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100k fühle mich aber auch nicht besonders anders

habe früher immer geträumt soviel Geld zu haben. Bin jetzt ein Hardcore Asket und hab 100k Einstandskurs aktuell depot sinds eher circa 104k
Bin 24 werde bald 25.

Des komische ist, als ich angefangen hab mit den ersten 2k investiert mit 18, boah muss so geil sein wenn das einmal 6 stellig wird. jetzt ist es so und fühlt sich genauso an wie vorher. Ich glaub es ist eher der Grind ist das Ziel. Hab mich komplett kaputt gespart kann man so sagen gönne mir Absolut nichts. Ich mein wirklich hardcore leute.

ich weis nicht wie ist das den bei euch. Weißt jetzt hab ich meinen ersten Meilenstein erreicht. Ich aim auf 250k bevor ich 30. bin, wird aber Hardcore
Aber dann steig ich aus und mach meinen eigenen Scheiß.
Eventuell ein Geschäft oder was auch immer. vielleicht auch erstmal ein chill Jahr.

Wie ist des bei euch fühlt ihr das als Achivement oder sagt ihr wie ich so "meh" der Grind geht weiter

Grüße

Zitat von JederCentZaehlt am 14. September 2020, 15:38 Uhr

Wie ist des bei euch fühlt ihr das als Achivement oder sagt ihr wie ich so "meh" der Grind geht weiter

Grüße

Ich kenne nur "Der Grinch", habe ich mal mit meinem Sohn gesehen

Er meint vermutlich "the grind" bzw. "to grind". Wird auch im Poker so bezeichnet, wenn man kleine Niveaus spielt, um Grundkapital einzusammeln.

https://dict.leo.org/englisch-deutsch/grind

Zitat von JederCentZaehlt am 14. September 2020, 15:38 Uhr

Hab mich komplett kaputt gespart kann man so sagen gönne mir Absolut nichts. Ich mein wirklich hardcore leute.

Ja, und jetzt bring das in Zusammenhang mit dem von Dir gewählten Titel ("fühle mich nicht besonders").

Mehr hab ich dazu nicht zu sagen. (Die unterdurchschnittlich üble Rechtschreibung deute ich als Respektlosigkeit.)

Dem sonstigen Slang nach klingt das eher nach Gamer, die mit zuviel Zeit grinden ja auch gern. Glückwunsch jedenfalls zur 6. Stelle! Aber ja, sparen kann zur Sucht werden. Spannend wird dann, ob du nach Jahren des asketischen Grinds überhaupt Freude am Leben vom Vermögen findest, oder ob dir dann nicht Spartrieb und Gewohnheit einen Strich durch die Rechnung machen.

Zitat von JederCentZaehlt am 14. September 2020, 15:38 Uhr

ich weis nicht wie ist das den bei euch. Weißt jetzt hab ich meinen ersten Meilenstein erreicht. Ich aim auf 250k bevor ich 30. bin, wird aber Hardcore

Aim doch lieber mal darauf deine Kommunikationsfähigkeiten zu developen. Ist ja not more normal wie du talkst.

Wenn du 250k erreichen willst, bis du 30 bist und jetzt 6 Jahre für 100k gebraucht hast, noch fünf Jahre für weitere 150k Zeit hast, dann sollte das doch kein grosses Problem sein?! Rendite der bisherigen 100k und alle Anfängerfehler hast du schon gemacht und das Lehrgeld dafür bezahlt. Wahrscheinlich hast du dir sogar Fähigkeiten angeeignet, mit denen du jetzt Geld verdienen kannst, ein System. Solange du also nicht 100k durch Pfandflaschen ersammelt hast wird das nicht schwieriger als der bisherige Fortschritt. Wird sich aber auch nicht besser anfühlen als deine jetzigen 100k.

Warum ist dein Ziel denn 250k? Damit hast du eine sichere Entnahmerate von 830€ - Steuer dann 625€. Damit kannst du vielleicht die Miete deines WG-Zimmers bezahlen, aber für "ein Chilljahr" reicht das nicht (ohne Kapitalverzehr).

Wie ist des bei euch fühlt ihr das als Achivement oder sagt ihr wie ich so "meh" der Grind geht weiter

Mit 25 Jahren bereits 100k anzusparen ist eine tolle Leistung und Du solltest stolz auf Dich sein. Ich bin mir nicht sicher was Du erwartet hast, aber der Grind geht immer weiter. Ich kann mich auch noch sehr gut Erinnern, als ich das erste mal einen 6-stelligen Betrag auf dem Konto hatte, war ein tolles Gefühl für eine Stunde oder zwei und rate mal was danach passiert ist...ja, der Grind ging weiter. Es geht mit allem so, ob es nun der erste Immobilienkauf ist, oder anderweitig mit größeren Summen hantierst.

Aber dann steig ich aus und mach meinen eigenen Scheiß.
Eventuell ein Geschäft oder was auch immer. vielleicht auch erstmal ein chill Jahr.

Ich weiß nicht genau wie Du aussteigen mit Deinem eigenem Geschäft vereinbaren willst. Sobald Du Besitzer von einem eigenem Geschäft bist, geht es erst richtig los.
Chilljahr ist immer gut, wenn man es richtig nutzt, es könnte Kreativität fördern bzw. vielleicht gibt es Dir genug Zeit um Dein Geschäft richtig durchzuplanen. Wenn man keinen guten Plan hat für ein Geschäft geht es schneller GGnoRE als man denkt.

Kaputtgespart. Klingt unglücklich. Schau mal rein: https://www.actionforhappiness.de/10-keys/

Der Weg ist das Ziel. Ein Sarg hat kein Regal.

Wer sparsam ist muss weniger arbeiten.

Mir persönlich gibt das reine Sparen und Besitzen einer bestimmten Summe Geld keine Befriedigung, ich muss diese mit einem bestimmten Zweck verknüpfen. Als Kind, bzw. Jugendlicher habe ich z.B. jahrelang auf einen Computer gespart (damals noch nicht richtig teuer) und das Ergebnis hat mich über einen sehr langen Zeitraum glücklich gemacht. Später war es dann ähnlich bei meinem ersten Auto oder dem Eigenkapital für unser Haus - das waren Dinge, die mein Leben nachhaltig bereichert haben (ok, mehr das Haus, als das Auto, aber als junger Mensch war ein eigenes Auto damals auch der Inbegriff von Freiheit ;-)).

Mein nächstes und finanziell größtes Ziel ist nun - hier wenig überraschend - die finanzielle Freiheit. Die Meilensteine dahin, jeder 100.000 Euro-Schritt, nehme ich natürlich positiv zur Kenntnis, aber die bringen mir an sich kein Glücksgefühl. Man gewöhnt sich auch an solche großen Summen und findet es dann irgendwann nichts besonderes mehr 200.000, 300.000 oder 400.000 Euro im Depot zu haben. Wenn das Ziel aber mal erreicht ist und ich die Früchte meiner Arbeit, bzw. Investitionen ernten, mein Leben also frei von finanziellen Zwängen selbst gestalten kann, so wird mir das hoffentlich über einen langen Zeitraum Glück bescheren.

Mein Rat: Setze dir ein konkretes und realistisches Ziel, was du mit dem Geld erreichen willst und setze es dann vor allem auch um und spare nicht einfach "grundlos" weiter. Und wenn es nur erst mal dein "Chilljahr" ist. Dabei sollte man sich aber wirklich nicht kaputtsparen, sondern trotzdem auf dem Weg dahin noch ein vernünftiges Leben führen - dann dauert es halt bis zum Erreichen deines Ziels 2 oder 3 Jahre länger.

Ich halte es da mit dem Finanzwesir: "Ziel ist, nicht arm zu sterben". Und dann hat das letzte Hemd sowieso keine Taschen.

Zu "nicht arm": habe ich meine Rente durch freiwillige Beiträge so aufgestockt, dass es (zumal mit Betriebsrenten) gut reichen dürfte (bin schon in Rente).

Das Depot (investiert: 236k, aktueller Buchwert: 220k - Corona halt) habe ich als "Sondervermögen" deklariert, ich nehme da nix raus, sondern es ist als Erbmasse für meine Töchter vorgesehen. Ich verwalte es nach bestem Wissen und Gewissen ("family office"), aber bin von ihm nicht abhängig. Und schlafe nachts gut 🙂

Zitat von suchenwi am 13. Dezember 2020, 20:58 Uhr

Ich halte es da mit dem Finanzwesir: "Ziel ist, nicht arm zu sterben". Und dann hat das letzte Hemd sowieso keine Taschen.

Ich habe vor ein paar Jahren einen gebürtigen Inder kennengelernt, der in den 60ern nach Deutschland gekommen ist. Durch seine Ausbildung, Glück und Ehrgeiz ist er steinreich geworden. Nun hat er eine Stiftung gegründet, um jungen Menschen eine solide Ausbildung zu verschaffen. Er hat fast sein ganzes Vermögen eingebracht (sagte er) - denn er hat nur ein Ziel: Er möchte nicht reich sterben.

Achte auf deine Gedanken! Sie sind der Anfang deiner Taten.
Zitat von JederCentZaehlt am 14. September 2020, 15:38 Uhr
Aber dann steig ich aus und mach meinen eigenen Scheiß.
Eventuell ein Geschäft oder was auch immer. vielleicht auch erstmal ein chill Jahr.

Wie ist des bei euch fühlt ihr das als Achivement oder sagt ihr wie ich so "meh" der Grind geht weiter

Warum machst Du nicht sofort Deinen „eigenen Scheiß“? Angst vor der pleite?

Wer Angst vor der pleite hat, taugt nicht zum Geschäftsmann. Und was glaubst Du wie sich ein Chill Jahr anfühlt?
Nicht anders als 100K zu haben - die Frage bleibt nämlich: So what?

Es ist nicht so wichtig, was man hat, sondern was man ist. Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun.

Achte auf deine Gedanken! Sie sind der Anfang deiner Taten.
Zitat von Christine am 14. September 2020, 18:53 Uhr

Mehr hab ich dazu nicht zu sagen. (Die unterdurchschnittlich üble Rechtschreibung deute ich als Respektlosigkeit.)

Ich finde die Rechtschreibung überdurchschnittlich übel 😉

Achte auf deine Gedanken! Sie sind der Anfang deiner Taten.
Zitat von Ernst am 14. Dezember 2020, 7:23 Uhr
Zitat von suchenwi am 13. Dezember 2020, 20:58 Uhr

Ich halte es da mit dem Finanzwesir: "Ziel ist, nicht arm zu sterben". Und dann hat das letzte Hemd sowieso keine Taschen.

Ich habe vor ein paar Jahren einen gebürtigen Inder kennengelernt, der in den 60ern nach Deutschland gekommen ist. Durch seine Ausbildung, Glück und Ehrgeiz ist er steinreich geworden. Nun hat er eine Stiftung gegründet, um jungen Menschen eine solide Ausbildung zu verschaffen. Er hat fast sein ganzes Vermögen eingebracht (sagte er) - denn er hat nur ein Ziel: Er möchte nicht reich sterben.

Nun ja, zwischen "reich sterben" und "arm sterben" ist ja eine breite Skala...

Mir sitzt immer der Gedanke im Hinterkopf: sollte ich stationär pflegebedürftig werden, muss ich monatlich grob 2k Eigenbeitrag zahlen. Ein Depot von aktuell 220k Buchwert (+/- Volatilitäten) reicht dann bei stückweiser Auflösung für 110 Monate, also gut 9 Jahre. Bei Altersdemenz kann es so lange dauern; würde ich mir Covid-19 einfangen, ist wahrscheinlich nach wenigen Monaten Exitus. Risikokalkulation... (bin halt kein Versicherungsmathematiker) 🙁

Eben, nicht arm sterben heißt ja vor allem nicht hungern, nicht frieren, ausreichend gesundheitliche Versorgung und keine ernsteren Geldsorgen haben. Der Inder wohl genau darum nur "fast" alles weggegeben.

@suchenwi Du bist in einer beneidenswerten Lage, mehr als du erreicht hast bräuchte ich auch nicht.

Zitat von TheWanderer am 14. Dezember 2020, 20:29 Uhr

Eben, nicht arm sterben heißt ja vor allem nicht hungern, nicht frieren, ausreichend gesundheitliche Versorgung und keine ernsteren Geldsorgen haben. Der Inder wohl genau darum nur "fast" alles weggegeben.

@suchenwi Du bist in einer beneidenswerten Lage, mehr als du erreicht hast bräuchte ich auch nicht.

Och joh, abgerechnet wird am Schluss, weiß nicht, wann und wie der ist..

Ich habe 2 Jahre Altersteilzeit Freistellung u.a. genutzt, um mich in Renten- und Steuerrecht einzuarbeiten, u.a. Wikipedia war da sehr lehrreich. Das Ballspiel freiwillige RV-Beiträge ./. Steuern ist schon kompliziert. Am günstigsten erwies sich Wiederauffüllung von Versorgungsausgleich nach Scheidung - hätte ich (wie auch V0210-Beiträge) vor vielen Jahren schon machen sollen, wusste das aber nicht.

Man lernt nie aus 🙂

Lessons learned: die gesetzliche RV aufzupolstern ist umso günstiger, je früher man es macht (Entgeltpunkte kosten weniger). Wiederauffüllung geht, sobald das Scheidungsurteil rechtskräftig ist; V0210 geht ab Alter 50, wenn man mit gewisser Plausibilität 35 Beitragsjahre zusammenbekommen wird. Habe ich beides erst ab Alter 62 gemacht, aber trotzdem ok 🙂

Das war so das Alter bei mir, wo der Badener klug wird (Schwaben angeblich schon mit 40): ich bin auch da erst in Belegschaftsaktien eingestiegen, und habe mein Depot eröffnet - vorher war ich finanziell ziemlich ignorant 😀

 

Mein weiser Spruch bzgl. reichem Sterben richtete sich auch eher an den jungen, ungestümen Asketen, der Asket nicht aus innerer Überzeugung, sondern aus Geiz zu sein scheint.

Frugalismus bedeutet: Prima Leben und Sparen...

Achte auf deine Gedanken! Sie sind der Anfang deiner Taten.

Grüß Euch!

Ich würde gerne einen Aspekt zum Thema anbringen, der mich motiviert zu sparen:

Als ich die 100k geknackt habe war das für mich persönlich kein besonderes Erlebnis. Was mich viel mehr motivert hat, war der Zeitpunkt als meine ersten Ausgaben durch Kapitaleinkünfte gedeckt waren. Das war am Anfang das Audible-Abo, dann das Auto, dann das Auto und das Audible-Abo usw. Für mich waren diese gedeckten Ausgaben viel greifbarer als der absolute Vermögensbetrag.

Grüße,

Nyxpriest

@nyxpriest

Haha, genau so war das bei mir auch, insbesondere dann der emotionale Turbo wenn die Produte der Firmen die man im Portfolio hat quasi umsonst konsumiert. Tanken bei Shell (ok, das war damals so, ich habe kein Ölaktien mehr), Kaffee bei Starbucks, Magnum Eis, Cornetto, LiptonTea... usw. von Unilever, Zahnpasta von Colgate, HägenDäsz Eis von General Mills, Bürozeugs von 3m, Rasierklingen von Gilette/ProcterGamble, Paulaner-Weizen, und eal wo imUrlaub Tiger, Stella Artois....usw. von Heineken und AB Inbev,  ...., und sebst mal ne neue Sonnenbrille von RayBan für die Tochter (Essilor) .....kann ich quasi immer umsonst holen! 😉

Ich habe das (früher) auch schon anders rum gespielt. Wieviel konsumiere ich eigentlich von was und wieviel Akien von wem benötige bei aktueller Dividende um umsonst bis zum Lebensende zu konsumieren ...auch luschtig!

Zitat von Absprung_2020 am 15. Dezember 2020, 15:02 Uhr

@nyxpriest

Haha, genau so war das bei mir auch, insbesondere dann der emotionale Turbo wenn die Produte der Firmen die man im Portfolio hat quasi umsonst konsumiert. Tanken bei Shell (ok, das war damals so, ich habe kein Ölaktien mehr), Kaffee bei Starbucks, Magnum Eis, Cornetto, LiptonTea... usw. von Unilever, Zahnpasta von Colgate, HägenDäsz Eis von General Mills, Bürozeugs von 3m, Rasierklingen von Gilette/ProcterGamble, Paulaner-Weizen, und eal wo imUrlaub Tiger, Stella Artois....usw. von Heineken und AB Inbev,  ...., und sebst mal ne neue Sonnenbrille von RayBan für die Tochter (Essilor) .....kann ich quasi immer umsonst holen! 😉

Ich habe das (früher) auch schon anders rum gespielt. Wieviel konsumiere ich eigentlich von was und wieviel Akien von wem benötige bei aktueller Dividende um umsonst bis zum Lebensende zu konsumieren ...auch luschtig!

In letzter Konsequenz sollte man dann nur noch Waren der Hersteller konsumieren von denen man Aktien hält 😉