Der Mann, der in einem Wohnmobil wohnt: Unterwegs mit Felix

Letzten Herbst, als Joana und ich noch in Wolverhampton wohnten, erzählten uns Joanas Uni-Freunde von ihrem Mitstudenten Felix. Dieser sei in einem Wohnmobil aus Deutschland gekommen und würde jetzt hier in England in eben jenem Wohnmobil leben. Diese Geschichte machte uns natürlich neugierig und wir luden Felix kurzerhand zu uns ein. Wir lernten einen sehr netten jungen Mann kennen, der nicht nur tatsächlich in einem Wohnmobil wohnt, sondern auch eine Menge interessanter Geschichten zu erzählen hatte. Vor kurzem besuchte uns Felix für ein Wochenende in Rugeley – oder vielleicht sollte ich besser sagen: er zog für ein Wochenende in unsere Einfahrt? Wir gingen jedenfalls einen Tag lang mit ihm auf Tour und ich nutzte die Gelegenheit, ihn zu seinem abenteuerlichen Leben auf vier Rädern und acht Quadratmetern zu interviewen.

Felix ist 23 Jahre alt, kommt aus Esslingen bei Stuttgart und hat letztes Jahr seinen Abschluss als Fotodesigner gemacht. Jetzt studiert er im Master Digitale und visuelle Kommunikation an der Uni Wolverhampton und wohnt währenddessen in seinem Wohnmobil, einem 1996er Dethleffs Globetrotter, das er über eBay Kleinanzeigen gekauft hat. Vor einiger Zeit hat Felix außerdem die vegane Lebensweise für sich entdeckt und konzipiert in seiner Masterarbeit nun einen Shop für vegane Lebensmittel.

Felix und Oliver mit Wohnmobil

Oliver: Wie lange wohnst du schon hier?
Felix: Ich habe das Wohnmobil im Juli 2015 gekauft, habe dann meinen Abschluss gemacht und seitdem auch schon angefangen, in dem Wohnmobil zu wohnen. Einfach um zu sehen, was ich brauche und was mir noch fehlt. Ich habe es dann präpariert und umgebaut, so dass es meinen Vorstellungen entspricht. Die Reise an sich ging dann erst im September los.

Wie bist du auf die Idee gekommen, in ein Wohnmobil zu ziehen?
Ich war immer schon ein bisschen freiheitsbegeistert, habe das aber nie so wirklich zu Ende gedacht. Als dann die Entscheidung getroffen wurde nach England zu gehen, haben in der Schule alle drüber geredet, zusammen eine Unterkunft zu suchen. Ich wurde auch gefragt: „Hey, willst du bei uns mit rein? Wir haben noch einen Platz frei.“ Komischerweise war ich mir aber nicht sicher und dachte, ich finde vielleicht noch was anderes. Ich wollte ein bisschen unabhängig sein, habe auch nach Wohnungen geguckt, aber nichts Gescheites gefunden. Ein paar Monate später habe ich dann zufällig eine Reportage über Daniel Norris gesehen, einem Baseballspieler, der in Amerika ziemlich bekannt ist und in der Off-Season in einem alten VW-Bus wohnt. Die Story hat mich total begeistert, weil der Mann ultra viel Geld hat, aber diesen ganzen Luxus einfach nicht braucht. Das war so der Punkt wo ich gedacht habe: Es gibt auch was anderes, es muss nicht immer ein Haus sein. Dann habe ich mich erkundigt, was es für Möglichkeiten gibt, was ich für finanzielle Mittel habe, was Sinn macht. Ich habe erkannt, dass bestimmte Arten von Wohnmobilen einfach nicht für so einen langen Aufenthalt geeignet sind. Ursprünglich wollte ich auch einen alten VW-Bus haben, aber es ist schon ein bisschen eng darin. Man kann nicht stehen, hat nur beschränkte Waschmöglichkeiten und keine Toilette. Wenn du ein ganzes Jahr lang darin leben willst, ist es nicht so geil. Im Endeffekt habe ich mich dann für dieses Wohnmobil hier entschieden, weil es von der Einrichtung und der Größe her perfekt gepasst hat.

Wie sah dein Weg aus von der Idee bis zu deiner Ankunft in England? Welche Hürden musstest du überwinden?
Ja, Probleme gab es täglich und gibt es immer noch. Man lernt aber mit der Zeit, spontan Lösungen zu finden oder einfach auch auf Sachen zu verzichten, weil es nicht anders geht. Das Wohnmobil war am Anfang nicht fertig. Ich musste ein paar Lecks in der Wasserleitung und der Toilette flicken und ich wollte auch noch ein paar Sachen zusätzlich haben, um mir das Leben zu erleichtern.
Es waren einfach immer so Kleinigkeiten, die Zeit gebraucht haben. Angefangen hat es mit der Matratze, die war ultra unbequem und ich hatte schon nach den ersten paar Tagen Rückenschmerzen. Ich habe dann einfach meine Bettmatratze genommen und passend zugeschnitten. Dann habe ich gemerkt, dass der Strom nicht ausreicht und habe das Solarpanel installiert. Die Monitorhalterung habe ich selber geplant und dann zusammenschweißen lassen. Der Wechselrichter, damit ich hier drin Strom mit 230 Volt habe. Normalerweise steckt man am Campingplatz den Strom an und hat dann 230 Volt, aber unterwegs hat man normalerweise nur 12 Volt, einfach auch um die Batterien zu schonen. Ich habe drei Batterien, eine für den Motor und zwei Bordbatterien, die auch meine Heizung versorgen. Eine Batterie war kaputt und hat auch die andere mit leer gezogen, wodurch meine Heizung nicht funktioniert hat. Die Dachfenster habe ich gegen Klarglasfenster ausgetauscht. Ein Nachbar, der auch ein Wohnmobil hat, hat mir dabei geholfen. Ich habe viele Sachen gemacht, die theoretisch extrem teuer gewesen wären, wenn ich sie nicht selber gemacht hätte.
Dann bin ich losgefahren und habe auf dem Weg noch eine Freundin in Mannheim abgeholt. Zu zweit waren wir noch ungefähr drei Wochen unterwegs. Erst sind wir komplett bis nach Holland durchgefahren und haben ihre Schwester in Amsterdam besucht, waren in Antwerpen und Ghent und sind dann schon recht bald an die Küste nach Calais gefahren und von dort nach England. Auf der Fähre ist mir dann leider ein Reisebus hinten reingerutscht. Der Busfahrer hat seine Geschwindigkeit unterschätzt, der Boden war nass und er konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und ist in mein Auto hinten reingefahren. Das war ärgerlich, weil es gerade am Anfang der Reise war, und hat mich ziemlich frustriert.
Die letzten zwei Wochen waren wir in Südengland, sind die ganze Küste entlang gefahren bis nach Land‘s End. Cornwall war ziemlich geil, weil die Natur und die vielen kleinen Buchten einfach unglaublich schön sind. Danach ging es auch schon nach Wolverhampton, wo es bald an der Uni losging. Da war das Problem am Anfang, dass alles ein bisschen unsicher war. Ich war das erste Mal von Zuhause raus, bis jetzt hatte ich mein ganzes Leben immer daheim mit Mama und Papa gewohnt. Dazu kam, dass ich noch keinen festen Platz hatte, weshalb alles drunter und drüber ging und die ersten Wochen nicht so schön waren. Ich habe dann erstmal einen Platz gesucht, wo ich duschen kann, und habe mich im Schwimmbad angemeldet, dann war das schon mal geregelt. Danach ging es weiter, nach einem Standplatz zu gucken.

Wo bist du am Ende untergekommen? Hast du einen festen Stell- oder Campingplatz?
Am Anfang habe ich viel in der Stadt übernachtet, in Industriegebieten, möglichst in der Nähe der Uni. Ich war viel mit dem Fahrrad unterwegs, bin raus gefahren und habe nach Plätzen gesucht, wo ich stehen kann. Das Problem ist, dass es im näheren Umkreis keine Campingplätze gibt. Ein paar Wochen später habe ich dann in Sedgley durch Zufall eine Einfahrt gesehen, einen langen Weg, der ins Nichts führte, und bin da rein gefahren. Auf einmal war da ein Pferdehof und ich bin zu dem Reitstall hingegangen und habe gefragt, ob ich dort parken könne. Die Frau meinte, dass ich die Besitzerin fragen müsse, aber die wahrscheinlich Nein sagen würde. Ich habe dann trotzdem geklingelt und die Dame war total freundlich zu mir und meinte, ich könne über Nacht bleiben und wir würden morgen reden. Am nächsten Tag habe ich dann mit ihr gequatscht und sie meinte, ich könnte für ein Pfund am Tag dort parken. Das habe ich dann auch recht häufig in Anspruch genommen. Ich hab eine Toilette da und einen Platz, wenn ich mal meine Ruhe brauche. In der Stadt war es halt immer laut und nicht so entspannt. Wenn mein Kopf mal voll war, bin ich für ein paar Tage raus und konnte dann da entspannen. Direkt in der Nähe ist auch noch ein Naturpark, mit mehreren Seen und einem Aussichtspunkt. Ziemlich coole Gegend dort.
Das war am Anfang so die Problematik, einen Platz zu finden, wo man gemütlich sein kann, ohne dass man sich Sorgen machen muss. Komischerweise hat aber auch noch nie jemand geklopft, wenn ich irgendwo stand. Gelegentlich bin ich auch mal ein paar Stunden raus gefahren auf Campingplätze, um die Gegend um Wolverhampton erkunden. Das habe ich am Anfang öfters gemacht, aber irgendwann war es mir einfach zu teuer und ich habe es nicht mehr eingesehen, 20 Pfund pro Nacht zu zahlen, wenn ich woanders günstiger stehen kann.

Du hast hier ja eine Wohnfläche von rund 8 Quadratmetern zur Verfügung, das ist gerade mal ein Sechstel des deutschen Durchschnitts. Welche Ausstattung hast du auf dieser kleinen Fläche?
Ich habe zwei Töpfe, zwei Pfannen, viermal große Teller, kleine Teller, Schüsseln und Besteck. Ich habe alles für vier Leute ausgelegt. Einen Kühlschrank mit Lebensmitteln, ein Staufach für Gemüse, Müsli und sowas. Klamotten sind in den Fächern oben verteilt. In dem großen Schrank habe ich meine Kameraausrüstung drin, einen Campingtisch, zwei Campingstühle, ein Wäscheständer und eine Werkzeugkiste. Ich habe einen Gasherd mit drei Flammen, eine Spüle, ein großes Bett mit 1,40 x 2 Metern. Eine Sitzecke, wo man zu viert sitzen und die man auch nochmal zu einem zweiten Bett umklappen kann. Hier können dann also vier Leute gemütlich drin schlafen. Mit mehreren wird’s schon schwierig, aber im Gang könnte theoretisch noch einer schlafen. Ich habe ein Bad drin, das ich aber nicht nutze. Zum einen ist durch den Unfall auf der Fähre der Boden an der Seite eingerissen und zum anderen machst du auch einfach den Wassertank schnell leer, wenn du immer das Bad benutzt.

Wie gefällt dir das Leben im Wohnmobil? Was ist das Besondere daran?
Die Freiheit, jeden Tag die Möglichkeit zu haben, woanders zu sein. Wenn du keine Lust mehr hast auf deine jetzige Umgebung, einfach mal rausfahren zu können. Mir sagen viele, die in einer Wohnung wohnen, dass sie dort nicht ausbrechen können. Klar können sie sich einen Mietwagen holen, aber das braucht immer viel mehr Planung. Wenn man mit dem Zug fährt, muss man eine Unterkunft haben oder abends wieder zurück. Ich kann mich einfach überall hinstellen.
Manchmal macht man sich natürlich auch schon Gedanken: Ist das eigentlich richtig, was ich hier mache? Aber ich denke das macht man sich immer, und im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass es eine gute Entscheidung war. Ich habe so viel erlebt, so viele Leute kennen gelernt und auch so viel über mich selber gelernt, weil man alleine ist, Kompromisse eingehen muss, auf gewissen Luxus verzichten muss. Man lernt einfach die kleinen Dinge zu schätzen, Sachen fallen einem auf, die einem vorher nicht aufgefallen sind. Es ist faszinierend, wieviel sich verändert, wenn man einfach mal aus seiner Komfortzone rauskommt und was riskiert, auch wenn es nicht immer rosig ist.

Wie sieht eigentlich ein normaler Tag hier in deinem Wohnmobil aus? Gibt es sowas wie Alltag überhaupt?
Einen normalen Tag gibt es nicht wirklich. Ich passe mich immer der Situation an. Wenn wir Uni hatten (das war nur Dienstags und Mittwochs), dann war ich an den zwei Tagen immer in der Stadt und habe da irgendwo geparkt. Am Mittwoch bin ich dann meistens schon wieder aufs Land rausgefahren. Je nachdem ob am Wochenende dann was ging bin ich wieder zurückgekommen oder bin auch mal für fünf Tage ein paar Hundert Kilometer weit weg gefahren. Die letzte Woche war ich zum Beispiel nur in der Stadt, weil eine lockere Phase war und wir viel gefeiert haben. Teilweise war ich auch mal zwei, drei Wochen nur auf dem Land. Auf dem Pferdehof habe ich glücklicherweise noch einen Raum bekommen, wo ich arbeiten konnte und mehr Platz hatte. Im Wohnmobil ist man da schon ein bisschen eingeschränkt, aber man findet immer einen Weg – ich hätte zum Beispiel auch an der Uni arbeiten können, da war es mir aber zu laut.

Hattest du besondere Erlebnisse (gute wie schlechte), mit denen du im Vorfeld nicht gerechnet hättest?
Da könnte ich jetzt Dutzende Storys auspacken. Auf meiner Reise bin ich in den Orten, in denen ich war, auch mal in den Pub rein und hab lustige Gespräche mit den Leute gehabt. Die haben gefragt: „Hey, warum sitzt du alleine mit deinem Laptop hier im Pub?“ Und dann ging es halt los und man hat einen Abend mit irgendwelchen fremden Leuten verbracht, die man danach nie wieder gesehen hat.

Was vermisst du im Gegensatz zu einer normalen Wohnung oder einem Haus?
Hauptsächlich eine Toilette, die man nicht ausleeren muss und eine Dusche, die unendlich Wasser rauslässt. Vielleicht noch einen etwas größeren Arbeitsplatz. Und unendlich Strom.

In meinem Blog geht es ja unter anderem auch um Geld und Finanzen. Darum bin ich jetzt mal neugierig: Ist das Wohnen im Wohnmobil günstiger als eine eigene Wohnung oder ein WG-Zimmer?
Das kommt immer auf deine Lebensweise an. Bei mir ist es so, dass es wohl nicht so viel günstiger ist als eine Wohnung, weil ich halt sehr viel rumfahre und der Sprit in England ziemlich teuer ist. Mittlerweile verbringe ich aber auch nicht mehr viel Zeit auf Campingplätzen und spare dadurch viel Geld. Wenn man einen sicheren Platz hat, wo man für wenig Geld parken kann, bei Freunden im Garten oder so, dann zahlst du quasi keine Miete und kannst eigentlich mit null im Monat leben. Nebenkosten halten sich in Grenzen. Im Winter, wenn ich viel heize, brauche ich alle ein- bis anderthalb Wochen mal eine neue Gasflasche. Eine Flasche kostet hier so 16-17 Pfund (ca. 20 €). Im Winter ist es natürlich teuer, jetzt im Sommer habe ich vor dreieinhalb Wochen das letzte Mal eine Flasche gekauft. Meine Akkus lade ich über das Solarpanel auf, für meinen Verbrauch reicht das aus. Ich hab keine großen Verbraucher – mal einen Sandwich-Maker, meine Musikbox, Handy, Laptop. Das Wohnmobil hat 12.500 € gekostet, die Umbauten alle zusammen so um die 3.000 €.

Mit dem Ende deines Studiums (und um deine Masterarbeit zu schreiben) gehst du ja wieder zurück nach Deutschland. Ziehst du dann wieder in eine normale Wohnung?
Wir haben zu Hause einen ziemlich großen Garten, dadurch dass meine Eltern einen Blumenbetrieb haben – und wir haben auch einen Platz wo man das Wohnmobil hinstellen kann. Das heißt, ich werde wahrscheinlich weiter darin wohnen, weil ich es einfach geil finde. Ich werde dann in meinem Arbeitszimmer daheim arbeiten und auch den Tag dort verbringen, aber mich reizt es eigentlich gar nicht mehr so, ein eigenes Zimmer zu haben. Es ist wie mit dem Fleisch, ich habe mich einfach damit abgefunden und das Interesse daran verloren.

Welche Erfahrung nimmst du aus deinem Leben im Wohnmobil mit? Haben sich dein Leben und deine Ansichten geändert?
Ich hab immer schon so ein bisschen alternativ gedacht, auch dass mir Geld nicht so wichtig ist und alles, aber das hat sich jetzt nochmal alles verstärkt. Ich habe realisiert, dass es im Leben um kleine Dinge geht. Dieses ganze System, danach zu streben, ein großes Haus zu haben, ein dickes Auto zu haben, dass das einfach totaler Schwachsinn ist und dass andere Dinge viel wichtiger sind. Dass man glücklich ist, dass man Freunde findet, die zu einem halten und dass man Leute findet, mit denen man gut klarkommt und einfach eine gute Zeit verbringt.

Joana und ich hatten ja auch überlegt, einen Wohnwagen zu kaufen und dort das ganze Jahr über zu wohnen. Was muss man mitbringen, oder bereit sein aufzugeben, um ein Leben auf Achse und auf so kleinem Raum zu führen?
Man kann sowas halt nicht einfach von jetzt auf nachher entscheiden. Das ist eine Entscheidung, die gut durchdacht sein muss, gerade wenn man im Beruf steht und gewisse Verpflichtungen hat. Für mich war es eine einfache Entscheidung, weil ich Zeit habe, weil ich Student bin. Wenn man eine Arbeit hat, ist man natürlich auf Arbeitszeiten angewiesen, man kann nicht sagen: Ich mach jetzt einfach mal blau. Wenn man alles gut durchplant und einen Platz findet, wo man günstig stehen kann, wo man duschen kann, wo man eine Toilette in der Nähe hat, wo man ein bisschen Ruhe hat, wo man nahe an der Arbeitsstelle ist, dann wäre sowas machbar. Das sind halt die Sachen, die man beachten muss. Sowas umzusetzen ist aber auch nicht so einfach, gerade wenn man in dem Land nicht  heimisch ist und die Arbeitsstellen so weit auseinander liegen wie bei euch. Man braucht diese Sicherheit von einem Zuhause, wo man sich keine Gedanken machen muss. Wenn man in einem Wohnwagen oder Wohnmobil lebt, kommen Kleinigkeiten, die einem erst gar nicht bewusst sind. Du musst gucken wie du deinen Einkauf kriegst, dass du dein Gas auffüllst, du musst deinen Wassertank aufgefüllt halten. Das sind so Sachen, die hast du immer im Hinterkopf. Wenn du in einer Wohnung bist, dann denkst du an sowas gar nicht. Dein Wasser ist immer ausreichend da, du hast ausreichend Strom, du hast Internet, Wärme ist da. Man kann es machen, aber man muss drauf eingestellt sein, dass Sachen passieren, auf die man sich nicht vorbereiten kann und dass einfach nicht alles glatt laufen wird.

Als sich der Tag langsam dem Ende neigte, machten wir am Ufer eines Sees Halt. Felix packte seine Kochkünste aus und wir beschlossen den Tag bei einem gemütlichen Abendessen, während über dem See und den Hügeln die Sonne unterging. Danke Felix für das Interview, das Essen und den tollen Ausflug. Bleib wie du bist und allzeit gute Fahrt!

Hier sind noch ein paar Impressionen von Felix‘ Reisen, die er mir dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat:

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22 Gedanken zu „Der Mann, der in einem Wohnmobil wohnt: Unterwegs mit Felix“

  1. Ein Wohnmobil verändert. 2008 habe ich mir einen alten Kastenwagen gekauft. Insgesamt war ich damit vier Jahre unterwegs, ein Jahr davon arbeitslos und recht intensiv. Mit der Geburt meiner Tochter veränderte sich wieder einiges. Das Wohnmobil erschien zu klein. Danach haben wir quasi zwei Jahre keinen größeren Urlaub mehr gemacht. Mehr als ein Wochenende hielten wir es in einem Hotel nicht mehr aus. Mittlerweile haben wir wieder eins und ohne, geht es gar nicht mehr. Bei unserem letzten Trip im Mai habe ich in der Schweiz Leute kennen gelernt, die auf Campingsplätze gewohnt haben. Seitdem befasse ich mich immer mehr mit dem Gedanken und finde es wirklich reizvoll, später auch nur noch mobil unterwegs zu sein. Weil, ein Wohnmobil verändert. Man merkt, mit wie wenig man eigentlich auskommt, was man alles nicht wirklich braucht und was das Wesentliche ist: Begegnungen.

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    • Hi Lubo und herzlich willkommen hier im Frugalisten-Blog! 🙂

      Echt tolle Sache! Dein Blog und deine Reiseberichte machen auch richtig Lust, sich einfach einen Camper zu kaufen und loszufahren (auch wenn es natürlich immer nicht so einfach ist wie es klingt). Nach dem Interview mit Felix hatte ich ja schon eine ungefähre Vorstellung, wie ein Leben auf vier Rädern und mit so wenig Platz und Gegenständen so aussieht. Je länger man sich gedanklich damit beschäftigt und davon liest, desto mehr Lust kriegt man einfach. Bin gespannt, ob du auch wieder voll auf Achse gehst. Vielleicht nach dem Vorbild der lila Pistenkuh? (http://www.pistenkuh.de/)
      Meine Familie wohnt übrigens in der Nähe von Hannover, vielleicht läuft/fährt man sich ja irgendwann mal über den Weg, wenn wir wieder in Deutschland sind (und ihr nicht gerade unterwegs seid ;))

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      • Vielen Dank für das Willkommen heißen.

        Die Pistenkuh kenne ich 😉 Aber komplett unterwegs, um die Welt zu erobern muss es dann auch nicht sein. Eher langsam durch Europa tingeln, im Süden überwintern, Menschen und Gegenden kennen lernen… das ganz große Abenteuer brauche ich nicht mehr, (Mann wird ja älter *fg*) eher ruhig und gediegen, auf das Wesentliche reduzieren.

        Gerne kannst Du Dich melden, wenn die Familien Neuigkeiten ausgetauscht sind und ihr mal wieder in Hannover seit. Ich denke, das könnte eine spannende Begegnung werden, da sich einige Schnittpunkte ergeben, die zum regen Austausch herhalten können. Ich werde hier auch noch zu anderen Beiträgen (z.B. Börse) Kommentare schreiben, wenn ich etwas mehr Zeit habe…

        Bis bald also, so oder so 😉

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  2. Ein Wohnmobil oder Campervan ist eine großartige Sache. Allerdings habe ich mich gerade mit der unschönen Seite davon auseinandergesetzt: den Kosten. Da stöhnt das frugale Herz gepeinigt auf und die alte Regel „wenn es einen Motor hat, fuggetaboutit“ bewahrheitet sich mal wieder. Die im Artikel beschriebenen 15.000 Eur sind ein guter Deal, ich hatte mir mal die Neupreise für solche Dinger (50.000 – 150.000 Eur) und Mietpreise angesehen – Oh Halleluja, Allmächtiger St. Frugalo! Wie in dem Artikel beschrieben: wenn man einen kostenlosen Stellplatz hat – großartig. Ansonsten: teuer, teuer, teuer. SPON hatte doch letztens eine Story über eine Studentin in Köln, die auf einem Campingplatz wohnt für 325 Eur im Monat. Dafür bekomme ich in anderen Städten auch schon ein WG-Zimmer. Die Low-Cost-Alternative dazu sind noch Wagenplätze und -burgen, nur wird man dort mit einem Camper unter all den Bauwagen wohl eher auffallen. Nichtsdestotrotz sehe ich mich in der Kristallkugel meiner Zukunft irgendwann einmal fröhlich hinter dem Lenkrad eines VW T4 sitzen, mit den Küsten von Estland, England und Portugal im Außenspiegel.

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    • 350 Euro pro Monat sind sehr viel. Nach meinen Erfahrungen kann man auf das Jahr eine Pacht von 1.000€ für einen Dauercampingplatz annehmen, Schwankungen nach oben und unten je nach Standort, Größe, Ausstattung und so weiter, gibt es sicherlich. Die Nebenkosten fallen auch unterschiedlich aus.

      Die teuersten Kastenwagen sind die von VW. Für einen gebrauchten T4 / T5 mit California (Camping)-Ausstattung ab Werk, bekommst Du locker ein vernünftiges Wohnmobil. Der Zubehörhandel bietet zwar vielfältige Möglichkeiten für einen Selbstausbau an, aber unterm Strich muss man sich schon ganz gut auskennen und genau rechnen, ob sich das wirklich lohnt. Dann lieber eine Pössel oder dergleichen.

      Die romantische Vorstellung in einem Kastenwagen dem Sonnenuntergang entgegen zu fahren, wird bei genauerer Betrachtung, dann auch schnell der nüchternen Alltagstauglichkeit weichen. Vor- und Nachteile sollte man sich vorher sehr genau überlegen, auch, wofür man den Wagen wirklich benötigt.

      Ein Vorteil wären zum Beispiel die Abmessungen. Damit findet man ganz gut Parkplätze und fällt nicht direkt auf. Ein Nachteil wären zum Beispiel die Abmessungen 😉 Für längere Fahrten muss man schon ganz gut organisiert und flexibel sein. Die Ausstattung ist entsprechend reduziert. Die Isolation ist auch bescheiden, durch das Blech und die vielen Fenster, quasi sehr gering. Schon beim anfangenden Herbst kann eine kalte Nacht, den Spaß schnell vertreiben. Und wenn es mal eine Woche regnet, ist ein Kasten auch schnell ziemlich klein…

      Aber auch ein Wohnmobil sollte vorher durchgerechnet werden. Unter 3,5t ist die Kapazität der Zuladung immer ein Thema. Ein Wohnmobil über 3,5t muss dafür jedes Jahr zum TÜV. Im Netz gibt es einige Blogs dazu, von Leuten die sich bereits auf den Weg gemacht haben und das ganze auflisten.

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      • Hi lubo,
        cool was hier für coole Tips und Erfahrungen zusammen kommen. 🙂 Wenn man sich die Zahlen mal so durch den Kopf gehen lässt: 15.000 € für ein Wohnmobil (oder einen Wohnwagen mit entsprechend sogar besserer Ausstattung), das könnte ich innerhalb von 8 Monaten zusammen sparen, dann 1000 € im Jahr für den Campingplatz und vielleicht noch mal 1000 € im Jahr für Energie und Wasser – das ist ein Monatsgehalt. So einfach kann die Wohnfrage geklärt sein – man muss keine 300.000 € in ein Haus „investieren“ und dann 30 Jahre lang abzahlen.

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        • Mit einem Solar-Panel auf dem Dach, kannst Du den Faktor „Strom“ auch sehr gut eingrenzen. Unser Wohnmobil ist von 2001 und die Solar-Anlage vom Werk verbaut worden. Wir nehmen Strom (230V) nur, wenn er im Preis inbegriffen ist. Ansonsten schenkt uns die Sonne die Energie. Das klappt auch überraschender Weise ziemlich gut. Handys, Tragbarer-DVD Player, Netbook und alle Leuchtmittel werden daraus gespeist. Mit einem Wechselrichter (12V -> 230v) können sich die Damen im Auto sogar die Haare föhnen oder der Bartschneider aufgeladen werden. TV haben wir nicht an Bord, da kann ich nichts zu berichten. Kühlschrank und Herd laufen über Gas, was auch sehr gut funktioniert. Während der Fahrt kann der Kühlschrank dann über die Lichtmaschine betrieben werden, das spart dann wiederum Gas. Wie Du siehst, ist jede Menge Potenzial zum Tricksen und ausprobieren vorhanden.

          Bei uns ist eher immer das Thema, wo bekommen wir Wasser her und wo können wir das Grauwasser entsorgen. Letzteres ist meistens kostenlos an zahlreichen Stationen möglich. Frischwasser kostet im Schnitt 1€ für 80-100 Liter.

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            • Wir haben zwei Batterien. Eine zum Fahren (Starterbatterie), die auch das Radio versorgt und eine für den Aufbau, die von der Solar-Anlage gespeist wird. Die Aufbaubatterie hat 90Ah. Hier findet sich zum Thema Stromverbrauch einiges: http://www.familylange.de/wohnmobil-technik/elektrotechnik-im-wohnmobil/strombedarf-im-wohnmobil-wie-gross-muss-meine-batterie-sein.html

              In der Praxis sieht es bei uns so aus, dass sich das Radio nach einer Stunde automatisch abschaltet, so dass die Starterbatterie nicht leer gezogen wird. Es gibt auch Schalter, um das Radio wahlweise über Starter- oder Aufbaubatterie betreiben zu können. Haben wir aktuell aber nicht (notwendig).

              Wie viel unsere Solaranlage leistet, kann ich leider nicht sagen. Bisher sind wir mit vier Leuten und normalen Gebrauch von Licht, Entertainment (allerdings ohne TV oder SAT-Anlage) und so weiter nie an die Leistungsgrenze gestoßen. Wie bereits erwähnt, ist selbst Haare föhnen (mit einem Umwandler) kein Problem. Somit musste ich mich nie darum kümmern, warum etwas nicht klappt. Bisher tat es das halt immer 😉

              Bemerkenswert finde ich jedoch: die Ladeanzeige steht auch bei leichter Bewölkung auf „laden“. Und wenn man überlegt, dass unsere Anlage aus dem Jahr 2001 ist, werden heutige Systeme mit Sicherheit um einiges Leistungsfähiger sein.

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              • Hi lubo,
                interessanter Link, danke! Bei 90 Ah * 12 Volt hat man dann also eine Energiekapazität von rund einer Kilowattstunde (90 Ah * 12 V = 1,08 kWh). Das ist gar nicht mal so viel, wenn man sich vor Augen führt, dass ein durchschnittlicher deutscher 2-Personen-Haushalt schon 5-6 kWh am Tag verbraucht. Wobei man im Wohnmobil ja Herd und Kühlschrank typischerweise auch mit Gas betreibt – das spart einiges an Strom.
                Auf jeden Fall finde ich es spannend, dass man mit einer kleinen Solaranlage und einer Batterie schon seinen Strombedarf decken und weitgehend strom-autark leben kann. Mit den Entwicklungen die derzeit im Bereich Elektromobilität stattfinden, wird sich in der Hinsicht sicher in der Zukunft auch noch einiges verbessern: Effizientere, leistungsfähigere Solarzellen, Lithium-Ionen-basierte Akkus statt Blei-Batterien. Gar kein Vergleich zu deiner 15 Jahre alten Anlage, schätze ich mal. Mit einer Miniversion der Tesla-Powerwall und 2-3 Photovoltaik-Panels auf dem Dach kann man dann dann wahrscheinlich auch locker Waschmaschine und Kühlschrank im Wohnmobil betreiben.

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                • Der Stromverbrauch nagt ja nicht auf einmal an der Batterie. Und diese ladet sich auch nicht erst wieder auf, wenn die Batterie leer gezogen wurde. Das ist nicht so, wie beim Handy oder Laptop. Die Sonne gibt den ganzen Tag über Energie, es sei denn, es regnet Hunde und Katzen. Der Bedarf wird immer wieder aufgefüllt.

                  Tagsüber benötigt aber eigentlich nur die Wasserpumpe Strom. Wir laden diverse Gerätschaften auch tagsüber auf. Gegen Abend nimmt der Stromverbrauch zu. Aber auf dem kleinen Raum eines Wohnmobils, reicht eigentlich schon eine Lampe aus, um sich in allen Ecken zurecht finden zu können. Interessanter Weise bleibt man dann auch nicht bis spät in die Nacht auf, sondern geht eher ins Bett. Weil, zum Teil wird man morgens von Vogelgezwitscher geweckt usw. Der Tag beginnt also auch früher.

                  Bei den 5-6kW werden wohl sämtliche Haushaltsgeräte einfließen. Die gibt es im Wohnmobil nicht. Natürlich kann man eine Kaffeemaschine oder Wasserkocher mitschleppen, aber zum einen bedeutet das mehr Gewicht (dadurch höherer Spritverbrauch) und zum anderen nur, dass man ein Gewohnheitstier ist. Mit Gas geht das genauso gut. (mir persönlich schmeckt z.B. der Kaffee im Womo viel besser)

                  Wir verbrauchen dabei pro (Sommer)Saison knapp 1 Gasflasche (11kg). Die Füllung kostet bei Hornbach 13,50 Euro. Der Strom auf Camping- oder Stellplätzen ist dagegen unterschiedlich teuer. Aber ab 1 Euro geht es pro Nacht los, manchmal auf für 1kW. Und wenn man mehr Bedarf hat oder eine größere Ampere Absicherung benötigt, weil man neben dem Eisfach in der Heckgarage noch eine Mikrowelle betreiben muss, dann nur gegen entsprechende Aufschläge. Dann kann es auch mal 2-3 Euro pro Tag sein. Nach oben hin offen…

                  Eigentlich geht nichts über Gas. Nur im Winter, wenn die Heizung betrieben wird, ist der Gasverbrauch wesentlich erhöht. Beim Wintercamping reicht eine 11kg Gasflasche dann nur noch 2-3 Tage 😉

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    • Hi Chris,
      ja, es kann schon recht teuer werden, insbesondere wenn man Dinge nicht selbst repariert oder reparieren kann. Ich denke, je besser man sich mit seinem Gefährt auskennt und je mehr man dementsprechend selbst in die Hand nehmen kann, desto günstiger kommt man weg. Felix hat ja auch eine Menge an seinem Wohnmobil selber gemacht und im Endeffekt gegenüber einer typischen Zimmer-Miete in England einiges gespart.
      Für die Großstädte ist ein Wohnmobil glaube ich auch nicht unbedingt die beste Alternative. Campingplätze sind in Städten generell schon recht rar gesät und dann meistens auch ziemlich teuer. Allerdings finde ich 325 € für einen Stellplatz doch ziemlich happig – das müsste dann schon direkt in der Innenstadt sein, oder? Ich denke mir: Wenn Wohnmobil-Stellplätze in der City deutlich billiger wären als ein Zimmer, würden wahrscheinlich viele Studenten, Künstler, Geringverdiener die Camper-Alternative wählen und die Preise entsprechend in die Höhe arbitrieren. Oder ganze Stadtviertel würden in Campingplätze umfunktioniert werden – das hätte wiederum etwas 🙂

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  3. Hallo,

    auch von mir herzlichen Dank für den Beitrag. Insgesamt habe ich auf dieser Seite schon viele interessante Geschichten entdeckt. Für mich ist das Thema sehr spannend, da ich schon vor einiger Zeit auf MrMoneyMustache und das Konzept des Minimalismus aufmerksam wurde.

    Viele Grüße

    Steffen

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    • Hi Steffen,
      herzlich willkommen und schön dass du hierher gefunden hast. 🙂 Für MMM und Minimalismus brenne ich ja auch ziemlich.
      Ich hoffe, dass du auch in Zukunft hier auf deine Kosten kommst.
      Viele Grüße!

      Antworten
  4. Die Idee, in einem Wohnmobil zu leben gefällt mir. Schon ganz lange. Meinem Sohn auch.
    Eine Frage kriege ich bisher nicht geklärt:
    Was macht man, wenn draußen 3 Grad und Nieselregen ist, mit der Wäsche?

    Antworten
    • Mein erster Gedanke war: Auf Frost hoffen. (<- Heizung im Bus und Wäsche im Zelt(chen).
      Plastik Klamotten (s.u. Decathlon) sind in extremen Situationen echt geil und im normalen Leben einfach nur eklig.
      Mein Favorit heisst Merino Wäsche, hält ne Woche durch bis Decathlon Niveau. Leider ist das optimale 200gr/m2 kaum noch zu bekommen und war immer richtig, richtig teuer. Habe meine fast 20 Jahre und sie ist durch, aber nicht kaputt. Noch mehr Werbung?

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    • Was mir spontan noch einfallen würde:
      Einen Waschsalon mit Trockner nutzen.

      Wenn man einen festen Standort hat, hat man eventuell auch eine Möglichkeit, seine Wäsche irgendwo drinnen zu trocknen.

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  5. Hi Carsten,

    bei 3° Außentemperatur wirst Du ohne Heizung im WoMo nicht auskommen (wollen).
    Wenn Du dann die richtigen, schnelltrocknenden Outdoor-Klamotten hast, z. B. von decathlon, ist das Zeug ruck-zuck wieder trocken und ein Plätzchen zum Aufhängen gibt es immer.
    Baumwollsachen sind weniger geeignet.

    Gruß, Reiner

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    • Kein Frage, Merino ist sehr angenehm zu tragen und ein nachwachsendes Material, was auf jeden Fall wesentlich sympathischer ist als Kunstfasern.
      Wobei moderne Funktionswäsche aus Synthetik rein gar nichts mehr mit Nyltest-Plastik-Scheiß aus den 60-ern zu tun hat und – abhängig von Qualität und Marke – auch bei weitem nicht mehr so müffelt.
      Der Nachteil von Wolle, egal ob Baumwolle oder Merino, ist die wesentlich längere Trockenzeit und die aufwändigere Pflege gegenüber Funktionskleidung. Genau das ist aber ein wesentliches Kriterium für den Alltag im Wohnmobil oder Wohnwagen.

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  6. Leben im Womo macht meines Erachtens nur Sinn, wenn man es sich leisten kann den Winter, wie die Zugvögel, in südlicheren Gefilden zu verbringen.. Wer `nen festen Stellplatz mietet, stellt sich da lieber `nen alten Bauwagen hin. Billig, stabil, Holzofen und kein Tüv. In München seh ich öfter Typen um die 50 in mit Restbesitz vollgestopften alten Bussen bei 3 Grad, Nieselregen in dicker Jacke am Notebook fummeln. Stell ich mir auf die Dauer ziemlich öde und unkomfortabel vor. Von wegen hipster lifestyle.

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