berücksichtigen, dass gerade Produktionsunternehmen (die Industrie) heute in aller Regel von internationalen Lieferketten und damit von international (schwankenden) Einkaufpreisen abhängen.
Das bedeutet vereinfacht, wenn der Dollar schwach ist, kann Ford seine Autos zwar vergleichsweise günstig in Europa anbieten (was den Umsatz steigern kann), muss auf der anderen Seite seinen europäischen Zulieferern aber vergleichweise viel Geld für die Bauteile zahlen (was den Gewinn senkt).
Da ein Aktienkurs unter anderem von zukünftig erwarteten Gewinnen abhängig ist, ist es viel zu stark vereinfacht zu sagen "der Dollar ist gerade schwach, also ist es ein günstiger Zeitpunkt US-Aktien zu kaufen".Desweiteren sind all diese Überlegungen über Umsatz- und Gewinnerwartungen selbstverständlich in den aktuellen Aktienkurs mit eingepreist. Was du versuchst ist also nicht nur Market timing, sondern auch Stock picking, weil du nicht weltweit kaufen willst, sondern um beim eingängigen Beispiel zu bleiben, im US-Markt.
Meine Antwort für dich ist also nicht "es ist egal", sondern "wenn du denkst, dass du intelligenter bist als die Gesamtheit der übrigen Marktteilnehmer und auf Grund dessen begründet zu einem anderen Aktienwert kommst, als der Rest des Marktes, dann investiere bitte nach Wechselkursschwankungen".
Es grüsst das Sparschwein.
Zitat von truthbelow am 20. Oktober 2020, 4:02 UhrBei Aktien waere die Anwort sehr einfach, lieber in einem Tief billig einkaufen und idealerweise zu einem guten Wechselkurs als in einem Hoch teuer einkaufen zu einem schlechten Wechselkurs 😉 (Und klar heute schreit jeder "statistisch alles egal" aber wenn morgen die Kurse alle einbrechen seit ihr in dem Forum hier doch die ersten die die Gelegenheit nutzt billig einzukaufen wenn noch ein paar Cash Reserven vorhanden sind ;))
Du betrachtest den Zusammenhang von Kurs einer Aktie und Stärke der dahinterstehenden Währung nicht tief genug. Wenn der Dollar/Euro Kurs so steht, dass der Dollar verhältnismässig günstig zu kaufen ist, so bedeutet dies, dass Unternehmen, welche in USD wirtschaften, ihre Waren ausserhalb des USD Raumes verhältnismässig günstiger anbieten können.
Nun musst du aber weiterhin berücksichtigen, dass gerade Produktionsunternehmen (die Industrie) heute in aller Regel von internationalen Lieferketten und damit von international (schwankenden) Einkaufpreisen abhängen.
Das bedeutet vereinfacht, wenn der Dollar schwach ist, kann Ford seine Autos zwar vergleichsweise günstig in Europa anbieten (was den Umsatz steigern kann), muss auf der anderen Seite seinen europäischen Zulieferern aber vergleichweise viel Geld für die Bauteile zahlen (was den Gewinn senkt).
Da ein Aktienkurs unter anderem von zukünftig erwarteten Gewinnen abhängig ist, ist es viel zu stark vereinfacht zu sagen "der Dollar ist gerade schwach, also ist es ein günstiger Zeitpunkt US-Aktien zu kaufen".
Desweiteren sind all diese Überlegungen über Umsatz- und Gewinnerwartungen selbstverständlich in den aktuellen Aktienkurs mit eingepreist. Was du versuchst ist also nicht nur Market timing, sondern auch Stock picking, weil du nicht weltweit kaufen willst, sondern um beim eingängigen Beispiel zu bleiben, im US-Markt.
Meine Antwort für dich ist also nicht "es ist egal", sondern "wenn du denkst, dass du intelligenter bist als die Gesamtheit der übrigen Marktteilnehmer und auf Grund dessen begründet zu einem anderen Aktienwert kommst, als der Rest des Marktes, dann investiere bitte nach Wechselkursschwankungen".
Es grüsst das Sparschwein.
Zitat von Absprung_2020 am 20. Oktober 2020, 11:47 Uhr@truthbelow
Ohne dass ich einen ETF habe und mich da jetzt bei dem genannten I-shares eingelesen habe, die Antwort lautet : Ja!
Ihr realer Fonds hält, egal aus welchem Wärungsraum Aktien auf Basis der Emissionswährung. Wo er die kauft spielt keine Rolle, denn je Handelsplatz wird der tägliche Währungspreis angesetzt. Die Summe der täglichen Anlagen geteilt durch dei Anteile d LSONICHT ANDERS ALSes Fonds ergeben den aktuellen Preis eines Fonds Anteils auf basis Emmissionswährung, oft Dollar.
So kann es passieren, dass auf Dollarbasis Ihr Fondsanteil den Wert hat wie vor einem Jahr, wenn Sie den auf Euro-Basis gekauft korrigiert um den seit Kaufzeittpunkt geänderten Dollarkurs. Folglich müssen Sie nicht nur den Originalkurs anschauen sondern auch was Sie auf Basis Ihres Einkaufspreises tatsächlich (in Ihrer Heimatwährung) bezahlt haben. Also auch nicht anders als wenn Sie eine Auslandsaktie am heimischen Börsenplatz kaufen.
Ohne dass ich einen ETF habe und mich da jetzt bei dem genannten I-shares eingelesen habe, die Antwort lautet : Ja!
Ihr realer Fonds hält, egal aus welchem Wärungsraum Aktien auf Basis der Emissionswährung. Wo er die kauft spielt keine Rolle, denn je Handelsplatz wird der tägliche Währungspreis angesetzt. Die Summe der täglichen Anlagen geteilt durch dei Anteile d LSONICHT ANDERS ALSes Fonds ergeben den aktuellen Preis eines Fonds Anteils auf basis Emmissionswährung, oft Dollar.
So kann es passieren, dass auf Dollarbasis Ihr Fondsanteil den Wert hat wie vor einem Jahr, wenn Sie den auf Euro-Basis gekauft korrigiert um den seit Kaufzeittpunkt geänderten Dollarkurs. Folglich müssen Sie nicht nur den Originalkurs anschauen sondern auch was Sie auf Basis Ihres Einkaufspreises tatsächlich (in Ihrer Heimatwährung) bezahlt haben. Also auch nicht anders als wenn Sie eine Auslandsaktie am heimischen Börsenplatz kaufen.
Zitat von truthbelow am 20. Oktober 2020, 11:54 UhrZitat von Sparschwein am 20. Oktober "(...)wenn du denkst, dass du intelligenter bist als die Gesamtheit der übrigen Marktteilnehmer(...)"Es grüsst das Sparschwein.
Ganz im Gegenteil, ich versuche ja Dinge die mir nicht ganz klar sind zu verstehen und mich an das Motto zu halten in nichts zu investieren was ich nicht verstehe.
Zu Deinen anderen Punkten, das macht alles Sinn und beruhigt tatsaechlich, danke dafuer, war aber nicht meine urspruengliche Frage. Und zum Thema Market Timing - ich denke es macht hier einen sehr grossen Unterschied ob wir vom methodischen timing à la Swing trading reden oder davon einmalig einen grossen Betrag anzulegen. Cost averaging bzw. die Hoehe der Tranchen vom Preis abhaengig zu machen macht doch gerade in volatilen Zeiten Sinn. Vor allem wenn wir hier nur von ein paar Monaten Rendite Verzicht sprechen bei einem Anlagehorizont 15-20 Jahren. Als ich eine Immobilie hier in den USA gekauft habe, habe ich auch ein paar Monate lang den Wechselkurs beobachtet und jedes Mal wenn es guenstig war Geld getauscht und bin froh dass ich damit einen guten Durchschnittskurs erzielt habe.
Zitat von Sparschwein am 20. Oktober "(...)wenn du denkst, dass du intelligenter bist als die Gesamtheit der übrigen Marktteilnehmer(...)"Es grüsst das Sparschwein.
Ganz im Gegenteil, ich versuche ja Dinge die mir nicht ganz klar sind zu verstehen und mich an das Motto zu halten in nichts zu investieren was ich nicht verstehe.
Zu Deinen anderen Punkten, das macht alles Sinn und beruhigt tatsaechlich, danke dafuer, war aber nicht meine urspruengliche Frage. Und zum Thema Market Timing - ich denke es macht hier einen sehr grossen Unterschied ob wir vom methodischen timing à la Swing trading reden oder davon einmalig einen grossen Betrag anzulegen. Cost averaging bzw. die Hoehe der Tranchen vom Preis abhaengig zu machen macht doch gerade in volatilen Zeiten Sinn. Vor allem wenn wir hier nur von ein paar Monaten Rendite Verzicht sprechen bei einem Anlagehorizont 15-20 Jahren. Als ich eine Immobilie hier in den USA gekauft habe, habe ich auch ein paar Monate lang den Wechselkurs beobachtet und jedes Mal wenn es guenstig war Geld getauscht und bin froh dass ich damit einen guten Durchschnittskurs erzielt habe.
Zitat von truthbelow am 20. Oktober 2020, 11:57 Uhr@absprung_2020 Vielen Dank!
@absprung_2020 Vielen Dank!
