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1.000€ auf dem Konto

Moin Forum,

ich hatte schon länger mit der Registrierung geliebäugelt, aber wollte das nicht tun, solange ich Schulden habe.

Mit meinen letzten Ebay-Verkäufen und dem Maigehalt bin ich, von einem vierstelligem Dispobetrag, den ich aus Gründen der Scham nicht näher beziffern will, auf den ersten vierstelligen Sollbetrag gekommen. Nice. Also habe ich das zum Anlass genommen, mich zu registrieren.

Zu mir: ich bin 29, hatte bisher keine wirklich Pläne oder Ziele und war sehr unorganisiert was meine Finanzen betrifft. Also kein wirklich ausschweifender Lebensstil, einfach nur recht lose bei vielen kleinen Käufen, die sich summierten. Ich habe aber bereits im Dezember Maßnahmen ergriffen, um meine Ausgaben zu verringern bzw zu streichen, darunter gehören: Mobilfunkkosten, KFZ-Versicherung, Streaming-Dienste [abgeschafft], Amazon Prime [abgeschafft], auswärts essen, Süßigkeiten [nur noch geschenkte], Softdrinks [abgeschafft, trinke zu 100% Leitungswasser und Kaffee], Tabak [abgeschafft].

Also nicht nur finanziell, ich habe auch abgenommen und Plastik - bzw. Müll um ca. 50% reduziert. Das will ich weiter verfolgen. Ich lebe schon ewig vegetarisch, zeitweise auch vegan und fliege nicht in den Urlaub, aber es war auch wieder Zeit, den eigenen Konsum zu hinterfragen. Ich fühle mich sehr viel besser und wohler.

Ich habe noch einen langen Weg vor mir. Größter Kostenpunkt sind meine Wohnkosten. Und mein Einkommen ist defizitär. Das will ich 2019 noch regeln, um jeden Monat (außer vllt. Januar) 2/3 meines Einkommens bequem sparen zu können.

Ich habe nicht vor, komplett ohne Einkommen zu leben. Ich will auf lange Sicht raus aus dem Büro und von selbstständiger, schriftstellerischer Arbeit leben können. Wie genau ich das machen werde, interessiert mich erstmal noch nicht, ich habe leider andere Baustellen. Aber selbst, wenn an der Seite nicht viel reinkommt, muss mich das nicht groß jucken, wenn ich finanziell unabhängig bin.

Jedenfalls habe ich genau definiert, was ich brauche (1-Zi-Wohnung mit Schreibtisch, Bett, Dusche, Küchenzeile). Ich werde also weiter ausmisten und gründlich aussortieren, damit mein Krempel in 25-30qm passt. Dann kommt der Umzug. Ansonsten findet ein Jobwechsel hoffentlich noch diesen Sommer statt.

Fragen beantworte ich gerne.

Grüße

Murphy

Na dann herzlich Willkommen!

Scheinst ja schon viel an deinem Lebensstil verändert zu haben und auch schon erste Ergebnisse zu sehen. Mach weiter so und lass dich nicht entmutigen!

viele Grüße

derHamster

Vielen Dank! Dranbleiben war schon teilweise nicht einfach.

Kleiner Tipp: mach nicht zu viel am Anfang mit der Sparerei und dem Verzichten! Das mit dem raus aus dem Dispo ist der wichtigste Schritt. Mach jetzt ein vernünftiges Monatsbudget und gewöhne Dich daran. Dabei soll es dir immer gut gehen. Dann versuchen die Spar-Rate durch weitere Kostenreduzierung und evtl Einkommenssteigerung zu erhöhen! 😉

Darf ich ehrlich sein - ich sehe in meinem Leben keine Notwendigkeit für ein Budget. Dem werde ich mich genauso verweigern wie dem Kalorientracken.

Wenn der Kühlschrank leer ist, gehe ich einkaufen, und wenn der Tank leer ist, gehe ich tanken. Und wenn ich nach und nach schlechte Gewohnheiten durch bessere ersetze, richten sich unnötige Ausgaben von selber.

Ich muss ganz viel von meinem Papierkram unter Kontrolle bringen, und werde dann eher Belege sammeln und meine Kosten im Nachhinein analysieren.

Mir ist aber auch bewusst, dass das nur geht, weil mein Leben an sich sehr simpel ist und ich dank meiner Krankheiten wenig Freizeitaktivitäten habe, die das erforderlich machen würden.

Bleib einfach dran - die Kontinuität machts 🙂

..und ich führe auch kein Haushaltsbuch.

Hört sich doch alles super an, Glückwunsch!

Ich bin auch krank und kann deshalb kaum etwas unternehmen. Ebenso führe ich kein Haushaltsbuch, da ich an laufenden Kosten sowieso nur das ausgebe, was ich benötige. Die Fixkosten werden wenigstens 1x im Jahr überprüft, sind aber sowieso recht überschaubar.

Ich denke du bist mit 29 immer noch recht jung für deine Erkenntnisse und du kannst stolz auf deinen Turnaround sein.

Alles Gute!

Hierzu eine kurze Anekdote:

 

Meine Eltern und ich sitzen zusammen beim Abendessen und sprechen über Geld. Warum auch immer^^

Ich: "Ich finde es beruhigend, ein Nettojahresgehalt als Finanzpolster zu haben."

Sie fast im Chor: "Das geht nicht."

-> Tada! Geht doch. Man muss nur den Willen haben.

F*You Money 😉

fuck capitalism^^

Heute sind meine letzten Ebay-Auktionen ausgelaufen. Unterm Strich habe ich seit Januar nun 2.200,- bis 2.300,- EUR eingenommen.

Bei vielen Sachen wusste ich noch, wie viel sie gekostet haben und das tat echt weh. Es wird mir eine Lehre sein, Dinge leichtfertig zu kaufen. Sie loszuwerden ist nämlich sch***e viel Aufwand und laugt einen auch aus. In Zukunft kommen Sachen auch direkt unter den Hammer, wenn sie nicht mehr genutzt werden statt sie 2-8 Jahre rumzugammeln.

Jetzt geht es an die Reduktion von Möbeln. Ich will alles loswerden, was groß und schwer zu schleppen ist (MDF). Der Kleiderschrank geht ans Sozialkaufhaus. Wohnzimmertisch und Couch an meine Schwester. Ein alter Billig-Schreibtisch geht zur Recyclinghof. Ebenso ein Umzugskarton voller Kabel und unverwertbarem Elektroschrott.

Es bleiben drei kleine Expedit-Elemente, ein Esstisch, ein kleinerer Schrank (wird nun für Kleidung verwendet), ein Nachttisch und mein Bett. Alles lässt sich ohne Fremdhilfe schleppen und passt in meinen Aygo.

edit: Einfach nur so ein Link, vor Ewigkeiten gelesen, neulich wieder eingefallen. Sehr interessant zu lesen, aber S. 7 ist das Highlight: https://www.zeit.de/2007/52/Interview-Rosa/seite-7 

Glückwunsch! Ich habe letztes Jahr auch nochmal richtig ausgemistet.

Darf ich fragen wie es bei dir zu diesem Sinneswandel gekommen ist? Gab es einen konkreten Auslöser?

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